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Die vom Berliner Programm der Braugersten-Gemeinschaft [EV] zur Verarbeitung empfohlenen Braugersten­sorten dominieren das Sortenspektrum. Propino, Grace, Marthe und Quench sind die Hauptsorten im Anbau. Nach der knappen Versorgungslage der letzten beiden Jahre liefert die Ernte 2012 erstmals wieder ausreichende Mengen mit guter bis sehr guter Qualität. Dennoch wird maximal eine ausgeglichene Bilanz erwartet. Wie sich die Anbauflächen entwickelten, welchen Einfluss die Witterung 2012 hatte, welche Qualität die geernteten Gersten aufweisen und was die Frühvermälzung für Ergebnisse zeigte, erfahren Sie im folgenden Artikel.

In der Hallertau gibt es aktuell auf exakt 14 258 ha Hopfengärten. Es ist nach wie vor die größte zusammenhängende Hopfenanbaufläche der Welt. Auf 90 Prozent der Fläche wachsen Sorten des Hopfenforschungszentrums in Hüll. Auf den restlichen zehn Prozent stehen Hopfensorten, deren Heimat zumeist Europa ist. Aber nicht nur…

Die Bestände in allen deutschen Anbaugebieten sind gesund und lassen eine gute äußere Qualität erwarten. Die Alphasäuregehalte liegen mindestens auf dem 5-jährigen Durchschnitt der letzten Ernten.

In Deutschland wird etwa ein Drittel (30 000 - 35 000 t) der weltweiten Hopfenernte produziert. Das entspricht circa zwei Dritteln der europäischen Produktion. Die größte Bedeutung für den Menschen hat das in den Falten der Doldenvorblätter gebildete Lupulin. Lupulin, auch Hopfenmehl oder Hopfenstaub genannt, besteht hauptsächlich aus Lupulin­säuren, ätherischen Ölen und Polyphenolen. Diese aroma- und geschmacksgebenden Bestandteile entfalten zusätzlich eine konservierende Wirkung im Bier.

2011 ist der Weltbierausstoß um mehr als 60 Millionen Hektoliter auf insgesamt 1,9 Milliarden Hektoliter gestiegen. Deutschland hat mit einem Ausstoß von knapp 96 Millionen Hektolitern einen Anteil am Weltbierausstoß von rund fünf Prozent. Das geht aus dem Barth-Bericht Hopfen 2011/2012 hervor, der am

Hopfen werden allgemein in Aromahopfen und Bitterhopfen/Hochalphahopfen unterteilt. Aromahopfen enthält relativ geringe Mengen an α-Säuren und wird hauptsächlich als aromagebende Zutat für Bier verwendet. Bitterhopfen/Hochalphahopfen enthält große Mengen an α-Säuren und wird hauptsächlich als Bitterstoff für Bier eingesetzt. In jüngster Zeit wurden neue Aromahopfensorten gezüchtet. Diese Hopfensorten verleihen dem fertigen Bier einen sehr typischen Fruchtgeschmack, z. B. zitronenartig, tropisch oder fruchtig, und enthalten große Mengen an α-Säuren. Daher werden solche Hopfensorten oft als Mehrzweckhopfen bezeichnet. Jedoch sind die Hauptkomponenten, die für diese Aromen verantwortlich sind, noch unzureichend erforscht. In diesem Artikel werden verschiedene spezifische Aromaverbindungen und deren Beitrag zum Aroma von Aromahopfen-Neuzüchtungen untersucht.

Im August 2009 fand in Tettnang mit großem Erfolg der 1. Deutsche Hopfentag statt. Mit rund 100 Teilnehmern aus elf Ländern und drei Kontinenten waren die Veranstalter, der Verband Deutscher Hopfenpflanzer, die HVG und der Hopfen­pflanzerverband Tettnang, mehr als zufrieden. Die Messlatte für den 2. Deutschen Hopfentag, der am 21. und 22. September 2012 in Wernesgrün geplant ist, liegt nun hoch. BRAUWELT sprach mit Dr. Johann Pichlmaier, Präsident des Verbandes Deutscher Hopfen­pflanzer, über die kommende Veranstaltung.

