Budweiser Japan Co. brachte im August ein bierähnliches, kohlensäurehaltiges Getränk heraus, das billiger ist als das normale Bier in Japan. Anheuser Extra Dry wird für 1,78 /350-ml-Dose angeboten. Nach dem japanischen Gesetz wird ein Getränk als kohlensäurehaltiges, bierähnliches Getränk eingestuft, wenn sein Malzgehalt unter 61% liegt. Damit unterliegt es auch einer geringeren Getränkesteuer.
Obwohl die Einfuhr niederländischer Biere in die USA im Jahre 1994 um 11% auf 3,5 Mio hl gestiegen ist, sind die Niederlande nicht mehr die Nr. 1 beim Bierimport in die USA. Die Einfuhren aus Kanada stiegen nämlich um 25% auf 3,7 Mio hl. Daran ist der Erfolg von Ice Beer nicht ganz unbeteiligt. Bei im wesentlichen unverändertem Bierverbrauch in den USA und wachsendem Anteil von Importbier beträgt die Importbierquote jetzt 5,6% gegenüber 5% im Vorjahr.
Im ersten Halbjahr 1995 setzte Anheuser-Busch, St. Louis, nach eigenen Angaben 51,36 Mio hl Bier ab - 0,6Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 1994. Die Hauptmarken des Konzerns wie Budweiser, Bud Light, Michelob und Michelob Light erhöhten ihren Marktanteil um einen Prozentpunkt. Insgesamt kam Anheuser-Busch auf einen Marktanteil von 43,8 Prozent gegenüber 43,5 Prozent im ersten Halbjahr 1994. Die anderen Großbrauereien verloren Martkanteile oder konnten keine dazu gewinnen. Nur die Spezialbiere und Importbiere konnten noch Zuwächse verzeichnen. Großen Erfolg hatte Anheuser- Busch auch mit seinem neuen Spezialbier Red Wolf, das im ersten Jahr auf über 0,7 Mio hl kommen dürfte. Im internationalen Geschäft war Anheuser-Busch vor allem in England und Irland erfolgreich.
An der Konferenz und Ausstellung für handwerkliches Bierbrauen in Portland, Oregon, die vom 26. bis 28. Juli 1995 stattfand, nahmen über 300 Besucher teil. Die Konferenz stand unter dem Motto: Hopfen, Malz und das Braugeschäft. Die Teilnehmer kamen aus Pub- und Mikro- Brauereien aus den USA, Kanada sowie aus Hausbrauerkreisen aus dem Nordwesten. Großen Anklang fand das abendliche Seminar über Bierverkostung. Dabei wurde auch über die Herstellung der jeweils verkosteten fünf Biere diskutiert. Die Austellung war von 26 Unternehmen beschickt worden.
Die Quingdao Brewery plant eine Ausweitung ihrer Kapazitäten von z.Zt. 3,4 Mio hl Bier/Jahr auf 14 Mio hl Bier/Jahr bis zum Jahre 2000. Damit will die Brauerei in den Küstengebieten und den nordöstlichen Regionen Chinas einen Marktanteil von sieben Prozent erobern. Darüber hinaus hat die Quingdao Brewery beantragt, im Ausland Brauereien errichten zu dürfen. Tsingtao-Bier wird momentan in über 30 Länder exportiert. Es steht für 70% der Bierexporterlöse Chinas.
Mit einem Marktanteil von je 30% sind Brahma und Antartica die Marktführer im brasilianischen Biermarkt. Beide leiden in den letzten Monaten aber unter der rezessionsbedingten Absatzschwäche. Seit Anfang der 90er Jahre ist der Binnenmarkt für Bier in Brasilien um 20% geschrumpft, der Pro-Kopf-Verbrauch von 36 l auf 30 l zurückgegangen. Brahma plant trotzdem eine Erweiterung der Kapazitäten und baut im Westteil von Rio de Janeiro eine neue Produktionsstätte für Bier und alkoholfreie Erfrischungsgetränke. Die dort geplante Kapazität von zwölf Mio hl entspricht einem Drittel der gesamten Brahma-Produktion und 20% des brasilianischen Biermarktes. Investiert werden sollen 600 Mio .
