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Insbesondere die kleinen lokalen sowie die vielen privaten Brauereien können im Wettbewerb mit den staatlichen Großanbietern und den sechs ausländischen Joint-venture nicht mithalten. Da der Bierkonsum einen kontinuierlichen Aufwärtstrend aufweist, räumen Fachleute dem Markt vor allem mittel- und langfristig gute Entwicklungsmöglichkeíten ein. Um wachsenden Bedarf und Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, müssen die Brauereien ihre Kapazitäten stärker modernisieren und ausbauen.

Stetige Produktionszuwächse

Zwar haben sich die sehr hohen Zuwächse der frühen 90er Jahre, als der Ausstoß jährlich um 30 bis über 40% stieg, mittlerweile merklich abgeschwächt. Die Produktion nahm aber 1998 (1997) immer noch um 12,9 (9,0)% auf 656,1 (581) Mio l zu. 700 Mio l. 990 Mio l aus.a..

Das Marketing von Jakima Chief wird in Zukunft vom Firmenhauptsitz in Sunnyside, Washington aus operieren. Das Büro in Milwaukee wird geschlossen. Diese Umstrukturierung gab John Reeves, President von Jakima Chief, bekannt. Durch die Konsolidierung sollen Verkauf, Technik, Service und Produktion optimaler zusammenarbeiten können.

Die Brau Union Hungaria Rt, Budapest, hat in Martfu eine neue Abfüll- und Verpackungsanlage im Wert von 1,5 Mrd HUF (rd. 6 Mio EUR) eröffnet, so der stellv. Geschäftsführer Atila Laszlo. Die Kapazität der Abfüllanlage beläuft sich auf 58 000 Fl/h und ermöglicht eine Energieeinsparung von 30%. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Lagerfläche um 65% auf 2200 qm erweitert, was einer Wochenproduktion entspricht. Die Brau Union Hungaria Rt, eine Tochter der österreichischen Brau Union AG, hält einen Marktanteil von 23,8% am ungarischen Biermarkt. Der Nettoumsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 14,286 Mrd HUF, 280 Mio HUF mehr als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern betrug 1998 1,658 Mrd HUF nach 807 Mio HUF in 1997.

Im vergangenen Jahr investierte die tschechische Brauerei Plzenske Prazdroj, Plzen, in ihre Tochter AB Ragutis, Kaunas/Litauen, rd. 1,75 Mio US$. Nach der Modernisierung der Gäranlage soll der diesjährige Ausstoß auf 400 000 hl erhöht werden. Zur Zeit des Einstiegs der Pilsner Urquell in die viertgrößte Brauerei Litauens 1996 betrug die Jahresproduktion 109 000 hl Bier. Im Jahr 1998 wurde der Ausstoß bereits auf 157 000 hl gesteigert.

Die tschechische Brauerei Velke Popovice hat ihre Bierproduktion in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 20% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gesteigert. Von Januar bis September 1999 seien in Velke Popovice insgesamt 508 344 hl Bier gebraut worden. Zugpferd sei vor allem die leichte Biersorte „Velkopopovicky Kozel” (Ziegenbock) mit einer Stammwürze von 10%. Der Gewinn des Unternehmens habe zum 30. September dieses Jahres rund 4,48 Mio DM betragen, erklärte Generaldirektor Tomas Lejsek. Haupteigner der Brauerei ist mit 85% der Aktien die Brauerei Radegast. Diese wiederum fusionierte vor kurzem mit der Brauerei Pilsner Urquell. Gemeinsam wurden die Brauereien dann an die südafrikanische Gesellschaft SAB verkauft.

Der bekannte slowenische Mineralbrunnen Radenska arbeitet zukünftig mit kaltaseptischer Abfüllung. KHS Maschinen- und Anlagenbau, Dortmund, erhielt den Auftrag zur Installation einer neuen kaltaseptischen Abfüllanlage für 1,5-l- und 0,5-l-EW-PET-Flaschen. Die Nennleistung der Linie, die mit dem weiterentwickelten ACF-Block ausgestattet wird, liegt bei 10 500 Fl/h.
Erstmals handelt es sich bei dem neuen ACF-Block um ein volumetrisches Füllsystem, das wahlweise auch mit einem langen Füllrohr ausgerüstet werden kann. Dies ist besonders wichtig für sauerstoffempfindliche oder schaumintensive Produkte, die auf dem Getränkemarkt eine immer bedeutendere Rolle spielen. Der ACF-Füller Innofill DNR verfügt ebenso wie der Rinser Innoclean DR über jeweils 70 Ventile.d..

