Der wirtschaftliche Druck zwingt insbesondere kleinere Brauereien zur Überprüfung aller Aktivitäten. Damit stellt sich die Frage, welche Tätigkeiten nicht zum Unternehmenskern zählen und an spezialisierte dritte Unternehmen fremdvergeben werden können. Im Folgenden wird eine Konzeption dargestellt, die es ermöglicht, den richtigen Grad der Auslagerung zu bestimmen.
Theoretische Grundlage der Fremdvergabe bestimmter Aktivitäten ist die Kostenerfahrungskurve. Danach ist davon auszugehen, dass bei einer Verdoppelung der kumulierten Produktionsmenge die Stückkosten um 20 - 30% zurückgehen können. Somit müsste eine extreme Spezialisierung aller Aktivitäten den größten wirtschaftlichen Erfolg bringen. Diese stellen das Zentrum der Geschäftsaktivitäten dar.
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Verbraucher in Deutschland müssen bis auf Weiteres wohl nicht befürchten, dass durch eine Angleichung der Alkoholsteuern in der Europäischen Union (EU) die Preise für Bier oder Wein in ihrem Land steigen. Eine Debatte in der Europäischen Kommission machte lt. VwD deutlich, dass es für entsprechende Pläne von EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein keine Mehrheit geben würde. Nach Schätzungen des Deutschen Brauer-Bundes würden die Absichten des Binnenmarktkommissars in Deutschland einen Kasten Bier um 0,30 EUR und eine Flasche Wein um 0,10 EUR verteuern. Gerade in den Wein produzierenden südlichen EU-Staaten erwartet aber etwa Agrarkommissar Franz Fischler heftigen Widerstand, wenn die Kommission vorschlagen würde, eine Mindeststeuer auf Wein einzuführen.
Die Anbauflächen für Braugerste wurden 2002 in Deutschland um rd. 30 000 ha eingeschränkt. Auch die ha-Erträge erfüllten mit rd. 44 dt/ha nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Dies führte von den Braugerstenflächen zu einer Erntemenge von nur knapp über 2 Mio t und damit um über 12% weniger als 2001. Positiv zu verzeichnen waren die Qualitätsergebnisse bei Eiweiß und Sortierung in den einzelnen Bundesländern.
Die Braugerstenernte 2002 ist in zwei Abschnitte einzuteilen. Die Gersten, die vor dem 11. August geerntet werden konnten, erfüllten weitgehendst die Anforderungen an eine gute Braugerste. Anders sieht es aus mit den Gersten, die nach dem 12. August eingefahren wurden (Späterntegebiete). Auch Kornrissigkeit und Schimmelpilzbefall wurden verstärkt bei diesen Gersten festgestellt.
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland im ersten Halbjahr 2002 nominal (in jeweiligen Preisen) 2,7% und real (in konstanten Preisen) 6,1% weniger als im ersten Halbjahr 2001 um.
Im Juni 2002 wurde im Gastgewerbe ein Umsatzrückgang von nominal 5,9% und real 9,4% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ermittelt. Damit erzielte das Gastgewerbe seit Januar 2002 in jedem Monat nominal und real niedrigere Umsätze als im entsprechenden Vorjahresmonat und im Juni 2002 den bisher höchsten Umsatzrückgang in diesem Jahr. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass Pfingsten im Vorjahr in den Juni fiel..
Die Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH, die Holsten-Brauerei AG, die Interbrew Deutschland Gruppe, die Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG, die Radeberger Gruppe AG, die Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. und die Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG haben die GetPort gegründet, eine neutrale Verwaltungsgesellschaft in Form einer GmbH, die allen Unternehmen der Getränkebranche zur Nutzung offen steht.
Durch diese neue Plattform für den elektronischen Geschäftsverkehr in der Getränkebranche soll die Abwicklung von Standardprozessen im Handel mit Getränken für Handelsunternehmen und Hersteller vereinfacht werden. Mit GetPort wird die Möglichkeit geschaffen, über eine einzige Schnittstelle mit einer Vielzahl von Geschäftspartnern kommunizieren zu können. Damit erreichen z.
Nach einem Bericht des Verbandes der Deutschen Hopfenpflanzer wurde in den deutschen Anbaugebieten Hallertau, Tettnang, Elbe-Saale, Spalt und Hersbruck die Hopfenernte in der 37. Kalenderwoche abgeschlossen. Im Anbaugebiet Hallertau ist die Ertragssituation sehr standortabhängig. Die Erträge dürften die Schätzwerte erreichen. Erste vorsichtige Trendmeldungen von Handelsseite ergeben Alphawerte, die mit denen der Ernte 2001 in etwa vergleichbar sind. Für Freihopfen der Ernte 2002 liegen lt. Verband keinerlei Preisangebote vor.
Im Hopfenanbaugebiet Hallertau betrug die Gesamtabwaage bis zum 10. September 2002 10 557,3 t. Führend ist die Sorte Perle mit 3490,84 t, vor Hallertauer Tradition mit 2478,16 t und Hallertauer Magnum mit 1242,01 t..
