Der BierConvent International (BCI), eine internationale Bierbruderschaft zur Pflege des uralten Kulturgutes Bier, hatte Mitte Mai 2002 zum 72. Freundschaftstreffen nach Prag und nach Südböhmen eingeladen. 120 Notable und Gäste beteiligten sich an diesem rundum gelungenen Treffen, das eine Vielzahl von kulturellen, kulinarischen und natürlich auch bierigen Genüssen bot.
Höhepunkt eines jeden BCI-Freundschaftstreffens ist die Aufnahme neuer Notabler, die sich dem ehrenwerten Ziel verpflichten, die Biere der Welt in allen Bereichen wie Kultur, Genuss, Geselligkeit, Image und Tradition zu fördern. Die feierliche Inthronisation sowie die Ehrungen fanden im wunderschönen Schloss Zbraslav statt, einer Schatztruhe barocker Architektur mit reicher Geschichte..
"More passion for the brand, please!" Das forderte Rolf P. Meyer-Lübcke, Hamburg, anlässlich der 10. Bündner Runde, die vom 26. bis 30. Januar 2002 in Davos stattfand, organisiert von Rüdiger Ruoss in Kooperation mit der Fachzeitschrift "Getränkemarkt" aus dem Fachverlag Hans Carl, Nürnberg.
Für Meyer-Lübcke spielt die Soziographie keine entscheidende Rolle mehr. Wichtiger ist, dass der Konsument in erster Linie Erlebniswelten haben will. Es geht um erfolgreiches Marketing, das Faszinierendes bietet, das emotionale Zusatzwerte schafft sowie den Bekanntheitsgrad erhöht. Dann stellt sich auch der finanzielle Erfolg ein. Dabei können sich die Führungskräfte nicht mehr aus der Verantwortung stehlen. Sie liegen jetzt bereits bei einem Marktanteil von über 25 Prozent..
Als kleinere Schwester, zeitlich parallel und auch im Dreijahres-Rhythmus zur Interpack in Düsseldorf, findet die Fachmesse für Metallverpackungen in Essen statt. Die Messe Essen GmbH, die diese Fachmesse in diesem Jahr zum vierten Male ausrichtete, ist Stolz, einen Ableger der Interpack zu haben, der international starke Beachtung findet. Immerhin kamen in diesem Jahr von den 172 Ausstellern aus 19 Ländern 70% aus dem Ausland. Der Vorsitzende des Metpack-Kommitees ist der US-Amerikaner Lans Herbert, Vizepräsident der Service Tool International, Stellvertreter ist Wolfgang Niemsch, geschäftsführender Gesellschafter der Lanico GmbH, Braunschweig. Im Pressegespräch des ersten Tages würdigten sowohl Dr. In diesem Jahr wird ein Aufschwung erwartet. und 25. April 2002 begleitet..
Die Gründungs- und 1. Hauptversammlung des Vereins fand auf Initiative von Dipl.-Ing. Axel Kiesbye (Leiter Technik der Privatbrauerei Josef Sigl) in der Creativbrauerei in Obertrum am 10. Mai statt. Der gemeinnützige Verein will, frei von politischen, religiösen oder weltanschaulichen Einflüssen, seinen Vereinszweck erfüllen. Er bekennt sich vorbehaltlos zu einem demokratischen Österreich und zum europäischen Gedanken von Weltoffenheit und Toleranz.
Laut Kiesbye ist der Verein völlig unabhängig und wird nicht von Brauereien oder anderen Organisationen kontrolliert. Ziel ist es, die Bierkultur zu wahren und zu fördern und ausschließlich die Interessen und Anliegen der Bierkonsumenten zu vertreten. Es soll hiermit ein Netzwerk von Bierbegeisterten geschaffen werden.
So werden u.a...
Anlässlich des Münchener Stadtfestes am 15. Juni feierten auch die Münchener Brauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten-Franziskaner wie alle drei Jahre ihren Brauertag. Der passende Anlass für den Vorsitzenden des Vereins Münchener Brauereien, Dr. Peter Kreuzpaintner, die wirtschaftliche Situation der vier Braukonzerne mit ihren sechs Marken zu beleuchten. "Im vergangenen Jahr wurden 5,83 Mio hl Münchener Bier verkauft, 40% davon waren Weißbier. Mit 54% blieb über die Hälfte der Gesamtmenge in Bayern, 29,5% wurde in Deutschland außerhalb Bayerns verkauft und 16,5% ins Ausland exportiert - das sind immerhin 60% des gesamten bayerischen Bierexports. "Für die Zukunft erwarten wir speziell noch ein weiteres Wachstum des Weißbiers im Ausland....
