Leserbrief zum Artikel „Neues Verfahren zur thermischen Regenerierung von Kieselgur“ in der Brauwelt 44/99 vom 4. November 1999, Seite 2044
In dem oben genannten Artikel werden aus unserer Sicht Aussagen zu unserem Recyclingverfahren getroffen, zu denen wie folgt Stellung zu nehmen ist:
„Tremo-Gur” ist seit über 10 Jahren in der Brauindustrie akzeptiert, und es wurden bis jetzt über 20 000 t „Tremo-Gur” in unserer patentierten Anlage produziert und mit Erfolg als Filterhilfsmittel in Brauereien eingesetzt.
Die Veränderung der Korngrößenverteilung findet nicht – wie dargestellt – in unserem Glühprozeß statt. Die Ausführungen des Beitrages erwecken den falschen Eindruck, daß durch Produktveränderungen meist nur 20 bis 30% „Tremo-Gur” eingesetzt werden könnten.a. z.B. 50%.
Im Beitrag wird die Entwicklung des steuerpflichtigen Bierabsatzes nach Bundesländern und darüber hinaus die Entwicklung der 20 größten Biermarken mit ihrem Inlandsabsatz (über 1 Mio hl) in der Bundesrepublik Deutschland jeweils im Jahresvergleich 1999 zu 1998 dargestellt.
Schmuggler, Schnäppchenjäger, Stubenhocker. Die britischen Brauer haben die Krise. Abendgestaltung auf Englisch heißt neuerdings: auf dem Sofa sitzen, links die Fernbedienung, rechts das Billigbier aus Frankreich. Als wäre die Lage auf dem Biermarkt nicht schon schlimm genug, verleidet jetzt auch die Börse den Brauern die Lust am Geschäft.
Als „Silberstreif am Horizont“ hat der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Peter Hahn, die Entwicklung des Bierabsatzes 1999 bezeichnet.
Das gesamte Projekt wurde in einem Zeitraum von knapp 1,5 Jahren realisiert. Die erforderlichen Baumaßnahmen waren erheblich, um aus dem Metallwarenlager ein Haus mit gemütlich-rustikaler Atmosphäre zu gestalten und die Brautechnik harmonisch einzufügen.
In dieser Serie werden Maßnahmen angedacht, wie der Gesamtenergiebedarf, bevorzugt bei den Hauptenergieverbrauchern, reduziert werden kann. Das Energiespeichersystem als Einrichtung zur regenerativen Wärmerückgewinnung Bereits früher wurde versucht, die Brüdenabwärme, die beim Kochprozeß anfällt, wieder nutzbringend im Brauereiprozeß unterzubringen. Dazu dienten Pfannendunstkondensatoren, mit denen man Betriebswarmwasser erzeugte. Da es zu dieser Zeit noch üblich war, Luft zwecks Niederschlagung des sich bildenden Schaumes, bei der Kochung in die Sudpfannen zu ziehen, erreichte man bestenfalls Betriebswarmwassertemperaturen bei 80 °C, was als ausreichend angesehen wurde. Die Schwadenausnutzung lag bei ca. 80%.
Unter dem Titel „Neue Biere nach dem Feinheitsgebot gebraut” legte Dipl.-Ing. Axel Kiesbye, Braumeister der Brauerei Sigl in Obertrum, Österreich, bei der Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker in Graz mit dem bewußt provokativ formulierten Titel seine Gedanken über das Reinheitsgebot dar.
Die Ursprünge des Reinheitsgebotes lagen damals nicht nur im Schutz vor gesundheitlich bedenklichen Zusatzstoffen und um die Biere haltbarer zu machen. So war es auch ein Mittel der Kirche, heidnische Gebräuche zu eliminieren. Daneben war es ein wirtschaftliches Instrumentarium, die bayrischen Brauer zu bevorteilen und eine Art Steuerreform zur Vereinheitlichung der Steuerabgaben zu erzielen. Chemische Zusätze sollten weiterhin wie bisher nicht erlaubt sein..
