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Hopfen ist in der Landwirtschaft per se eine Sonderkultur. Zu klein ist – im Vergleich zu anderen Kulturen – die Anbaufläche. Es geht aber noch spezialisierter. Als Nische in der Nische entwickelt sich seit einigen Jahren ein Bereich, der Wachstumspotenzial hat: ökologisch angebauter Hopfen. Bio-Hopfen? Hopfen ohne chemische Pflanzenschutz- und Düngemittel? Ja, geht denn das überhaupt? Es funktioniert. Die BRAUWELT besuchte Franz Friedrich, den größten Bio-Hopfenbauern Europas in der Fränkischen Schweiz, und sprach mit Patrick Leavy, Präsident der American Organic Hop Grower Association (AOHGA).

Die Aussaatbedingungen für die Sommergerste in Europa in diesem Jahr waren in den meisten Regionen ideal. Die Trockenheit der vergangenen Wochen hat dann aber in erster Linie im Westen Europas bereits deutliche Schäden bei den Pflanzen hinterlassen.

Ein Schwerpunkt des 33. EBC-Kongresses, der vom 22. bis 26. Mai im schottischen Glasgow stattfand, war das Thema Hopfen. Sieben der insgesamt 59 Vorträge waren in einer eigenen Vortragssession „Hops“ zusammengefasst und stießen auf reges Interesse bei den Teilnehmern. Im Fokus des Vortragsblockes, der nahezu vollständig von deutschen Vortragenden bestritten wurde, war der Einfluss der Hopfenbestandteile auf die Bierqualität und das Potenzial zur geschmacklichen Differenzierung. Hier ein Auszug aus den wichtigsten Beiträgen:

Die Druckversion des Braugersten-Jahrbuchs 2011 kann zu einem Selbstkostenpreis von 15 EUR zzgl. Versandkosten bei der Braugersten-Gemeinschaft e.V. bezogen werden. Interessenten melden sich bei Christine Kramer, Tel: 089/28 66 04-31, E-Mail:

Am 6. Juni 2011 wurde das Hopfenanbaugebiet Hallertau erneut von einem schweren Unwetter mit Starkregen und Hagel heimgesucht.

Entgegen ersten Schätzungen, die aufgrund von Saatgutverkäufen und Einzelaussagen aus dem Markt aufgestellt wurden, wurde die Anbaufläche für Sommergerste in Deutschland nicht weiter verringert, sondern sogar um ca. zwölf Prozent ausgedehnt. In diesem Flächenzuwachs von nahezu 45 000 ha sind jedoch Sommergerstenflächen eingerechnet, die aufgrund von Auswinterungsschäden bei Raps außerplanmäßig bestellt wurden. Erfahrungsgemäß werden diese Sommergerstenbestände oft nicht als Qualitätsbraugerste geführt.

Zurzeit können Mälzer und Brauer den Rohstoff Malz durch zwei Analysenmethoden der MEBAK [1] auf ihr Gefährdungspotenzial für Gushing prüfen. Hierfür wird die übergeschäumte Menge der karbonisierten Würze (Malzextrakt) nach dem Flaschenschütteln ermittelt, mit der das Gushing-Potenzial des Malzes bestimmt wird. Jedoch zeigen Untersuchungen, dass die Überschäummenge schwanken kann, was eine präzise Bestimmung erschwert. Deshalb wurden am Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität neue analytische Ansätze entwickelt, Gushing (nicht alleine durch die übergeschäumte Menge) zu quantifizieren.

Damit der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann, ist es Intention des „Berliner Programms“, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen.

Gute Aussaatbedingungen haben dazu geführt, dass die Sommergerste im Westen und Süden Europas in diesem Frühjahr bisher gut in die Erde gekommen ist. Trockenes, warmes Wetter hat die Arbeiten erleichtert. Jetzt warten die Landwirte vielerorts auf Regen.

Der 4. Workshop „Wege zu innovativen Bieren“ am 7. April 2011, veranstaltet von den Bier-Quer-Denkern, einer Initiative der BRAUWELT, des Instituts Romeis und der Privaten Brauereien, setzte sich mit dem Rohstoff Hefe auseinander.

Nach wie vor herrschen unterschiedliche Anschauungen über die Bewertung von Hopfen und seinen Einsatz in der Brauerei. Ein großer Teil des Weltbierausstoßes verfolgt schwerpunktmäßig das Ziel, dem Bier lediglich Bittere in Form isomerisierter α-Säuren ohne sensorische Zusatzaufgaben zu vermitteln. Folgerichtig werden Hopfensorten nahezu ausschließlich nach ihrem α-Säurenertrag bewertet. Darüber hinaus gibt es viele Brauer, die über die Bandbreite von Hopfensorten und Anwendungstechnologien den Charakter eines Bieres prägen. Die α-Säuren bestimmen dann nicht alleine die Hopfenqualität, sondern die Zusammensetzung von Bitter-, Aroma- und Gerbstoffen und ihr Verhältnis zueinander. Erfahren Sie hier mehr über den unterschiedlich hohen Einsatz von Aromapellets, den die Autoren für den Einsatz bei alkoholreduzierten Bieren untersuchten.

Die Braugerstengemeinschaft, München, beginnt nun wieder mit der Berichterstattung für den Sommergerstenanbau in Deutschland. Auf Basis einer Erhebung in den Landesförderverbänden für Braugerste ergibt sich derzeit folgendes Bild:

Für Dipl.-Ing. Marcus Jentsch, Institut Romeis, ist Hopfen mehr als nur α-Säure. In seinem Vortrag beim 14. Bad Kissinger Brauertag in Kronach stellte er am 24. März 2011 nicht nur verschiedene Hopfensorten mit ihren unterschiedlichen Brauwertkriterien vor, sondern auch verschiedene Biere, eingebraut mit Hallertauer Magnum, Hallertauer Saphir oder Cascade sowie mit Saphir (zwei unterschiedliche Mengen) oder mit Cascade hopfengestopfte Biere.

Die Neuzulassungen von Qualitätsbraugerste der letzten Jahre enthielten Sorten, die zytolytisch sowie proteoly­tisch als sehr hochlösend zu bewerten sind. Die zunehmend besseren Lösungseigenschaften bieten für die Verarbeitung in der Mälzerei neue Potenziale. Diese Sorten bieten die Möglichkeit, mit verkürzten oder weniger intensiven Mälzungsverfahren zu arbeiten. Die guten Lösungseigenschaften liegen auch darin begründet, dass neue Braugerstensorten meist eine sehr hohe Enzymkapazität aufweisen. Sie zeigen eine sehr gute Amylolyse und Zytolyse, besonders aber eine sehr gute Proteolyse. Wird beim Mälzungsprozess versucht, den Eiweißabbau einzuschränken, ohne Amylolyse oder Zytolyse zu berücksichtigen, könnten hierdurch Schwierigkeiten beim Brauprozess auftreten, z. B. ungenügender Stärke- oder β-Glucanabbau und damit Filtrationsprobleme. Im Sudhaus könnte einer zu hohen Eiweißlösung durch hohe Einmaischtemperaturen entgegengewirkt werden, was nur dann keine Nachteile bringt, wenn der Stärkeabbau und die Zellwandlösung hierdurch nicht negativ beeinflusst werden, d. h. durch die Malzqualität gewährleistet sind.

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