Um ihre Unterstützung der Behörden im Kampf gegen den Alkoholmissbrauch zu bekräftigen, reichten die 3500 europäischen Brauereien Ende Februar 2012 eine Erklärung im Europaparlament ein, in der sie sich verpflichten, eine bessere Verbraucherinformation zu fördern, verantwortungsvolle Werbung zu ermöglichen und generell das Bewusstsein für die Problematik bei jungen Erwachsenen, Autofahrern und Schwangeren durch gezielte Kampagnen zu stärken. Diese European Beer Pledge wurde auf einer vom EP Beer Club und dem Parliament Magazine organisierten Veranstaltung vorgestellt. Sie beinhaltet eine Reihe von freiwilligen Initiativen der europäischen Brauer zur Unterstützung der EU und ihrer Mitgliedsstaaten bei der Prävention alkoholbedingter Schäden. Despina Spanou, Vorsitzende des EU-Forums Alkohol und Gesundheit, begrüßte die Erklärung und das Engagement der Brauer für die EU-Strategien und das Forum. Sie hob hervor, dass über ein Drittel der 212 Selbstverpflichtungen des Forums von europäischen Brauern übernommen wurden. Ruther Goethart, Heineken, sieht in digitalen Medien die Möglichkeit, den Verbraucher bezüglich eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol anzusprechen. Das Unternehmen hat eine Kampagne auf Facebook und YouTube gestartet, die einen moderaten Bierkonsum propagiert.
Am 22. März 2012 veranstaltete das Institut Romeis Bad Kissingen GmbH den 15. Bad Kissinger Brauertag, der diesmal in Bamberg stattfand. 65 Teilnehmer waren gekommen, um in einem praxisbezogenen Vortragsprogramm ihr Wissen in den Bereichen Rohstoffe, Sudhausarbeit, Energie- und Hygienemanagement zu vertiefen. Gastgeber und Veranstaltungsort war die Brauerei Keesmann, die ihre Räumlichkeiten bereits zum wiederholten Male für das Seminar zur Verfügung stellte. Schon am Vorabend nutzte der Großteil der Tagungsteilnehmer bei einer Brauereiführung die Gelegenheit, die rege Bautätigkeit zu bewundern, mit der die mittelständische Brauerei ihre Wettbewersfähigkeit sichert. Im Rahmen der Vortragsveranstaltung konnten am darauf folgenden Tage in bereits gewohnter Manier Versuchssude aus der Pilotbrauerei des Instituts Romeis verkostet und bewertet werden. Neben fünf mit unterschiedlichen Malzmischungen eingebrauten Dunkelbieren wurde auch ein Bier aus 100 Prozent Winterbraugerstenmalz angeboten, das durch eine helle Farbe, eine ausgeprägte Schaumstabilität und einen schlanken Körper gekennzeichnet war.
Die Implementierung transparenter Prozesse und die Anwendung unkonventioneller Konzepte im Bereich der Getränkelogistik bildeten einen weiteren Schwerpunkt beim Doppelkongress aus 15. Logistikfachkongress und 99. Internationaler Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung, den die VLB vom 5. bis 7. März 2012 in der Siegerlandhalle in Siegen veranstaltete (s. a. BRAUWELT Nr. 12-13, 2012, S. 333 und Nr. 14-15, S. 408).
Das Team der drinktec ist unter die Brauer gegangen. Es entstand ein Bockbier mit einer ausgeklügelten Kombination aus Malz- und Hopfensorten mit einer spritzigen Orangennote und dem Namen „Orange Spirit by drinktec Biermanufaktur“.
Am 23. April 2012, der Geburtsstunde des Deutschen Reinheitsgebotes, informieren wieder zahlreiche Brauereien, Gastronomen und Getränkefachhändler den Verbraucher mit einfallsreichen Events rund um das Thema Bier. Der Deutsche Brauer-Bund bietet unter www.brauer-bund.de themenbezogene Plakate, Luftballons oder Bierdeckel für Gastronomie und Getränkefachgroßhandel.
