Eingabehilfen öffnen

Vorzeitig schloß die Brauerei Baltica, St. Petersburg/Rußland, ein 1993 gestartetes Investitionsprogramm der skandinavischen Baltic Beverages Holding AB (BBH) ab.
Das Investitionsprogramm umfaßte den Bau einer Wasseraufbereitungsanlage, die Installierung neuer Geräte und Anlagen in allen Produktionsbereichen, die Computerisierung der Produktion, die Erweiterung der Lagerkapazitäten im Auslieferungsbereich sowie die Aufstockung der Lkw-Flotte.
Die BBH hatte im Vorfeld der Investitionen 50,6% der Anteile der Brauerei Baltica erworben. In den letzten vier Jahren konnte Baltica ihren Ausstoß bereits um 250% erhöhen, insgesamt werden 90 Städte beliefert. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen das größte in Rußland und deckt 10% des Inlandsbiermarktes ab..

In Pantelimon, in der Nähe von Bukarest, wurde mit dem Bau einer neuen Braustätte für Tuborg in Rumänien begonnen. Dort sollen ab Ende 1997 jährlich 500 000 hl Bier hergestellt werden.

Die Brauerei Bere Ciuc SA, Miercurea Ciuc, hat jetzt ihre neue Abfüllanlage mit einer Stundenleistung von 24 000 Flaschen in Betrieb genommen. Die Investitionen in Höhe von über 4 Millionen DM hat die Brauerei selbst aufgebracht. Das Unternehmen produziert mit 550 000 hl rund 6 Prozent des rumänischen Bierausstoßes. Hergestellt werden helles und dunkles Bier, abgefüllt in 0,33-Liter- und 0,5-Liter-Flaschen sowie in Kegs. Insgesamt sind in Rumänien 20 größere und 300 kleinere Brauereien aktiv.

Die Binding-Brauerei AG, Frankfurt/M., ist mit 49% an der polnischen Brauerei Zaklady Piwowarskie w Bialymstoku Sp.z. o.o., Bialystok, beteiligt.
Es wurde vereinbart, daß zu einem späteren Zeitpunkt beim polnischen Innenministerium die Genehmigung zur Mehrheitsübernahme eingeholt werden soll.
Die mittelständische Brauerei Zaklady Piwowarskie beschäftigt 300 Mitarbeiter und zählt mit einem Ausstoß von 300 000 hl zu den kleineren Unternehmen des Landes. Unter der Dachmarke „Dojlidy“ werden zehn Biersorten vermarktet, Kernabsatzgebiet ist die Stadt Bialystok.
In Polen, wo mit 40 l Bier der Pro-Kopf-Verbrauch relativ niedrig ist, sind u.a. Heineken, Grolsch, die South African Breweries, die dänische Carlsberg-Gruppe und die australische Brewpole Ltd. an Brauereien beteiligt..

Anläßlich der traditionellen Jahrespressekonferenz des Verbandes der Brauereien Österreichs teilte Dr. K. Büche, Obmann des Verbandes, mit, daß die österreichische Brauwirtschaft 1996 mit einem Gesamtausstoß von rund 9,55 Mio hl nur ein leichtes Minus von 1,2 Prozent gegenüber 1995 zu verzeichnen hatte. Während beim Export eine Steigerung von 4,3 Prozent erfolgte, entwickelte sich der Inlandsmarkt rückläufig (- 1,6%). Hauptabnehmer österreichischen Bieres sind die osteuropäischen Staaten, in den ersten elf Monaten 1996 stieg jedoch auch die Nachfrage aus der EU (+ 80%) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hauptabnehmer waren die GUS-Staaten sowie Deutschland und Italien. Dabei seien Zuwächse aus dem außerordentlichen Ergebnis (Anlagenverkäufe usw.) ausschlaggebend gewesen..

„Frisches Bier ist besser“. Mit diesem Slogan kämpft Molson jetzt um seine Marktanteile im abnehmenden Biermarkt Kanadas. Molson kommt zur Zeit auf einen Marktanteil von 46,1%. Deutlich sichtbar wird jetzt das Abfülldatum auf alle Flaschen aufgedruckt. Seit 1993 enthalten die kanadischen Biere keine Konservierungsstoffe mehr, so daß sie gegenüber Alterungserscheinungen empfindlicher geworden sind. Molson garantiert jetzt, daß die Biere in der Qualität nicht abfallen, wenn sie 110 Tage kühl und dunkel gelagert werden. Nach diesem Standard soll nun die Molson-Distribution ausgerichtet werden. Allerdings arbeitet die Konkurrenz schon seit längerer Zeit mit dem 90-Tage-Standard. Labatt betont, daß seine Biere bereits drei Wochen nach der Abfüllung beim Verbraucher sind.

