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Dr. Gerhard Ohneis, Präsident des Bayerischen Brauerbundes e.V., forderte am 10. April auf der 45. Brauwirtschaftlichen Tagung 2000 in Freising endlich gemeinsame Anstrengungen der gesamten Braubranche: bei der bevorstehenden Preiserhöhung, bei Produkt-Innovationen und beim Durchhaltevermögen gegen die ausländischen Braukonzerne, die nur auf ihre Chance warteten. „Es sind bewegte Zeiten, durch die wir unsere Betriebe führen. Die Nachrichten von der fortschreitenden Konzentration der Welt-Brauwirtschaft häufen sich. Um unseren deutschen Biermarkt herum tummeln sich eine Handvoll international agierender Großkonzerne und teilen den Welt-Biermarkt unter sich auf.” Doch ein Begriff wie „Bierkompetenz” werde auf einmal mit den Vereinigten Staaten in einem Atemzug genannt.

Die Internorga 2000, die vom 17. bis 22. März in Hamburg stattgefunden hat, zeigte eine deutliche Aufbruchstimmung und eine erheblich gestiegene Investitionsbereitschaft. Mehr als 105 000 Fachbesucher informierten sich über die Angebote der 850 Aussteller aus 20 Nationen. 56,7% der Fachbesucher haben direkt auf der Messe geordert, in erster Linie in den Bereichen Nahrungsmittel, Hotel- und Gaststätten- sowie Großkücheneinrichtungen.

Einige Weihenstephaner Semesterkollegen dieses Studienjahrgangs folgten vor einigen Wochen der Einladung der beiden Konsemester Klaus Lang und Siegfried Leopoldseder zu einem Treffen im Bräustüble in Weihenstephan. Die 40 Jahre, die dazwischen lagen, waren für die meisten der Jahrgangsteilnehmer der berufliche Lebensweg schlechthin. Ein großer Teil der Kollegen sieht bereits dem wohlverdienten Ruhestand entgegen. Nicht alle sind dem Brauerberuf treu geblieben und machten in anverwandten Bereichen ihre Karriere. Der Abend wurde genutzt, um sich in fröhlicher Runde über gemeinsame Erinnerungen „von einst“ und Erlebnissen aus Beruf und Familie auszutauschen. K. Rapp

Die Landesgruppe Weser-Ems ist bekannt dafür, daß sie hoch hinaus will. Nachdem einige Veranstaltungen bereits in luftige Höhen führten, versammelten sich die Mitglieder zur letzten Veranstaltung des Jahrtausends am 8. Dezember 1999 vor dem Funk- und Fernsehturm der Deutschen Telekom in Bremen.
Der 1. Vorsitzender, Dr. Eils, hat seine guten Beziehungen spielen lassen, um diese Veranstaltung zu ermöglichen, denn normalerweise ist der Bremer Fernsehturm für den Publikumsverkehr gesperrt. Unter fachkundiger Leitung von Herrn Ritter, Herrn Oller und dem Team der Deutschen Telekom in Bremen wurden die technischen Details des sechsthöchsten Fernsehturms in Deutschland anschaulich vermittelt.

Dr. Stefan Lustig
(Schriftführer).

Am 11. Februar 2000 kamen 75 Mitglieder der Landesgruppe zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Landesgruppenvorstandes in der Berliner Schultheiss-Brauerei zusammen. LG-Vorsitzender Werner Pieper begrüßte herzlich alle Mitglieder, insbesondere das Ehrenmitglied, Arndt Strobl. Dank sehr guter Organisation von seiten des Gastgebers konnte W. Pieper sofort zu den Tagesordnungspunkten Jahresbericht, Berichte des Schatzmeisters und der Kassenprüfer, Entlastung des alten und Neuwahlen des Vorstandes, Bekanntgabe der Ergebnisse und Verschiedenes übergehen.
Vor dem Jahresbericht gab der LG-Vorsitzende bekannt, daß er nicht mehr für den Vorsitz kandidiere. Es folgte der Bericht des Schatzmeisters Jörg-Peter Jeroch, gegen den Wolfgang Krüger (Prüfungskommission) keinerlei Einwände hatte..

