Wieviel geben Europäer für ihre Getränke aus? -- Die Ausgaben der Europäer für Getränke unterscheiden sich stark. Die Spalte der alkoholfreien Getränke in der Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen den durchschnittlichen Ausgaben je Kopf in den einzelnen EU-Ländern. Am auffallendsten ist dabei die für Portugal ausgewiesene Abweichung. Im europäischen Durchschnitt werden jährlich 93 DM für Obstsäfte, Mineralwässer usw. aufgewendet, in Portugal aber nicht mehr als 10 DM. Auch dies kann man als Zeichen für den geringeren Lebensstandard werten. Besonders groß und besonders aufschlußreich sind die Unterschiede zwischen den EU-Ländern bei den alkoholischen Getränken. Ein Durchschnittsbrite kommt für 1991 aber auch nur auf 943 DM. Die Benelux-Länder fallen dabei noch weiter ab..
Abzugsfähigkeit von Bewirtungskosten -- Nach einer Pressemeldung des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) hat der Bundesrat beschlossen, zu dem vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Mißbrauchsbekämpfung- und Steuerbereinigungsgesetz den Vermittlungsausschuß einzuberufen. Dabei geht es unter anderem darum, den Abzug von 80% der Aufwendungen für die Bewirtung von Personen aus geschäftlichem Anlaß generell vom Betriebsausgabenabzug auszunehmen oder aber auf 60% der Aufwendungen zu reduzieren. Der DBB setzt sich nachdrücklich für den Fortbestand der bisherigen Regelung ein. Es müssen andere Möglichkeiten gefunden werden, die einen eventuellen Mißbrauch verhindern. Jeder nicht bierproduzierende Betrieb hat demgegenüber weiterhin die Möglichkeit, seine Besuchergeschenke steuerlich abzusetzen..
Wassermarkt in England -- Nach einer Abnahme des Absatzes an abgefülltem Wasser in Großbritannien im Jahre 1992 stieg der Verkauf im Jahre 1993, nach einer Studie des Marktforschungsinstitutes Zenith International Ltd., Bath/GB, um 10% auf 5,7 Mio hl an. Bis zum Jahre 1998 dürfte sich, wenn sich die Wirtschaft des Landes entsprechend erholt, der Verbrauch an abgefülltem Wasser in Großbritannien auf 10 Mio hl erhöhen. Stilles Wasser erreichte 1993 einen Marktanteil von 59%, Quellwasser von 22%. Der Absatz an sogenannten Water-Coolers stieg um 27%. Aromatisierte Wässer nahmen um 18% zu, schwach karbonisierte Wässer um 14% und die Exporte um 40%. Alle zwei Wochen kommt eine neue Marke auf den Markt. Die französische Gruppe BSN kontrolliert die beiden stillen Wässer Evian und Volvic..
Nachdem die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) 1990 erstmals Quell- und Tafelwasser einer Prüfung unterzogen hat, schreibt sie jetzt für 1994 zum dritten Mal eine Prüfung mit internationaler Beteiligung aus. Erstmals werden in einer Testprüfung auch natürliche Mineralwässer begutachtet. Anmeldeschluß ist der15. März 1994. Die DLG bietet somit neben den deutschen auch europäischen Herstellern, die auf dem deutschen Markt Wässer anbieten, die Möglichkeit zum freiwilligen Qualitätsvergleich. Die Verkehrsfähigkeit innerhalb der EU sowie die DLG-Prüfbestimmung bilden hierfür die Grundlagen. Neben der Bewertung der sensorischen Qualität wird insbesondere die inhaltliche Zusammensetzung der Wässer untersucht. Hierfür sind umfangreiche chemisch-physikalische Untersuchungen vorgesehen..
Börsenhimmel im November -- Der November - von den alten Germanen als Nebelmond apostrophiert - brachte auch am Aktienmarkt nur wenige Lichtblicke. Zunächst war allerdings von trüben November-Schleiern keine Rede, denn der DAX konnte kurzzeitig 2077,37 Punkte erklimmen. Dann allerdings lösten sich immer wieder Kursgewinne mit sogenannten Konsolidierungsphasen ab, d.h. Kurskorrekturen nach unten, die rein markttechnisch sicher erwünscht sind und sich oberhalb der Linie von 2000 DAX-Punkten abspielten. Negativ wirkte sich die Aussage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus, ein konjunkturelles Wachstum sei auch für das letzte Quartal 1993 nicht in Sicht. Auch die Zinsphantasie blieb erhalten, da die Bundesbank ihre Politik der Trippelschritte fortsetzt. So z.B. 9. Die.
Über das immer wieder aktuelle Thema der Herstellung von alkoholfreien Bieren referierte Professor Dr. Werner Back, Weihenstephan, anläßlich des 27. Technologischen Seminares am 17. Januar 1994 in Weihenstephan. Bei den biologischen Verfahren kommt es nach Prof. Back darauf an, daß man mit einem Stammwürzegehalt von rund 7 GG% arbeitet, ca. 7 - 10% Caramelmalz zusetzt und die Hopfengabe auf 60 - 80 mg Alphasäuren/l zurücknimmt. Am Ende der Würzekochung sollte man entsprechendes Sauergut zugeben. Nach dem Würzekochen erfolgt dann die Verdünnung von 11,5% auf 7 7,5%. Zum Einsatz bei der biologischen Säuerung empfahl Prof. Back einen Stamm der Art Lactobacillus amylovorus, der eine Reihe von Vorteilen besitzt, allerdings nur 60% des ernährungs-physiologisch günstigen L-Lactats bildet.a. 302).
