Der moderne Brauer ist im gleichen Maße traditionsbewusst wie auch offen für neue Prozesse und Verfahren, welche eine Verbesserung der Qualität seines geliebten Bieres oder eine Reduzierung der Herstellkosten mit sich bringen. Veränderungen werden deshalb genauestens hinterfragt, bevor man sich entscheidet, neue Wege zu gehen. Aber wohin geht der Weg des Brauprozesses? Bleibt er ein klassischer Batchprozess oder werden kontinuierliche Methoden Einzug in die Braustätten halten? Um diese Entscheidung treffen zu können, muss eine Reihe von Aspekten betrachtet werden, welche das Aufgabenfeld und die Handlungsmöglichkeiten des Braumeisters betreffen.
Die Aromastabilität hängt von sehr vielen Faktoren ab. Diese stehen oft in kausalem Zusammenhang und haben zusätzlich direkten wie indirekten Einfluss auf die anderen Merkmale des Bieres. Wesentlich ist dabei der Einfluss der Sudhausarbeit auf die Ausbildung von Vorläufersubstanzen.
Es gibt verschiedene Gründe, sich einmal mit nur einem einzigen historischen Bierstil, dem Danziger Jopenbier, ausführlich zu befassen. Zum einen war es ein derart ungewöhnliches Bier, von dem die meisten sicher noch nie gehört haben, mit Details in der Herstellung, für die der Begriff Exzentrik glatt untertrieben wäre. Und eben diese exzentrischen Parameter machen es andererseits praktisch unmöglich, dass das Danziger Jopenbier jemals wieder zum Leben erweckt werden kann. Zumindest nicht im Rahmen der deutschen oder EU-Lebensmittelgesetze.
Fertig mit dem Studium und schon ein eigenes Unternehmen gegründet – ganz bodenständig und ohne Fremdfinanzierung oder Crowd-Funding? Dass das geht, diesen Beweis wollen Marco Messina und Nikolas Spaderna mit ihrem eigenen Planungs-, Beratungs- und Ingenieurbüro mit dem Namen Brewgreen Engineering antreten. BRAUWELT-Redakteur Christoph Habel hat sich mit den beiden Jung-Geschäftsführern unterhalten.
Nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) müssen „Arbeitsmittel“ ab einer bestimmten Größe und einem maximal zulässigen Betriebsdruck regelmäßig durch zugelassene Überwachungsstellen oder durch befähigte Personen geprüft werden. Dies betrifft im Getränkebetrieb z. B. einen Drucktank für Bier, den Pufferbehälter für Druckluft, den Dampfkessel und teilweise auch Rohrleitungen. Welche Vorbereitungsarbeiten sind nun für den Betreiber einer berwachungsbedürftigen Anlage notwendig, wenn eine wiederkehrende Prüfung durch die zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) ansteht?
Am 29. September 2018 geht die Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer in die nächste Runde. Nach der Erstveranstaltung im Juli 2017 treffen sich im Spätsommer wieder Bierexperten, kreative Brauer und Neugierige im Störtebeker Brauquartier und küren den neuen Deutschen Meister unter den Hobbybrauern.
Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan und der US-Craft-Bier-Pionier Sierra Nevada Brewing Company aus Chico, Kalifornien, bringen ein gemeinsam gebrautes Bier auf den Markt. Im Rahmen einer Veranstaltung im Brauereimuseum Weihenstephan wurde das Braupakt getaufte Bier nationalen und internationalen Journalisten vorgestellt.
Der 11. Workshop für innovative Biere der Bier-Quer-Denker behandelt die Themen „Hefetechnologie – viel Potential für Biervielfalt und Qualität“ sowie „Bierquerdenker überall“ – erfolgreiche Brauereikonzepte und Biere aus fünf Ländern werden vorgestellt.
Jeden Freitagnachmittag lädt die Brauerei Egger zum traditionellen Biertrinken an der Rampe – dem sogenannten Zwickeln – ein. Produziert werden die Biere der Brauerei Egger gleich im Gebäude neben der Rampe. 2016 modernisierte die Brauerei Egger einen Teil des Trockenprozesses ihrer Anlage. Highlights sind die neue Konditionierung sowie eine Vierwalzenmühle, nach der das Schrot direkt – ohne Schrotbehälter – in die Maischepfanne eingemaischt wird. Wichtigste Vorteile sind eine erhöhte Ausbeute und ein nachhaltiger Schrotprozess mit Energie- und Malzeinsparungen.
Im vorhergehenden Beitrag (BRAUWELT Nr. 6, 2018, S. 144-149) wurde über vergessene brautechnische Entwicklungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts berichtet, die modernen Konstruktionen erstaunlich nahestehen. Gegenstand waren bislang Mälzerei und Läutern. Bier zu brauen, ist ein altes Gewerbe, und man könnte darüber streiten, ob es überhaupt noch ältere gibt. In einer solchen Kultur wird gelegentlich das Rad neu erfunden. Der vorliegende Beitrag begibt sich weiter auf die Spurensuche nach alten oder – je nachdem – neuen Verfahren in den Bereichen Würzekochung und Gärkeller.
Die Bosch Industriekessel GmbH, Gunzenhausen, hat ihr erstes Kesselsystem mit dem digitalen Effizienzassistenten MEC Optimize ausgestattet. Dieses System trifft laut Unternehmen auf Basis der Anlagenfahrweise Vorhersagen zur Lebensdauer einzelner Bauteile, schlägt effizienzsteigernde Maßnahmen vor und leitet den Betreiber zu deren Umsetzung an. Alle elektrischen Sensoren und Aktoren des Kesselsystems sind mit einem Analysetool verbunden. In Betrieb ist das Kesselsystem bei der Molkerei Bechtel, Schwarzenfeld. Bereits im Jahr 2012 hat die Molkerei ein Energiemanagementsystem eingeführt. In Ergänzung dazu nutzt das Unternehmen seit 2017 den digitalen Effizienzassistenten MEC Optimize von Bosch, der nun Predictive Maintenance ermöglicht.
Wie in den vergangenen drei Jahren wird es auch im Sommer 2018 den weltweiten Brauwettbewerb BestBrewChallenge geben, veranstaltet von der Palatia Malz GmbH. Erneut haben sich die Veranstalter besondere Vorgaben für das zu brauende Bier ausgedacht und verzichten dieses Mal auf die Einhaltung des Reinheitsgebots. Zum zeitgleichen Einbrauen vernetzen sich Mitte Mai Brauer rund um die Welt über das Internet und sind gefordert, einen Sud nach bestimmten Bedingungen herzustellen. Dabei gilt es, der Welt zu zeigen, welche Biervielfalt aus demselben Malz entstehen kann. Am Ende werden die besten Biere nach einer gründlichen Verkostung und Bewertung durch professionelle Sommeliers gekürt.
Nihil novi sub sole: „Es geschieht nichts Neues unter der Sonne“, sagt die Bibel (Vulgata, Ecclesiastes 1, 10). Beim Durchblättern antiquarisch erworbener Bücher des 19. und frühen 20. Jahrhunderts über Brautechnik mag dieser Spruch dem kundigen Leser häufig in den Sinn kommen, hat er doch nicht selten so seine Déjà-vu-Erlebnisse (Abb. 1). Zu Hauf erkennt er moderne Ideen in altem Gewande. In diesem zweiteiligen Beitrag seien einige Beispiele aus den Bereichen Mälzerei, Sudhaus und Gärkeller aufgezeigt, wo sich in hochmodernen Anlagen oder Verfahren einst formulierte und später wieder vergessene Konzepte entdecken lassen.
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