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Strukturprobleme der deutschen Brauwirtschaft sind keine originär mittelständischen Probleme -- Anläßlich der Frühjahrstagung der Delegiertenversammlung des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien in der Brauerei Zoller-Hof Graf & Fleischhut GmbH & Co. KG, Sigmaringen, nahm der Präsident des Bundesverbandes, Rainer Pott, Oelde, ausführlich zu den drängenden Branchenproblemen Stellung: Dosenbierflut, Novellierung der Verpackungsverordnung sowie Strukturveränderungen. Im Jahre 1995, so Rainer Pott, wurde in Deutschland 0,4% weniger Bier abgesetzt als im Vorjahr. Insgesamt waren am Jahresende 1995 noch 1243 Brauereien aktiv, 35 weniger als 1994. 30 der stillgelegten Brauereien sind der Klientel der mittelständischen Privatbrauereien zuzurechnen..

Großbritannien Scottish & Newcastle baut 1600 Arbeitsplätze ab -- Scottish & Newcastle kündigte die Schließung von zwei Brauereien (Home Brewery, Nottingham, und Fountain Head Brewer, Halifax) und 13 Depots an. Betroffen sind 1600 Arbeitnehmer. 28 weitere Depots und Büros in London, Edinburgh und Bristol sollen verkleinert werden. Mit diesen Maßnahmen will man umgerechnet knapp 190 Mio DM pro Jahr einsparen. Die Umstrukturierung erfolgt nach der Übernahme von Courage im August 1995 für umgerechnet 1,4 Mrd DM.

Bier und Internationalisierung -- Von vielen Marketingstrategen der Braubranche wird die Meinung vertreten, Bier und Internationalisierung würden nicht zusammenpassen. Begründet wird dies, wie Willem C. A. Hosang, Präsident des Verwaltungsrates der Heineken Schweiz AG, in seinem Vortrag bei der Bündner Runde am 31. Januar 1996 in Davos erklärte, unter anderem mit folgenden Thesen (s.a. S. 316): - Bier hat Tradition und ist ein Teil der Kultur eines Landes; - Bier ist a way of life, nicht einfach nur Broterwerb; - Bier ist ein emotionales Produkt, wobei die Tradition, die Braukunst und der Konsum in Sichtweite des Schornsteines den Erfolg der Brauerei bestimmen. Zu all diesen Punkten passe Internationalisierung nicht, so die Meinung vieler Brauereistrategen, vor allem in Mitteleuropa..

Die Werbeausgaben für Bier sind von 1985 - 1994 von 181 Mio auf 581 Mio DM gestiegen. -- Diese Zahlen nannte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Michael Dietzsch, in einer Rede anläßlich der Betriebsräte-Arbeitstagung der NGG in Bremen. Im gleichen Zeitraum sank der Pro-Kopf-Verbrauch von 145,8 l auf 139,6 l. Somit kann es generell keinen Zusammenhang zwischen Werbung und Bierkonsum geben.

Brauereiplanung. Teil 9 -- Würzekühlung und Wasserhaushalt (Fortsetzung)

Qualitätssicherung in der Gastronomie -- Werner Körner, Leiter des Prüflabors für Getränkeschankanlagen in Gräfelfing, sagte in seinem Vortrag bei der 12. Technischen Arbeitstagung für das Brauwesen bei Doemens in Gräfelfing zunächst, daß nach Veröffentlichung der Vorfälle in Gaststätten Nordrhein-Westfalens vielfach Betroffenheit gezeigt worden sei. Die Gastronomen fühlten sich aber - von den Skandalen wenig beeindruckt - eher in der Rolle des Opfers als in der des Täters. Zu den Untersuchungsergebnissen, die schon im Jahresbericht an das Bundesministerium für Gesundheit Ende 1994 vorgelegen hätten, müßten aber auch kritische Anmerkungen erlaubt sein. Trotzdem spiegle die Veröffentlichung leider den tatsächlichen Zustand der Hygiene in Schankanlagen wieder..