Zertifizierung des Qualitätssicherungssytems. Erfolgreich durch die Audits -- Die Bundesrepublik Deutschland zählt zu den führenden Biernationen der Welt. Daß sich deutsches Bier so großer Beliebtheit erfreut, liegt vor allem an seiner hervorragenden Qualität. Qualitätssicherung (QS) ist für eine Brauerei nichts Neues. Jede gut geführte Brauerei trifft Vorkehrungen, um die Qualität ihres Produktes sicherzustellen. Die Anforderungen an die QS haben sich jedoch im Laufe der Zeit grundlegend gewandelt. Seit 1516 wird nach dem Reinheitsgebot, der ältesten Regelung im Lebensmittelrecht mit Gesetzeskraft, gebraut. Im vorigen Jahrhundert kamen Techniken zur gezielten Temperaturführung im Herstellungsprozeß hinzu. Diese ermöglichten erstmals reproduzierbare Brauereiergebnisse.B..
Bionade, ein neues Erfrischungsgetränk -- Die Privatbrauerei Peter, Ostheim/Rhön, hat in Zusammenarbeit mit der LGA Nürnberg und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung im Rahmen eines Biotechnologie-Programmes ein alkoholfreies, wohlschmeckendes Erfrischungsgetränk entwickelt. Nach Angaben von Dipl.-Brm. Dieter Leipold, Ostheim, läßt sich dieses Getränk geschmacklich und bezüglich der Inhaltsstoffe sowie der Herstellung keinem der bekannten Getränke- typen zuordnen. Deswegen wurde auch der Name Bionade gewählt. Das Verfahren, über das die Brauwelt in einer der nächsten Ausgaben AfG/Getränketechnik ausführlicher berichten wird, ist patentiert. Zur Gärung werden Mikroorganismen eingesetzt, die die Fähigkeit besitzen, Zucker in Säuren zu verwandeln.B..
Problemkreis Gushing -- In der Brauwelt Nr. 44/45, 1993, S. 2243, berichteten wir über einen Vortrag, der sich mit dem gegenwärtigen Kenntnisstand zum Problemkreis Gushing befaßte. Dabei wurden einige technologische Tips für den Mälzer und Brauer gegeben, um das primäre Gushing in den Griff zu bekommen. Ergänzend zu den dort aufgeführten Punkten weisen M. Unkel und M. Knab von der LGA Nürnberg, Versuchsanstalt für Bierbrauerei, darauf hin, daß die Zugabe von NaOH bzw. Formaldehyd zum Weichwasser als auch der Zusatz von CaCl2 und CaSO4 zum Würzekochen selbstverständlich nur für Betriebe gilt, die ihre Biere nicht nach dem Bayerischen Reinheitsgebot herstellen..
Der Verbrauch an Fruchtsäften und Nektaren stieg in Europa 1992 um 4% auf 72,89 Mio hl. Für 1993 wird ein weiteres Wachstum von 4% erwartet. Dies geht aus einem neuen Bericht der Zenith International Ltd., Bath/GB, hervor. Im Jahre 1989 hatte das Wachstum noch 9% betragen, 1990 dann 15% und 1991 nur noch 2%. In den einzelnen europäischen Ländern verlief die Entwicklung unterschiedlich. In Deutschland, das 1992 einen Marktanteil von 42% hatte, betrug die Steigerung 1992 3% gegenüber 1991. In Großbritannien dagegen, mit 10% der zweitgrößte europäische Markt für dieses Segment, gab es ein Minus von 4%. Frankreich und Italien lagen an dritter und fünfter Stelle mit einem Plus von je 10%. Die Schweiz hat mit 44 l den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch, fast 15 mal höher als Portugal mit 3 l..
Hefeproteasen Einfluß auf Qualitätsmerkmale des Bieres -- In einer Vielzahl von Arbeiten wurde das Vorhandensein von Proteinasen im Bier nachgewiesen. Der Nachweis dieser Eiweiß abbauenden Enzyme erfolgte lt. Dipl.-Ing. Fritz Briem, Lehrstuhl für Technische Mikrobiologie und Technologie der Brauerei II, stets durch die Bestimmung der proteolytischen Aktivität mittels verschiedener allgemeiner Proteasesubstrate. In dieser Arbeit sollten mittels eines speziell hergestellten Bierprotein-Substrates die relevanten proteolytischen Enzyme der Hefe identifiziert und isoliert werden, um dann einen spezifischen immunchemischen Test entwickeln zu können, mit dem dann eine quantitative Bestimmung des Proteaseproteins möglich sein sollte.a. auch auf den Bierschaum.
Auf der drinktec- interbrau '93 in München waren alle namhaften Hersteller von Roh- und Grundstoffen für die Produktion von alkoholfreien Getränken vertreten. Der Artikel, der bereits in der Zeitschrift Bier & Getränke des Getränkefachverlages Hans Carl erschienen ist, faßt für seine Leser zusammen, was an Neuigkeiten angeboten wurde, welche Trends prognostiziert wurden und welche Getränke Chancen im eigenen Sortiment haben könnten.
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