Großbritannien Bier-Reimporte nehmen zu. -- Aufgrund der großen Differenz in der Biersteuer zwischen Frankreich und Großbritannien kaufen immer mehr Briten Bier in Frankreich und bringen es in größeren Mengen zurück nach Großbritannien. Die Brewers' and Licensed Retailers Association schätzt die Menge auf 3,5% des gesamten britischen Bierausstoßes und auf 15% des Bieres, das zuhause konsumiert wird. Die Regierung verliert dadurch umgerechnet über 400 Mio DM an Steuern und Mehrwertsteuer. Die Briten dürfen 110 l pro Person zollfei einführen. Dieser Wert kann auch überschritten werden, wenn glaubhaft gemacht werden kann, daß das Bier für den persönlichen Verzehr bestimmt ist. Allerdings lassen sich Wiederverkäufe nicht ausschließen.
Japan Lockerungen der Vorschriften für Gasthausbrauereien. - - Bisher mußte in Japan eine Brauerei mindestens 20 000 hl Bier produzieren, wenn sie eine Lizenz zum Brauen und zum Ausschank von Bier beantragen wollte. Jetzt wurde diese Grenze auf 600 hl heruntergesetzt. Die nächste Hürde, die die Gasthausbrauereien in Japan zu nehmen haben, ist die Besteuerung. Die Biersteuer beträgt zur Zeit 44%. Für Gasthausbrauereien wird eine Halbierung dieser Steuer gefordert. Der Münchner Firma beraplan Härter GmbH ist es gelungen, auf dem japanischen Markt Fuß zu fassen und zusammen mit ihrem Partner, der Handelsagentur Marubeni, die erste Mikro-Brauerei in Tokio an einen Brauereikonzern zu verkaufen..
Sake - das Reis-Bier aus Nada -- Der Verfasser des nachfolgenden Artikels führt den Leser nach Japan, um über Sake, das japanische Reisbier, sein Herstellungsverfahren und seine Geschichte sowie die gegenwärtige Marktsituation zu berichten.
Österreich Adambräu und Bürgerbräu fusionieren. -- Die Brau- Union legt ihre beiden Braustätten im Innsbrucker Raum, Adambräu und Bürgerbräu, zusammen. Noch 1994 soll die Produktion bei der Bürgerbräu konzentriert werden. Die Marke Adambräu wird beibehalten und auch nach der Fusion weiter gebraut. Für die Mitarbeiter soll die Fusion keine nachteiligen Auswirkungen haben.
Akkreditierung von Prüflabors im Brauereibereich -- Der vorliegende Artikel möchte in knapper Form über einige zentrale Punkte bei der Akkreditierung von Prüflabors informieren, wobei das spezielle Augenmerk den brauereianalytischen Labors gilt. Es sei jedoch betont, daß die gemachten Aussagen in entsprechender Form auch für Labors anderer Branchen Anwendung finden.
Österreich Mohrenbrauerei, Dornbirn, setzt auf Expansion. -- Die Mohrenbrauerei August Huber KG, Dornbirn, erreichte 1993 einen Ausstoß von 180 000 hl (+ 5,8%). Im laufenden Jahr, in dem der Familienbetrieb sein 160jähriges Bestehen feiert, will man den Ausstoß auf 200 000 hl erhöhen. In Vorarlberg hält die Mohrenbrauerei einen Marktanteil von 43%. Dieser dürfte sich wohl kaum noch erhöhen lassen. Aus diesem Grunde will man in Ostösterreich expandieren. Seit 1992 stieg der Bierabsatz der Brauerei in Wien und Umgebung auf 10 000 hl. Bis zum Jahre 1995 will man den Bierabsatz dort verdoppeln. Dabei operiert die Brauerei nicht mit langfristigen Lieferverträgen und setzt voll auf den Service. Im Einzelhandel ist die Mohrenbrauerei in Wien nur bei der Metro und Huma vertreten..
Deutsche Brauwirtschaft im Zeichen der Rezession -- Zum ersten Mal seit Jahren gab es in der Brauwirtschaft einen spürbaren Einbruch. Die deutschen Brauereien verzeichneten1993 einen Ausstoßrückgang von schätzungsweise 4 Prozent. Auch im laufenden Jahr ist eine Wiederbelebung der Nachfrage noch nicht in Sicht. Wie die deutschen Brauer auf diese Situation reagieren und welche Probleme in den nächsten Jahren auf sie zukommen werden, erörterte die Brauwelt in einem Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Michael Dietzsch, am 3. März 1994 in Bitburg.