Stefan Seip, 49 Jahre, ist neuer Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM) in Bonn. Der Jurist war bis 2011 Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI). Zuvor hatte er bis 2001 die Interessenvertretung bei der Deutsche Börse AG geleitet. „Wir freuen uns, dass wir mit Stefan Seip einen langjährig erfahrenen und politisch versierten Geschäftsführer für unseren Verband gewinnen konnten“, so Wolfgang Stubbe, Vorsitzender des Vorstands des VDM. „Die deutschen Mineralbrunnen sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und leisten wertvolle Beiträge zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. April 2012 beginnen wird..
Vom 23. bis 25. Oktober 2012 erhalten junge Wissenschaftler wieder die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Forschungsaktivitäten beim Third International Young Scientists Symposium for the Brewing, Distilling and Malting Sectors vorzustellen. Veranstaltungsorte sind diesmal das East Midlands Conference Centre sowie die Universität Nottingham in Großbritannien. Für die Organisation zeichnen das Institute of Brewing and Distilling und die Universität Nottingham verantwortlich. Das Symposium hat sich zum Ziel gesetzt, jungen Nachwuchstalenten einen würdigen Rahmen auf dem Niveau namhafter Fachkongresse zu bieten. Kurzbeschreibungen (Abstracts) der Forschungsthemen können nun eingereicht werden. Die zu Grunde liegenden Themen können als Text oder Poster eingereicht werden und müssen zumindest einem der Bereiche Rohstoffe, Hefe und Gärung/Lagerung, Aroma und Sensorik, Prozessinnovationen, Mikrobiologie, Nachhaltigkeit, Bioethanol- oder Spirituosenherstellung zuzuordnen sein. Die Abstracts sollten maximal 250 Wörter umfassen und können via E-Mail an
Am 24. Februar 2012 traf sich die Landesgruppe Weser-Ems zur Mitgliederversammlung im Friesischen Brauhaus zu Jever. Nach der kurzen Begrüßung durch die Landesgruppenvorsitzende Kerstin Kumbera wurde der aktuelle Mitgliederstand aufgezeigt. Den neun Zugängen 2011 und 2012 (Stand 24. Februar 2012) stehen ein Abgang sowie zwei Sterbefälle (Horst-Günter Siebert, Peter Peters) gegenüber. Besonderen Dank sprach K. Kumbera den Mitgliedern Thomas Hundt, Thomas Kunst und Markus Scharlemann aus, die trotz eines Wechsels in andere Landesgruppengebiete ihrer Landesgruppe Weser–Ems die Treue halten. Im Rahmen der letzten Vorstands-/Beiratssitzung im Januar 2012 wurde Jürgen Frieling in den Beirat berufen. K. Kumbera ließ das Jahr 2011 Revue passieren. Die erste Veranstaltung war die Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen am 11. März in Jever. Am 13. Mai wurden die „Freunde der Bremer Straßenbahn“ besucht. Das Highlight war die Herbsttour auf Einladung von Thomas Kunst, Ratsherren Brauerei, und den Kollegen der Landesgruppe Hamburg/Schleswig Holstein nach Hamburg. Am 13. Oktober wurde Thomas Hundt, Brauhaus am Hamburger Hafen, im „Schüttinger“ bei seiner alten Wirkungsstätte verabschiedet und sein Nachfolger Palle Jensen vorgestellt.
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) begrüßt die von der Bundesregierung vorgestellte Strategie, in der auf Prävention und Aufklärung gesetzt wird. Der Verband betonte, dass die alkoholpolitische Ausrichtung die volle Unterstützung der deutschen Brauwirtschaft findet. Die Erfolge in der Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs und des Konsumrückgangs bei Kindern und Jugendlichen seien eindrucksvoller Beleg dafür, dass Präventionsmaßnahmen greifen. Der DBB fordert in Ansehung der Erfolge die Bundesregierung auf, mehr Mittel für Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen aufzubringen, damit diese z. B. durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eingesetzt werden können. „Die deutsche Brauwirtschaft bringt sich insgesamt gerne mit ein..
