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Auf der Grundlage der Auswertung repräsentativer Praxisstichproben in den deutschen Braugerstenfördervereinen hat die Braugersten-Gemeinschaft [EV] den Abschlussbericht zur Braugerstenernte 2012 in Deutschland herausgegeben.

Im November 2012 veranstaltete die Simon H. Steiner, Hopfen GmbH im direkten Anschluss an die Brau Beviale in Nürnberg, das 1. Hopsteiner Forum. Ist der Name auch neu, so unterstützt die Hopsteiner Gruppe ihre Kunden und Lieferanten bereits seit über 15 Jahren mit Seminaren rund um das Thema Hopfen.

Die Hopfensorte „Spalter“ erhält das Gütezeichen „geschützte Ursprungsangabe“. Die Europäische Kommission erteilt damit dem Anbaugebiet Spalt als Herkunft der hochfeinen Aromasorte Spalt Spalter (SSP) besonderen Schutz. Voraussetzung für die „g. U.“ ist, dass Güte bzw. Eigenschaften des Produktes im Wesentlichen oder ausschließlich durch das geographische Gebiet bestimmt werden. Im Unterschied dazu wird für die häufigere „geschützte geographische Angabe“ (g.g.A.) gefordert, dass sich eine bestimmte Qualität, das Ansehen oder eine andere Eigenschaft durch das geographische Gebiet ergibt.

Anfang Dezember findet traditionell der Bayerische Braugerstentag im festlich geschmückten Augustiner-Keller in München statt. Am 6. Dezember 2012 hatten sich in Anbetracht weiterer Braugerstentage leider deutlich weniger Teilnehmer in München eingefunden. Den Anwesenden wurde jedoch mit dem Ziel, den Dialog zwischen den Beteiligten der Wertschöpfungskette fortzuführen, aktuelle Aspekte der Marktentwicklung und Sortenempfehlung zu beleuchten – kurz einen Blick auf die Zukunft des bayerischen Braugerstenanbaues zu werfen, ein ansprechendes Programm geboten, das sie bis weit in den Nachmittag hinein fesselte.

Die europäische Sommergerstenernte für 2012/13 bleibt komfortabel. Dank einer ausgedehnten Anbaufläche und hoher Erträge wurde eine gute Ernte eingefahren. Regionale qualitative Probleme könnten das Ergebnis allerdings schmälern. Dennoch wird die EU 27 einen Überschuss ausweisen. Je nach Qualitätsproblemen könnte er zwischen 0,75 und 1,4 Mio t liegen.

Der Technologiekonzern Bühler konzentriert per 1. Januar 2013 die Kernfunktionen des Marktsegments Mälzerei der beiden deutschen Standorte Braunschweig und Beilngries am Stammsitz des Geschäftsbereichs Grain Logistics in Beilngries.

Nach Ablauf der amtlichen Bezeichnung zum 15. November 2012 wurden folgende Abwaagezahlen für die Hopfenernte 2012 in Deutschland gemeldet:

Mit der Ernte 2012 erfolgt die Umstellung in der Braugerstensortenevaluierung vom Kongressmaischverfahren auf das isotherme 65 °C-Maischeverfahren. Die Umstellung erfolgt sowohl im Rahmen der Sortenzulassung durch das Bundessortenamt (Wertprüfung/WP I bis III) sowie im Berliner Programm der Braugersten-Gemeinschaft e. V. Der Übergang erfolgt stufenweise und ist im Februar 2015 abgeschlossen.

Am Anfang dieses umfangreichen Projektes stand die Skepsis, schreibt Stephan J. Barth, Geschäftsführer von Joh. Barth & Sohn, Nürnberg, im Vorwort zu dem jetzt erschienenen Band 2 des Großen Hopfenaromabuches. Es ging dem global agierenden Dienstleister rund um den Hopfen in erster Linie darum, alle Brauer zu unterstützen, die sich, nicht zuletzt auch durch die Workshops der Bier-Quer-Denker animiert, wieder verstärkt um die Hopfenaromen und deren Auswirkungen auf das fertige Bier kümmern. Beide Bände werden, wie der angedachte dritte Band, auch in Englisch erscheinen.

Das traditionelle Hopfenanbaugebiet im Elsass brachte es 2012 auf insgesamt 420 ha Hopfengärten. Angebaut wurden 13 verschiedenen Sorten: drei Bitterhopfensorten (Brewers Gold, Nugget und Columbus) sowie zehn  Aromasorten (Strisselspalt, Aramis, Triskel und Bouclier, Tradition, Fuggle, Savinjski Golding, Perle, Sladek und Premiant). Neben konventionell angebauten Hopfen (690,1 t) gab es 2012 erstmals Bio-Hopfen (16,7 t), also insgesamt 706,8 t.

Die Verbände der Hopfen- und Brauwirtschaft nutzen die Brau Beviale traditionell, um in einer eigenen Pressekonferenz über die Ernte- und Marktsituation zu informieren. An diesem 14. November war sie von Journalisten wie Vertretern der gesamten Hopfenbranche äußerst gut besucht, obwohl sich die Redner in diesem Jahr auf besonders kurze Statements geeinigt hatten. Sie wollten zeitlichen Raum lassen für die Präsentation des neuen Imagefilms „Hopfen aus der Hallertau – für die besten Biere der Welt“, der an diesem Tag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Hält die Malzqualität, was die Gerstenqualität verspricht? Der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie ging der Frage auch 2012 nach. Er führt jährlich zur Beurteilung der Qualität des neuen Jahrgangs, des Mälzungsverhaltens sowie der Beschaffenheit der Gersten und Malze das „Frühvermälzungsprogramm“ durch. Dabei werden eingesandte Praxismuster (Sommerbraugersten, Winterbraugersten, Brauweizen) auf bestimmte Qualitätsmerkmale hin untersucht. Die Ergebnisse dieses Jahres fasst der folgende Artikel zusammen.

In diesem Jahr konnte die Anbaufläche von Sommergerste in Bayern einen überproportional hohen Anstieg verzeichnen. Insbesondere in den nördlichen Regionen, Mittelfranken, Unterfranken und Teilen Oberfrankens führten die extremen Fröste zu starken Auswinterungen bei Raps, Winterweizen und Wintergerste. Um den Bedarf an Futtergetreide decken zu können, wurde auf einem großen Teil der Flächen Sommergerste nachgesät. Die tatsächliche Anbaufläche für Braugerste lässt sich demnach nur grob schätzen.

Seit Jahrzehnten beklagen wir einen drastischen Rückgang der Anbaufläche für Sommergerste in Deutschland. Liest man Fachartikel über die Rohstoffversorgung der Malz- und Brauwirtschaft, zieht sich die Sorge um eine ausreichend gute Deckung der Bedarfsmengen mit vorwiegend heimischer Qualitätsbraugerste wie ein roter Faden durch die Jahrzehnte.

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