Der alte Streit um die "einzig echte" Leipziger Gose, ein obergäriges leicht säuerliches Bier, das in den vergangenen Jahrzehnten von der Pils-Welle verdrängt und fast vergessen war, flammte wieder auf, als die Gasthausbrauerei im Bayerischen Bahnhof eröffnet wurde und als einzige Spezialitätenbrauerei das Bier braut und ausschenkt. Ein Nachkomme des Rittergutes Döllnitz im Saalkreis, Adolf Goedecke, beruft sich darauf, dass seit 1824 die "einzig echte" Leipziger Gose in diesem Rittergut hergestellt und in 80 Ausschankstellen um Leipzig angeboten wurde. Kürzlich wurde in dieser Gaststätte die 0,5-l-Flasche im blauen 20er Kasten vorgestellt..
Eine kritische Situationsanalyse führt zu einem neuen Lösungsansatz für die Krise. Seit etlichen Jahren sinkt in vorhersehbarer Regelmäßigkeit in Deutschland der Bier-Pro-Kopf-Verbrauch. Zunächst litten vor allem die größeren so genannten Konsumbier-Brauereien. Seit einiger Zeit hat der Negativ-Trend auch die einst so renommierten Premiums erreicht.
Eine Vielzahl mehr hypothetischer als durch fundierte Verbraucherforschung gestützte Erklärungsversuche wurden und werden vorgebracht. Generelle Kaufzurückhaltung, Arbeitslosenquote, Alkoholvermeidung, Alterspyramide, Ausländeranteil, um nur einige zu nennen.
In einem Punkt ist man sich inzwischen einig: Diese schicksalhafte Tendenz wird bleiben und lässt sich nicht ändern.B.
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Nach einer Studie des Umfrageinstituts Klaus Peinelt GmbH, München, im Auftrag der Brauwelt kaufen 12,6% der befragten Biertrinker Bier in Dosen. Bei den Männern liegt der Anteil bei 11,3%, bei den Frauen bei 14,3%. Am höchsten ist der Anteil bei den Single-Haushalten mit 15,2%. Bei den Ledigen liegt die Quote bei 15,1%. Bei den Altersgruppen liegen die 50- bis 64-Jährigen mit einem Dosenbieranteil von 14,0% vorne, vor den 30- bis 49-Jährigen mit 12,6% und den unter 30-Jährigen mit 12,1%.
Bezogen auf den Beruf führen die Arbeiter/Facharbeiter mit 15,8% vor den sonstigen Angestellten mit 15,1%. Leitende Angestellte und Selbstständige bringen es auf 7,4% bzw. 7,3%.
Als Vorteile für die Dosen werden u.a. Insgesamt sehen 30,5% Vorteile für die Dosen, 12,3% sehen keine Vorteile..
Nach der jüngsten GfK-Studie hat sich der Indikator zur Konjunkturerwartung (Verbrauchereinschätzung zur künftigen konjunkturellen Entwicklung) in Deutschland um gut 4 auf 12 Punkte erhöht. Somit liegt dieser Wert stabil im positiven Bereich über dem langjährigen Durchschnitt. Auch bei der Anschaffungsneigung scheint sich lt. GfK eine Trendwende anzukündigen, und zwar auf Grund der verbesserten Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie der stabilen Preise. Außerdem schwindet das subjektive Empfinden, dass mit dem Euro die Preise erhöht wurden, mehr und mehr aus den Köpfen der Verbraucher. Die Bürger erwarten darüber hinaus, dass die Gehälter steigen.
Für die GfK stehen auf Grund dieser Ergebnisse die Zeichen für die Stabilisierung des Konsumklimas gut..
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis), Wiesbaden, mitteilte, setzten die deutschen Brauer in den ersten sechs Monaten des Jahres 53,6 Mio hl Bier ab. Das waren 600 000 hl oder 1,2% mehr als im Vorjahreszeitraum. In den vergangenen Jahren war der Bierabsatz kontinuierlich zurückgegangen. Immer häufiger gingen Biermischungen wie Radler über die Theke. Sie machen allerdings nur einen Bruchteil des Absatzes aus. Der Deutsche Brauer-Bund (DBB), Bonn, sieht in den Zahlen noch keine Trendwende. In den vergangenen fünf Jahren war der Bierabsatz in Deutschland um gut 6% zurückgegangen. 1997 trank noch jeder Deutsche pro Kopf über 131 l, im vergangenen Jahr waren es "nur" noch 123. Besonders boomten Biermischungen wie Radler.a. Brauwelt Nr. 31/32, 2002, S. 1085) ..
Die autonome Republik Burjatien in der Russischen Föderation sucht einen Investor zum Bau und Betrieb einer Brauerei mit Herstellung von anderen (nicht)alkoholischen Getränken. Das Objekt soll in der Hauptstadt Ulan-Ude (400 000 Einwohner) angesiedelt sein. Die Kapazität der Brauerei ist mit knapp 40 000 hl pro Jahr geplant. Weitere Details können von Ulfert Hübler, Wiesenstr. 7, 51519 Odenthal, Tel. 02202/ 78307, E-Mail: erfragt werden.
