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Viren und besonders Viroide können sowohl die Qualität des Hopfens als auch dessen Ertrag erheblich mindern und so wirtschaftliche Verluste verursachen. Die Erreger sind durch Pflanzenschutzmittel nicht zu bekämpfen und können sehr schnell bei Kulturarbeiten übertragen werden. Deshalb müssen erste Befallsherde rasch aufgedeckt und getilgt werden, vor allem bei neu auftretenden Erregern wie dem Hopfenstaucheviroid und dem Zitrusviroid IV. Seit 2008 wird daher an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Freising, ein Monitoring auf das Staucheviroid durchgeführt, später wurden wichtige Viren mit aufgenommen und auch auf das „neue“ Zitrusviroid IV getestet.

Schon lange kämpfen Malzproduzenten und Brauer mit dem Problem der Kontamination von Gerste und Malz durch die Schimmelpilzgattung Fusarium. Fusarium spp. in Bier spielt eine Rolle bei der Entstehung von Gushing, der Bildung von roten Körnern und verschiedenen krebserregenden Toxinen. Es werden diverse Verfahren verwendet, um den Befall zu reduzieren, mit unterschiedlichem Erfolg. Der vorliegende Beitrag beschreibt ein Verfahren, bei dem Chlordioxid (ClO2) während der Weiche und Keimung von Gerste zugegeben wird.

Die Anbauentscheidung für Sommergerste in den europäischen Ländern fällt in diesem Jahr sehr unterschiedlich aus. In einigen Regionen gibt es eine Ausdehnung der Fläche, andere haben die Fläche weiter reduziert.

Die Ermittlung der Flächen der weltweiten Anbaugebiete für die Ernte 2015 wurde kürzlich abgeschlossen. Ein Anstieg der Flächen nach der letzten Ernte um weltweit 2145 ha ergibt eine Gesamtanbaufläche von 50 397 ha. Das größte Hopfenanbaugebiet der Welt, die Hallertau, umfasst 14 807 ha. Die Anbaufläche des Elbe-Saale-Gebiets beläuft sich auf 1308 ha, die der Region Tettnang auf 1223 ha, das Spalter Anbaugebiet umfasst 351 ha und das Bitburger 20 ha. In ganz Deutschland beträgt die Gesamtanbaufläche für Hopfen 17 709 ha, was einem Zuwachs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Hopfenanbaufläche in Europa umfasst insgesamt 28 803 ha, die der USA 17 406 ha.

Damit der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann, ist es Intention des „Berliner Programms“, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen.

Weltweit gibt es einige Hopfensorten, die in verschiedenen Anbaugebieten kultiviert werden. Anhand der Sorten Perle und Nugget konnten über die Analyse von niedermolekularen Polyphenolen mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) erstmalig systematische Unterschiede zwischen den Anbaugebieten Yakima in den USA und der Hallertau nachgewiesen werden. In drei Ernten (1996 - 1998) zeigten die Hallertauer Hopfen höhere Gehalte an Polyphenolen als die amerikanischen [1]. In einer aktuellen Studie wurden nun die beiden Anbaugebiete anhand der Flavour-Hopfensorte Cascade miteinander verglichen.

Vorbei sind die Zeiten, in denen der Hopfen ausschließlich nach seinen technischen Werten beurteilt wurde. Heute stehen Aromen und Geschmacksrichtungen im Vordergrund. Einen Anteil an dieser Entwicklung haben sicherlich auch die Hopfenaromabücher, die das bewährte Hopfenaroma-Team, zu dem neben den Experten Joh. Bart & Sohn auch Bier-Sommelier-Weltmeister und ein Parfümeur gehören, entwickelt hat.

Das VTT Technical Research Centre of Finland hat eine wissenschaftliche Studie zur erfolgreichen Zucht von untergärigen Hybridhefen veröffentlicht. Über Jahrzehnte hinweg wurde nur eine Hand voll Hefestämme für die Produktion von untergärigen Bieren verwendet. Während es bei obergärigen Bieren, Whisky, Wein und Cider eine große Auswahl an Hefestämmen gibt, die verschiedenste Geschmacksnuancen hervorbringen. Um auch für untergärige Bierstile die Auswahl an Hefestämmen zu erhöhen und eine vielfältigere Geschmacks-Bandbreite zu erschließen, hat das VTT untergärige Hybridhefen gezüchtet.