Ende Mai begann das Getränkekombinat Ochakovo, Moskau, mit den Bauarbeiten eines neuen Produktionskomplexes auf dem Gelände einer ehemaligen Rüstungsfabrik in Krasnodar. Geplant sind drei Bauabschnitte, die Gesamtinvestitionen werden mit 279 Mio US$ angegeben.
Nach Abschluß des ersten Bauabschnittes sollen in der neuen Anlage bis zu 21 Mio hl Bier, Wein, kohlensäure und -alkoholhaltige sowie alkoholfreie Getränke produziert werden.
Im Zeitraum 2000 – 2001 wird eine Brauerei mit einer Jahreskapazität von 20 Mio hl gebaut. Die Investitionen belaufen sich auf rd. 144 Mio US$.
In Phase drei, die 2003 abgeschlossen sein soll, werden die Produktionskapazitäten auf 40 Mio hl aufgestockt. Dafür sind Investitionen von 55 Mio US$ erforderlich. 1998 wurden 1,45 Mio hl Bier gebraut..

Im Bereich der Nahrungsmittelindustrie werden wie bereits in den vergangenen Jahren Zuwächse bei den alkoholfreien Getränken (AfG) erwartet, da der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch mit rd. 75 l (1997) im europäischen Vergleich noch relativ niedrig ist. Die rasche Entwicklung dieses Marktsegmentes spiegelt sich auch in der expandierenden Herstellerzahl von Säften, Nektaren, Wassern wider (Ende 1998 rd 400). Lt. Analyse des Instituts für Land- und Nahrungsmittelwirtschaft, IERiGZ, Warschau, sind von den insgesamt etwa 18 000 Beschäftigten knapp ein Drittel in der Produktion von Säften tätig und gut zwei Drittel in der von Wassern u.a. Getränken. Die Betriebe gehören weitgehend dem Privatsektor an, nur ein paar bedeutende Anbieter waren aus Staatsunternehmen hervorgegangen. 2,4 Mrd PLN (rd.a.a.T.

Der philippinische Nahrungsmittel- und Getränkekonzern San Miguel Corp hat im dritten Quartal einen deutlich höheren Nettogewinn erzielt.
Der Nettogewinn vor außerordentlichen Erträgen betrug 60,742 Mio DM verglichen mit 28,516 Mio DM im dritten Quartal 1998. Zuzuschreiben sei das deutliche Plus hohen Zinsersparnissen und niedrigen Produktionskosten. Der konsolidierte Umsatz habe sich aber wegen der geringeren Nachfrage auf 816,088 Mio DM (–12%) verringert. Die Einnahmen aus dem Bierabsatz im Inland wuchsen um drei Prozent auf 290,73 Mio DM, vor allem wegen einer Anhebung der Bierpreise im April um neun Prozent. Der Absatz sei aber wegen der höheren Preis und des schlechten Wetters im dritten Quartal gesunken. Die Biertrinker reagierten noch stark auf Preisveränderungen, hieß es..

Die Grolsche Bierbrouwerij Nederland B. V. hat von I.B.I.S. die Mälzerei in Kloosterzande (Zeuws Vlaanderen) erworben.
Die Mälzerei liegt in einem Anbaugebiet für Braugerste, welche bekannt ist für hervorragende Qualität und Ergiebigkeit. Die Kapazität der Mälzerei beträgt 25 000 t jährlich. Diese Menge deckt mindestens 50% des Malzbedarfs von Grolsch in den Niederlanden.
Die wichtigsten Gründe für den Kauf sind lt. Grolsch:
q Braugerste ist ein Naturprodukt und der wichtigste Rohstoff zur Bierherstellung. Die Qualität des Rohstoffs hat großen Einfluß auf die Qualität des Endproduktes. Das Wissen und die (teilweise) Kontrolle über die Kette Rohstoffversorgung wird zunehmend wichtiger für eine bestmögliche Sicherstellung der Qualitat des Endproduktes. V..

Die Carlsberg Brewery Bhd will in den kommenden drei Jahren mehr als 135 Mio Malaysische Ringgit (MYR) investieren, um seine Brauereikapazität in Malaysia zu verdoppeln. Dies entspricht einer Investition von rund 63,8 Mio DM. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen sowohl die bestehenden Anlagen ausgebaut, als auch eine weitere errichtet werden. Danach werde die monatliche Brauereikapazität um mehr als 55% steigen. Mit der höheren Produktion solle der Inlands- sowie der Exportbedarf gedeckt werden. Rund ein Fünftel der Carlsberg-Produktion in Malaysia geht derzeit in den Export. Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen rund 36 Mio MYR in eine neue Abfüllanlage investiert.

Die Baltic Beverages Holding (BBH), eine 50prozentigen Tochter der norwegischen Konsumgüter- und Finanzholdinggruppe Orkla ASA, hat Angaben der Gruppe zufolge ihre Anteile an der litauischen Brauerei Utenos Alus von 50 auf 95 Prozent erhöht. BBH hält bereits 86 Prozent an der litauischen Brauerei Kalnapilis. Laut Orkla werden Marketing, Verkauf und Logistik für Utenos Alus und Kalnapilis in einem neuen Unternehmen, Jungtinis Alaus Centras, zusammengeführt werden, das sich zu 100 Prozent im Besitz von BBH befinde. Utenos Alus und Kalnapilis sind die beiden führenden Brauereien Litauens mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent.

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