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Der 4. Workshop „Wege zu innovativen Bieren“ am 7. April 2011, veranstaltet von den Bier-Quer-Denkern, einer Initiative der BRAUWELT, des Instituts Romeis und der Privaten Brauereien, setzte sich mit dem Rohstoff Hefe auseinander.

Nach wie vor herrschen unterschiedliche Anschauungen über die Bewertung von Hopfen und seinen Einsatz in der Brauerei. Ein großer Teil des Weltbierausstoßes verfolgt schwerpunktmäßig das Ziel, dem Bier lediglich Bittere in Form isomerisierter α-Säuren ohne sensorische Zusatzaufgaben zu vermitteln. Folgerichtig werden Hopfensorten nahezu ausschließlich nach ihrem α-Säurenertrag bewertet. Darüber hinaus gibt es viele Brauer, die über die Bandbreite von Hopfensorten und Anwendungstechnologien den Charakter eines Bieres prägen. Die α-Säuren bestimmen dann nicht alleine die Hopfenqualität, sondern die Zusammensetzung von Bitter-, Aroma- und Gerbstoffen und ihr Verhältnis zueinander. Erfahren Sie hier mehr über den unterschiedlich hohen Einsatz von Aromapellets, den die Autoren für den Einsatz bei alkoholreduzierten Bieren untersuchten.

Die Braugerstengemeinschaft, München, beginnt nun wieder mit der Berichterstattung für den Sommergerstenanbau in Deutschland. Auf Basis einer Erhebung in den Landesförderverbänden für Braugerste ergibt sich derzeit folgendes Bild:

Für Dipl.-Ing. Marcus Jentsch, Institut Romeis, ist Hopfen mehr als nur α-Säure. In seinem Vortrag beim 14. Bad Kissinger Brauertag in Kronach stellte er am 24. März 2011 nicht nur verschiedene Hopfensorten mit ihren unterschiedlichen Brauwertkriterien vor, sondern auch verschiedene Biere, eingebraut mit Hallertauer Magnum, Hallertauer Saphir oder Cascade sowie mit Saphir (zwei unterschiedliche Mengen) oder mit Cascade hopfengestopfte Biere.

Die Neuzulassungen von Qualitätsbraugerste der letzten Jahre enthielten Sorten, die zytolytisch sowie proteoly­tisch als sehr hochlösend zu bewerten sind. Die zunehmend besseren Lösungseigenschaften bieten für die Verarbeitung in der Mälzerei neue Potenziale. Diese Sorten bieten die Möglichkeit, mit verkürzten oder weniger intensiven Mälzungsverfahren zu arbeiten. Die guten Lösungseigenschaften liegen auch darin begründet, dass neue Braugerstensorten meist eine sehr hohe Enzymkapazität aufweisen. Sie zeigen eine sehr gute Amylolyse und Zytolyse, besonders aber eine sehr gute Proteolyse. Wird beim Mälzungsprozess versucht, den Eiweißabbau einzuschränken, ohne Amylolyse oder Zytolyse zu berücksichtigen, könnten hierdurch Schwierigkeiten beim Brauprozess auftreten, z. B. ungenügender Stärke- oder β-Glucanabbau und damit Filtrationsprobleme. Im Sudhaus könnte einer zu hohen Eiweißlösung durch hohe Einmaischtemperaturen entgegengewirkt werden, was nur dann keine Nachteile bringt, wenn der Stärkeabbau und die Zellwandlösung hierdurch nicht negativ beeinflusst werden, d. h. durch die Malzqualität gewährleistet sind.

Auch beim 14. Bad Kissinger Brauertag, veranstaltet vom Institut Romeis am 24. März 2011 in Kronach, stand die Diskussion über die Sicherheit der Rohstoffversorgung sowie deren Einfluss auf die Bierqualität im Vordergrund. Die über 50 Teilnehmer zeigten sich am Vorabend vom neuen Sudhaus der Kaiserhof-Brauerei in Kronach sowie von der Qualität des umfangreichen Biersortiments beeindruckt und konnten sich am Vortragstag über die neuesten Entwicklungen bei der Braugerste und bei Hopfen, bei der Filtration und im Bereich der Einsparung von CO2 sowie über die brauereirelevante Gesetzgebung und die Just-in-time-Entalkoholisierung von Bier informieren. Die BRAUWELT wird auf einzelne Beiträge noch eigens eingehen.

Am Nachmittag des 8. Rohstoffseminares in Weihenstephan, das Mitte Februar 2011 stattfand und vom Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie organisiert worden war, standen wissenschaftliche Themen im Vordergrund (vgl. BRAUWELT 9-10, 2011, S. 273 ff.). Lehrstuhl-Inhaber Prof. Thomas Becker betonte, dass in Anbetracht der sich verschärfenden Situation im Braugerstenanbau die Eigenschaften der Rohstoffe, aber auch die Züchtungsprogramme, vorangetrieben durch das Berliner Programm, immer wichtiger würden. Becker wörtlich: „Es gilt, die Kräfte für die Rohstoffforschung zu sammeln und zu verstärken.“ Der Lehrstuhl für Brauerei- und Getränketechnologie wird diese Themen in Zukunft noch stärker als bisher bearbeiten und hat nicht zuletzt aus diesem Grund die Forschungsmälzerei mit einem Aufwand von 50 000 EUR modernisiert.