Bei der Mitgliederversammlung des Brauerbundes Hessen-Mittelrhein e.V. am 24. Mai 2002 in Frankfurt wurden wiedergewählt: Dr. Michael Dietzsch, Bitburg, und Ulrich Kallmeyer, Frankfurt (Binding Brauerei AG), als Vorsitzende, Klaus Denninghoff, Gießen, und Heiner Schneider, Hachenburg, als Stellvertreter sowie Wolfgang Köhler, Darmstadt, als Vorsitzender der Brauerei-Tarifgemeinschaft Hessen-Mittelrhein.
Unter diesem Titel fand mit den Telefon-Marketing-Spezialisten von Bürotel aus Dortmund ein Fachseminar der Brau Ring Kooperationsgesellschaft Privater Brauereien in Neresheim statt. Eingeladen waren alle Mitarbeiter-/innen der Mitgliedsbrauereien im Verkaufsinnendienst, Telefonzentrale und alle, die am Telefon den richtigen Ton treffen müssen. In dem zweitägigen Seminar wurden folgende Themenschwerpunkte behandelt:
- Die wichtigsten Erkenntnisse der Kommunikation und ihre Anwendung in der Brauerei;
- Sprechverhalten, weiterleiten und übernehmen von Anrufen;
- Aktive Bestellabfrage und Zusatzverkäufe;
- Reklamationsbearbeitung..
Im März 2002 fand das 6. Energietechnische Seminar mit dem Schwerpunktthema "Würzekochung" in Neufahrn bei Freising statt. Veranstalter des Seminars ist IGS Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik, Hallbergmoos. Der Bayerische Brauerbund hat wie bei den vorausgegangenen Seminaren die Schirmherrschaft übernommen (s.a. Brauwelt Nr. 15, 2001, S. 481).
Ziel war es, den Teilnehmern aus erster Hand die unterschiedlichen "neuen" Kochverfahren vorzustellen und die Vorteile der Energieeinsparung den technologischen Erfordernissen gegenüber zu stellen. Nach dem Einführungsvortrag von Dr. Schu über die "Auswirkungen auf den Wärme- und Warmwasserhaushalt" kam deshalb zunächst Prof. Miedaner zu Wort mit dem Thema "Technologische Auswirkungen der unterschiedlichen Würzekochverfahren".
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Treffpunkt für das von Manfred Talke in Warnemünde und Rostock organisierte Semestertreffen war das Hotel "Am alten Strom". Der Begrüßungsabend im Hotel war der richtige Ort für die 15 Kollegen mit Ehefrauen, um Erinnerungen und Gedanken auszutauschen. Am Samstag fuhr man per Bus zur Malzfabrik Malteurop, die mit einer Jahreskapazität von 90 000 t Malz zu den großen Mälzereien Deutschlands zählt. Bei einem Betriebsrundgang konnten sich alle Teilnehmer von einem Betrieb mit modernster Technik überzeugen. ...
Der Europäische Bierclub wurde 1995 als Diskussionsforum von Mitgliedern des Europaparlaments für alle Fragen, die die Brauwirtschaft in Europa betreffen, gegründet. Inzwischen hat er mehr als 170 Mitglieder - aus allen Mitgliedsländern der Europäischen Union und aus allen Fraktionen. Das belegt eindeutig die verbindende Wirkung des Bieres. Die Brauwelt sprach jetzt anlässlich des Tages des Bieres mit Dr. Ingo Friedrich, stellvertretender Vorsitzender der CSU, langjähriges Mitglied des Europäischen Parlaments, und Vizepräsident des Bierclubs im Europäischen Parlament, darüber, was sich hinter dieser Vereinigung verbirgt und welche Themen rund um das Bier zur Zeit im Europaparlament eine Rolle spielen.
"Brauwelt": Was fasziniert Sie und Ihre Kollegen am Thema Bier?
Dr.
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Die diesjährige Mitgliederversammlung des Deutschen Mälzerbundes e.V., Bonn, fand am 15. Mai in Garmisch-Partenkirchen statt.
