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Tagung 1994 des Hopfenpflanzerverbandes Hallertau e.V. -- Zusammenhalt im Verband und drastische Flächenreduzierung als Überlebenschance: Auf insgesamt acht Veranstaltungen informierte der Hopfenpflanzerverband Hallertau e.V. mit seinen Repräsentanten Josef Schrag (Präsident), Otmar Weingarten (Geschäftsführer), Werner Brunner (stellv. Geschäftsführer) und Peter Schrittenloher (Syndikus) die Pflanzer, Händler, Verarbeiter und Politiker über die derzeitige Hopfen-Situation. Wie nicht anders zu erwarten, waren Hauptthemen die unbefriedigende Preissituation sowie die enorme Hopfenüberkapazität der Ernte 1993. Es mußmdas Ziel sein, die Kosten für die Hopfenerzeugung zu senken, gleichzeitig natürlich die hohe Qualität aufrechtzuerhalten. Das funktioniert im Jura wunderbar,.

Hopfen und Gerste aus ökologischem Anbau. Qualität und Einfluß auf die Roh-, Zwischen- und Endprodukte der Bierherstellung -- Über vier Erntejahre wurden Braugerste und Hopfen aus ökologischem und konventionellem Anbau untersucht. Die Analysen zielten auf einen Qualitätsvergleich der Rohstoffe sowie den Zwischen- und Endprodukten ab. In der Summe ergaben sich deutliche Vorteile zugunsten von Hopfen und Gerste aus ökologischem Anbau bezüglich der Qualität aus technologischer, gesundheitlicher und ökologischer Sicht. Die von mehreren Autoren aufgestellte These, daß sich Biere aus ökologisch und konventionell angebauten Rohstoffen nicht unterscheiden, kann somit nicht bestätigt werden.

Ist Braugerstenqualität nicht mehr von Interesse. Eine Betrachtung des Braugerstenvereins Nord-Ost -- Aufmerksame Beobachter des Braugerstenmarktes vermerken, daß seit 1992 der einstmals dominierende Qualitätsgedanke beim Einkauf von Braugerste in den Hintergrund tritt. Gewisse Kommentare lasten vor allem den bayerischen Bauern neuerliche Unfähigkeit zur Qualitätsproduktion an, ohne die Ursachen der Erscheinung zu sehen oder sehen zu wollen. Der Autor des nachfolgenden Artikels nimmt davon aus der Sicht des Braugerstenvereins Nord-Ost Stellung.

USA Kongreß der Hausbrauer in Denver. -- Der diesjährige Kongreß der American Homebrewers Association wird vom 21. bis 26. Juni 1994 in Denver stattfinden. Er steht unter dem Motto BrewStorm'94, das ausdrücken soll, welche Dynamik die Hausbrauer in die US-Bierszene gebracht haben. Zu diesem Kongreß werden mehr als 600 Interessenten erwartet. Vor dem Kongreß ist es möglich, mehrere Brauereien zu besichtigen. Am 22. und 23. Juni haben die Teilnehmer Gelegenheit, auf einer Ausstellung alles zu besichtigen, was man zum Brauen zu Hause benötigt. Parallel zum Kongreß findet die Preisvergabe des Bierwettbewerbes der Organisation statt, zu dem mehr als 3000 Biere getestet werden. Die ersten Verkostungen beginnen bereits Ende April.

Kapazitätsberechnungen für Gär- und Lagerkeller -- Der externe Vergleich von Gär- und Lagerkellervolumina, nur bezogen auf den Hektoliter Verkaufsbier pro Jahr, ist ohne Kenntnis der Arbeitsweise mehr als problematisch. Auch der Bezug auf den Hektoliter Verkaufsbier pro Monat kann nur dann eine überschlägige Orientierungsgröße sein, wenn allgemein bekannte Faktoren, wie z.B. die wöchentliche Arbeitszeit (Arbeits- oder Produktionstage) zugrunde gelegt werden können.Natürlich spielen auch die Gärtemperaturen und die Lagerzeiten, speziell bei Sortimentsbrauereien, eine entscheidende Rolle bei der Betrachtung und dem Vergleich von Gär- und Lagerkellerkapazitäten.

Boon Rawd - Brautradition in Thailand (I) -- In dieser und den beiden folgenden Brauwelt-Exportausgaben wird die neue Produktionsstätte der Boon Rawd Brewery in Pathum-Thani vorgestellt, und zwar von der Malzannahme bis einschließlich der Bierfiltration.