Paraguay Compania Cervecera Asuncin produziert Holsten unter Lizenz. -- Die Cia Cerv. Asuncin S.A, Asuncin, produziert seit dem Februar 1994 neben eigenen Marken Holsten Premium Bier unter Lizenz. Die CCA ist damit die erste Brauerei Lateinamerikas, die eine internationale Premium Marke in Lizenz produziert. 1978 wurde die CCA von der Fa. AMS Anlagenplanung, Hamburg, mit einer Anfangsleistung von 60 000 hl pro Jahr erstellt und in verschiedenen Erweiterungsstufen auf 700 000 hl pro Jahr ausgebaut. In diesem Jahr wird AMS eine Flaschenabfüllinie mit einer Leistung von 32 000 Fl/h und einer Dosenlinie mit einer Leistung von 18 000 Dosen/h liefern. Sämtliche Maschinen werden dabei in Deutschland hergestellt..
Peru Einweihung der Braustätte Ate. -- In der Brauwelt Nr. 6, 1994, S. 259, wurde über die Einweihung dieser neuen Braustätte berichtet, die derzeit eine Kapazität von 3,4 Mio hl hat. Die Endausbaustufe soll eine Kapazität von 8 Mio hl/a aufweisen. Die Gesamtplanung (Architektur und Technik) lag in den Händen der AMS Anlagenplanung GmbH & Co., Hamburg.
Polen Ausländische Aktivitäten verstärken sich. -- In der polnischen Brauindustrie werden die ausländischen Investoren immer aktiver. Im Sommer 1994 sollen laut VWD die ersten Liter der Hamburger Biermarke Holsten in der Brauerei Brok, Köslin/Koszalin, fließen. Dieser Betrieb war bereits 1990 in eine AG umgewandelt worden. Die für ausländische Unternehmen reservierten 30% der Anteile waren von der Holsten-Brauerei und der AMS Anlagenplanung GmbH, Hamburg, erworben worden. Die hier geplanten Investitionen belaufen sich 1994 auf rd. 13 Mio DM, u.a. für die Installation einer neuen Flaschenabfüllanlage. Für die von der AMS geplante Modernisierung der Brauerei sind bereits 5 Mio DM ausgegeben worden. Sie konnte 1993 ihren Absatz um 10% auf 370 000 hl steigern.A. erworben..
Polen Beteiligung von Heineken. -- Nach eigenen Angaben will sich die Heineken NV, Amsterdam, über eine Kapitalerhöhung mit 24,9% an der börsenorientierten polnischen Brauerei Zywiec SA, Zywiec, beteiligen. Das Vorhaben muß noch von der Hauptversammlung der Brauerei Zywiec sowie von den polnischen Behörden genehmigt werden. Insgesamt geht es um einen Investitionsbetrag von rd. 62 Mio DM. Die Zywiec S.A. verfügt über drei Braustätten in Zywiec, Bielsko-Biala und Cieszyn mit einer Kapazität von insgesamt 1,1 Mio hl. Der Marktanteil beträgt rd. 7%. Beschäftigt werden 950 Mitarbeiter (s.a. Brauwelt Nr. 11, 1993, S. 478).
Polen Brau und Brunnen beteiligt sich an Brauerei. -- Die Brau und Brunnen AG, Dortmund und Berlin, hat 25,001% an einer der führenden polnischen Brauereien, der Okocimskie Zaklady Piwowarskie S.A., erworben. Nach einer Pressemitteilung von Brau und Brunnen hat die Okocimskie S.A. derzeit einen Marktwert an der Börse von rd. 260 Mio DM, setzte 1993 etwa 90 Mio DM um und arbeitet damit in den schwarzen Zahlen. Sie produzierte 1993 mit rund 1100 Mitarbeitern etwa 0,9 Mio hl Bier und füllt Sinalco unter Lizenz ab. Brau und Brunnen sieht diese Beteiligung als langfristiges Investment an. Die Okocimskie S.A. kann mit dieser Beteiligung ihre Investitionen in die Produktion und den Aufbau eines nationalen Vertriebssystems als eigenständiges polnisches Unternehmen bewältigen.
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