Brauereien in Tschechien expandieren -- Die großen tschechischen Brauereien wollen 1996 ihre Produktionsleistungen wesentlich erhöhen. Die Brauerei Budvar konnte 1995 ihre Kapazität gegenüber dem Vorjahr um 20,3 Prozent auf 910 000 hl steigern und damit in den letzten fünf Jahren verdoppeln. Im Laufe des Frühjahres 1996 soll die Kapazität auf 1,4 Millionen Hektoliter angehoben werden. Laut Plan soll der Ausstoß bis 1998 auf 1,2 Millionen Hektoliter angehoben werden. Zur Zeit werden rund ein Drittel des Ausstoßes in 33 Länder exportiert. Davon gehen 220 000 Hektoliter nach Deutschland, 70 000 nach England und 45 000 Hektoliter nach Österreich. Der Pilsner Braubetrieb konnte 1995 seine Jahresproduktion mit 3,3 Millionen Hektoliter auf dem Vorjahresniveau halten..

Großbritannien Alkoholisierte Softdrinks -- Die Trinkgewohnheiten der englischen Jugend verändern sich. So haben neue Softdrinks mit Alkohol jetzt Hochkonjunktur. Jeden Monat kommt ein neues Getränk auf den Markt. Speziell auf die Jugendlichen zugeschnitten sind Getränke wie Cola Lips, Piranha, Mrs. Pucker's Alcoholic Orangeade, Lemonhead, Tilt, Hooper's Hooch und Two Dogs. Diese Getränke, die im Sommer auf den Markt kamen, liegen im Alkoholgehalt leicht über den normalen Lager- und Ale-Bieren. Hooper's Hooch (Alkoholgehalt: 4,7%) von Bass Breweries und Two Dogs (Merrydown) machen 90% des Marktes aus. Von Hooper's Hooch werden 2,5 Mio Dosen/Woche verkauft. Den neuen Getränken wird aber auch vorgeworfen, daß sie Jugendliche unter 18 Jahren zum Alkoholkonsum verführen..

Eingangstüren als Blickfang -- Mit individuell gefertigten Türgriffen lassen sich Eingangstüren von Getränkemärkten, Bars oder Restaurants zum Blickfang gestalten. Die Firma Martin Bruckner GmbH, Leingarten, fertigt diese Griffe aus gewölbtem Acrylglas nach Kundenvorgabe an, beispielsweise in den Konturen einer Dose, einer Flasche oder eines Geldscheins. Die farbbrillanten Türgriffe, die mittels einer Aluminium-Halterung befestigt werden, gibt es in großer Ausführung für Eingangstüren und in kleinerer Version für Kühlschranktüren.

Mietbrauereien florieren -- Der Gedanke der Mietbrauereien, in denen Selbstbrauer unter Anleitung von Experten ihren eigenen Sud brauen können, entstand Anfang der achtziger Jahre in Kanada, wo mittlerweile annähernd 300 derartige Kleinunternehmen ihr gutes Auskommen haben. Vor zwei Jahren schwappte diese Welle auch in die benachbarten USA über, seitdem wurden 16 derartige Braustätten ins Leben gerufen, und der amerikanische Brauerbund rechnete mit einer Verdoppelung auf 32 Mietbrauereien bis zum Jahresende 1995. Der Brauaspirant kann sich zunächst aus einigen hundert Bierrezepten, wie es heißt, seine Lieblingssorte heraussuchen und dann zwei Stunden lang seinen Sud brauen. In der Körtestraße 10 am Berliner Kreuzberg haben seit dem 4.

Brauereien auf der internationalen Datenautobahn. Beer in Cyberspace -- Neben den in der Brauerei etablierten EDV-Einsatzgebieten wie Prozeßsteuerung und Betriebsdatenerfassung, Labormanagement oder Finanzbuchhaltung ist die Computer-Technologie im Begriff, auf der Basis internationaler Netzwerke neue Nutzungsmöglichkeiten zu erschließen. Einen Einblick in den aktuellen Stand dieser Entwicklung unter brauereispezifischen Gesichtspunkten soll dieser Artikel bieten.

Schlagzeilen in der Tagespresse über mangelnde Hygiene in Schankanlagen, wie Schimmel in der Tulpe, Keime im Bier vom Faß, Schimmelpilze und Fäkalbakterien, führten nicht nur bei Verbrauchern, sondern auch in der Gastronomie zur Verunsicherung.

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