Biotechnologie beim Brauen -- Es wird berichtet, daß das erste Bier, das mittels von Wissenschaftlern genetisch veränderter Hefe gebraut wurde, jetzt für einen weiteren Konsum getestet wird, um den Weg für eine Vielzahl von sogenannten Designer-Bieren zu ebnen. Das neue Biotech- Bier, das von der BRF International, Nutfield, Surrey, England gebraut wurde, soll wie die meisten Lagerbiere schmecken, nur etwas fruchtiger. Der Prozeß erlaubt den Brauereien, genetisches Engineering als präzises Werkzeug einzusetzen, um veränderte Hefen zu entwickeln. Ziel dabei ist es, die Produktionskosten zu senken, die Effizienz beim Brauen zu erhöhen und Flavour, Zucker- und Akoholgehalt des fertigen Bieres zu verändern. Diese Hefe ist in der Lage, Kohlenhydrate weiter abzubauen..

Schweiz Übernahmeangebot für Haldengut- und Calanda- Aktionäre. -- Heineken hat im letzten Dezember mit der Familie Schoellhorn und den Winterthur-Versicherungen eine Vereinbarung zwecks Übernahme der Haldengut-Aktien getroffen. Nach einer Pressemitteilung von Heineken wurde der Kaufpreis nach Abschluß der Due-Dilligence-Prüfung für das Mehrheitspaket definitiv auf 1022 Franken pro Haldengut- Aktie festgelegt. Für die Minderheitsaktionäre liegt das Angebot bei 925 Franken für Haldengut Inhaber und Haldengut Namen bei 925 Franken und für Haldengut PS 590 Franken. Mit dem Erwerb der Kontrolle über die Brauerei Haldengut erwirbt Heineken indirekt auch die Aktienmehrheit an der Calanda-Bräu..

Argentinien Pepsi-Cola investiert in Lateinamerika. -- Der argentinische Pepsi-Franchise-Nehmer Buenos Aires Embottelladora S.A. (B.A.E.S.A.) und die Pepsi-Cola Puerto Rico Bottling Comp., San Juan, schlossen mit der Krones AG, Neutraubling, einen Vertrag über die Lieferung von 20 kompletten Abfüllanlagen in Argentinien, Brasilien und Puerto Rico mit einem Gesamtwert von 170 Mio DM. Dies ist der bisher größte Auftrag für das Neutraublinger Unternehmen. Die Anlagen werden in Deutschland und bei der brasilianischen Tochtergesellschaft in Sao Paulo gebaut und ab Ende 1994 bis 1996 in Betrieb genommen. Die Stundenleistungen für Mehrweg- und Einwegflaschen aus Glas und PET liegen bei bis zu 54 000 Gebinden, bei Dosen sind es bis zu 90 000 Einheiten pro Stunde. Die B.A.E.S.A..

Argentinien Gute mittelfristige Aussichten für den Biermarkt. -- Die Wachstumsaussichten auf dem argentinischen Biermarkt dürften mittelfristig gut bleiben, auch wenn sich das Wachstum des Bierkonsums 1993 gegenüber dem Boomjahr 1991/92 abgeschwächt hat. In den ersten elf Monaten des Jahres 1993 nahm die Produktion um 8% auf 9,03 Mio hl zu. Im Gesamtjahr 1992 lag der Bierausstoß bei 9,52 Mio hl. In den Vorjahren hatte die Steigerung 32,9% bzw. 21,5% betragen. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Argentinien mit 31,5 l im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern noch relativ niedrig. Die mit einem Marktanteil von 75% führende inländische Brauerei Cerveceria Quilmes hat in Zusammenarbeit mit Heineken begonnen, Dosenbier auszuliefern, um gegen die Bierimporte konkurrieren zu können.B..

Entwicklungstendenzen der Ernährungsindustrie -- Die Kapazitätsauslastung der deutschen Ernährungsindustrie liegt heute mit einem Wert von knapp über 80 Prozent wieder auf dem Niveau von 1988. Dies sagte Michael Breitenacher vom Münchner ifo-Institut in einem Kurzreferat zur 7. Betriebswirtschaftlichen Tagung für die Lebensmittelindustrie, die am 10. und 11. März 1994 in Freising stattfand. Sie stand zum letzten Mal unter der Regie von Prof. Dr. Rudolf Krüger; die Organisation der nächsten Betriebswirtschaftlichen Tagung wird der neue Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Wolfgang Lück, übernehmen. Die höchste Auslastung, so Breitenacher weiter, sei mit fast 90 Prozent während der Boomjahre 1990 und 1991 erreicht worden. Das Ernährungsgewerbe habe auch noch erhebliches im Export nachzuholen..

Bulgarien Heineken plant Einstieg. -- Der niederländische Brauereikonzern Heineken plant den Einstieg bei der Brauerei Zagorka in Bulgarien. Nach Angaben der Brauerei will Heineken 51% der Anteile übrnehmen und rund 60 Mio DM investieren. Die Brauerei will weiterhin Zagorka-Bier brauen und eventuell 10% des Ausstoßes von Heineken in Lizenz. Der Ausstoß der Brauerei lag 1993 bei rund 0,8 Mio hl, von denen 10% exportiert wurden.

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