Beim 6. Workshop „Moderne Methoden in der biologischen Betriebskontrolle“ auf der VLB-Oktobertagung 1999 berichtete Dr. Frank Nitzsche über fluoreszenzenoptische Schnelltmethoden in der Getränkemikrobiologie und über den Weg der digitalen Bildverarbeitung in der Lebensmittelmikrobiologie. Bis heute muß man feststellen, daß sich in den klassischen mikrobiologischen Qualitätssicherungslabors keine gravierenden Neuerungen ergeben haben. In der tagtäglichen Arbeit wird vorrangig immer noch die Voranreicherung in mehr oder weniger selektiven Nährböden über ein bis sieben Tage zur Grundlage der Auswertung gemacht. Vielfach können aber die Produkte dann schon die Werkhallen verlassen haben und sind auf dem Weg zum Kunden.
Malz wird von Brauern oft als „Seele des Bieres“ bezeichnet. Der seit Jahren zu beobachtende Preisverfall bei Braugerste und Malz läßt allerdings Zweifel an der Wertschätzung der Mälzer und Brauer für ihren wichtigsten Rohstoff aufkommen. Mittlerweile hat der Braugerstenpreis ein Niveau erreicht, bei dem Erzeuger ernsthaft den Wechsel zu betriebswirtschaftlich interessanteren Alternativen in Betracht ziehen.
Vor den Folgen einer aus heutiger Sicht durchaus möglichen drastischen Reduzierung der Anbauflächen für hochwertige Sommerbraugerste – Preissteigerungen und Qualitätseinbußen – sollten Mälzer und Brauer in wohlverstandenem Eigeninteresse die Augen nicht verschließen.
Auch die Braugerstengemeinschaft sieht die Erfolge der vergangenen Jahre gefährdet..
Seit einiger Zeit werden neben den klassischen mikrobiologischen Nachweisverfahren, die eine Bebrütungsdauer von zwei bis fünf Tagen erfordern, deutlich schnellere Alternativverfahren für die Hygienekontrolle angeboten. Eine dieser Alternativen ist die luminometrische Messung von ATP.
Die luminometrische Messung von ATP (Adenosintriphosphat) ist eine dieser Alternativen. Dieses Verfahren wurde einer kritischen Prüfung am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I und einer großen süddeutschen Brauerei auf seine Praxistauglichkeit hin unterzogen. Speziell die Reproduzierbarkeit und Sicherheit dieser Methode bei der Erfassung mikrobiologischer Kontaminationen wurde im Vergleich zu herkömmlichen klassischen Verfahren überprüft..
Eine Gär-Temperatursteuerung für ZKT’s (Zylindrokonische Tanks) mit höchstmöglicher Sicherheit, ohne dabei auf den üblichen Komfort einer Visualisierung zu verzichten, das ist eine Anforderung, die besonders in Ländern und Brauereien gestellt wird, die nicht permanent über ausgebildetes Technikerpersonal verfügen.
Auf den Komfort der handelsüblichen Prozeßvisualisierungen sollte aus gutem Grund nicht verzichtet werden. Aber wie war der Aspekt Sicherheit für den Kunden zu erreichen? Soft SPS, Zentralisierung, Profi-Bus etc. sind alles erstklassige und kostengünstige Argumente, doch was geschieht, wenn eine Soft-SPS aussteigt? Noch dazu in Ländern oder Brauereien, die sich kein ausgebildetes Wartungspersonal leisten können..
Bei der Automatisierung des Gärkellers und der Drucktanks für das Friesische Brauhaus zu Jever übernimmt das eingesetzte System neben der durchgängigen Steuerung der Anlagen auch eine stärker am Bediener orientierte Visualisierung der Prozesse und schafft eine höhere Transparenz der Transportwege.
Als eine Voraussetzung für die Steigerung des jährlichen Bierausstoßes von 1,5 auf jetzt 2 Mio hl war die Erweiterung und Modernisierung der Gärkapazitäten für das Friesische Brauhaus zu Jever unter anderem mit zwei Maßnahmen verbunden: der Anschaffung eines neuen Gärkellers samt Hefekeller, Hefe-Herführung und CIP-Anlage, sowie dem Umbau des bestehenden kombinierten Gär- und Lagerkellers zu einem reinen Drucktankkeller..
Der Gesamtbierabsatz in Deutschland hat sich im Jahre 1999 leicht um 0,6% auf 110,074 Mio hl erhöht. Wie der Deutsche Bauer-Bund mitteilte, ist der steuerpflichtige Bierabsatz um 0,2% auf 100,353 Mio hl angestiegen. Die Ausfuhr erfuhr eine Steigerung um 6% auf 9,464 Mio hl. Davon entfielen 6,836 Mio hl (+11,5%) auf EU-Länder und 2,628 Mio hl (-6,1%) auf Drittländer.
