Der Technologiekonzern Bühler konzentriert per 1. Januar 2013 die Kernfunktionen des Marktsegments Mälzerei der beiden deutschen Standorte Braunschweig und Beilngries am Stammsitz des Geschäftsbereichs Grain Logistics in Beilngries.
Nach Ablauf der amtlichen Bezeichnung zum 15. November 2012 wurden folgende Abwaagezahlen für die Hopfenernte 2012 in Deutschland gemeldet:
Mit der Ernte 2012 erfolgt die Umstellung in der Braugerstensortenevaluierung vom Kongressmaischverfahren auf das isotherme 65 °C-Maischeverfahren. Die Umstellung erfolgt sowohl im Rahmen der Sortenzulassung durch das Bundessortenamt (Wertprüfung/WP I bis III) sowie im Berliner Programm der Braugersten-Gemeinschaft e. V. Der Übergang erfolgt stufenweise und ist im Februar 2015 abgeschlossen.
Am Anfang dieses umfangreichen Projektes stand die Skepsis, schreibt Stephan J. Barth, Geschäftsführer von Joh. Barth & Sohn, Nürnberg, im Vorwort zu dem jetzt erschienenen Band 2 des Großen Hopfenaromabuches. Es ging dem global agierenden Dienstleister rund um den Hopfen in erster Linie darum, alle Brauer zu unterstützen, die sich, nicht zuletzt auch durch die Workshops der Bier-Quer-Denker animiert, wieder verstärkt um die Hopfenaromen und deren Auswirkungen auf das fertige Bier kümmern. Beide Bände werden, wie der angedachte dritte Band, auch in Englisch erscheinen.
Das traditionelle Hopfenanbaugebiet im Elsass brachte es 2012 auf insgesamt 420 ha Hopfengärten. Angebaut wurden 13 verschiedenen Sorten: drei Bitterhopfensorten (Brewers Gold, Nugget und Columbus) sowie zehn Aromasorten (Strisselspalt, Aramis, Triskel und Bouclier, Tradition, Fuggle, Savinjski Golding, Perle, Sladek und Premiant). Neben konventionell angebauten Hopfen (690,1 t) gab es 2012 erstmals Bio-Hopfen (16,7 t), also insgesamt 706,8 t.
Die Verbände der Hopfen- und Brauwirtschaft nutzen die Brau Beviale traditionell, um in einer eigenen Pressekonferenz über die Ernte- und Marktsituation zu informieren. An diesem 14. November war sie von Journalisten wie Vertretern der gesamten Hopfenbranche äußerst gut besucht, obwohl sich die Redner in diesem Jahr auf besonders kurze Statements geeinigt hatten. Sie wollten zeitlichen Raum lassen für die Präsentation des neuen Imagefilms „Hopfen aus der Hallertau – für die besten Biere der Welt“, der an diesem Tag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Hält die Malzqualität, was die Gerstenqualität verspricht? Der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie ging der Frage auch 2012 nach. Er führt jährlich zur Beurteilung der Qualität des neuen Jahrgangs, des Mälzungsverhaltens sowie der Beschaffenheit der Gersten und Malze das „Frühvermälzungsprogramm“ durch. Dabei werden eingesandte Praxismuster (Sommerbraugersten, Winterbraugersten, Brauweizen) auf bestimmte Qualitätsmerkmale hin untersucht. Die Ergebnisse dieses Jahres fasst der folgende Artikel zusammen.
In diesem Jahr konnte die Anbaufläche von Sommergerste in Bayern einen überproportional hohen Anstieg verzeichnen. Insbesondere in den nördlichen Regionen, Mittelfranken, Unterfranken und Teilen Oberfrankens führten die extremen Fröste zu starken Auswinterungen bei Raps, Winterweizen und Wintergerste. Um den Bedarf an Futtergetreide decken zu können, wurde auf einem großen Teil der Flächen Sommergerste nachgesät. Die tatsächliche Anbaufläche für Braugerste lässt sich demnach nur grob schätzen.