In kleinem Rahmen feierte der Hopfenring (HR) sein 30-jähriges Bestehen bei der diesjährigen Mitgliederversammlung. Der Vorsitzende Johann Kreitmeier erinnerte an die Leistungen seiner Vorgänger Georg Seebacher und Josef Schrag und sagte den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, allen voran Geschäftsführer Ludwig Hörmansperger, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Mitte Januar wurden an der Technischen Universität Hamburg-Harburg die alljährlichen Bachelor-Preise vergeben. Adam Beck, Eduard Eichner und Lorenz Streckmann wurden als beste Absolventen der Studiengänge Bioverfahrenstechnik, Verfahrenstechnik sowie Energie und Umwelttechnik ausgezeichnet. Vertreter der Firmen GEA Brewery Systems, Dow Deutschland, Schwalbach, und Hamburg Energie, Hamburg, stifteten die mit 1000 EUR dotierten Preise. Die Preisträger wurden im Vorfeld von Prof. Andreas Liese, TUHH, festgelegt.
Vom 26. bis 27. April 2012 findet im österreichischen Dornbirn der 1. Bodensee-Brauertag statt. Veranstalter ist das Institut Romeis, Oberthulba. Das zweitägige Seminar widmet sich der Herstellung von dunklen Bieren, den Trends bei Bierfiltration und Bierstabilisierung sowie den Themen Energiemanagement, Biofilme, den Änderungen durch die Einführung von IFS Food 6 und dem Bierbrauen in der Zukunft. Hier bieten sich vielfältige Chancen, die jedoch auch mikrobiologische Risiken bergen. Veranstaltungsort ist die Mohrenbrauerei August Huber.
Großes Interesse bei Vertretern des Getränkehandels fand das Forum am Tag des Handels, den der DBB anlässlich der Internationalen Grünen Woche am 25. Januar 2012 in Berlin durchführte. Als Hauptreferent sprach der Getränkefachmann der GfK Nürnberg, Günter Birnbaum.
Der Auftritt des DBB auf der Grünen Woche in Berlin war ein voller Erfolg. Zehn Tage lang konnten zehntausende Besucher auf der völlig neu gestalteten „Erlebnisinsel Deutsches Bier“ Wissenswertes rund um das Nationalgetränk der Deutschen erfahren. Sie waren von der Vielzahl der ausgestellten unterschiedlichen Bierflaschen, die für die Geschmacksvielfalt deutscher Biere stehen, und von den zur Verkostung angebotenen Bieren begeistert.
Die Mitgliederversammlung des Fördervereins der Forschungsstelle für Europäisches und Deutsches Lebens- und Futtermittelrecht an der Philipps-Universität zu Marburg [EV] hat RA Peter Hahn, Berlin, im Amt des Vorsitzenden für die nächsten zwei Jahre bestätigt.
Zum traditionellen Bockbieranstich konnte Präsident Gerhard Ilgenfritz in der Regensburger Spitalbrauerei wieder zahlreiche Vertreter der Mitgliedsbrauereien, der Politik, der Zulieferindustrie sowie befreundeter Verbände und Institute begrüßen.
