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Die Getränkebranche scheint 1996 noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Die einzelnen Fachverbände melden zum Teil zwar Verluste, sind aber mit den erreichten Zahlen durchaus zufrieden.
So meldete der Verband deutscher Mineralbrunnen (VDM), Bonn, einen Absatzrückgang von 3%, den er in erster Linie auf das kühle Wetter des vergangenen Sommers und auf die allgemein zurückhaltende Konsumneigung zurückführt. Allerdings rangierte der Pro-Kopf-Verbrauch 1996 mit 89,3 l weiterhin auf hohem Niveau. Der Gesamtabsatz einschließlich der Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke betrug 1996 knapp 90 Mio hl. Der erzielte Umsatz blieb mit rd. 4,7 Mrd DM nur geringfügig unter den Vorjahreszahlen. Die Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke verzeichneten 1996 ein Minus von 1,8%..

Die Rudolf Wild GmbH & Co. KG, Heidelberg, hat auf der Brau ’96 in Nürnberg, im Gegensatz zu unserem Messenachbericht, mit „TOM“ die weltweit erste Getränkekomposition aus Orangen-, Tomatensaft und stillem Mineralwasser, ergänzt durch die Vitaminkombination B1+ C+E, vorgestellt. Die Kombination aus Frucht- und Gemüsesaft mit ansprechender Farbe war eine logische Weiterentwicklung des Erfolgsgetränkes Orange-Karotte. Darüber hinaus wurde die Aronia vorgestellt, eine violett-schwarze Wildfrucht mit herb-fruchtigem, angenehm kräftigem Aroma, die sich - neben der bereits 1995 eingeführten Cranberry für Fruchtsäftgetränke, Mineralwasser-plus-Frucht-Getränke und Teegetränke - zum Einsatz in Spirituosen, Molkereiprodukten sowie als Zutat für Süß- und Backwaren eignet.B..

Nach Einschätzung der Zenith International Ltd., Bath/UK, wird Deutschland 1997 als erstes europäisches Land die 200-Mio-hl-Grenze bei den Softdrinks erreichen beziehungsweise überschreiten. Bis zum Jahre 2000 rechnet dieses Marktforschungsinstitut mit einer Produktion in diesem Getränkebereich von 218 Mio hl. Im Jahre 1995 hatte die Produktion 193 Mio hl betragen, die sich laut Zenith International wie folgt aufteilten:
- Wässer: 41%;
- kohlensäurehaltige Getränke: 36%;
- Säfte/Nektare: 17%;
- stille Getränke: 5%;
- Sirups: 1%.
Unter den 50 größten Softdrink-Herstellern in Deutschland führt Coca-Cola mit einem Anteil von 20% am Gesamtvolumen und 53% am Segment „kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke“.
Pepsi-Cola nimmt mit unter 2% nur Platz 13 ein..

Schon immer wird im Sommer mehr getrunken und weniger gegessen als im Winter. Zu den klassischen Sommer-Drinks gesellen sich saisonbetonte Neulinge, die das Produktkarussell, dem der Handel und die Gastronomie nachjagen, anheizen. Karibisch bunt mit viel Eis ist der Trend des Sommers. Die Eismaschinen laufen heiß.

Nach Jahrzehnten des gemütlichen Erfolges weht den Brunnen spätestens seit dem 1. Januar 1996 ein neuer Wind um die Nase: PET soll in zwei Jahren die Perlenflasche als Standardgebinde für Süßgetränke und bald auch für Mineralwasser ablösen.

Joachim Müller, Geschäftsführer der Firmengruppe Kajo - deit, Gröbenzell, lud zur Brau ’96 zahlreiche Referenten und Interessenten ein, um das Thema „Biermischgetränke“ zu beleuchten.

Im Rahmen des Internationalen Fachseminars für die alkoholfreie Getränkeindustrie, das Ende Oktober 1996 in Heidelberg bei der Rudolf Wild GmbH & Co. KG stattfand, wurden von Branchenexperten Trends und die weltweiten Absatzprognosen für 1996 vorgestellt.

Am 23. April 1997 feiern die deutschen Brauer bundesweit zum dritten Mal in Folge den Geburtstag des deutschen Reinheitsgebotes von 1516.
Damit der „Tag des deutschen Bieres“ auch im Jahre 1997 wieder zum Feiertag wird, wendet sich der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, Dr. Michael Dietzsch, schon heute an die Brauereien: „Dieser Tag kann nur erfolgreich sein, wenn sich - wie auch in den Vorjahren - möglichst viele Brauereien an diesem Tag beteiligen und mit vielfältigen Aktionen und Initiativen unser Bier feiern“.
Daß dies so sein wird, davon ist er überzeugt: „Wir gehen von einer regen Beteiligung aus, denn in den vergangenen Jahren haben die Brauereien in ganz Deutschland Unglaubliches auf die Beine gestellt. dar..

Nach einer Studie der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschat (CMA) bevorzugen 99% der deutschen Biertrinker ein hiesiges Bier, 62% ein Bier der Heimatregion oder eine Bierspezialität der Region, in der sie sich gerade aufhalten. -- Frauen sind markentreuer als Männer. 60% der Befragten sind „Zu-Hause-Biertrinker“. Zum Biertrinken gehört Geselligkeit (41%), Lebenslust (35%) und Heimatgefühl (34%).

Über Strukturen und Potentiale in der Gastronomie berichtete Michael Horn, GfK Panel Services, Nürnberg, anläßlich des 22. Internationalen Management-Seminars am 22. November 1996 in München.

Die Monheiner Brauerei Peters & Bambeck haben kürzlich ihr neues „Peters Brauhaus“ in Düsseldorf nach umfangreichen Umbauarbeiten und einer Gesamtinvestition von rd. 2 Mio DM eröffnet. Dort schmücken jetzt eichene Kassettenhölzer die Wände. Die einzelnen Räume wurden mit in Öl gemalten Darstellungen alter Düsseldorfer Architektur und Persönlichkeiten ausgestattet. Wie das Bild zeigt, ist es gelungen, in der neuen Gaststätte ein Flair wie vor hundert Jahren zu schaffen. Das Peters Brauhaus wird nicht verpachtet, sondern von der Monheimer Brauerei in eigener Regie geführt.

Walter Carls, NCR Deutschland, behandelte beim 22. Management-Seminar für die Brauwirtschaft am 22. November 1996 in München das Thema „Zusammenarbeit beim Sammeln, Auswerten und Einsatz von Kundendaten zwischen Brauerei, Großhandel, Einzelhandel und Gastronomie“.
Das amerikanische Unternehmen NCR, eine Tochter der AT&T Corp., ist ein Computer-software- und Servicekonzern mit weltweit 38 000 Mitarbeitern, einem Umsatz von 7 Mrd US-$ und 1100 Niederlassungen in 130 Ländern. Carls, verantwortlich für den Bereich „Data-Warehouse“ in Deutschland, berichtete über die aus seiner Sicht künftig essentiellen Bereiche EDI (Electronic Data Intercharge) sowie ECR (Efficient Consumer Response), für die NCR Software und Serviceleistungen anbietet. EDI bedeutet eine gegenseitige Abhängigkeit. Zu b.

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