US-Hop-Tour 1993 -- Die diesjährige Hopfenernte in den drei US-Bundesstaaten Washington, Idaho und Oregon war in vollem Gange, als eine kleine Reisegruppe von Brauereifachleuten aus Europa auf Einladung der Hop Growers of America die Hopfenfelder, das Einbringen der Ernte und die Weiterverarbeitung der amerikanischen Hopfen in den Hauptanbaugebieten besichtigte. Darüber hinaus hatte die Gruppe auch Gelegenheit, sich über die Forschungsarbeiten an den Instituten der Washington State University, der University of Idaho und der Oregon State University zu informieren..
Nach Abwicklung der Vorverträge hat sich der Braugerstenmarkt ruhig fortentwickelt. -- Die Notierungen lagen Mitte Oktober bei 34 DM/dt mit nur geringen regionalen Unterschieden. Die Qualität der 93er Braugerste wird von Handel und Verarbeitungsindustrie überwiegend gut beurteilt. Insbesondere hinsichtlich Vollgerstenanteil und Eiweißgehalt liegen die Werte günstiger als im Vorjahr. In den Nachbarländern wurde ebenfalls eine gute Sommergerstenernte eingefahren, so daß die Versorgung der EG-Malz- und Brauwirtschaft für das Wirtschaftsjahr 1993/94 gesichert ist.
Alternativ-Biere im Vergleich zu herkömmlichen Bieren. Untersuchungsergebnisse unter Berücksichtigung der Öko- Verordnung -- Im Zuge der Biowelle entstanden in den letzten 2 bis 3 Jahren in der BRD zahlreiche sogenannte Alternativbrauereien. Viele dieser Braustätten werben für ihre Produkte mit Begriffen wie Biopils, bioleicht, Naturbier, natürlich, vitaminreich, enzymreich, schonend hergestellt, aus kontrolliertem organischen Anbau usw. Für den Verbraucher stellt sich hier die Frage, ob es überhaupt meßbare Unterschiede zwischen alternativen und herkömmlichen Bieren gibt. Im Rahmen dieses Beitrages werden die diesbezüglichen Untersuchungsergebnisse miteinander verglichen.
Neue Aspekte auf dem Gebiet der Geschmacksstabilität -- Neue Aspekte im Bereich der Geschmacksstabilität stellte Prof. Dr.-Ing. H. Miedaner, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I, vor. Im Rahmen des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) stellt die Geschmacksstabilität des Bieres ein wesentliches Kriterium dar. Während die chemisch- physikalische und die mikrobiologische Stabilität von 12 und mehr Monaten mit den, heute zur Verfügung stehenden Mitteln problemlos darstellbar sind, ist die geschmackliche Stabilität begrenzt. Der sich ausbildende Alterungsgeschmack ist gekennzeichnet durch eine ständige Veränderung des Aromaprofiles. Mit einer am Lehrstuhl entwickelten Methode (GC bzw. GC-MS) ist es möglich, eine Reihe von Alterungskomponenten zu quantifizieren. Tabelle).h.h..
Japan Sapporo mit Calorie Half. -- Das neue Sapporo Draft Light Calorie Half hat einen um 50% verringerten Kaloriengehalt und nach Angaben der Brauerei trotzdem den vollen Biergeschmack. Erreicht wird dies durch eine spezielle Technik beim Darren des Malzes und durch den Einsatz entsprechender Malze. Ausschließlich Aromahopfen aus Bayern und der Tschechischen Republik wird verwendet. Großer Wert wird darüber hinaus auf die genaue Einhaltung der richtigen Gärtemperaturen gelegt. Die Malzmischung gelangte schon bei der Spezialität Baisen Draft Beer zum Einsatz, die vor einem Jahr auf den Markt gebracht wurde. Dabei handelt es sich um ein vollmundiges Bier, reicher an Geschmack und an Farbe als die üblichen Pilsbiere..
Interessante Biermärkte -- Anläßlich eines Presseforums stellten namhafte Vertreter der Getränkebranche aus verschiedenen Erdteilen am 24. September 1993 zur drinktec interbrau '93 die Marktchancen für Bier in ihren Ländern dar und gaben somit auch Entscheidungshilfen für Brauereien und Zulieferindustrie in Sachen zukünftiger Investitionen. Behandelt wurden u.a. die Biermärkte in Japan, China und Brasilien, die als interessant und auch zum Teil auch als entwicklungsfähig gelten. China will führende Biernation werden: Wie Cheng Yan Jun, Vizevorsitzender der Brauerei in Tsingtao betonte, will China, das 1992 100,5 Mio hl (+ 19,9%) Bier produziert hat, im laufenden Jahr Deutschland als Biernation Nummer 2 abgelöst haben und in absehbarer Zeit die USA eingeholt haben. Ltd.B. Stelle weltweit.