Seit Jahrzehnten beklagen wir einen drastischen Rückgang der Anbaufläche für Sommergerste in Deutschland. Liest man Fachartikel über die Rohstoffversorgung der Malz- und Brauwirtschaft, zieht sich die Sorge um eine ausreichend gute Deckung der Bedarfsmengen mit vorwiegend heimischer Qualitätsbraugerste wie ein roter Faden durch die Jahrzehnte.
Die stichprobenartige Auswertung von Erntemustern für Sommergerste aus der Ernte 2012 sowie die Besonderen Ernteermittlungen der Landesanstalten für Landwirtschaft in den Bundesländern ist weitgehend abgeschlossen. Auf der Grundlage der Auswertung dieser Erhebungen hat die Braugersten-Gemeinschaft [EV] einen ersten Erntebericht für die Mengen und Qualitäten der geernteten Sommergerste zusammengestellt. Auf Grund der enormen Auswinterungsschäden bei Wintergerste, Winterweizen und Raps wurde die Anbaufläche für Sommergerste deutschlandweit um ca. 40 Prozent (plus 140 000 ha) ausgedehnt. Die Förderverbände für Braugerste gehen jedoch davon aus, dass lediglich 30 000 ha dieses Flächenzuwachses mit dem Ziel bestellt wurden, Braugerstenqualität zu erzeugen. Trotz anfänglicher, regional unterschiedlicher Trockenperioden nach der Aussaat und während des Auflaufens, die teilweise zu Zwiewuchs geführt haben, war der Gesamtwitterungsverlauf für den Anbau von Sommergerste äußerst günstig. Mit einem durchschnittlichen Ertrag von 54,9 dt/ha (2011: 50,1 dt/ha) konnten somit ca. 2,7 Mio t Sommergerste geerntet werden.
Die vom Berliner Programm der Braugersten-Gemeinschaft [EV] zur Verarbeitung empfohlenen Braugerstensorten dominieren das Sortenspektrum. Propino, Grace, Marthe und Quench sind die Hauptsorten im Anbau. Nach der knappen Versorgungslage der letzten beiden Jahre liefert die Ernte 2012 erstmals wieder ausreichende Mengen mit guter bis sehr guter Qualität. Dennoch wird maximal eine ausgeglichene Bilanz erwartet. Wie sich die Anbauflächen entwickelten, welchen Einfluss die Witterung 2012 hatte, welche Qualität die geernteten Gersten aufweisen und was die Frühvermälzung für Ergebnisse zeigte, erfahren Sie im folgenden Artikel.
In der Hallertau gibt es aktuell auf exakt 14 258 ha Hopfengärten. Es ist nach wie vor die größte zusammenhängende Hopfenanbaufläche der Welt. Auf 90 Prozent der Fläche wachsen Sorten des Hopfenforschungszentrums in Hüll. Auf den restlichen zehn Prozent stehen Hopfensorten, deren Heimat zumeist Europa ist. Aber nicht nur…
Die Bestände in allen deutschen Anbaugebieten sind gesund und lassen eine gute äußere Qualität erwarten. Die Alphasäuregehalte liegen mindestens auf dem 5-jährigen Durchschnitt der letzten Ernten.
In Deutschland wird etwa ein Drittel (30 000 - 35 000 t) der weltweiten Hopfenernte produziert. Das entspricht circa zwei Dritteln der europäischen Produktion. Die größte Bedeutung für den Menschen hat das in den Falten der Doldenvorblätter gebildete Lupulin. Lupulin, auch Hopfenmehl oder Hopfenstaub genannt, besteht hauptsächlich aus Lupulinsäuren, ätherischen Ölen und Polyphenolen. Diese aroma- und geschmacksgebenden Bestandteile entfalten zusätzlich eine konservierende Wirkung im Bier.