Warum sich nur mit dem Drinks-Konzern Allied Domecq verbandeln? Miller Brewing Co. ist auch mit Skyy Spirits LLC aus San Francisco, einer Vermarktungsgesellschaft der Marke Skyy-Wodka, eine Allianz eingegangen mit der Absicht, ein Mixgetränk auf Wodka-Basis mit Zitrusgeschmack ab März auf den Markt zu bringen. Der in den USA sehr bekannte Wodka der Marke Skyy wird in einer kobaltblauen Flasche vertrieben. In eben einer solchen Flasche steht auch die "Malternative" Skyy Blue in den Regalen. Der Verkaufspreis eines Six-Packs soll im Superpremium-Segment 7 USD betragen. Wie die Marktforschungsgesellschaft Beer Marketers Insights ermittelte, betrug der Absatz der "Malternatives" in den USA im vergangenen Jahr fast 3 Mio Barrel (3,5 Mio hl). Miller Brewing Co..
Ende Mai gab Baltic Beverages Holding (BBH) bekannt, dass seine russische Tochter Baltika eine neue Brauerei in Habarovsk in Ostsibirien bauen wird. Die Bevölkerungszahl der Habarovsk-Region beträgt ca. 10 Mio. Die Brauerei hat eine Kapazität von 1,0 Mio hl Bier und soll im Sommer 2003 fertiggestellt werden. Die Investition beträgt rund 50 Mio USD. BBH gehört zu je 50% Carlsberg Breweries und Hartwall. Der norwegische Mischkonzern Orkla besitzt 40% an Carlsberg Breweries.
Im Mai schloss South African Breweries (SAB) seine Brauerei in Kenia und kaufte dafür einen 20%igen Anteil an Kenya Breweries Ltd (KBL), die seinem Rivalen gehört, dem britischen Drinks- und Braukonzern Guinness/Diageo. Der Grund für die Betriebsstilllegung? Fallender Bierabsatz. Im Gegenzug erklärte sich East African Breweries (gehört Guinness) bereit, seine 30 Mio USD-Moshi-Brauerei im Nachbarstaat Tansania zu schließen und 20% an Tanzania Breweries zu erwerben, die mehrheitlich SAB gehört. Rund 200 Kenianer, die bei SAB angestellt waren und in der Thika-Brauerei nahe Nairobi Castle Lager und andere Marken brauten, verloren ihren Job. Weitere 600 Jobs im Bereich des Vertriebs sollen ebenfalls gestrichen werden. In Tansania stehen nun rund 1000 Brauerei-Mitarbeiter auf der Straße..
Im 4. Quartal steigerte Molson seinen Gewinn um 82% dank gesunkener Kosten, eines höheren Umsatzes und geänderter Bilanzierungsmethoden. Der Ertrag im 4. Quartal (Ende März 2002) stieg auf 33,6 Mio CAD (21,5 Mio USD), oder 27 Cents pro Aktie von 18,5 Mio CAD oder 15 Cents je Aktie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz erhöhte sich um 12% von 522 Mio CAD auf 619 Mio CAD. Der Umsatz in Kanada kletterte um 1,5% nach oben und lag damit knapp über dem Branchendurchschnitt von 1,4%. Der Brauer konnte seinen Marktanteil um 0,1% vergrößern auf 45,3% infolge eines 0,2%igen Wachstums im 3. Quartal. In den USA stieg der Umsatz um 1,3%. In Kanada liefern sich die beiden großen Braukonzerne Molson und Labatt ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was den Marktanteil betrifft..
In seiner Gewinnprognose gab der kanadische Brauer Molson bekannt, man gehe von einer Steigerung von 20% vor Zinsen und Steuern für 2002 aus, nicht zuletzt dank eines rigorosen Kostensparprogramms bei Kaiser. Im März hatte Molson den zweitgrößten Brauer Brasiliens, Kaiser, für 765 Mio USD übernommen. Die Gewinnsteigerung von 66 Mio CAD ist im Einzelnen zu erzielen durch eine Umsatzsteigerung (27%), Beschaffungssynergien (22%), höhere Kapazitätsauslastung (20%), verbesserte Logistik (16%) und Rationalisierungsmaßnahmen (15%). Das Kostensparprogramm hat eine Laufzeit von drei Jahren.
Weinschreiber, geht bloß in Deckung! Denn Brauer können es auch - das blumige Kauderwelsch, mit dem sie edle und nicht so edle Tropfen beschreiben. "Der Duft von Prosciutto und Wild über reifen Maulbeeren. Und außerdem breitschultrig." Falls Sie es wissen möchten - nein, das haben wir nicht erfunden. Das ist Weindeutsch. Wenn Sie irgendein Weinmagazin aufschlagen, stoßen Sie unweigerlich auf Beschreibungen, die sich in ihrer extravaganten Prosa kaum noch übertreffen lassen. In ihrer Begeisterung über einen Roten oder Weißen geraten die Weinjournalisten gern außer Rand und Band. Daher auch ihre Vorliebe für das Kauderwelsch aus Schinken und Wild. Allerdings kann man nicht leugnen, dass ihre Beschreibungen Einfluss haben auf Leser und Verbraucher.-% auf den Markt. April 2002 erteilt.
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