Die 56. Jahresmitgliederversammlung des Bayerischen Mälzerbundes fand am 16. Oktober in München statt. Der Vorsitzende, Hans Albert Ruckdeschel, berichtete über die aktuelle Situation im bayerischen Mälzergewerbe. Zwar seien lediglich zwei Betriebsaufgaben zu beklagen, deren Ursachen jedoch nicht in den Rahmenbedingungen zu suchen seien, dennoch dürften wir im Verband nicht glauben, dass "uns weder ein Rückgang des Bierausstoßes noch des Braugerstenaufkommens oder die Fehlentwicklung von Kosten und Erlösen etwas anhaben kann. Im Gegenteil, unsere Betriebe in Bayern sind in der Vergangenheit merklich geschwächt worden." Er gab die Empfehlung, neben der Pflege der heimischen Braugerstenprovenienz in Zukunft verstärkt über das Thema Kooperation, auch regionenübergreifend, nachzudenken.
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Der Studienjahrgang 1949 - 51/52 folgte erneut der Einladung eines Konsemesters. Diesmal lud Dr. Georg "Girgl" Schneider vom 9. Mai - 12. Mai 2001 in die alte Herzogsstadt, eben die alte Wittelsbacher und "Schneider Weisse"-Metropole Kelheim. Wie sich bald herausstellen sollte, ein weiterer Höhepunkt zu dem letzten Treffen 1999 bei Konsemester Edgar Scheller in der östlichsten Privatbrauerei Deutschlands, in Görlitz.
Bereits am Anreisetag startete mit nahezu allen Teilnehmern der Begrüßungsabend im neugestalteten "Langkeller". Eine seit August 2000 von jungen Wirtsleuten am Kelheimer Stadtrand geführte Erlebnisgastronomie mit toskanisch anmutendem Ambiente, Kommunikationszentrum und auch Kneipe. Erste Geschmacksprobe einer perfekten und sehr persönlichen Organisation. Abteikirche "St.
Impulse für das Food-Business von morgen vermittelte die Anuga, die vom 13. - 17. Oktober in Köln stattfand. Zur weltweit größten und wichtigsten, auf fünf Tage verkürzten Fachmesse kamen 165 000 Einkäufer (1999: 183 768) aus 147 Ländern, davon 65 000 aus dem Ausland. Vor allem weniger Besucher aus Nordamerika und Japan wurden registriert, dennoch konnte der Auslandsanteil von fast 40% gehalten werden. Übereinstimmend hoben auch die Brauereien - von den großen deutschen fehlte nur Holsten, allerdings zeigte sich das Brauer-Ausland überhaupt nicht - wie alle anderen Aussteller Qualität und Entscheidungsniveau der Besucher hervor. Sieben neue Werbespots werden 1300-mal im TV zu sehen sein und ganzseitige Anzeigen in 50 Top-Titeln geschaltet. Die nächste Anuga findet vom 11. - 15..
Im Rahmen ihrer 88. Oktobertagung hielt die VLB am 8. Oktober in Berlin ihre Jahresmitgliederversammlung ab. Der Präsident der VLB, Dr. Axel Simon, ging in seiner Eröffnungsrede auf die Finanzsituation der Versuchs- und Lehranstalt ein. Auf der Erlösseite konnte im Geschäftsjahr 2000 bei den Mitgliederbeiträgen erstmals wieder eine leichte Zunahme verzeichnet werden, obwohl der Bier- und Getränkeabsatz der Mitgliedsbetriebe als Berechnungsbasis weiter rückläufig war. Über das in den zurückliegenden Jahren systematisch aufgebaute Leistungsangebot in der Logistik konnte sich die VLB neue Anerkennung und Fachkompetenz erarbeiten, was zu neuen Mitgliedern aus der Getränkebrache führte, so Simon. Das Spendenaufkommen lag bei 245 000 DM. Die Drittmittel für die Forschung lagen bei insges.-Ing..
Im Rahmen einer feierlichen Verabschiedung trafen sich über 800 ehemalige Absolventen der Gärungstechnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, um der Schließung ihres ehemaligen Ausbildungsstandortes zu gedenken.
Der Ausbildungsstandort der Brauerei- und Gärungstechnologen auf dem Gelände der ehemaligen Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und jetzigen Humboldt-Universität zu Berlin an der Invalidenstrasse 42 wird mit dem altersbedingten Ausscheiden des jetzigen Leiters des Fachgebiets, Prof. Dr. sc. techn. Gerolf Annemüller, am 31. März 2002 geschlossen. Im Zeitraum von 1949 - 1996 waren an diesem Standort über 800 Dipl.-Brauerei-Ing., Dipl.-Brennerei-Ing. und Dipl.-Ing. für Gärungs- und Getränketechnologie ausgebildet worden. Steffen Hinkelmann, Prof. Oswald Müke und Prof.