Über ein positives Jahresergebnis freute sich der Vorsitzende des Hopfenringes Hallertau (HR) Johann Kreitmeier bei der Mitgliederversammlung in Aiglsbach. Als einer der erfolgreichsten der 65 Erzeugerringe im Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung (LKP) sei der Hopfenring gefordert, die Idee von Erzeugerringen und einer hochwertigen Nahrungsmittelproduktion immer und überall zu vertreten und ihren Stellenwert hochzuhalten. Die Organisation werde weiterhin Dienstleistungen anbieten, um den Betrieben ein produktives und rentables Wirtschaften zu ermöglichen. „Die Stimmung in den Hopfenbaunationen über die zu erwartenden Hopfenpreise und die notwendigen Hopfenflächen ist im Moment alles andere als rosig“, so der Vorsitzende, der die Meinung vertrat, dass das freie marktwirtschaftliche System die notwendige Marktbereinigungsfunktion übernehmen wird.

Im Interview der BRAUWELT Nr. 36, 2010, „Ihr Fazit bitte, Herr Dr. Farack. Zum Braugerstenmarkt 2010“ auf S. 1090-1091 stellte dieser die These auf: „Unter den zur Ernte 2010 gegebenen Ertrags- und Preisrelationen spricht jedes kaufmännische Handeln gegen den Braugerstenanbau.“ Weiter wird in diesem Beitrag eine Preisbindung der Braugerste an Brot- oder Qualitätsweizenpreise gefordert. Dieser Beitrag zeigt, wie viel Sommerbraugerste gegenüber dem Qualitätsweizen mehr kosten sollte, damit sich der Anbau für Thüringer Landwirte wieder lohnt.

Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft [EV] hat die 2009 zugelassenen Braugerstensorten KWS Bambina (KWS Lochow GmbH), Propino (Syngenta Seeds) und Sunshine (Saatzucht Breun) nach bundesweiten Mälzungs- und Brauversuchen im Praxismaßstab zur Verarbeitung in Brauerei und Mälzerei empfohlen.Von den durch das Bundessortenamt im Dezember 2010 neu zugelassenen Braugerstensorten Natasia (Sejet), Jazz (Limagrain), Sy Taberna (Syngenta Seeds), Traveler (Secobra Saatzucht GmbH) und Zeppelin (Sejet) wurde keine Sorte in die großtechnischen Praxisversuche der kommenden Vegetationsperiode aufgenommen. Alle Neuzulassungen wurden in der Gesamtheit ihrer Eigenschaften als weniger gut im Vergleich zu den bereits zur Verarbeitung empfohlenen Sorten bewertet.

Zur ersten Veranstaltung der Barth-Haas Hops Academy (s. a. BRAUWELT Nr. 8, 2011, S. 229) begrüßte am 8. Februar 2011 Dr. Christina Schönberger, Barth-Haas Group, die Vertreter aus Brauereien und Wissenschaft am Firmensitz von Barth-Haas in Nürnberg. Die hauseigene Hopfenakademie hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen um den Rohstoff Hopfen in der Braubranche zu vertiefen. Eine Vielfalt von Aromen kann durch die Kombination unterschiedlichster Hopfensorten ins Bier gelangen und es einzigartig werden lassen. In dieser Hinsicht möchte die Veranstaltung ihre Teilnehmer dazu ermutigen, neue Wege zu beschreiten und somit das Kulturgut Bier für den Verbraucher attraktiver zu machen.

Am 8. Februar 2011 fand in Nürnberg die Auftakt-Veranstaltung der Barth-Haas Hops Academy statt, an der Wissenschaftler, Einkäufer und Techniker unter anderem aus Belgien und Japan teilnahmen. Die Barth-Haas Hops Academy hat sich zum Ziel gesetzt, detailliertes Wissen über die Verwendung, Effekte und Wirkung der Brauzutat Hopfen zu vermitteln. Anregungen zur Prozessoptimierung sollen einen Beitrag zur Entwicklung einzigartiger Biere liefern.

Die Verwendung unterschiedlicher Hopfensorten und -produkte ermöglicht es den Brauern, ihre Biere gezielt zu differenzieren und von anderen abzugrenzen. Durch den Einsatz neuartiger Hopfenprodukte kann man andere Attribute als die Bittere und die Hopfenblume beeinflussen, z. B. den Bierschaum oder die Vollmundigkeit verbessern. Die einfachste und traditionellste Art, seinem Bier in Bezug auf hopfentypische Merkmale einen einzigartigen Charakter zu verleihen, ist jedoch die Auswahl der Hopfensorte, ganz speziell die Entscheidung für eine oder mehrere bestimmte Aromasorten. Einen Überblick über die Trends des Einsatzes von Aromahopfen in Deutschland und weltweit liefert dieser Beitrag.

Der fortlaufende Rückgang der Anbaufläche für Sommergerste in Bayern führte 2010 zu einem neuen historischen Tiefststand (Tab. 1). Ein zunehmender Flächenanteil rentabler Alternativen war die Antwort der Landwirte auf unsichere Preiserwartungen und erhöhtes Anbaurisiko. Nach einer leicht verspäteten Saat war die Vegetation von den heißen Wochen im Juli und dem Regen während der Ernte geprägt. Beide Witterungs-

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