Neue Produkte und kleinere Biermarken haben die Großen des insgesamt stagnierenden amerikanischen Biermarktes unter Druck gesetzt. Der Druck kommt besonders von den Importbieren wie Corona und Heineken, von den Speizialitäten und von Miller's Red Dog. Bei den Ice Beers ist eine gewisse Konsolidierung eingetreten. Die Konsumenten konzentrieren sich auf die großen Marken wie Miller's Icehouse, Bud Ice und Molson Ice. Insgesamt dürfte sich der Anteil des Ice Beer von 7,5% im letzten Jahr auf 5,5% verringert haben. In sind zur Zeit alle Biere mit der Bezeichnung Red.
Aspekte der Braugerstenerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern -- Mecklenburg-Vorpommern gehört nicht zu den klassischen Braugerstengebieten Deutschlands. Im Ergebnis von Wissenschaft und Praxis kann jedoch festgestellt werden, daß sich die Küstenlandschaft aus klimatischer Sicht für den Braugerstenanbau eignet.
Der Städte- und Gemeindebund von Nordrhein-Westfalen hat den Entwurf einer Satzung über die Erhebung einer kommunalen Verpackungssteuer auf der Basis der Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes vom 29. 6. 1995 erstellt. Dieser Satzungsentwurf soll mit allen kommunalen Spitzenverbänden abgestimmt wor-den sein und dem Innenmini- sterium von Nordrhein-West- falen zur Genehmigung vorliegen. Ob und inwieweit die Aussage von Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel, für kommunale Verpackungssteuern sei auch aus rechtlicher Sicht kein Platz, hier eine Änderung bewirkt, ist im Moment noch offen. Wesentlicher Punkt der Mustersatzung ist ein Befreiungstatbestand. Es wird den Kommunen empfohlen, eine solche Regelung in jedem Fall in örtliche Satzungen aufzunehmen..
In Großbritannien hat der Markt für verpackte Getränke im Jahre 1994 wieder zugenommen und zwar insgesamt um 3,7% auf 148 Mio hl. Für das laufende Jahre hatte Zenith International ein Volumen von 150 Mio hl vorhergesagt, allerdings vor Beginn der Schönwetterperiode. Der Markt für abgefüllte Getränke ist 1994 stärker gestiegen als der Gesamtabsatz an Getränken. Faßbier hat in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen, während der Heimkonsum boomte. Im AfG-Bereich blieb der Absatz in Großgebinden klein. Der Verkauf von Getränken in Dosen und Flaschen dagegen hat stark zugenommen. Im letzten Jahr wurden 1,6 Mrd Einwegflaschen, 1,8 Mrd PET-Flaschen, 241 Mio PVC- Flaschen und nicht weniger als 7,8 Mrd Dosen abgesetzt. a. Brauwelt Nr. 33, 1995, S. 1649) .a. PET..
Mittlere bis gute Ernte bei Hopfen und Gerste -- Das Hans- Pfülf-Institut für Hopfenforschung erwartet eine mittlere bis gute Hopfenernte1995 quer durch alle Sorten. Nach jüngsten Schätzungen dürften in Deutschland 693 775 Ztr Hopfen bei einer Fläche von 21 885 ha (21 930 ha) geerntet werden. Im letzten Jahr waren 575 089 Ztr Hopfen zur Abwaage gekommen. In der Hallertau wird die Ernte in diesem Jahr auf 590 000 Ztr (1994: 482 360 Ztr) geschätzt. Der Aromahopfenanteil ist in der Hallertau auf knapp 63% gestiegen. Nach Angaben von Dr. Johann Maier, Leiter des Instituts, sind Aroma und äußere Qualität quer durch die Sorten gut. Der Alpha-Säurengehalt dürfte mittel bis gut ausfallen. Bei der Aromasorte Perle liegt er bei 6 bis 6,5%. 11% bis 12%. Das Rohprotein liegt mit 10,8% recht günstig..
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