Das internationale Braugerstenseminar der VLB konnte am 9. Oktober zum 30. Mal veranstaltet werden. Der Begründer Prof. Dr. Reinhold Schildbach resumierte in einer Eröffnungsrede die Entwicklung in diesen drei Jahrzehnten. Die Teilnehmerzahlen kletterten von anfänglich 58 auf heute im Schnitt 150, mit zunehmend internationaler Tendenz.
Seit Anfang der 70er Jahre bis zur Wiedervereinigung reduzierte sich die Sommergerstenanbaufläche von ca. 1 Mio ha auf 0,6 Mio ha. Die neuen Bundesländer konnten diesen Rückgang nur kurz kompensieren. Im neuen Jahrtausend ging der Flächenrückgang umso gravierender weiter. Höhere Erträge konnten diesen Flächenrückgang nur zum Teil kompensieren. Mit dem Seminar gelang es nicht, in den vergangenen 30 Jahren, eine Trendwende herbeizuführen. Dr.
Im Rahmen einer Festveranstaltung der Malzfabrik Weissheimer am Sonntag den 23. September im Münchner Künstlerhaus wurde der Dr.-Sarx-Gedächtnispreis an Dipl.-Ing. Mark Schneeberger verliehen. Mit dem nun zum achten Mal an Studenten des Brauwesens verliehenen Preis sollen herausragende wissenschaftliche Arbeiten anerkannt werden. Der diesjährige Preisträger machte seine Diplomarbeit am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I in Weihenstephan. Nach seinem Abitur in Lindau und anschließendem Wehrdienst absolvierte Schneeberger seine Brauerausbildung bei Beck & Co. in Bremen. In seiner Laudatio ging Prof. Werner Back auf die Arbeit ein, die thematisch sehr eng mit der Mälzereitechnologie verbunden ist. Sie untersucht den Lipidabbau im Blattkeim in Mälzerei und Brauerei. Das Bild zeigt v.l.n.
Am Sonntag, dem 16. September 1951, wurde in Hannover auf Initiative von Dr. Ewald Fiedler im Beisein von Professor Dr. Bruno Drews und Professor Dr. Karl Silbereisen in einem großen Teilnehmerkreis die Vereinigung ehemaliger VLBer gegründet. An das 50-jährige Jubiläum der Vereinigung erinnerte der geschäftsführende Vorsitzende, Klaus Beyer, in der Jahresversammlung am 8. Oktober in Berlin.
Wesentlicher Grundgedanke für den Zusammenschluss der Ehemaligen war damals, der nach wie vor in Berlin angesiedelten Alma Mater behilflich zu sein, ihre Arbeit zu unterstützen, den Nachwuchs individuell zu schulen und ihn auch für die Forschung und Lehre planmäßig heranzuziehen. Diese Aktivitäten laufen vor allem über die Bezirksgruppen, Bayer nannte sie treffend "Fan-Clubs". Dr. Pieper..
Anlässlich der drinktec-interbrau fand die 84. Mitgliederversammlung des Verbandes ehemaliger Weihenstephaner am 21. September 2001 in München statt. Nach der Begrüßung ging der 1. Vorsitzende, Georg Balk, München, auf die wichtigsten Ereignisse ein, die das Verbandsjahr 2000/2001 geprägt haben, wie z.B. die Bildung des Wissenschaftszentrums Weihenstephan und das damit verbundene Ende der Fakultät für Brauwesen. Das Fach "Brauwesen" findet sich in Zukunft, wie wiederholt berichtet, in einer der fünf Studienfakultäten wieder. Balk dankte den Professoren Delgado, Sommer und Meyer-Pittroff, dass sie sich so vehement für den Erhalt der Lehre und Forschung für das Brauwesen eingesetzt haben. Weihenstephan biete eine moderne Ausbildung für den Brauernachwuchs.
Lt. Lt. Bericht von Prof. Dr.
Auf der drinktec-interbrau 2001 informierten sich an den ersten vier Messetagen rund 34 000 Besucher über die neuesten Technologien rund um die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken aller Art. Das sind rund 1000 Fachbesucher mehr als bei der Vorgängerveranstaltung im Jahr 1997 zum vergleichbaren Zeitpunkt. Die Aussteller sind nach Angaben der Münchner Messe mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden, ebenso Messechef Manfred Wutzlhofer.
