Niederlande Bierproduktion höher -- Die niederländischen Brauereien haben im Jahre 1995 knapp über 23,4 Mio hl Bier produziert. Der Inlandskonsum ist mit 12,65 Mio hl im Vergleich zu 1994 (12,68 Mio hl) relativ konstant geblieben. Der Export stieg um 11,3 Prozent auf 10,81 Mio hl. Es wurden circa 46,1 Prozent der gesamten Bierproduktion exportiert (1994: 43,4 Prozent; 1991: 35,3 Prozent). Circa 31,1 Prozent des Exports ging in die Länder der EU, wobei Spanien der Hauptabnehmer gewesen ist. In die USA wurden 3,8 Mio hl ausgeführt. Dies entspricht 50 Prozent der Drittlandsausfuhren. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg um 1,22 l auf 93 l.
Rußland Importbierquote bei 15% -- Nach Angaben der Deutschen Morgan Grenfell, einem Investor im russischen Biermarkt, halten sich ausländische Unternehmen mit Investitionen in die russische Bierproduktion noch zurück. 15% des in Rußland getrunkenen Bieres stammen aus dem Ausland. In den Ballungsgebieten liegt die Importbierquote bei 30%. Laut Angaben des Unternehmens gibt es in Rußland heute 220 Brauereien und rund 100 Minibrauereien. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier liegt bei 12 l, um die Hälfte weniger als 1985. Der Bedarf wird auf rund 50 l geschätzt. Größter ausländischer Investor ist die 1990 gegründete Sun Brewing, eine Tochter der indischen Sun Group. Die Sun Brewing hat bis jetzt bereits 70 Mio US-Dollar in die verschiedenen Betriebe investiert..
Rußland Sinkende Softdrinkproduktion -- Im ersten Halbjahr 1996 wurden in Rußland 2,4 Mio hl Softdrinks produziert, 27,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 1995. Die Kapazität der Softdrinkherstellung liegt aber bei 30 Mio hl pro Jahr. Den schlechteren Absatz der einheimischen Getränke begründete Alexander Pavolov, Leiter der Nahrungsmittelabteilung im russischen Agrarministerium, mit der steigenden Beliebtheit der Importgetränke. Der mittlere Softdrinkkonsum beträgt rund zehn Liter pro Kopf und Jahr. Die Fruchtgetränke dürften am russischen Softdrinkmarkt einen Anteil von 49 Prozent besitzen, die Cola-Getränke 30 Prozent und die Tonic-Getränke 15 Prozent. Geschätzt wird, daß PepsiCo 1995 Konzentrate von insgesamt 2 Mio hl importiert hat, Coca Cola für 0,5 Mio hl..
Ukraine Auslandsinvestor gesucht -- Die ukrainische Brauerei Sumy bietet ausländischen Investoren einen Anteil von 39,9 Prozent des Unternehmens zum Kauf an. In den kommenden zwei Jahren soll die Brauerei rekonstruiert werden. Dazu wird ein Kapital von 1,9 Mio US-Dollar benötigt. Das Stammkapital liegt bei 300 000 US-Dollar. Die Brauerei hat eine Kapazität von 65 800 hl Bier, 54 000 hl Softdrinks und 27 000 hl Kwas. Die Produktion lag im ersten Halbjahr 1996 aufgrund der mangelnden Kaufbereitschaft der Konsumenten aber nur bei knapp 10 000 hl Bier, 1300 hl Softdrinks und 700 hl Kwas.
Ukraine Beteiligung von Interbrew -- Die belgische Brauereigruppe Interbrew SA übernimmt einen Anteil von 50,8 Prozent an der ukrainischen Brauerei Tschernigiw Desna. Die Brauerei hat eine Kapazität von 0,5 Millionen Hektoliter pro Jahr an Bier und Softdrinks und beschäftigt rund 650 Menschen. Das Management der Brauerei soll nicht ausgewechselt werden.
Der moderne Brauer -- Nie waren die Veränderungen in der Braubranche rasanter und gravierender als in den Jahren seit dem 2. Weltkrieg bis heute. Das stellte Dipl.-Ing. Dieter Pelz, Vorstand der Steirerbrau AG, Graz, in seinem Referat auf der 46. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker am 20. September 1996 in Schärding fest (s.a. S. 1874). Das Bier entwickelte sich vom Nahrungs- zum Genußmittel. Die Anforderungen an das Produkt bis hin zur Verpackung und Präsentation des Produktes sind sehr schnell gestiegen. Neue Technologien und technische Entwicklungen ermöglichten die Produktion höherwertiger Biere zu geringeren Kosten. Das Bierangebot stieg, die Profilierung der einzelnen Marken wurde immer wichtiger. Das Marketing ist sehr ausgereift.a. 638)..
