USA Anheuser-Busch mit Rekordumsatz. -- Im 3. Quartal 1993 verkaufte Anheuser-Busch in den USA 28,1 Mio hl Bier und erreichte damit einen Marktanteil von 45,1% gegenüber 44,5% im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bis zum Ende des Jahrhunderts will der größte Brauereikonzern der Welt in den USA auf einen Marktanteil von 50% kommen. In den ersten neun Monaten 1993 ging der Absatz im Einzelhandel um 0,8% zurück, während er im Großhandel um 1% anstieg.
Südafrika Pro-Kopf-Verbrauch. -- Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier liegt in Südafrika bei 56 l/Jahr. Gedeckt wird diese Nachfrage in erster Linie von den South African Breweries, Beer Division, die auf einen Ausstoß von 30 Mio hl kommt. Sie hat ihren Hauptsitz in Sandown, Sandton, in der Nähe von Johannesburg. Die SAB betreibt Braustätten in Cape Town, Durban, Port Elizabeth, in der Region Reef (3), Pietersburg, Bophutswana, Transkei, Lesotho, Botswana, Swaziland, Zimbabwe, Tanzania und auf den Kanarischen Inseln. Allein in Südafrika unterhält die SAB 40 Depots. Die SAB wurde 1895 in Johannesburg gegründet. Damals wurde die Brauerei von Charles Glass aufgekauft, der die Markenfamilie Castle aufgebaut hat. Die SAB braut auch internationale Biermarken unter Lizenz..
Rumänien Privatisierung der Proberco S.A. -- Der State Ownership Fund (SOF) verkaufte jetzt seine Aktienmehrheit an die Proberco S. A. in Baia Mare, im Nordwesten Rumäniens, an die bisherigen Inhaber der Aktienminderheit. Die Gesellschaft war 1992 mit einem Kapital von knapp 2 Mio DM gegründet worden. Drei rumänische Anleger und die österreichische Brauerei Eggenberger besaßen 40% der Anteile, die SOF die restlichen 60%, die sie jetzt an die Gesellschaft verkaufte. Im Januar 1993 hatte das Unternehmen begonnen Hopfen König von der Brauerei Eggenberger in Lizenz zu brauen, die an der Brauerei einen Anteil von 5,2% hat. Die Brauerei hat eine Jahreskapazität von 160 000 hl und 204 Mitarbeiter. Vertrieben werden die Produkte landesweit durch eine eigene Distributionsfirma..
Trinkgewohnheiten von Senioren -- Senioren sind für neue Entdeckungen und Markenwechsel offener, als es scheinen mag. Im Europäischen Jahr der älteren Menschen hat die CMA 3100 Menschen über 55 zu ihren Vorlieben in Sachen Bier befragt. 32 Prozent bevorzugen den Wechsel, 24 Prozent probieren nebenher einmal andere Marken; nur 40 Prozent der Senioren sind der Umfrage zufolge ihrer Stammarke absolut treu. Uneingeschränkt zum Reinheitsgebot stehen 70 Prozent der älteren Generation. Bei der Biersorte bleiben die biertrinkenden Neuen Alten ihren Gewohnheiten eher treu: 70 Prozent der Senioren sind hier festgelegt, haben sie gegenüber früher nicht geändert. Leichtbiere werden von 12 Prozent, alkoholfreie Biere von 15 Prozent der Befragten akzeptiert..
Alte Biere verkostet -- Ziel der Verkostungsabende der niederländischen Bierfreunde-Vereinigung PINT ist es, den Teilnehmern die Gelegenheit zu geben, besondere oder exklusive wie auch alte Biere kennenzulernen. Hier sind etwa zu nennen Struis von 't IJ aus dem Jahre 1988, das Beste Zeeuwsche Amateurbier 1991, Hoegaarden Grand Cru '89 vom Faß und Rochefort 10 von 1985, aber auch Liefmans framboise von 1985, ein Raaf-Geburtstagsbier von 1987 und ein sechs Jahre altes Westvleteren Abt. In diese Reihe gehören ferner Zeeuws Kriekenbier der Brauerei Hopbloem (Hopfenblüte), Camra 21st Birthday Ale, Domus 10- Jahre- Jubiläumsbier und Para-noia, die Zeeuwsche Grüne. Allerdings handelt es sich nicht immer nur um schöne alte Biere, zuweilen sind sie auch kontaminiert oder sauer. ....
Polen Getränkedosenwerk wird gebaut. -- Die Schmalbach- Lubeca AG, Braunschweig, errichtet in Radomsko, Woiwodschaft Piotrkowskie, ihr erstes Werk zur Herstellung zweiteiliger Getränkedosen in Polen. Für dieses Werk mit einer Kapazität von 800 Mio Dosen/JahJ wurden 74 Mio DM investiert. Das Werk gehört zur neugegründeten Continental Can Polska, die ihrerseits Teil der Continental Can Europe ist. In dem neuen Werk, das in neun Monaten in Betrieb genommen werden soll, sind 120 Arbeitsplätze vorgesehen.
