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Chancen für den Mittelstand im Verdrängungswettbewerb -- Im bundesdeutschen Biermarkt hält der Verdrängungswettbewerb an. Wie Rainer Pott-Feldmann, Präsident des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien, anläßlich der Pressekonferenz zur Brau '96 am 12. November 1996 in Nürnberg ausführte, ist die Zahl der Braustätten im Jahre 1995 von 1278 auf 1243 zurückgegangen. Für das Jahr 1996 rechnet Pott-Feldmann mit einer weiteren Abnahme um 30 Betriebe. Die Konzentrationswelle dürfte auch 1997 noch nicht beendet sein. Der Verdrängungswettbewerb spielt sich zum einen über den Preis, zum anderen auch über einen enormen Werbedruck ab, durch den es aber den Großen der Branche offenbar nicht gelungen ist, den Pro-Kopf-Verbrauch zu stabilisieren, geschweige denn anzuheben..

Weltbierkonsum steigt weiter -- Nach Angaben im World Beer Report der Plato Logic Ltd. wird der Weltbierkonsum im Jahre 2010 auf 1,82 Mrd hl ansteigen. Im Jahre 1995 lag er bei 1,23 Mrd hl. In dieser Zeit wird sich der Anteil Europas am Weltbierkonsum von 34% auf 27% verringern, der Anteil des amerikanischen Kontinents von 36% auf 32% zurückgehen und der des afrikanischen Raumes und des Mittleren Ostens leicht von 5% auf 6% steigen. Die Region Asien/Pazifik wird ihre Quote am Weltbierkonsum leicht von 25% auf 35% anheben. Weltweit dürfte der Bierkonsum im Jahre 2010 bei 26 l pro Kopf liegen. Der World Beer Report 1996 beinhaltet Angaben über Produktion, Verbrauch, Außenhandel von Bier sowie über die Bevölkerung aller biererzeugenden Länder der Erde..

Bierdurst geht auch in Bayern zurück -- In der Pressekonferenz anläßlich der Brau '96 am 12. November 1996 in Nürnberg wies Hans Schinner, Bayreuth, Präsident des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, darauf hin, daß der Bierabsatz in Deutschland in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 2,8% abgenommen hat. Somit ist bis zum Jahresende ein Minus von etwa 4% zu erwarten. Dies gilt in etwa auch für Bayern. Im Gegensatz zum Bundesgebiet ist in Bayern auch 1996 der Anteil von Pilsbieren am Gesamtabsatz weiter gestiegen, Vollbier nahm ab, Export und Weizenbier dagegen sind gleichgeblieben. Beim Pils war die Steigerung in erster Linie auf die außerbayerischen, die sog. Fernsehbiere zurückzuführen. Diese hatten lt. 10% entfallen auf die Mischung Bier mit Kola..

Laut Halbjahresbericht ist der Umsatz der internationalen Premiummarken von Heineken N.V. weiter gestiegen. -- Abgesehen von den Neuerwerbungen erhöhte sich dadurch der Anteil an Bieren mit höherer Marge. Der Verkauf von Heineken stieg um 8,1% auf 8,7 Mio Hektoliter, der von Amstel sank um 2,8% auf jetzt 3,3 Mio Hektoliter. Insgesamt rechnet man jedoch für das gesamte Jahr 1996 mit einem geringeren Reingewinn als in 1995. Dies wird vor allem mit dem schlechteren Wetter in diesem Jahr in Europa und dem Druck auf die Margen begründet.

Die großen und etablierten Segmente des AfG-Marktes stagnieren, einige tragen in letzter Zeit ein Minus davon, nur wenige wachsen noch.