Damit waren nicht die für die Veranstaltung ungewöhnlich widrigen Witterungsumstände gemeint, denen die rund 160 Teilnehmer der 57. Unterfränkischen Braugerstenrundfahrt am 13. Juli 2012 mit Gummistiefeln und Regenschirmen trotzen mussten. Mit einem „immer schwieriger werdenden Umfeld“ beschrieb Robert Sprinzl, Vorsitzender des unterfränkischen Braugerstenvereins, die Wettbewerbssituation, in denen sich die Braugerstenanbauer befinden.

Der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie wird auch 2012 wieder Frühvermälzungen durchführen. Wie immer interessieren die Qualität des neuen Jahrgangs, das Mälzungsverhalten sowie die Beschaffenheit der Gersten und Malze. Die Frühvermälzung 2012 soll dem Mälzerei- und Braugewerbe wieder einen guten Dienst erweisen, und eine zahlreiche Beteiligung würde einen guten Überblick über die diesjährige Gerstenernte vermitteln.

Das Interesse an den neuen Hopfensorten aus dem Hopfenforschungszentrum Hüll war kurz nach der Freigabe für den Anbau unerwartet groß. Insbesondere Polaris (PA) mit 20,0 Hektar und Mandarina Bavaria (MB) mit rund 13 Hektar waren stark nachgefragt. Auch Hallertau Blanc (HC) mit 3,6 Hektar und Hüll Melon (HN) mit 3,0 Hektar haben bereits 2012 einen guten Start.

Im ersten Teil dieser Publikation (s. BRAUWELT Nr. 23, 2012, S. 658-662) wurden die Verkostungsergebnisse der sortenreinen Biere beschrieben, bei denen die Hopfengabe mit traditionellen sowie neuen und viel versprechenden Sorten im Heißbereich erfolgte. In diesem zweiten Teil werden die Ergebnisse der kaltgehopften Biere dieser weltweit durchgeführten Verkostung dargestellt. Der Auswertung liegen über 1500 Einzelbewertungen der sieben Lagerbiere zugrunde.

Die Anbaufläche für Sommergerste in Europa wurde in diesem Frühjahr aufgrund von Auswinterung stark ausgedehnt. Besonders deutlich sind die Zuwächse in Frankreich, Dänemark und Deutschland. Fraglich bleibt allerdings, ob der Großteil der Bestände als Braugerste eingebracht und verkauft werden kann.

Nachdem die Angabe der Anbauflächen für Sommergerste beim 1. Saatenstandsbericht auf Schätzungen der Landesförderverbände für Braugerste in Deutschland beruht, gab sie lediglich einen ersten Trend wieder. Seit Anfang Mai gibt es erste Flächenprognosen für den Anbau von Sommergerste vom Statistischen Bundesamt, wenngleich es sich auch bei diesen Zahlen noch um Prognosen und nicht um endgültige Anbauflächenzahlen handelt.

Hopfen wächst nicht überall. Für das Nesselgewächs wird im Allgemeinen der Bereich zwischen dem 35. und 55. Breitengrad angegeben. Dabei denkt man für gewöhnlich an die großen Anbaugebiete in der Hallertau und im US-amerikanischen Yakima-Valley. Es gibt jedoch ein kleines, feines Anbaugebiet in Australien, in dem sehr erfolgreich Hopfen gezüchtet und gebaut wird. Die BRAUWELT traf sich mit Tim Lord, Geschäftsführer der zur Barth-Haas-Group gehörenden HPA (Hop Products Australia), und seinen Kollegen Peter Hamilton und Züchtungsleiter Dr. Simon Whittock im HPA-Büro in Hobart auf Tasmanien.

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