Das Hamburger Unternehmen S. K. Enterprise plant mit dem Produkt LipLac einen Functional Drink auf den Markt zu bringen, der Cholesterin senkend wirkt und Arteriosklerose vorbeugt. Nach einer Studie der Stuttgarter Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe wird das Marktvolumen dieses Drinks auf über 700 Mio EUR/Markt geschätzt. Die Marktforscher gehen davon aus, dass der Megatrend Gesundheit in Zukunft einen enormen Nachfrageboom auslöst und bei den so genannten Functional-Food-Produkten zu erheblichen Wachstumsschüben führt. Das Weltmarktvolumen für diese Produkte wird auf 10 bis 20 Mrd EUR geschätzt. In Europa dürfte dieses Segment z.Z. noch etwa 1% des gesamten Lebensmittelmarktes ausmachen. In der Schweiz liegen die Wachstumsraten in diesem Bereich bei 20%/Jahr..
Interbrew UK wird die Marke Castlemaine XXXX in Lizenz in Großbritannien brauen, vermarkten und distribuieren. Dies ist das Ergebnis einer Vereinbarung mit dem australischen Brauer Lion Nathan. Zugleich bestätigte der zweitgrößte britische Brauer, dass durch Vertrag mit Heineken Ireland die Lizenz für Herstellung, Marketing und Vertrieb von Murphy’s Irish Stout an ihn übergegangen ist.
Castlemaine XXXX und Murphy’s werden zusammen eine Schlüsselrolle im Markenportfolio von Interbrew UK spielen, wo einige der bekanntesten und renommiertesten britischen Marken vertreten sind wie Stella Artois, Tennent’s, Bass Draught Ale, Boddingtons und Hoegaarden.
Ab 5. Die Kosten für die Einführung belaufen sich auf 9 Mio GBP. 2 unter den Stout-Bieren - unmittelbar auf Interbrew UK übergehen..
Zwar brach im vergangenen Jahr AmBevs Bierabsatz etwas ein, doch der Umsatz ist gestiegen. In 2001 sank der Bierabsatz um 0,4%. Der Umsatz des größten Bier- und Getränkekonzerns Brasiliens stieg aber um 24,3% auf 2,77 Mrd USD. Das Ergebnis ist den gestiegenen Bierpreisen zuzuschreiben. Laut A/C Nielsen konnten die Marken Brahma, Skol und Antarctica im vergangenen Jahr Preiserhöhungen zwischen 14% und 17% durchsetzen. Bei einem Marktanteil von über 70% ist es für AmBev kein übergroßes Problem, Preissteigerungen über der Inflationsrate im Markt zu realisieren. Die Inflationsrate betrug 7,3%, so der São Paulo University Financial Institute IPC Index. Das Biergeschäft trägt mehr als 70% zum Umsatz von AmBev bei. In 2001 setzte AmBev 2,04 Mrd USD mit Bier um..
Seit November 2001 hat Coca-Cola Amatil in Australien ein rigoroses Kostenreduzierungsprogramm durchgeführt und dabei Einsparmöglichkeiten in Höhe von mindestens 30 Mio AUD ausgemacht. Die Einsparungen betreffen sowohl die Hauptverwaltung als auch die Geschäftskosten. Viele Jobs sind in Gefahr. Coca-Cola Amatil hat außerdem bekannt gegeben, dass man neue Produkte auf den Markt bringen werde, um den sich verändernden Geschmacksgewohnheiten Rechnung zu tragen. Neun Produktneuheiten seien in der Planung. Ein Vanilla Coke sei jedoch nicht vorgesehen. Im Juni brachte Coca-Cola Amatil ein Diet Coke mit Zitronengeschmack auf den Markt.
Das Timing war tadellos. Erst baute die Privatbrauerei Coopers eine neue Brauerei, als nächstes verkaufte sie ihre Mälzerei: Im Juni veräußerten die Cooper Familie und das Management die Adelaide Malting Company mit einer Jahresproduktion von 75 000 t Malz an den Getreidehändler AusBulk. Zum Verkaufspreis wurden keine Angaben gemacht. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz von Adelaide Malting 25 Mio AUD.
Ein Sprecher von AusBulk wurde zitiert mit den Worten, man hoffe, die Produktionsmenge von Adelaide Malting bis 2007 auf 150 000 t Malz zu verdoppeln. Noch in diesem Jahr will AusBulk an die Börse gehen. Wie viel Kapital der Börsengang in die Kasse spülen soll, wurde noch nicht bekannt gegeben..
Australiens Konsumenten suchen zunehmend gut schmeckende Qualitätsbiere. Dies eröffnet für lokale Brauereien und Importeure neue Möglichkeiten. In den vergangenen fünf Jahren hat der Bedarf an Premium-Bieren sich auf heute über 1 Mio hl verdoppelt, so ein neuer Bericht von Canadean. Die großen Player wie auch die kleinen Brauereien haben sich an diese Entwicklung angepasst und so dem Import nur geringe Entwicklungschancen gelassen.
Die noch geringen Importraten von derzeit 2,4% könnten sich bis 2007 verdoppeln, so der Bericht. Diese Entwicklung wird dem zunehmenden Wohlstand der Verbraucher zugeschrieben. Eine Rolle spielt auch der Nischenmarkt der Kenner. Die Veränderungen auf dem australischen Biermarkt folgen aber auch den sozialen Veränderungen im Land.
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