Keine Krebsgefahr durch mäßigen Biergenuß -- Durch mehrere Zeitungen lief in den letzten Wochen eine Mitteilung der Deutschen Presseagentur, die über eine angeblich krebserregende Wirkung des Biertrinkens berichtete. Nach einer Information der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Brauereien entstand die Meldung anläßlich einer Mediziner-Tagung in Bremen, auf der u.a. Dr. Heinz Maier, Heidelberg, über die möglichen Gefahren des Bierkonsums referierte. Auf eine Anfrage des Deutschen Brauer-Bundes erklärte Dr. Maier, daß seine Äußerungen falsch zitiert worden seien. Alkohol allein, so Dr. Maier, habe in keinem Fall eine krebsfördernde Wirkung. In Verbindung mit anderen gesundheitsgefährdende en Faktoren und bei Mißbrauch sei eine derartige Wirkung nicht auszuschließen.a. S..
Von der Hefe der Bäcker und Brauer bis zur Bierhefe im Weltall -- Im Mittelpunkt dieses Beitrages soll die Bierhefe stehen. Mit ihrer Hilfe vermochten im Mittelalter die Bäcker am besten die zum Brauen erforderliche Gärung einzuleiten. Daher waren Bäckermeister bis zum Ende des 19. Jahrhunderts oft auch Braumeister. Berichtet wird über einen Hefekrieg, der im 16. Jahrhundert zwischen den Bäckern und Brauern in Augsburg entstand. Eine bekannte deutsche Brauerei hat in diesem Jahr Bierhefekulturen ins Weltall geschickt, um zu testen, ob die Hefe unter Schwerelosigkeit gärungsfähiger wird. Dies könnte die Geburtsstunde einer neuen Bierhefe sein.
Albanien: Albaniens Brauereien: Herausforderung für Pioniere -- Im August dieses Jahres besuchte der Autor, Dozent am Doemens Technikum, die Volksrepublik Albanien, um sich ein Bild über die derzeitige Situation der Lebensmittelindustrie, insbesondere der Brauereien zu verschaffen. Angeregt wurde dieses Vorhaben durch eine Gruppe albanischer Lebensmittelingenieure, die im Rahmen eines Fortbildungsprogrammes vom Doemens Technikum betreut werden. Durch ihre Mithilfe war es möglich, mit den zuständigen Ressortleitern des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung zu sprechen und die Brauereibetriebe im Land zu besichtigen. Deshalb sei ihnen an dieser Stelle ein ganz besonderer Dank für die Unterstützung und Gastfreundschaft ausgesprochen.
Belgien Museum der modernsten Brauereitechnologie -- An Brauereimuseen, die sich der Geschichte des Brauwesens oder der Tradition einer bestimmten Braustätte widmen, besteht vor allem in Deutschland kein Mangel. Aber auch in den europäischen Nachbarländern auf dem Kontinent wie auf den Britischen Inseln findet man hervorragende Beispiele brauhistorischer Museen - das erste in den USA wurde unlängst ins Leben gerufen. In derartigen Biermuseen, aber auch auf die moderne Brauereitechnologie einzugehen erübrigt sich meist deswegen, weil gleich nebendran die eigentliche Brauerei besichtigt werden kann, die über den Stand der Technik Auskunft gibt. In Brüssel erwies es sich als erforderlich, dem braugeschichtlichen Teil eine aktuelle Abteilung anzugliedern.B.B. 4, 1993, S.B.B. November bis 31..
Kölsch trinken als kreativer Akt -- Der Kölner Förderverein junger Kunst 68. Elf veranstaltete in seinen Ausstellungsräumen in der Bismarckstr. 68 in Köln eine Kunstaktion, die unter dem provozierenden Titel Künstler saufen bis zum Frieden als ein Gesamtkunstwerk verstanden werden sollte. Die einzigen Requisiten waren fünfzig Pittermännchen (a 20 l), insgesamt also 10 hl Kölsch aus dem Brauhaus Sion - und eben die Menschen, die sich dem Freibier künstlerisch widmeten. Die Aktion, auf der es auch spontane Auftritte gab, war auf jeweils fünf Abendstunden begrenzt, um ein Abkippen der Gäste zu verhindern. In der Öffentlichkeit ist dieses Gesamtkunstwerk nicht unumstritten gewesen.
Belgien Werbung für vernünftigen Biergenuß. -- Die Bestrebungen des Deutschen Brauer-Bundes, den Alkoholmißbrauch einzudämmen und den mäßigen Bierkonsum zu fördern, finden ihre Entsprechnung in Belgien. Dort wurde 1992 auf Initiative des belgischen Brauerbundes C.B.B. die Arnoldus-Gruppe ins Leben gerufen, die ihren Namen dem Schutzpatron der belgischen Brauer, dem heiligen Arnoldus, verdankt. Ziel dieser Gruppe ist es, einen vernünftigen Biergenuß zu befürworten, vor allem bei den anfälligsten Bevölkerungsgruppen. Die Arnoldus-Gruppe, deren Motto lautet: Ein mit Liebe gebrautes Bier trinkt man mit Verstand, hat einen Reklamekodex aufgestellt, der sich auf alle Reklame für Bier bezieht, ausgenommen für Bier ohne Alkohol. Die Reklame darf sich nicht spezifisch an Minderjährige wenden bzw.).
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