Globale Herausforderung der deutschen Braubranche -- Im deutschen Biermarkt ist kein Ende der Talfahrt in Sicht. Darauf verwies Roland Berger zu Beginn seines Referates über Die globale Herausforderung: Chancen und Risken - Auswirkungen auf die deutsche Brauindustrie auf dem 22. Management-Seminar für die Brauwirtschaft am 22. November 1996 in München. Der deutsche Biermarkt, so Berger, wurde und wird auch weiterhin stark von Trends beeinflußt, die zum Teil aus dem Ausland kommen und die es zu berücksichtigen gilt, wie z.B. Energy Drinks, Dosen, Dienstleistungen/Service, PET, Eistee, AfG-Boom, Importbiere, LEH, ausländische Restaurants, Natural Fruit Drinks, Spezialitäten und Functional Drinks. Ein Ausgleich der Absatzverluste durch Erlössteigerungen ist nicht möglich. Lt.

Im Rahmen dieser Reihe werden Gasthausbrauereien aus aller Welt kurz vorgestellt, im vorliegenden Falle The Westside Brewing Company in New York, Vereinigte Staaten von Amerika und die Bryggeriet Sct. Clemens in ?rhus, Dänemark.

Das Franchise-Unternehmen System & Gast, Löhne, will bis zum Jahr 2000 mit rund 50 Pflaumen-Baum-Betrieben auf dem deutschen Gastronomiemarkt vertreten sein. -- In Berlin wurde jetzt der 31. Betrieb eröffnet. Noch im Jahre 1996 sollen vier weitere in Leipzig (2), Dresden und Neubrandenburg folgen.

Gastronomie-Bierabsatz fällt europaweit -- In den meisten europäischen Ländern nimmt der Bierabsatz in der Gastronomie ab. Nur in Irland und Großbritannien beträgt der Anteil am Bierabsatz über die Gastronomie noch über 70%. In den Niederlanden liegt diese Quote nur noch bei 11%. Diese Zahlen gehen aus einer Studie von Datamonitor Europe, London, hervor. Die europaweit zu beobachtende Abnahme des Bierkonsums in der Gastronomie führt die Studie auf die wirtschaftliche Rezession in den meisten Ländern zurück sowie auf den steigenden Fernsehkonsum. Bis zum Jahr 2000 dürfte sich der Absatzanteil zwischen dem Einzelhandel und der Gastronomie wie in der Tabelle ersichtlich aufteilen. Nach dieser Studie werden auch die Handelsmarken im Einzelhandel weiter zunehmen..

Entwicklung und Einsatzmöglichkeiten der thermischen Brüdenverdichtung -- Thermische Brüdenverdichtungsanlagen gehören seit dem 19. Jahrhundert in vielen Bereichen der Industrie zum Stand der Technik. Seit 1990 werden sie auch in der Brauindustrie zur Würzekochung eingesetzt. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird die Entwicklung der thermischen Brüdenverdichtung dargestellt und analysiert, ob sich diese Technik im Sudhaus im größeren Stil etablieren kann oder ob ihr Einsatz auf Einzelfälle beschränkt bleiben wird.

Nach dem Reinheitsgebot ist auf Antrag der Zusatz von Wasser auch zum fertigen Bier erlaubt. Für deutsche Brauereien stellt sich daher die Frage, wie sich diese interessante Verfahrensweise auf die Qualität von Bieren auswirkt, die zu 100% aus Malz hergestellt worden sind. Während für die High-Gravity-Herstellung von Rohfruchtbieren langjährige positive Erfahrungen vorliegen, ist die Anwendung auf die Produktion von Bier nach dem Reinheitsgebot bisher praktisch nicht untersucht worden.

Tschechien Bass verstärkt Aktivitäten -- Der britische Braukonzern Bass hat sein Optionsrecht wahrgenommen und seinen Anteil an den Prager Brauereien von 46 Prozent auf 51 Prozent erhöht. Die Prager Brauereien haben im letzten Jahr 1,75 Millionen Hektoliter Bier ausgestoßen (+ 2 Prozent). Bass besitzt auch 51 Prozent an der Brauerei Ostravar und 78 Prozent an der Pivovary Vratislavice nad Nisou. Alle drei Brauereien sollen zu einer Gruppe zusammengefaßt werden, an der Bass dann 55 Prozent der Anteile hält. Bass ist an der Radegast Brauerei mit 20 Prozent beteiligt und strebt in Tschechien einen Marktanteil von 25 Prozent an.

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