Neben den Deutschen Brauern unterstützen auch die Mitglieder des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure [EV] (BSI) die von der Bundesregierung verabschiedete „Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik“ der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, die auf Aufklärung und Prävention – auch in der alkoholpolitischen Ausrichtung – abzielt. Der BSI übernimmt in diesem Zusammenhang aktiv Verantwortung für den verantwortungsvollen Konsum von alkoholhaltigen Getränken. Der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ des BSI hat in den letzten Jahren eigene Präventions- und Aufklärungsinitiativen umgesetzt. Beispielhaft zu nennen sind die „Schulungsinitiative Jugendschutz – kurz SchuJu“, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Tankstellen, Handel und Gastronomie für die praktische Umsetzung des Jugendschutzes schult und motiviert (www.schu-ju.de), die Initiative „Klartext Reden!“ zur Unterstützung der Alkoholprävention in Familien (www.klartext-reden.de) und die Initiative „Don‘t drink and drive“ (www.ddad.de), die gemeinsam mit den Dachverbänden der Branchen Bier, Wein und Sekt gefördert wird. Als Erfolg verbucht der Verband die flächendeckende Streuung der Aufklärungsmaßnahmen. So wurden durch „SchuJu“ bislang über 100 000 Mitarbeiter in Gastronomie, Handel und Tankstellen regis-triert bzw. geschult und mit der Initiative „Klartext reden!“mit Hilfe von Workshops und Online-Training über 14 000 Eltern erreicht. Von der Broschüre „Verantwortung von Anfang an! – Leitfaden für den Verzicht auf alkoholhaltige Getränke in Schwangerschaft und Stillzeit“ wurden über gynäkologische Praxen inzwischen über 1 Mio Broschüren an schwangere Frauen verteilt (www.verantwortung-von-anfang-an.de). Zu den weiteren Aufklärungskampagnen des Verbandes zählen der Internet-Auftritt a target="_blank" href="http://www.massvoll-geniessen.de/">www.massvoll-geniessen.de, wo Verbraucher alle relevanten Informationen für eine eigenverantwortliche Konsumentscheidung finden, sowie die Broschüre „Hinsehen, Zuhören, Ansprechen! – Ein Leitfaden für die kollegiale Hilfe“, die aufmerksames Verhalten am Arbeitsplatz in Bezug auf den Umgang mit Alkohol unterstützt.
Rund 40 000 Gäste aus 130 Ländern konnten die 2420 Aussteller auf der Biofach in Nürnberg begrüßen. Vom 15. bis 18. Februar 2012 informierten sie über die Trends und Produkte auf der Weltleitmesse für Bioprodukte bzw. ökologisch erzeugte Produkte. Der deutsche Markt für Bio-Produkte erwirtschaftete 2011 rund 6,59 Mrd EUR (+9 %).
In Kopenhagen, Stockholm und Denver/Colorado sind bereits große Degustationsfestivals für Bier zu finden, die man so in Deutschland bislang vergeblich sucht. Um den roten Teppich für den Gerstensaft auch hierzulande auszurollen, wird am 20. April in München die erste Braukunst Live! eröffnet.
Die betriebswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zwänge, den naturbelastenden Fußabdruck des Endprodukts zu minimieren, werden immer größer. Welche der dazu notwendigen Innovationen bereits in Griffweite oder sogar schon Realität sind, das zeigt vom 16. bis 20. September 2013 die drinktec, Weltleitmesse für Getränke- und Liquid-Food-Technologie in München. In den letzten Jahrzehnten gab es in allen Bereichen der Getränketechnik große Fortschritte mit Blick auf den Ressourcenverbrauch. So sank der Primärenergieeinsatz allein beim größten Verbraucher der Bierbereitung, dem Sudhaus, um deutlich mehr als die Hälfte. Gleiches gilt für den Wasserverbrauch einer Brauerei, der von oftmals zweistelligen Werten auf jetzt etwa fünf Liter pro Liter Bier und weniger fiel. Doch damit nicht genug: Fast alle global agierenden Braukonzerne gehen in ihren Umwelterklärungen längst schon weiter. So soll ein Frischwasserverbrauch von drei Litern pro Liter Bier bis 2015, spätestens aber 2020 erreicht sein. Noch ambitionierter sind große internationale AfG-Hersteller, die den „Closed loop“ und damit das 1:1-Verhältnis als Ziel ausgeben.