Gabriele von Rhoden, Bremen, und Randolf Scheller, München, im Bild mit Dr. Richard Weber, Homburg (l.) und Dr. Michael Dietzsch, Bitburg, haben den Wanderpokal des Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes für die besten Golfer gewonnen. Die Firmen micromatic, Rudolf Eisemann Hopfen und Malz sowie die Brauerei Beck & Co. haben die Veranstaltung zum Brauertag in Bremen unterstützt.
Am 20. Juli 2001 feierten die Ulmer Braumeisterschüler des Jahrgangs 2000/2001 ihren erfolgreichen Abschluss. Im Rahmen eines deftigen Spanferkelessens im Brauer-Internat mit selbstgebrautem Bier wurde der Jahrgangsbeste, Sascha Krämer, mit einem Preis ausgezeichnet. Die Arbeit der Lehrer und der Internatsleitung wurde von den neuen Brau- und Malzmeistern mit einem Geschenk honoriert. Die Brauerschule Ulm und das Brauer-Internat wünschen den Jungmeistern alles Gute und Glück auf.
Am Donnerstag, 20. September 2001, fand die Preisverleihung für den internationalen Wettbewerb "Bierglas des Jahres 2001" anlässlich der drinktec-interbrau auf dem Münchner Messegelände statt. Dieser internationale Wettbewerb wurde 1974 vom Bierconvent International, München (BCI), erstmalig veranstaltet, zunächst jährlich, dann aber im vierjährigen Rhythmus der drinktec-interbrau abgehalten.
Weltweite Bierbruderschaft
Der BCI ist eine, wie sein Präsident Dr. Fritz Schur bei der Begrüßung erläuterte, weltweite Bierbruderschaft, die 1968 in München gegründet wurde und mittlerweile mehr als 250 Mitglieder aus über 20 Ländern hat. Der BCI will die ehrwürdige Tradition, die reiche Kultur, die große Vielfalt, die gesellschaftliche Wertschätzung und das Ansehen des Bieres fördern..
Am 11. August trafen sich, trotz Ferienzeit, 80 Mitglieder, Angehörige und Freunde der Landesgruppe Berlin/Brandenburg in Potsdam zum traditionellen Sommerausflug.
Auf dem Programm stand eine Wanderung unter dem Motto "Am Rande der BUGA". Landesgruppenmitglied und Kollege Reinhardt erwies sich - wie schon im vergangenen Jahr - als hervorragender Hobbywanderleiter. Es wurde am jeweiligen historischen Besichtigungspunkt ein verbaler Ausflug in die Vergangenheit unternommen. Die Wanderung begann an der Glienicker Brücke und führte in den Neuen Garten, vorbei am Schloss Cecilienhof zur Russischen Kolonie. Zwischendurch genoss man vom Pfingstberg die schöne Aussicht auf einen Teil der Stadt Potsdam. Die hohen Teilnehmerzahlen widerspiegeln das Interesse an Veranstaltungen dieser Art..
Am 6. Juli 2001 fand auf Initiative von Schatzmeister Andreas Stöttner die Gründung der Doemens Sektion Südbayern statt. Rund 40 Doemensianer konnte Präsident Raimund Nitschke hierzu bei Doemens in Gräfelfing begrüßen. Der neue Geschäftsführer Johannes Schulters berichtete über die bestehenden Sektionen (Nordrhein-Westfalen, Nordbayern, Schweiz und Österreich) und führte die Wahl der neuen Obmannschaft durch. Als Obmann der Sektion Südbayern wurde Thomas Dummer aus Burghausen (Doemens-Jahrgang 1998 - 2000) gewählt, als stellvertr. Obmann Stephan Stiegler aus Waldkirchen (Doemens-Jahrgang 1998 - 2000) und als weiterer stellvertr. Obmann Michael Liebl aus Nussdorf (Doemens-Jahrgang 1984 - 1986). Es folgte die Besichtigung von Doemens mit Dr..
Am Rande der diesjährigen Hopfenrundfahrt, die am 29. August 2001 im Vorfeld der 75-Jahr-Feier der Deutschen Gesellschaft zur Hopfenforschung stattfand (s.o.), wurden auch Angaben zu den vorläufigen Alpha-Werten der einzelnen Hopfensorten gemacht. Für den Northern Brewers wurden 9 bis über 11% angegeben, für Hallertauer Tradition 5,3 bis 7,5%, für den Select im Durchschnitt über 5%, für die Perle von unter 5 bis über 8%. Von Saphir, der neuen Aromasorte, die den Hersbrucker ablösen könnte, wurde nur eine Probe untersucht. Deren Alphawert lag bei 5,6%.
