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Nach dem Urteil des Oberlandesgerichts Schleswig vom 6. 2. 1996 - 6U 44/95 - ist es wettbewerbswidrig, wenn Getränke in Mehrweggebinden angeboten werden, ohne den Endpreis (Preis für Getränk und Pfand) hervorzuheben. Die Handhabung stand im Widerspruch zu § 1 Abs. 6 Preisangabenverordnung.
Der Endpreis von Pfandgebinden setzt sich als einheitlicher Preis aus dem Getränkepreis und dem für die Verpackung (das Pfand) zu zahlenden Betrag zusammen.
Auch wenn die Begründung zur Preisangabenverordnung erkennen läßt, daß die Anforderungen an die Hervorhebung des Endpreises nicht überzogen werden dürfen, so muß gleichwohl eine irgendwie geartete Hervorhebung erfolgen.
Die beanstandete Werbung war auch geeignet, den Wettbewerb auf dem relevanten Markt erheblich zu beeinträchtigen..

Der Bundesverband Privater Brauereien in Deutschland wies jetzt auf zwei wichtige Änderungen im Biersteuergesetz hin, die zum 1. Januar 1997 in Kraft getreten sind:
- § 2 Absatz 2, Satz 7, Biersteuergesetz: Die in Biermischgetränken enthaltenen Eigenbieranteile werden nicht mehr auf die Jahreserzeugung angerechnet.
- § 2, Absatz 5, Biersteuergesetz: Die Biersteuerermäßigung gemäß § 2, Biersteuergesetz steht nur noch dem Hersteller zu. Sie kann künftig nicht mehr im Steueraussetzungsverfahren an Dritte weitergegeben werden..

Pivovar Radegast Nosovice braute 1996 insgesamt 1,921 Mio hl Bier, 9% mehr als 1995. Davon gingen 180 500 Hektoliter
(+ 9,4%) in den Export, vor allem in die Slowakei, aber auch nach Deutschland, in die Ukraine und in die USA. Gegen Ende des Jahres hat der englische Braukonzern Bass seinen Anteil an Radegast von 20% auf 33% erhöht. Die Anteile stammten von Raiffeisen Capital und Investment Praha. Bass hält auch 51% des Kapitals der Prager Brauereien. Ende des Jahres hat der englische Braukonzern Bass seinen Anteil an Radegast von 20% auf 33% erhöht. Die Anteile stammten von Raiffeisen Capital und Investment Praha. Bass hält auch 51% des Kapitals der Prager Brauereien. s, sank der Bieranteil am Gesamtgetränkemarkt in Ungarn von 1990 bis Ende 1995 von 58% auf 39%..

Weit im Nordosten Thailands, in der Provinzmetropole Khon Kaen, braut der deutsche Braumeister Henrik Braun in der bisher einzigen Hausbrauerei außerhalb Bangkoks ein mildes, süffiges Bier mit 6 Vol.-%. Das Kronenbräuhaus mit bayerischem Ambiente und Speisenangebot befindet sich im Untergeschoß des 125-Mio-Luxushotels „Sofitel Reja Orchid“. Die gesamte technische Ausrüstung und alle Rohstoffe, einschließlich Hefe, kommen aus Deutschland. Pro Sud werden 1500 l Bier hergestellt. Die erste Kleinbrauerei Thailands war der Paulaner-Keller in Bangkok. In Zukunft plant Singha, der größte thailändische Bierproduzent, in den wichtigsten Städten des Landes insgesamt zehn solcher Braustätten.

Die slowakischen Brauereien befürchten, daß noch mehr tschechische Biere in ihr Land kommen, wenn jetzt die Importsteuer in Höhe von 7% abgeschafft wird. 1996 haben die tschechischen Brauereien 647 000 hl Bier in die Slowakei exportiert. Für 1997 erwarten Marktkenner einen Anstieg dieser Importe auf über 1 Mio hl. Nach Aussagen von Michael Pramuk, Direktor der Slovak Association of Beer and Malt Producers, verfügen die 15 Brauereien in der Slowakei über eine Geamtkapazität von 6,3 Mio hl. 1996 wurden aber nur 4,55 Mio hl Bier erzeugt. Nicht nur die Überkapazität von knapp 30% macht den slowakischen Brauereien zu schaffen, sondern auch der Preiswettbewerb mit den Importbieren aus dem Nachbarland..

Dort schätzt Datamonitor die Zahl der Bierkonsumenten auf 70 Mio. Der Biermarkt leidet dort nicht nur an der mangelnden Stabilität der Biere, sondern auch am schlechten Distributionsnetzwerk. Heute ist der Biermarkt in Rußland mit seinen 22,74 Mio hl Bier etwas über 1 Mrd USD wert. Bis zum Jahre 2001 erwartet Datamonitor eine jährliche Steigerungsrate von 7% auf dann über 30 Mio hl.