Beim 6. Workshop „Moderne Methoden in der biologischen Betriebskontrolle“ auf der VLB-Oktobertagung 1999 berichtete Dr. Frank Nitzsche über fluoreszenzenoptische Schnelltmethoden in der Getränkemikrobiologie und über den Weg der digitalen Bildverarbeitung in der Lebensmittelmikrobiologie. Bis heute muß man feststellen, daß sich in den klassischen mikrobiologischen Qualitätssicherungslabors keine gravierenden Neuerungen ergeben haben. In der tagtäglichen Arbeit wird vorrangig immer noch die Voranreicherung in mehr oder weniger selektiven Nährböden über ein bis sieben Tage zur Grundlage der Auswertung gemacht. Vielfach können aber die Produkte dann schon die Werkhallen verlassen haben und sind auf dem Weg zum Kunden.
Malz wird von Brauern oft als „Seele des Bieres“ bezeichnet. Der seit Jahren zu beobachtende Preisverfall bei Braugerste und Malz läßt allerdings Zweifel an der Wertschätzung der Mälzer und Brauer für ihren wichtigsten Rohstoff aufkommen. Mittlerweile hat der Braugerstenpreis ein Niveau erreicht, bei dem Erzeuger ernsthaft den Wechsel zu betriebswirtschaftlich interessanteren Alternativen in Betracht ziehen.
Vor den Folgen einer aus heutiger Sicht durchaus möglichen drastischen Reduzierung der Anbauflächen für hochwertige Sommerbraugerste – Preissteigerungen und Qualitätseinbußen – sollten Mälzer und Brauer in wohlverstandenem Eigeninteresse die Augen nicht verschließen.
Auch die Braugerstengemeinschaft sieht die Erfolge der vergangenen Jahre gefährdet..
Seit einiger Zeit werden neben den klassischen mikrobiologischen Nachweisverfahren, die eine Bebrütungsdauer von zwei bis fünf Tagen erfordern, deutlich schnellere Alternativverfahren für die Hygienekontrolle angeboten. Eine dieser Alternativen ist die luminometrische Messung von ATP.
Die luminometrische Messung von ATP (Adenosintriphosphat) ist eine dieser Alternativen. Dieses Verfahren wurde einer kritischen Prüfung am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I und einer großen süddeutschen Brauerei auf seine Praxistauglichkeit hin unterzogen. Speziell die Reproduzierbarkeit und Sicherheit dieser Methode bei der Erfassung mikrobiologischer Kontaminationen wurde im Vergleich zu herkömmlichen klassischen Verfahren überprüft..
Eine Gär-Temperatursteuerung für ZKT’s (Zylindrokonische Tanks) mit höchstmöglicher Sicherheit, ohne dabei auf den üblichen Komfort einer Visualisierung zu verzichten, das ist eine Anforderung, die besonders in Ländern und Brauereien gestellt wird, die nicht permanent über ausgebildetes Technikerpersonal verfügen.
Auf den Komfort der handelsüblichen Prozeßvisualisierungen sollte aus gutem Grund nicht verzichtet werden. Aber wie war der Aspekt Sicherheit für den Kunden zu erreichen? Soft SPS, Zentralisierung, Profi-Bus etc. sind alles erstklassige und kostengünstige Argumente, doch was geschieht, wenn eine Soft-SPS aussteigt? Noch dazu in Ländern oder Brauereien, die sich kein ausgebildetes Wartungspersonal leisten können..
Bei der Automatisierung des Gärkellers und der Drucktanks für das Friesische Brauhaus zu Jever übernimmt das eingesetzte System neben der durchgängigen Steuerung der Anlagen auch eine stärker am Bediener orientierte Visualisierung der Prozesse und schafft eine höhere Transparenz der Transportwege.
Als eine Voraussetzung für die Steigerung des jährlichen Bierausstoßes von 1,5 auf jetzt 2 Mio hl war die Erweiterung und Modernisierung der Gärkapazitäten für das Friesische Brauhaus zu Jever unter anderem mit zwei Maßnahmen verbunden: der Anschaffung eines neuen Gärkellers samt Hefekeller, Hefe-Herführung und CIP-Anlage, sowie dem Umbau des bestehenden kombinierten Gär- und Lagerkellers zu einem reinen Drucktankkeller..