Wie Dipl.-Ing. Armin Koller, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei II der TU München in Freising-Weihenstephan, in der Beiratssitzung des VeW am 1. April 2000 in München erläuterte, waren im Wintersemester 1999/2000 an der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft insgesamt 537 Studierende für Brauwesen und 541 für Lebensmitteltechnologie eingeschrieben. Im Vorjahr waren es 564 bzw. 566 Studierende. Auf den Studiengang Brauwesen (2jähriger Studiengang) entfielen dabei 159, auf den neuen Studiengang zum Diplom-Braumeister (5 Semester) 76 und auf den großen Studiengang (Dipl.-Ing. Brauwesen und Getränketechnik) 302. Bei den Studienanfängern waren es beim Brauwesen (2jähriger Studiengang) 37 (31), beim Diplom-Braumeister 21 (8) und beim großen Studiengang 58 (50).

Wie bereits mehrfach berichtet, trifft sich die internationale Brau- und Getränkewirtschaft vom 15. bis 17. November 2000 zur Brau 2000 im Messezentrum Nürnberg. Erstmals findet das renommierte Management-Seminar für die Braubranche der Unternehmensberatung Roland Berger in den Räumen des Nürnberger Messezentrums statt, und zwar am Vortag der Brau, am 14. November 2000. Unter dem Motto „Routes to Market“ werden hochkarätige Referenten neue Märkte beleuchten und innovative Produkte sowie erfolgreiche Strategien zum Markteintritt vorstellen. Parallel zur Brau findet seit 1989 die Getränke-Fachbörse statt. Sie geht in diesem Herbst unter dem Namen Getfab an den Start..

Zum World Beer Cup 2000 haben sich 365 Brauereien aus 37 Nationen mit 1160 unterschiedlichen Bieren angemeldet. Am ersten Wettbewerb dieser Art in Vail, CO, vor vier Jahren nahmen 250 Brauereien aus 25 Ländern mit 600 Bieren teil. Für den zweiten World Beer Cup 1998 in Rio de Janeiro, Brasilien, hatten sich 245 Brauereien aus 40 Ländern mit 836 Bieren gemeldet.
Der Test der Biere für den World Beer Cup 2000 findet am 25. und 26. April 2000 im Midwest Express Center Milwaukee, WI, statt, parallel zur National Craft Brewers Conference und der BrewExpo AmericaSM, veranstaltet vom Institute of Brewing Studies.
Die Finalisten werden anläßlich eines Festbanketts am 28. April 2000 in Milwaukee bekanntgegeben. Slow Food hat gegenwärtig über 60 000 Mitglieder in 35 Ländern. Lt..

Im Rahmen des Brauertages der Labor Romeis Bad Kissingen GmbH, der dieses mal erstmals in Regensburg stattfand, berichteten Betriebsberater des Instituts und externe Referenten über derzeit aktuelle Themen aus allen Bereichen der Brauerei. Ein Themenschwerpunkt war dem Thema Plastikflaschen in der Brauerei gewidmet. Hier wurden von der Flaschenherstellung über das Flaschenhandling bis zur Marktchance für PET alle Aspekte angesprochen und diskutiert. Zum Thema Krisenmanagement gab RA Robert Scholz den Brauern einige Tips. Johannes Schulters appellierte an die Braumeister, das Marketing ihrer Produkte nicht aus dem Auge zu verlieren.

Mikrobiologie

Karl-Heinz Focke informierte die Tagungsteilnemer über die mikrobiologischen Erfahrungen des vergangenen Jahres.h.