Die zur Österreichischen Brau-Beteiligungs-AG gehörende Brau-Union Göss - Reininghaus -, Linz/A, bietet allen Martfü-Aktionären den Kauf von Martfü-Aktien an.
Dieses Angebot ergibt sich aus der Absicht der Brau-Union, den Hauptversammlungen der Brauereien Martfü und Sopron im April 1997 eine Fusion beider Brauereien vorzuschlagen. Damit sollen die Ertragspotentiale verbessert und bestehende Synergiepotentiale besser genutzt werden können. Im Zuge der Verschmelzung werden die Besitzer von Stammaktien der Brauerei Martfü Stammaktien der Brauerei Sopron erhalten, welche jedoch nicht börsennotiert sind. Die Brau-Union ist mit ihren Majoritätsbeteiligungen an beiden Unternehmen seit 1991 bzw. 1992 auf dem ungarischen Markt präsent..

Die American Craft Brewery, New Orleans, will im April dieses Jahres in der nordmexikanischen Stadt Tecate eine Mikrobrauerei eröffnen. Es soll hochwertiges Lagerbier für den mexikanischen Markt und den Export in die USA gebraut werden.
Diese Mikrobrauerei wird die dritte Brauerei, neben der Grupo Modelo (54% Marktanteil) und der Fomento Economico Mexikano - Femsa - (45% Marktanteil), in Mexiko sein. Der Importanteil beträgt weniger als ein Prozent.
Mexikanische Biertrinker haben nur eine relativ begrenzte Markenauswahl. Femsa-Marken, wie Sol, Bohemia und Dos Equis, dominieren im Norden des Landes, Modelo-Marken, wie Corona, Negro Modelo und Victoria, dominieren in Mexiko-Stadt und im Süden. Es bleibt abzuwarten, ob neue Marken auf Dauer die traditionellen Marken ablösen können..

Mit der angekündigten Schließung der 125 Jahre alten Molson Brewery Manitoba, Winnipeg, wird in der Prärieprovinz Manitoba keine der kanadischen Großbrauereien mehr vertreten sein. Auch Labatt hat sich bereits aus Manitoba zurückgezogen und beliefert die Stadt von anderen Braustätten aus. Die Brauerei war zuletzt nur noch mit 55% der Kapazität ausgelastet. Trotz großer Investitionen und verstärkter Werbung war es Molson nicht gelungen, den Marktanteil von 30% in Manitoba zu vergrößern. Nach dieser Schließung wird die Fort Garry Brewing Co., Manitoba, die einzige ortsansässige Brauerei der Stadt sein und sieht den Auszug von Molson als Signal für eine kommende Expansion.

Im Jahr 1996 ist der Bierausstoß der japanischen Brauereien um lediglich 0,8 Prozent auf 69,11 Millionen Hektoliter gestiegen. Nach Angaben der Asahi Breweries, Tokio, entwickelten sich die einzelnen Brauereien wie folgt:

Bei den einzelnen Marken ergaben sich im Jahre 1996 folgende Verschiebungen:
Eine positive Entwicklung erfuhren die dunklen Biere. Sie erreichten 1996 mit einem Ausstoß von 1,012 Mio hl gegenüber 177 240 hl im Jahre 1995 einen Marktanteil von 1,5%. 1995 war Asahi Black Draft auf den Markt gekommen. Kirin Black und Sapporo Black erfuhren eine Preissenkung. Im Jahre 1996 wurde Sapporo Black erneuert, Kirin Black sowie Kirin Half & Half lanciert, ebenso Suntory Half & Half.
International ist Asahi in China aktiv. Die neue Braustätte für das 21..

Die Coca-Cola Co., Atlanta, verzeichnete im ersten Halbjahr 1996 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Absatzanstieg von 10%. Der Marktanteil erhöhte sich lt. Nielsen Japan K.K. auf 85% (1995: 78%). Seit 1994 wurde mit der Neueinführung von mehr als 30 Getränken, wie dem asiatischen Tee Sokenbicha oder dem Kaffeegetränk Georgia, der Anteil am japanischen Markt vergrößert. Die Innovationen sind Kernstück der Bemühungen, die durch die Änderung des Konsumentengeschmacks und schwindende Markentreue begünstigten Abwerbungen durch Konkurrenten, wie Suntory Ltd. oder Asahi Softdrinks Co., er-folgten Markteinbrüche auszugleichen. Auch der landesweite Einsatz von Getränkeautomaten diente der Erhöhung des Marktanteils. Fast die Hälfte aller Automaten in Japan sei mit Coke-Produkten bestückt..

Die United Breweries (UB) haben 51% der Aktien an der Nepal Breweries erworben. UB wird in der Brauerei in Nepal seine eigenen Marken brauen und das Marketing kontrollieren. Der Partner aus Nepal wird seine Marken weiter herstellen. Bereits im vergangenem Jahr hat UB in Südafrika ein Joint-venture mit der National Sorghum Breweries abgeschlossen.

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