Veränderungen gab es an der Verbandsspitze; als Nachfolger von Gottfried Bauer, Schweinfurt, der nach 18 Jahren aus dem Amt schied, wählten die Mitglieder einstimmig Martin Göhler, Heidelberg, zu ihrem neuen Präsidenten.
Martin Göhler (40) ist Vorstandsmitglied der Bestmalz AG und geschäftsführender Gesellschafter der Palatia Malz GmbH. Seit April 1999 bekleidet er das Amt des ersten Vorsitzenden des Mälzerbundes Mittelrhein-Pfalz. Bauer wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Die Vizepräsidenten Heinrich Kling, Schriesheim, Friedrich Hartung, Bamberg, sowie Andreas Hiby-Durst, Bruchsal, wurden in ihren Ämtern bestätigt.
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Die Delegiertenversammlung des Deutschen Brauer-Bundes hat am 5. Juni 2002 in Weimar Dr. Richard Weber, geschäftsführender Gesellschafter der Karlsberg Brauerei KG Weber, Homburg, für die nächsten 3 Jahre zum Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes gewählt. Er tritt die Nachfolge von Dieter Ammer, Brauerei Beck & Co., Bremen, an, der nach Ablauf seiner dreijährigen Amtszeit nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung stand.
Dieter Ammer wurde einstimmig zum Ehrenmitglied des Deutschen Brauer-Bundes ernannt. Damit wurde lt. Dr. Weber sein besonderes ehrenamtliches Engagement, seine große verbandspolitische Weitsicht und nicht zuletzt seine große Persönlichkeit sowie sein diplomatisches Gespür geehrt.
Vizepräsident wurde Heinrich Becker, Privatbrauerei Gaffel Becker & Co..
Die Zeiten eines rein nationalen Biermarktes gehören der Vergangenheit an. Das stellte Dr. Richard Weber, neuer Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, am Ende des Deutschen Brauertages am 6. Juni 2002 in Weimar fest. Ausländische Brauereien engagieren sich in Deutschland (s.a. S. 774), weil sie Chancen für gute Erträge sehen. Ein derartiges Engagement bringt auch zusätzliche Absatzchancen für deutsche Biere im Ausland.
Globalisierung und Internationalisierung bedeuten lt. Dr. Weber nicht, dass in Deutschland in Zukunft nur noch wenige Brauereien überleben werden.
Die Globalisierung wirke sich auch positiv auf den Export deutscher Biere aus. Die Exportrate beträgt heute bereits 10% und dürfte noch weiter steigen. Dr. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier fiel um rd. 2 l auf 123,5 l. Dr.B..
Bei der Mitgliederversammlung von Doemens e.V. gab Präsident Stefan Schörghuber am 24. Juni 2002 in Gräfelfing einen kurzen Überblick über die derzeitige Situation. Nach einem sehr schlechten Jahr 2001 erwartet Schörghuber aber für 2002 eine "definitiv schwarze Null" als Ergebnis, wenn alle Konsolidierungsmaßnahmen greifen, die im Schul- und Seminarbereich ergriffen wurden. Diskutiert werden muss jetzt auch darüber, ob die Lage und die Ausstattung des Schulgebäudes am jetzigen Standort den Anforderungen der Zukunft entspricht oder ob nach Alternativen gesucht werden müsse. Hier sind verschiedene Szenarien möglich. Am Rande der Sitzung war zu erfahren, dass die angedachten Lösungen aber nur mit Hilfe des Staates und der brauwirtschaftlichen Verbände bzw.
Geschäftsführer Dr.
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Anlässlich der Mitgliederversammlung der Wissenschaftlichen Station für Brauerei in München e.V. am 25. Juni präsentierten Wissenschaftler in München die neuesten Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten.
Die Station konnte im Jahr 2001 wieder Projekte mit insgesamt 196 847 EUR fördern. Die Zahl der Mitglieder ist mit 46 gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben, so der Vorsitzende Dr. Jobst Kayser-Eichberg. Wie Dr. Peter Hellich als Moderator der Präsentationsrunde betonte, ist es der Station wieder gelungen, praxisrelevante Themen aufzugreifen und zu fördern. Auch in den kommenden Jahren rechnet der Vorstand der Wissenschaftlichen Station damit, die Förderung auf diesem Niveau weiterführen zu können. Für das laufende Jahr konnten zwei neue Projekte in die Förderung aufgenommen werden....