Großbritannien Trinkgewohnheiten ändern sich. -- Nach Angaben im neuen Drink Pocket Book, NTC Publications Limited, Henley-on Thames, ändern sich die Trinkgewohnheiten der Briten, und zwar entweder aus höherem Kostenbewußtsein oder wegen der Anti-Alkohol-Kampagnen. Von 1980 bis 1992 ist die Zahl der Abstinenzler um 6% gestiegen. Im Jahre 1992 wurden 59,34 Mio hl Bier getrunken. Seit 1973 ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier um 20,3 l gefallen. Im gleichen Zeitraum stieg der Konsum an Cider, Sherry und Wein, während der Spirituosenverzehr konstant blieb. Die Verbraucher gaben 1992 rund 6,4% ihrer privaten Ausgaben für alkoholische Getränke aus und 0,9% für alkoholfreie Getränke. Seit 1973 ist der AfG-Anteil um 0,22% gestiegen, der der alkoholhaltigen Getränke jedoch um knapp 1% gefallen..
Problemkreis Gushing -- Während der Mälzereitechnischen Arbeitstagung in Gräfelfing am 20. 10. 1993 diskutierten Dr. Herbert Graf, Kulmbach, Raimund Nitschke, Erdinger Weißbräu, und Leonhard Feuchtmayr, Schloßbrauerei Autenried, zum Problemkreis Gushing. Beim Wareneingang, so Herbert Graf, sei das Gushingpotential des Getreides schwer zu beurteilen, so daß man die Ware zunächst ins Lager aufnehmen müsse und auf eine folgende mikrobiologische Untersuchung, die nicht im Betrieb durchgeführt werde, nur mehr nachträglich reagieren könne, indem das Getreide nicht mehr verarbeitet werde. In Kulmbach habe man mit dem Donhauser-Test gute Erfahrungen gemacht, besonders hinsichtlich der Reproduzierbarkeit..
Großbritannien Kanaltunnel-Bier -- Britische Tagesausflügler können auf dem europäischen Kontinent ihr einheimisches Bier zur Hälfte des Preises kaufen, den sie zu Hause auf ihrer Insel anlegen müßten. Dies Bierwunder wird durch eine Handelsvereinbarung zwischen der ältesten Brauerei Englands Shepherd Neame Ltd. in Faversham, Kent (Jahresausstoß ca 240 000 hl), und einem französischen Hypermarkt bewirkt. Auf einem Lastwagen gelangt das Bier auf der M 2 unter dem Kanal nach Calais nur zu dem Zweck, im Kofferraum von Touristen dann den umgekehrten Weg einzuschlagen.
Qualitäts-Management-System und Zertifizierung -- Am 10. November 1993 hatte die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG, Donaueschingen, zu einem hausinternen Kolloquium über das Thema Zertifizierung nach DIN/ISO 9001 eingeladen. Wie berichtet (Brauwelt Nr. 31, 1993, S. 1376), hat dieses Unternehmen als erstes der deutschen Braubranche die Zertifizierung nach DIN/ISO 9001 erhalten. Dies war, wie Geschäftsführer Bernd Treptau bei der Begrüßung der über 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland betonte, nur eine Etappe auf dem Weg zum Ziel, der Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems in der Brauerei. Bei der Zertifizierung wird nämlich lediglich die Normfähigkeit des vorgesehenen Systems bestätigt. Natürlich muß auch die entsprechende Rückkopplung gewährleistet sein. Ein Betrieb darf lt.
Italien Geringer Pro-Kopf-Verbrauch für Bier. -- Wie aus der jüngsten Bier Aktuell, herausgegeben von der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft, zu entnehmen ist, lag der Bierkonsum in Italien im letzten Jahr bei 13,5 Mio hl. Seit Jahren bewegt sich der Pro-Kopf-Verbrauch mit 20 bis 23 l auf einem niedrigen Niveau. Im Jahre 1980 gab es in Italien noch 30 Braustätten, 1991 noch 21 und 1992 nur noch 19. Diese gehören zu sieben Unternehmen, fünf davon mit Minder- oder Mehrheitsbeteiligungen aus dem Ausland. Peroni und Dreher haben zusammen einen Marktanteil von 66%. Moretti und Poretti kommen zusammen auf 20%. Der Rest verteilt sich auf Interbrew, Forst, Meran, mit Tochterfirma Menabrea, und die Familienbrauerei Castelberg. knapp 4 Mio hl Ausstoß. lt 25%.A.P.L.O.
Internationaler Braugerstenmarkt -- Im Rahmen des 22. Internationalen Braugersten-Seminares des VLB Forschungsinstitutes für Rohstoffe, das am 13. Oktober 1993 in Berlin stattfand und hervoragend besucht war, sprach Dipl.-Brm. Hans Georg Sarx, geschäftsführender Gesellschafter der Weissheimer Malzfabrik, Andernach, und Vorsitzender des EBC Barley and Malt Committee, über die Entwicklungen beim Braugerstenanbau und Braugerstenbedarf auf internationaler Ebene. Dabei wies Sarx darauf hin, daß im Jahre 1981 bei einer Sommergerstenernte von rund 14 Mio t innerhalb der EG eine Mangelversorgung mit Braugerste festzustellen war, während 1993 bei einer Ernte von 13 Mio t eine Überversorgung gegeben ist. e vermälzt. So fielen in Frankreich z.B. Das kann lt. So erzeugen z.B.B.B.B.
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