Abwässer aus der Weinproduktion lassen sich zumindest teilweise zur Düngung in der Landwirtschaft einsetzen. Zu diesem Schluß kommt der Kaiserslauterner Chemiker und Hobby-Winzer Matthias Heil in seiner Doktorarbeit.
Aufgrund verschärfter Umweltauflagen und der daraus resultierenden Kostenbelastung für den Weinbau wird momentan intensiv nach ökologisch verträglichen Konzepten gesucht, der Abwasserflut Herr zu werden.
Heil konnte nun nachweisen, daß bis zu einer ausgebrachten Menge von 150 Kubikmetern pro Hektar und Jahr keine Umweltschäden zu befürchten sind. Statt dessen verbesserte sich sogar die Versorgung mit den wichtigen Nährstoffen Kalium, Phosphor und Stickstoff..
Johan Peter Paludan, Institute for Futures Studies, Kopenhagen, beschrieb anläßlich des Berger-Seminares 1999 in München die sich ändernden Verbrauchergewohnheiten und zeigte auf, inwieweit die Braubranche davon betroffen sein könnte.
Zunächst ging Paludan auf einige Punkte ein, mit denen sich die Braubranche auseinandersetzen muß. So hat Bier z.B. nach seiner Einschätzung eher das Image eines Arbeitergetränkes. Wer will sich schon gerne mit diesem Image identifizieren.
Frauen haben zwar gelernt, alkoholische Getränke zu konsumieren. Sie trinken aber kaum Bier.
Die Globalisierung bringt eher den anderen Getränken eine Chance. Bier muß sich immer mehr dem Wettbewerb mit Spirituosen und dem Wein stellen. Das bringt Nachteile hinsichtlich Größe und Ertrag. Wert gelegt. Paludan z.
Im Lebensmitteleinzelhandel und in den Abholmärkten hat die 0,5-l-Bierdose in Deutschland in den ersten neun Monaten von 20,0% auf 21,5% bzw. 7,8 Mio hl zugenommen. Nach den Ergebnissen der IRI/GfK Retail Services, Nürnberg, ging das in erster Linie zu Lasten der 0,5-l-Mehrwegflasche, die von 62,3% auf 61% bzw. auf 24,3 Mio hl abnahm.
Nach einer Aufstellung des Deutschen Brauer-Bundes lag der Marktanteil der 0,5-l-Dose mit 43,4% in Berlin am höchsten und mit 11,0% in Baden-Württemberg am niedrigsten.
Bezüglich der Preisklassen gab es zwischen 1998 und den ersten neun Monaten 1999 vor allem in den beiden niedrigsten Stufen von 0,50 bis 0,59 DM/0,5-l-Dose und 0,60 bis 0,69 DM die größten Verschiebungen. Die zweite Preisgruppe dagegen sank von 26,2% auf 11,1% ab..
Derzeit liefert Merck KgaA die ersten Modelle des vollständig neu entwickelten ATP-Meßsystems HY-LiTE 2 aus. Das Testsystem, welches aus Gerät und fertig einsetzbarem „Pen“ besteht, soll eine objektive Information über die Reinheit von Arbeitsflächen oder Spülwasser im CiP-Prozeß geben. Merck und DiverseyLever haben Mitte 1998 ihre weltweite Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Hygieneüberwachung gestartet. Die Kooperation beinhaltet die gemeinsame Entwicklung von Produkten und deren Vermarktung an Hersteller unter anderem im Getränke- und Lebensmittelbereich.
Auf einer internationalen Konferenz „Beer ‘99“ über Bieretiketten und Etikettierung in Köln stellte die Veranstalterin, die Ahlstrom Papier-Gruppe, zwei neue einseitig gestrichene Papierqualitäten für Bieretikettierung vor. Die Abteilung Etiketten & Verpackung der Ahlstrom Papier-Gruppe ist eine der führenden Hersteller von Rohpapier für aufgedampfte, metallisierte Etiketten und von weißen Etikettenpapieren zur direkten Bedruckung mittels Offset, Tiefdruck oder Flexo. Die Gruppe stellt in vier modernen Produktionsanlagen in Frankreich, Belgien und Finnland ein umfangreiches Sortiment an hochnaßfesten Papieren für Bieretiketten für Druckereien und Metallisierungsbetriebe her, das speziell auf praktisch alle Anforderungen der Brauindustrie zugeschnitten ist.
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Produktionsverlagerung geplant
Oettinger Brauerei GmbH
-
Partnerschaft mit Olympiastadion Berlin wird fortgesetzt
Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG
-
Nachweis für Nachhaltigkeit
Ziemann Holvrieka GmbH
-
Auszeichnung in Altmühlfranken
Brauring GmbH & Co.KG
-
Stärkung der Mehrweglogistik durch neue Standorte
DGL GmbH & Co. KG