Die traditionelle Frühjahrsveranstaltung am 15. und 16. März 2002 fand diesmal ziemlich im Süden des Einzugsbereiches der Sektion Nord statt. Windesheim liegt ca. 20 km von Bingen und Mainz entfernt inmitten von Weinbergen in einer reizvollen Hügellandschaft. Es war deshalb nicht verwunderlich, dass auch einige Kollegen aus der Süd-Sektion den Weg nach Windesheim fanden und somit ca. 40 Kollegen der Einladung von Braumeister Michael Jovy folgten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Peter Meesters übernahm Michael Jovy die Regie und erklärte die Geschichte der Brauerei. Diese wurde 1873 von Philipp Fuchs gegründet. Bohrungen gegenüber seinem Elternhaus hatten hervorragendes Brauwasser ergeben. Lt. Ausgeliefert wird "just in time", d.h.
Peter Westermeier.
Diese Frage stellte Prof. em. Dr. Gerolf Annemüller, TU Berlin, den Teilnehmern des 9. Dresdner Brauertages und erläuterte erste technologische Vorstellungen zur Herstellung solcher Getränke. Die deutsche Brauwirtschaft wäre auf der Grundlage ihrer technischen und personellen Voraussetzungen jederzeit in der Lage, solche Produkte hygienisch sicher und in hoher Qualität zu produzieren, abzufüllen und zu vertreiben.
Die bisherige Entwicklung der Biermixgetränke kann nur als die erste Generation neuer Getränke mit noch geringem Innovationswert betrachtet werden. Sie befriedigen nur die gestiegenen und veränderten Genussanforderungen der Verbraucher. Eine thermische Haltbarmachung ist problemlos, aber nicht in jedem Fall erforderlich.
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Hierüber referierte Prof. Dr. Hans-Curt Flemming, Gerhard Mercator Universität, Duisburg, anlässlich der 89. Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB in Dortmund. Der Begriff "Biofilm" bezieht sich auf etwas sehr Unauffälliges und Alltägliches: auf Mikroorganismen, die sich an Grenzflächen anlagern, Schleime aus extrazellulären polymeren Substanzen (EPS) bilden und sich darin immobilisieren. Wenn sie, statt sich auf einer Unterlage festzusetzen, aneinander kleben, dann entsteht etwas ganz Ähnliches, nämlich Flocken oder Schlamm. All diesen Formen mikrobiellen Lebens ist gemeinsam, dass sie aus Aggregaten bestehen. Die überwältigende Mehrheit der Mikroorganismen auf der Erde lebt in dieser Form und nicht als "Singles", weil sie ihnen entscheidende Vorteile bietet.B..
In diesem Jahr fand die Internationale Fruchtsaftwoche Mitte April in Leipzig statt. Zur Enttäuschung der Veranstalter fanden jedoch fast keine sächsischen oder ostdeutschen Fruchtsafthersteller und -verarbeiter bei der 42. Veranstaltung den Weg in das Leipziger Gewandhaus. "Was vor fünf oder zehn Jahren noch völlig unbekannt war, das ist heute, wie Komboucha oder ACE, in der Fruchtsaftbranche völlig normal. Neuheiten wurden und werden also schnell akzeptiert, an erster Stelle für eine Kaufentscheidung steht allerdings, dass das Produkt schmecken muss, gefolgt von gesunden und natürlichen Inhaltsstoffen - erst an fünfter Stelle steht der Preis. Die Industrie kontrolliere sich streng selbst, die erprobten Mechanismen müssten nun auch konsequent auf Osteuropa übertragen werden. Prof.
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Die Internationale Messe für Brauerei und Mälzerei fand wie immer in den letzten Jahren im Verbund mit der SALIMA, der Internationalen Nahrungsmittelmesse, zum ersten Male im neuen Zweijahresturnus statt.
Bis zum Jahr 2000 wurde dieser Messeverbund, zu dem noch weitere Fachausstellungen aus der Lebensmittelbranche zählen, jährlich in der traditionellen tschechischen Messestadt Brünn (Brno) abgehalten. Entscheidend für diese neue zeitliche Regelung war die spürbare Messemüdigkeit, die sich nach der Aufbruchstimmung in den ersten Jahren nach der politischen Umgestaltung in Mittel- und Osteuropa nach und nach einstellte. Die Brauereien im Veranstalterland hatten anfangs großen technischen Nachholbedarf. Einige Neuigkeiten, die die Messe bot, sind nachfolgend aufgeführt.