In der EU hat die Ernte begonnen und ist zum Teil weit fortgeschritten. In Regionen mit starker Sommerhitze sind Auswirkungen auf die Erträge zu erwarten. Andere Gebiete sehen einer guten Ernte entgegen. Die Aussichten sind heterogen.
Was früher gang und gäbe war, ist heute zur Seltenheit geworden: Brauereien, die für ihr Bier auch eigenes Malz herstellen. Neben den Bamberger Rauchbierbrauereien Schlenkerla und Spezial leisten sich nur noch wenige Betriebe eine eigene Mälzerei und beziehen den wichtigen Bier-Rohstoff stattdessen von Großmälzereien, die sich auf eine breite Angebotspalette spezialisiert haben. Eine der ältesten Brauereimaschinenfabrik der Welt, Kaspar Schulz aus Bamberg, greift nun den Trend zur Rückbesinnung auf regionale Produkte auf und kehrt zu ihren Wurzeln zurück.
Die Sommergerstenbestände in Europa stellen sich unterschiedlich dar. Die verspätete Aussaat und das regional nasse, kalte Frühjahr haben ihre Spuren hinterlassen. Regional ist Trockenheit ein Thema. Dennoch ist derzeit von einer gewissen Entspannung die Rede. Über Ertrag und Qualität ist allerdings noch nicht das letzte Wort gesprochen, genauso wenig wie über einen möglichen Krankheitsdruck.
Auf der Grundlage einer Erhebung in den Landesförderverbänden für Braugerste in Deutschland sowie auf Basis von Expertenschätzungen über die Flächenangaben ergibt sich für die Aussaat und den Saatenstand von Sommergerste aktuell das folgende Bild:
Der Anbau von Sommergerste in Europa fiel in diesem Jahr sehr unterschiedlich aus. In fast allen Anbaugebieten Europas kam die Saat verspätet in die Erde. Ertragseinbußen werden erwartet.
Die Flavonoide sind sehr wertvolle Inhaltsstoffe des Hopfens, da sie sowohl für die Sensorik des Bieres als auch für die Gesundheit positive Beiträge leisten. Ihre Zusammensetzung ist genetisch determiniert, und sie können ein zusätzliches Hilfsmittel zur Sortenunterscheidung sein. In einem vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten finanzierten Forschungsprojekt sollte erarbeitet werden, ob die niedermolekularen Polyphenole eine zusätzliche Möglichkeit darstellen, um Sorten zu unterscheiden. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse lesen Sie hier, eine umfassende Darstellung finden Sie in der BrewingScience – Monatsschrift für Brauwissenschaft März/April, 2012, S. 16-23.
Mit der haltbar machenden Wirkung durch die Kraft der Natur befasst sich aktuell das Institut für Biotechnologie an der TU Berlin. Die Hopfengabe soll so modifiziert werden, dass eine größere oxidative Bierstabilität erreicht werden kann. Ausgangspunkt für die Untersuchungen waren die Ergebnisse verschiedener Forschungsarbeiten, die gezeigt haben, dass einzelne Hopfeninhaltsstoffe einen antioxidativen und damit geschmacksstabilisierenden Einfluss auf die Bierqualität haben. Ziel ist es, an Hand der Einflussfaktoren Hopfengabezeitpunkt, Gabemenge und Art des Hopfenproduktes die antioxidative Wirkung des Braurohstoffs Hopfen durch einen gezielteren Einsatz zu erhöhen. Hierbei soll die Gabe von Hopfenbittersäuren für die Ausfällung oxidationsfördernder Eisenionen sorgen....
Die traditionelle Hopfenproduktion erfordert viel Handarbeit. Das Anbinden der Aufleitdrähte an den Spanndrähten ist eine monotone, sich wiederholende Aufgabe, die bei hohem Arbeitstempo und oft unter schwierigen Wetterbedingungen durchgeführt werden muss. Eine Vorrichtung zum automatischen Aufhängen der Aufleitdrähte wurde entwickelt und wird hier in einer praktischen Erprobung vorgestellt.
Damit der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann, ist es Intention des „Berliner Programms“, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen. Das Berliner Programm wurde jetzt neu überarbeitet und die Braugerstensortenevaluierung auf das isotherme 65 °C-Maischverfahren umgestellt.
Braugerste ist das am besten erforschteste Braugetreide weltweit, hingegen ist im Vergleich zu Gerste bei „Brauweizen“ relativ wenig bekannt. Bier besteht aus mehr als 450 Substanzen, die alle Einfluss auf Geschmack, Aroma, Farbe, Stabilität und Qualität haben, und ist demnach eines der komplexesten Lebensmittel. Da der Rohstoff maßgeblichen Einfluss auf die Zusammensetzung des Bieres hat, besteht Forschungsbedarf. Aus diesem Grund arbeitet der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, unterstützt von der Wissenschaftlichen Station für Brauerei in München und in Zusammenarbeit mit dem University College Cork und der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), sehr intensiv auf dem Gebiet der Brauweizenforschung.
Unter dem Begriff „Hopfenöl“ werden hunderte flüchtige Hopfeninhaltsstoffe zusammengefasst. Die Gesamtmenge und chemische Zusammensetzung des Hopfenöls prägen das Hopfenaroma und stellen wichtige Qualitätsmerkmale dar. Seine durchaus komplexe Zusammensetzung, die Reaktivität und geringe Konzentration wichtiger Aromastoffe stellen besondere Herausforderungen an seine Analytik.
Den Zusammenhang zwischen Braugersten- und Bierqualität unterstreicht der BayWa Züchterbetrieb anlässlich des 90. Geburtstages der BayWa mit einer Aktion für die Braugerstenanbauer: Zu jedem Kauf von Z-Saatgut mit Braugerstenvertrag gibt es ein 5-l-Fass „Grace“-Jubiläumsbier. Das Bier wurde exklusiv für die BayWa in der Schlossbrauerei Stein gebraut und wurde zu 100 Prozent mit der Braugerstensorte Grace sowie Tettnanger und Hallertauer Aromahopfen der BayWa hergestellt. Die mehrfache DLG-Prämierung und der Gewinn des European Beer Stars sollen die Bedeutung hochwertigen Saatguts unterstreichen.
Die Weltbevölkerung wächst, und zunehmend sind klimatische Veränderungen und extreme Wetterverhältnisse zu beobachten. Spekulationen und steigende Energiekosten tragen zu drastischen Preiserhöhungen von Getreiden bei, sodass bereits jetzt dramatische Folgen, vor allem für Menschen in Entwicklungsländern, zu beobachten sind. Umso wichtiger ist es, Ernteverluste zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Diese Möglichkeit bietet die Getreidesortierung. Dabei existiert bereits eine Vielzahl an Möglichkeiten, Partien durch Sortierungen zu reinigen, um deren durchschnittliche Qualität zu erhöhen und so die Prozessierbarkeit zu optimieren. Der Beitrag beschreibt eine innovative Technologie zur Getreidesortierung und diskutiert ausgewählte Ergebnisse aus der Prozess- und Anlagenvalidierung.
Die Getränkeindustrie ist aktuell von zwei großen Trends geprägt. Zum einen fragen Konsumenten immer mehr nach Produkten mit wenig oder keinem zugesetzten Zuckeranteil. Zum anderen ist „100 Prozent natürliche Zutaten“ ein zentraler Anspruch der heutzutage immer gesundheitsbewussteren Verbraucher. Alkoholfreie Getränke auf Malzbasis gewinnen daher weiterhin an Beliebtheit, in Europa ebenso wie über die Grenzen des Kontinents hinaus.
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