Wenig erfreuliche Ausstoßzahlen in Österreich -- Der Bund Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker hielt seine 46. Arbeitstagung vom 18. bis 21. September 1996 in Schärding ab. Dabei wies der Präsident des Bundes, Dipl.-Ing. Franz Zeilinger, Innsbruck, in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß sich die österreichische Brauwirtschaft im ersten Jahr der EU-Mitgliedschaft Österreichs relativ gut behauptet hat. Dank des Mottos: Bier aus Österreich, natürlich und beliebt wie seine Heimat lag der Ausstoß der 74 österreichischen Brauereien inklusive der 20 Gasthausbrauereien im Jahre 1995 mit 9,7 Mio hl nur 4,7% unter dem Vorjahreswert. Allein aus der Bundesrepublik Deutschland seien im letzten Jahr 241 000 hl Bier (+ 25,1%) importiert worden (s.a. Brauwelt Nr. 36, 1996, S. 1658)..
Die Brauszene der Zukunft -- In einem mit großem Beifall aufgenommenen Referat ging Dipl.-Ing. Dieter Pelz, Vorstand der Steirerbrau AG, Graz, bei der 46. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker am 20. September 1996 in Schärding auf die vielfältigen und rasanten Änderungen ein, die das Braugewerbe in den letzten 30 Jahren durchlaufen hat und die in Zukunft auf diese eher traditionelle Branche zukommen werden (s.a. S. 1876). Für die nächsten zehn Jahre sieht Pelz ein weiteres Vordringen der Automation. Die mannlose Brauerei wird immer mehr zur Realität. Zwei bis drei Mitarbeiter können die Arbeiten von der Malzannahme bis zum Drucktankkeller erledigen. Auf der Abnehmerseite wird sich eine noch größere Konzentration einstellen.h..
Noch bis zum Jahresende will der tschechische Agrarminister Josef Lux seiner Regierung die Privatisierungspläne für die staatliche Brauerei Budejovicky Budvar SP überreichen, ist sich aber über die Einzelheiten noch nicht im klaren. Anheuser-Busch werde nach Abbruch des Streites um das Warenzeichen Budweiser nicht aus der Diskussion ausgeschlossen, habe aber keine Entscheidungsbefugnis. Budvar erwartet für 1996 einen Ausstoß von 1,05 bis 1,08 Mio hl (+ 20%). Neben Anheuser-Busch zeigen auch noch Bass, Heineken, Carlsberg, aber auch Radegast und Plzensky Prazdroj Interesse.
Europäischer Biermarkt gesättigt -- Nach den Statistiken der Conf‚deration des Brasseurs du March‚ Commun (CBMC), des Dachverbandes der europäischen Bierhersteller, ist die Nachfrage nach Bier in Westeuropa, inklusive der Schweiz und Norwegen, seit Jahren stagnierend oder sogar eher rückläufig. Die rund 1600 Brauereien haben 1995 insgesamt 327 Mio hl Bier erzeugt (1994: 326 Mio hl). Der Verbrauch erreichte mit 309 Mio hl (311 Mio hl) fast die gleiche Größenordnung. Daraus ergibt sich ein Pro-Kopf-Verbrauch in Westeuropa von 83 l Bier. Zwischen den Jahren 1984 bis 1993 hat die Nachfrage nach Bier in Westeuropa um jährlich 0,6% abgenommen. Dieser Trend hat sich zu Beginn der 90er Jahre noch verstärkt. Die Exportquote lag 1995 bei 11,3% gegenüber 10,7% im Jahre 1994..
Der moderne Brauer -- Nie waren die Veränderungen in der Braubranche rasanter und gravierender als in den Jahren seit dem 2. Weltkrieg bis heute. Das stellte Dipl.-Ing. Dieter Pelz, Vorstand der Steirerbrau AG, Graz, in seinem Referat auf der 46. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker am 20. September 1996 in Schärding fest (s.a. S. 1874). Das Bier entwickelte sich vom Nahrungs- zum Genußmittel. Die Anforderungen an das Produkt bis hin zur Verpackung und Präsentation des Produktes sind sehr schnell gestiegen. Neue Technologien und technische Entwicklungen ermöglichten die Produktion höherwertiger Biere zu geringeren Kosten. Das Bierangebot stieg, die Profilierung der einzelnen Marken wurde immer wichtiger. Das Marketing ist sehr ausgereift.a. 638)..
Im Rahmen eines Brauereiabwasser-Seminars der Universität Hannover stellte Dr. Rainer Kochinki die Abwasservorbehandlungsanlage der Brauerei Streck in Ostheim/Rhön vor (Abb. 1). Sie ist für kleinere Brauereien geeignet und arbeitet nach dem Prinzip des belüfteten Misch- und Ausgleichsbeckens mit Schlammrückhalt als Einbeckenanlage.
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