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Der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie (BGT) führt jährlich zur Beurteilung der Qualität des neuen Jahrgangs, des Mälzungsverhaltens sowie der Beschaffenheit der Gersten und Malze das „Frühvermälzungsprogramm“ durch. Dabei werden eingesandte Praxismuster auf entscheidende Qualitätsmerkmale untersucht.

Biertreber zählen zu den bedeutendsten Nebenströmen, die aus dem Brauprozess resultieren. Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe weisen Biertreber ein großes Reststoff-Nutzungspotential auf. Da der traditionelle Einsatz als landwirtschaftliches Futtermittel immer häufiger zur Diskussion steht, wächst das Interesse an alternativen Verwertungsmöglichkeiten. Insbesondere der Einsatz in der Lebensmittelindustrie verspricht eine wertgebende Erhaltung für die menschliche Ernährung.

Der 1. Vorsitzende der Braugersten-Gemeinschaft [EV], Dr.

Auch 2015 führt der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie der TU München wieder das Früh­-

Vier Inhaltsstoffe sind nach dem Bayeri­schen Reinheitsgebot erlaubt: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Das erscheint auf den ersten Blick sehr unkompliziert. Aus dieser einfachen Begrifflichkeit sind jedoch sehr viele Biersorten entstanden, die sich unter anderem durch ein sehr hohes Genusspotenzial auszeichnen. Spannenderweise sind die Möglichkeiten innerhalb dieser Gesetzmäßigkeiten immer noch nicht ausgeschöpft.

Gängige Mühlentypen haben systemgegebene Eigenschaften, die den Läuterprozess beeinflussen. Mit der neu entwickelten Crackingmill „T-Rex“ lassen sich mit nur einem einzigen Mühlentyp aus unterschiedlichen Rohstoffen verschiedenste Schrotqualitäten herstellen – sowohl Läuterbottich als auch Maischefilter können damit beschickt werden. Diese von der Ziemann Holvrieka GmbH, Ludwigsburg, entwickelte Mühle bietet auch dem Craft Brewer eine echte Alternative zur Verarbeitung seiner vielfältigen Rohstoffe.

Der Spalter Rohstofftag, den die Privaten Brauereien Bayerns und der Bayerische Brauerbund gemeinsam veranstalten, hat sich zu einer festen Institution im jährlichen Brauerkalender entwickelt. Auch in diesem Jahr kamen am 13. Oktober 2015 über 100 Teilnehmer in den Hoffmanns-Keller in Spalt, um sich über die aktuelle Situation auf dem Hopfen- und Malzmarkt zu informieren. Udo Weingart, Geschäftsführer der Stadtbrauerei Spalt und Bürgermeister der Stadt, fasste die Lage bei der Begrüßung so zusammen: „Wer vorgesorgt hat, war klüger. Diese Ernte hat es erneut deutlich gemacht.“

Das Interesse an Hopfensorten mit speziellen, unverwechselbaren Aromen wächst. In Teil 1 dieser Veröffentlichung [1] wurde auf die Vorscreening-Brauversuche des neu eingeführten Stage-Gate-Prozesses bei der Evaluierung neuer Hüller Zuchtstämme eingegangen. Diese Versuche beschränkten sich auf das Hopfenstopfen. Zuchtstämme, die im Vorscreening mit guten Ergebnissen überzeugten und nachfolgend im Großparzellenversuchsanbau geprüft wurden, werden einem intensiveren Sudprogramm unterzogen. Dieser zweite Teil beschreibt nun weiterführende Sudversuche mit zwei getesteten Zuchtstämmen.

Ausgehend von der sich weltweit ausbreitenden Kreativbier-Szene wächst das Interesse an Hopfensorten, die vom klassischen Hopfenaroma abweichen. Werden diese richtig dosiert und im richtigen Moment eingesetzt, kann der Brauer vielfältige Aromen ins Bier zaubern – von erdig, harzig bis hin zu Zitrus- und Tropenfruchtnoten. Die steigende Nachfrage nach Hopfen für außergewöhnliche Biere wirkt sich auch auf den deutschen Sortenanbau aus. Die Fläche der Hüller Zuchtsorte Mandarina Bavaria hat sich z. B. mit 200 ha Gesamtfläche im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt [1].

Es ist schon lange bekannt, dass die untergärige Hefe Saccharomyces pastorianus var. carlsbergensis ein Hybrid aus der obergärigen Hefe Saccharomyces cerevisiae und einer bisher unbekannten zweiten Hefe ist. Die genetische Verwandtschaft des zunächst angenommenen Hybridpartners Saccharomyces bayanus ist zwar vorhanden, allerdings zeigten Analysen, dass sie nicht der Hybridpartner sein kann. Wie sich anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse herausstellte, ist der unbekannte Hybridpartner die Hefe Saccharomyces eubayanus, die aus der Ursprungsregion der Saccharomyces-Hefen isoliert wurde.

Auch wenn es ein eher heterogenes Bild der erwarteten Sommergerstenernte in Europa gibt, fallen die bisherigen Ergebnisse regional besser als erwartet aus. Die Versorgung scheint mehr als gesichert. Die Preise stehen unter Druck.

Aus dem Barth Bericht 2014/2015 geht hervor, dass nach dem Braujahr 2014 auch das Braujahr 2015 in der Versorgungsbilanz mit Hopfen respektive Alphasäure ein Defizit aufweisen wird. Durch die hohen Hopfengaben bei Craft-Bieren steigen statistisch gesehen die durchschnittliche Hopfengabe und damit auch der Gesamtbedarf an Hopfen bzw. der Alphasäure im Hopfen weiter. Immer noch vorhandene Überschüsse aus Hochalphahopfen früherer Erntejahre belasten den Markt weiterhin. Der Bedarf an Hopfen für die Verwendung außerhalb der Braubranche wurde im Barth Bericht bei der Errechnung von Alpha-Überschuss und Defizit bereits berücksichtigt. Bei der Berechnung des Alphabedarfs für das Braujahr 2015 wurde eine Steigerung der Bierausstoßmenge um ca. 1,0 Prozent zugrunde gelegt.

Der Erntezeitpunkt hat einen großen Einfluss auf Ertrag, äußere Qualität und die Inhaltsstoffe des Hopfens. Bei zu früher Ernte wird meist Ertrag verschenkt, bei zu später Ernte ist mit Qualitätsminderungen zu rechnen. Für die neuen Flavour Hopfensorten müssen durch Erntezeitversuche noch optimale sortenspezifische Erntezeiträume definiert werden. Dabei wurde in einer Bachelorarbeit zugleich untersucht, ob ver­schiedene Trocknungstemperaturen eine Auswirkung auf die Aroma­ausprägung haben.

Das Geschäft mit dem Hopfen ist längst ein internationales, doch zumindest 2014 konnte Deutschland seine Position als flächenmäßig größtes Anbauland noch behaupten. Das geht aus dem aktuellen Barth-Bericht Hopfen 2014/2015 hervor, der am 16. Juli 2015 in Nürnberg der Presse vorgestellt wurde. Am Firmenhauptsitz der Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG berichteten die Geschäftsführerin Regine Barth und Geschäftsführer Stefan Barth sowie der Autor des Barth Berichts Heinrich Meier, was sich im vergangenen Jahr auf dem weltweiten Hopfen- und Biermarkt getan hat.

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