Seit nunmehr 25 Jahren ist Ted Suzuki, Präsident der Suzuki International Corp., Osaka, als Repräsentant zunächst für H & K und jetzt für KHS in Japan aktiv. Aus diesem Anlaß führte die „Brauwelt“ ein Gespräch mit Ted Suzuki, der nicht nur deutsche Abfüllanlagen nach Japan bringt, sondern auch als Botschafter für deutsche Bierkultur in Japan fungiert. In den 25 Jahren seiner bisherigen Tätigkeit konnte Ted Suzuki beinahe 100 Hochleistungsabfüllanlagen und Dosenfüller in Japan installieren. Zur Zeit laufen 84 von Suzuki International aufgestellte Füller, die zusammen 1,8 Mio 0,5-Liter-Flaschen und 2,7 Mio 0,35-Liter-Dosen pro Stunde abfüllen. Damit decken sie 60 Prozent der gesamten japanischen Bierproduktion von z.Zt. 70 Millionen hl ab.
Der Absatzerfolg zwingt Asahi zur Expansion.

Als erster Anbieter von alkoholischen Getränken in Großbritannien hat die Coop mit 2000 lizensierten Verkaufsstelen und 240 eigenen Marken jetzt freiwillig an alkoholischen Getränken Warnhinweise vor überhöhtem Alkoholgenuß auf die Verpackungen aufdrucken lassen.
Das Gesundheitsministerium hatte vor etwa einem Jahr neue Grenzwerte für verantwortungsvolles Trinken herausgebracht: drei bzw. vier Einheiten pro Tag für Männer und zwei für Frauen.
Eine Einheit entspricht in etwa einer Portion Schnaps, einem Glas Wein bzw. rund 0,3 Liter normal starken Bieres. Der Aufdruck empfiehlt Schwangeren, lediglich ein oder zwei Einheiten ein- oder zweimal pro Woche zu konsumieren. Darü-ber hinaus wird vor Alkoholgenuß und Autofahren sowie vor der Bedienung von Maschinen gewarnt..

Rio de Janeiro entwickelt sich immer stärker zu dem Bundesstaat in Brasilien mit der höchsten Bierproduktion. Bis zum Jahre 1998 erwartet der Staat Investitionen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in neue Braustätten bzw. in die Erweiterung bestehender Brauereien. Die Bierproduktion im Bundesstaat Rio de Janeiro liegt jetzt bei 24 Mio hl, rund 30% des gesamten brasilianischen Bierausstoßes. So kann Bier aus diesem Bundesstaat in die umliegenden Regionen „exportiert“ werden. Gegenwärtig werden allein im Distrikt Queimados von Coca-Cola, Pepsi-Cola, Kaiser und den Dosenherstellern Alcoa und Latasa rund 250 Mio US-$ investiert. Rio de Janeiro wird der Bierstaat Nr. 1 nicht nur hinsichtlich der Produktion, sondern auch des Pro-Kopf-Verbrauchs..

Der Bierkonsum in Deutschland dürfte 1996 um knapp 3% unter dem Vorjahreswert liegen. Diese Zahl nannte Dr. Michael Dietzsch, Bitburg, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, bei einem Fachpressegespräch am 15. Januar 1997 in Bonn. Der trotz steigender Werbeausgaben (plus 20% auf 850 Mio DM, ohne Sponsoring) sinkende Bierabsatz, die vorhandenen Überkapazitäten und der steigende Anteil der Handelsmarken führen zu Tiefstpreisen im LEH von bis zu 5,90 DM/20er Kasten, die der Wertigkeit des Bieres als qualitativ hochstehendes Getränk, auch für festlichere Anlässe geeignet, schaden. So wird die jahrzehntelange Marketingarbeit der deutschen Brauer konterkariert und Bier wieder als Massengetränk abgestempelt.
Die Brauer müssen laut Dr. Alle anderen Biersorten nahmen mengenmäßig ab. erhöhen..

Nach Angaben in „World Drink Trends“, NTC Publications Ltd., Oxfordshire/UK, liegen die europäischen Länder im Alkoholkonsum weit vor den übrigen Staaten.
Die ersten 19 Länder mit dem höchsten Alkoholkonsum weltweit stammen aus Europa. An 20. Stelle folgt Australien mit 7,6 l reinem Alkohol. Führend ist Luxemburg mit 11,6 l reinem Alkohol pro Kopf und Jahr im Jahre 1995, vor Frankreich mit 11,5 l, Portugal mit 11,0 l, Ungarn und Spanien mit jeweils 10,2 l, Tschechien mit 10,11, Dänemark mit 10,0 l und Deutschland mit 9,9 l. Allerdings nahm der Alkoholkonsum in den Entwicklungsländern von 1990 bis 1995 stark zu, während er in den Industrieländern leicht zurückging.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld

BRAUWELT unterwegs

EBC Symposium
18.05.2025 - 20.05.2025
Braumeistercamp
25.06.2025 - 28.06.2025
kalender-icon