Am 10. März 2000 veranstaltete die Landesgruppe Nordbayern im Deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bund in den Räumen des Fachverlages Hans Carl, Nürnberg, unter Leitung von Dr.-Ing. Karl-Ullrich Heyse, Verlagsleiter und Chefredakteur, eine Podiumsdiskussion über die Zukunft des Berufszweiges „Brauer und Mälzer“. Die Fachleute auf dem Podium aus der Braubranche, aus den Berufsschulen sowie von der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer sahen für den Beruf des Brauers und Mälzers in Deutschland, speziell in Bayern, durchaus Chancen, wenn sich die Ausbildung schneller als bisher den Anforderungen anpaßt. Beschäftigte die Braubranche im Jahre 1991 noch 69 300 Mitarbeiter, so waren es 1998 nur noch 42 000 und das bei in etwa gleich hoher Zahl der Betriebe.-Ing.-Ing.-Ing.

Im Oktober 1999 haben das Forschungsinstitut für Brauereien und Mälzereien Prag, die Technische Universität Prag und die Brauerei Velké Popovice gemeinsam schon die 18. Fachtagung „Brau- und Mälzereitage in Tschechien 1999“ veranstaltet. Tagungsort war die kleine Gemeinde Pruhonice, 20 km südlich von Prag, und für die Prager bekannt durch ein berühmtes Schloß und botanischem Garten. Die Gemeinde liegt fast in der Mitte zwischen Prag und der Brauerei Velké Popovice, einem Mitglied der Gruppe Radegast, die im letzten Jahr ihr 125. Gründungsjubiläum feiern konnte.
Die Tagung wurde von folgenden Firmen gesponsert: Glasflaschenhersteller Avirunion AG Teplice, Charmont GmbH Prag (Anlagen- und Rohrleitungsbau), Firma Krones und Vulcascot u.a..a. anschauen. Ing. G. Basarová Dr. Sc. und 20.T.

Das 14. Seminar, das die Brau-El-Info, Moskau, ein Joint-venture zwischen der russischen Engineering-Firma Elevar und dem Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, zusammen mit der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft der TU München in Weihenstephan und der Doemens-Akademie, Gräfelfing, vom 22. bis 24. März 2000 in Moskau veranstaltete, hatte zum Thema: „Technisches Management in Brauerei und Mälzerei: Planung, Energie, Filtration, Abfüllung“. Die Aktualität der angesprochenen Themen wurde durch das lebhafte Interesse der rd. 50 teilnehmenden Führungskräfte aus den 25 führenden Brauereibetrieben dokumentiert, die jede Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den Referenten und auch untereinander nutzten. Dipl.-Ing. „Brauwelt“ Nr. 15, S. 672, 1999). Dr.-Ing. Dr.-Ing.

Über „Flop oder Top? Innovationen einer Sortimentsbrauerei“ hielt Dr. Richard Weber, geschäftsführender Gesellschafter der Karlsberg Brauerei KG Weber, Homburg/Saar, einen höchst interessanten Vortrag anläßlich der 8. Bündner Runde am 24. Januar 2000 in Davos, der mit großem Beifall aufgenommen wurde.
Zunächst ging Dr. Weber auf die wechselvolle Geschichte seines Unternehmens ein, das 1878 als „Bayerische Bierbrauerei zum Karlsberg“ gegründet wurde. Innerhalb von nicht einmal 50 Jahren kam es nach dem ersten Weltkrieg fünfmal zu einem Wechsel der Wirtschafts- und Sozialordnung, zu Änderungen der Steuer- und Devisengesetzgebung, zum Währungswechsel und zu Änderungen des Absatzmarktes, bedingt durch die wechselnde Zugehörigkeit des Saarlandes zu Deutschland und Frankreich. Weltkrieg mit.

Anläßlich eines Hintergrundgespräches mit Fachjournalisten stellte Dieter Ammer, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, am 23. Februar 2000 in Bremen, noch einmal eigens klar, daß das Reinheitsgebot für Bier, auf das die deutsche Braubranche stolz sein könne, für die Branche essentiell, extrem wichtig ist und das Rückgrat für die gesamte deutsche Brauwirtschaft bildet.
Allerdings dürfe sich die Branche durch das Reinheitsgebot nicht den Blick vernebeln lassen. „Am deutschen Reinheitsgebot wird die Welt nicht genesen“, so Ammer wörtlich.
Er bemängelte, daß das Besondere am Reinheitsgebot gerade im Ausland bisher nicht richtig vermittelt wurde. Das deutsche Bier hat dort ein gutes Image, aber nicht wegen des Reinheitsgebotes. „Brauwelt“ Nr. 47, 1999, 2241)..

