Nach dem Hopfenmarktbericht vom 16. November 1999 des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer hat sich die Nachfrage auf dem Freihopfenmarkt im Anbaugebiet Hallertau so belebt, daß das Preisniveau bei den meisten Sorten angehoben wurde. Von nahezu allen Hopfenhandelshäusern werden Vorkontrakte für die kommenden Jahre angeboten. Der Schwerpunkt der Nachfrage liegt dabei bei Bitter- bzw. Alphahopfen der Ernten 2000 und folgende.
Die aktuellen Basispreise, zuzüglich individuell vereinbarter Qualitäts- bzw. Alphazuschläge, bewegen sich zwischen 460 DM/Ztr für Hallertauer Taurus und 180 DM/Ztr für Hersbrucker Spät aus der Hallertau.
Insgesamt sind bis jetzt in Deutschland 547 902 Ztr Hopfen abgewogen worden..
Die „Proceedings“ des 27. EBC-Kongresses im Mai 1999 in Cannes wurden jetzt veröffentlicht. Sie enthalten in rund 100 Beiträgen auf 882 Seiten die Texte aller Vorträge und Poster, die auf dem Kongreß vorgestellt wurden.
In den ersten drei Quartalen 1999 ist der Bierabsatz in Deutschland um 0,3% auf 84,1 Mio hl gestiegen. 76,6 Mio hl (+0,1%) dienten dem Inlandsverbrauch, 7,5 Mio hl (+9,8%) wurden in EU-Länder exportiert, 2,0 Mio hl (-10,2%) in Drittländer. Kostenlos als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien abgegeben wurden 0,190 Mio hl (-6,7%).
Als äußerst unbefriedigend bezeichnet Rainer Pott, Präsident des Bundesverbandes
mittelständischer Privatbrauereien, in einer Presseerklärung im Vorfeld der Brau´99 die Preissituation für Bier vor allem in den Großformen des LEH. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des durch Großbrauereien und LEH subventionierten Dosenbieres sanken die Durchschnittspreise für Bier erneut. Das führte, so Pott, zu einem weiteren Druck auf die Erlöse der Branche. Nationale Premiummarken werden dauerhaft zu Angebotspreisen vermarktet, was zunehmend zu einer Belastung ihres Markenimages wird.
Positiv abkoppeln konnten sich lt. Pott nur echte Bierspezialitäten, vor allem von den
mittelständischen Privatbrauereien, die nicht austauschbar sind und ihre geschmacklichen Besonderheiten bewahren konnten.
Die deutschen Mineralbrunnen haben beschlossen, ihren Mehrwegpool um eine neue Verpackung zu ergänzen. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) in Würzburg stimmten die über 240 Betriebe mit deutlicher Mehrheit für die Einführung einer 62 g leichten 1,0-l-Mehrwegflasche aus PET (Polyethylenterephtalat), die im 12er-Kasten angeboten werden wird.
„Wir tragen den Verbraucherwünschen jetzt auch im Mineralwasserbereich Rechnung, nachdem die PET-Mehrwegflasche für Mineralbrunnen-Süßgetränke bereits seit 1996 im Markt angeboten wird.
Ungeachtet dieser Entwicklung wird die Mehrheit der Verbraucher weiterhin die bewährten Glasmehrwegflaschen kaufen..
Die zum Klöckner-Werke-Konzern gehörende KHS Maschinen- und Anlagenbau AG, Dortmund, übernimmt die Anker Maschinenbau GmbH & Co., Hamburg. Ein entsprechender Vertrag wurde unterzeichnet. Der vorgesehene Zusammenschluß bedarf noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes. Anker ist einer der führenden Hersteller von Etikettiermaschinen bis 36 000 Gefäßen/h und bildet eine sinnvolle Ergänzung zu den KHS-Hochleistungs-Etikettiermaschinen. Anker erwirtschaftet mit 90 Mitarbeitern einen Umsatz cvon 20 Mio DM.