Magnum brachte es bei den ersten untersuchten Mustern auf 13,6 bis über 16%, Taurus auf über 18% und Merkur auf 14 bis 15%. Örtlich können sich im Ertrag durchaus wegen der unterschiedlichen Niederschläge durch aus Abweichungen ergeben..
Der Verband mittelständischer Privatbrauereien in Bayern hielt am 6. September 2001 in der hochmodernen Schlossbrauerei Au/Hallertau, eine sehr gut besuchte Informationsveranstaltung unter Leitung von Hauptgeschäftsführer Manfred Unkel ab. Zwei aktuelle Themen standen auf der Tagesordnung: Verpackungsverordnung und Globalisierung am Beispiel des polnischen Biermarktes (Die Brauwelt wird noch eigens berichten).
Wie Verbandspräsident Hans Schinner bei seiner Begrüßung betonte, hat der Verband mittelständischer Privatbrauereien gerade in den letzten Wochen aufgezeigt, "dass er ausschließlich und kompromisslos mittelständische Interessen vertritt." Dies habe die Demonstration für die "Trittin-Novelle" der Verpackungsverordnung am 19. Juni 2001 in München deutlich zum Ausdruck gebracht....
Auf Einladung von Braumeister Arnulf Konrad fand das 74. Treffen auf dem Bierkeller der ehemaligen Wilde-Rose-Bräu (Braubetrieb bis 1971) statt. Der Wilde Rose Keller konnte in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen im Familienbesitz und sein 30-jähriges Wiedereröffnungsfest nach dem Kriege feiern. Mit rund 1500 Plätzen, zählt der Bierkeller mit zu den größten und schönsten Bambergs. Auf dem Keller betreibt Arnulf Konrad noch eine eigene Schnapsbrennerei. Am Fuße des Kellers hat Braumeister und Fachschullehrer (Brauerschule Karlstadt) Robert Pawelczak eine Hobbybrauerei eingerichtet. Die Brauerei trägt den Namen "Robesbierre" und braut im Jahr rund fünf Sude. Die Ausschlagmenge beträgt ca. 200 l. Der Stammwürzegehalt des untergärigen "Stephansberger Urtyps" beträgt 11%..
Die Landesgruppe Nordbayern im DBMB verband ihre diesjährige Hauptversammlung mit einer Fahrt in den Schwarzwald. Der erste Halt dieser von Bruno Winkelmann hervorragend organisierten Fahrt war Baden-Baden. Ein Bummel durch die elegante Innenstadt und die Kurzone tat nach der längeren Busfahrt allen gut. Anschließend ging es nach Waldlum zur dortigen Winzergenossenschaft mit Weinprobe. In der Genossenschaft sind rd. 220 Winzer zusammengeschlossen, die in der Regel ihre Weinberge, insgesamt 110 ha, im Nebenerwerb betreiben. Als Spezialitäten gelten hier die Rotweine. Davon konnten sich die Brauer überzeugen. Die Weine lassen sich charakterisieren als fruchtig (Himbeere, Johannisbeere) mit „rassigem Abgang“ bis hin zu "schmeichelnd den Gaumen verlassend" (Spätlese).a. Brauwelt Nr. 316)....
Die diesjährige Betriebsbesichtigung führte auf Einladung von Angelika Schmid zur Brauerei Ustersbach A. Schmid KG mit zusätzlichem Fachvortrag der Pall Filtrationstechnik GmbH, Dreieich. 50 Kollegen mit Damen wurden von A. Schmid begrüßt und über die Geschichte der Brauerei informiert. Helmut Jost, Josef Pleyer und Herr Prestele erklärten ihren Kollegen alle in dieser Brauerei und Mälzerei installierten technischen Einrichtungen.
Der Betrieb, bereits seit 1605 im Besitz der Fam. Schmid, blickt auf eine somit sehr lange Tradition zurück und ist heute zeitgemäß eingerichtet. Für den kontinuierlichen Aufstieg und die Entwicklung einer ehemals kleinen Landbrauerei steht der Name Adolf Schmid. Nach dem Krieg betrug der Jahresausstoß 1945 gerade noch gut 1000 hl. Pall in’s Bräustüberl..