Gasförmige Medien in der Brauerei waren der Themenschwerpunkt des diesjährigen 5. Energietechnischen Seminars des Ingenieurbüro Dr. Georg Schu, das in Hallbergmoos stattfand. Raumluftkonditionierung, Abwärmenutzung von Rauchgas mit Brennwerttechnik, Kohlendioxid und Stickstoff wurden im Detail präsentiert.
Niedrige Energiepreise sollten nicht als gottgegeben angesehen werden, so Dr. Fritz Ludwig Schmucker vom Bayerischen Brauerbund, dem Schirmherrn der Veranstaltung.
Die Preise sind wieder im Steigen begriffen, so daß Energiesparmaßnahmen auch in der Kostenrechnung wieder vorteilhafter beurteilt werden können. Vor zwei Jahren war der Barrelpreis Rohöl noch bei USD 12, bei einem Wechselkurs von DM/USD 1,54, heute sind es USD 28 bei einem Wechselkurs von etwa DM/USD 2.

In einem Hintergrundgespräch mit Brauereifachjournalisten gingen RA Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer, sowie Hansjörg Bosch und Erich Dederichs, Geschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), am 23. Februar 2000 in Bremen auf eine Reihe von Fragen ein, die z.Z. in der deutschen Brauwirtschaft diskutiert werden.

Euro-Umstellung

Lt. Erich Dederichs sieht der DBB hinsichtlich der Euro-Umstellung keinen Handlungsbedarf mehr. Der Verband habe seinen Betrieben zwei ausführliche Checklisten an die Hand gegeben. Die Umsetzung müßten diese jetzt selbst durchführen. Bei den Pfandsätzen will der Deutsche Brauer-Bund krumme Beträge vermeiden sowie möglichst kaum unterschiedliche Sätze und individuelle Lösungen. Bei den Bügelverschlußflaschen soll das Pfand 20 Cent betragen. a.

Der 25. DLG-Qualitätswettbewerb für Bier fand in dem Prüfzeitraum Juli bis Dezember 1999 jeweils als Institutsprüfung in der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin und der Staatlichen Brautechnischen Prüf- und Versuchsanstalt der TU München in Freising statt. Es wurden 565 Biere aus 203 Betrieben unter der fachlichen Leitung von Professor Dr. Heinz Miedaner, Weihenstephan, und Dr.-Ing. Heinz-Michael Anger, Berlin, von jeweils 2 Prüfergruppen á 10 Sachverständigen geprüft und bewertet (Tab. 1).

Die Holsten Brauerei, die Paulaner Brauerei, die Binding Import Gesellschaft, die Hannen Brauerei sowie die Brauerei Herrenhausen werden das Lebensmittelunternehmen co op Schlweswig-Holstein eG und damit die Expo 2000 in Hannover mit insgesamt acht Biersorten beliefern. Die Biere der fünf Brauereien werden in allen gastronomischen Betrieben der Weltausstellung angeboten.

Nach 128 Jahren hat das Siebel Institute of Technology, Chicago (USA), im Januar 2000 die Schließung bekanntgegeben. Durch ständig sinkende Teilnehmerzahlen konnten die laufenden Kosten nicht mehr gedeckt werden. Solange der Vorrat reicht, können weiterhin Bücher und Fachliteratur über das Siebel-Institut bestellt werden (www.siebelinstitute.com).

Die Grüne Woche Berlin 2000 erreichte mit 485 607 Besuchern, darunter 111 000 Fachbesucher, ein Rekordergebnis. 1648 Aussteller aus 58 Ländern hatten eine Bruttoausstellungsfläche von 114 000 m2 belegt. 97% aller Besucher bewerteten die Grüne Woche 2000 mit sehr gut bis zufriedenstellend.

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