Genno Fonk, „Altbier im Alltag – Biergeschichte vom Niederrhein“, Mercator-Verlag, Duisburg, 224 S., 40 Abb., DM 36
Detailfreudig und fundiert beschreibt der Kempener Publizist und Journalist Genno Fonk die soziale Bedeutung des Altbiers. Er schildert die Auswirkung der großen Zeitströmungen vom Humanismus über Reformation, Absolutismus, Romantik und Aufklärung bis zur Trendwelt von heute auf Alltagsleben und Bierkonsum der Niederrheiner. In einem Anhang erläutert G. Fonk die wichtigsten brautechnischen Begriffe und gibt Hinweise zum Selbstbrauen von Altbier..
Insbesondere die kleinen lokalen sowie die vielen privaten Brauereien können im Wettbewerb mit den staatlichen Großanbietern und den sechs ausländischen Joint-venture nicht mithalten. Da der Bierkonsum einen kontinuierlichen Aufwärtstrend aufweist, räumen Fachleute dem Markt vor allem mittel- und langfristig gute Entwicklungsmöglichkeíten ein. Um wachsenden Bedarf und Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, müssen die Brauereien ihre Kapazitäten stärker modernisieren und ausbauen.
Stetige Produktionszuwächse
Zwar haben sich die sehr hohen Zuwächse der frühen 90er Jahre, als der Ausstoß jährlich um 30 bis über 40% stieg, mittlerweile merklich abgeschwächt. Die Produktion nahm aber 1998 (1997) immer noch um 12,9 (9,0)% auf 656,1 (581) Mio l zu. 700 Mio l. 990 Mio l aus.a..
Das Marketing von Jakima Chief wird in Zukunft vom Firmenhauptsitz in Sunnyside, Washington aus operieren. Das Büro in Milwaukee wird geschlossen. Diese Umstrukturierung gab John Reeves, President von Jakima Chief, bekannt. Durch die Konsolidierung sollen Verkauf, Technik, Service und Produktion optimaler zusammenarbeiten können.
Die Brau Union Hungaria Rt, Budapest, hat in Martfu eine neue Abfüll- und Verpackungsanlage im Wert von 1,5 Mrd HUF (rd. 6 Mio EUR) eröffnet, so der stellv. Geschäftsführer Atila Laszlo. Die Kapazität der Abfüllanlage beläuft sich auf 58 000 Fl/h und ermöglicht eine Energieeinsparung von 30%. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Lagerfläche um 65% auf 2200 qm erweitert, was einer Wochenproduktion entspricht. Die Brau Union Hungaria Rt, eine Tochter der österreichischen Brau Union AG, hält einen Marktanteil von 23,8% am ungarischen Biermarkt. Der Nettoumsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 14,286 Mrd HUF, 280 Mio HUF mehr als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern betrug 1998 1,658 Mrd HUF nach 807 Mio HUF in 1997.
Im vergangenen Jahr investierte die tschechische Brauerei Plzenske Prazdroj, Plzen, in ihre Tochter AB Ragutis, Kaunas/Litauen, rd. 1,75 Mio US$. Nach der Modernisierung der Gäranlage soll der diesjährige Ausstoß auf 400 000 hl erhöht werden. Zur Zeit des Einstiegs der Pilsner Urquell in die viertgrößte Brauerei Litauens 1996 betrug die Jahresproduktion 109 000 hl Bier. Im Jahr 1998 wurde der Ausstoß bereits auf 157 000 hl gesteigert.
Die tschechische Brauerei Velke Popovice hat ihre Bierproduktion in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 20% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gesteigert. Von Januar bis September 1999 seien in Velke Popovice insgesamt 508 344 hl Bier gebraut worden. Zugpferd sei vor allem die leichte Biersorte „Velkopopovicky Kozel” (Ziegenbock) mit einer Stammwürze von 10%. Der Gewinn des Unternehmens habe zum 30. September dieses Jahres rund 4,48 Mio DM betragen, erklärte Generaldirektor Tomas Lejsek. Haupteigner der Brauerei ist mit 85% der Aktien die Brauerei Radegast. Diese wiederum fusionierte vor kurzem mit der Brauerei Pilsner Urquell. Gemeinsam wurden die Brauereien dann an die südafrikanische Gesellschaft SAB verkauft.