In den großen Hopfenanbaubetrieben in den drei Bundesstaaten im Nordwesten Amerikas – Washington, Oregon und Idaho – werden mehr als 98 Prozent des amerikanischen Hopfens geerntet, die restlichen knapp zwei Prozent werden von hunderten von Hopfenpflanzern außerhalb dieser Staaten angebaut, jedoch spiegelt diese Zahl nicht deren Bedeutung wider. Wie die amerikanischen Craft Brewers haben auch sie Hopfen und Bier als lokale Produkte wieder in den Mittelpunkt gerückt.

Die Sicherung ausreichender Ernten in hoher Qualität erfordert in der Landwirtschaft einen gewissen Einsatz von Pestiziden, deren Aufwandsmengen und Anwendungszeitpunkte strengen gesetzlichen Auflagen unterliegen. Ziel sind möglichst geringe Rückstände im Ernteprodukt bzw. den daraus hergestellten Lebensmitteln. Die Höchstmengen sind klar geregelt. Hopfen wird schon seit langem besonders intensiv auf seine Pflanzenschutzmittel-Rückstände kontrolliert [1]. Zur Untersuchung der Hopfenpflanze hat Hopsteiner eine konsequente Rückstandsanalytik entwickelt. Die Ergebnisse der letzten Kampagne werden hier vorgestellt.

Die Züchtungsarbeit am Hopfenforschungszentrum Hüll trägt seit Jahren mit ihrem breiten Sortenspektrum im Aroma- wie im Hochalphabereich den Wünschen der Brauer weltweit Rechnung. Durch die Einführung der vier neuen Hüller Special-Flavor-Sorten hat die Züchtung nochmals Schwung bekommen. Mit der Schaffung eines Beratungsgremiums, dem großflächigen Versuchsanbau vielversprechender Zuchtstämme und der Einführung standardisierter Sudversuche hat die Gesellschaft für Hopfenforschung einige Neuerungen angestoßen.

Der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie führt jährlich zur Beurteilung der Qualität des neuen Jahrgangs, des Mälzungsverhaltens sowie der Beschaffenheit der Gersten und Malze das Frühvermälzungsprogramm durch. Dabei werden eingesandte Praxismuster (Sommerbraugersten, Winterbraugersten und Brauweizen) auf verschiedene Qualitätsmerkmale hin untersucht.

Die rückläufige Tendenz der Anbaufläche in Bayern setzt sich weiter fort, fiel heuer allerdings im Vergleich zum Vorjahr moderat aus. Eine außergewöhnlich lange Vegetationszeit sorgte für Rekorderträge auch bei der bayerischen Braugerste. Insgesamt kann die Ernte in Bayern mit guten Rohproteinwerten und überdurchschnittlicher Sortierung aufwarten. Nichtsdestotrotz reicht die erzeugte Braugerstenmenge wieder einmal nicht aus, um die Nachfrage zu decken.

Die Hopfenernte 2014 ist abgeschlossen. In der BRAUWELT Ausgabe Nr. 43 fand sich bereits die Tabelle mit den von der Arbeitsgruppe Hopfen ermittelten durchschnittlichen Alpha-Säurenwerten, die bis zum Stichtag 15. Oktober 2014 im erntefrischen Hopfen ermittelt worden waren. Wegen des späten Erntetermins standen zum damaligen Zeitpunkt aber für einige Sorten noch nicht genügend Werte zur Ermittlung des Erntedurchschnitts zur Verfügung. Hier finden Sie jetzt die komplettierte Tabelle. Neben den aktuellen erntefrischen Werten sind die Alpha-Säurengehalte der letzten Jahre sowie die aktualisierten 5- und 10-jährigen Durchschnittswerte dargestellt, die als Grundlage für Neuabschlüsse von Lieferverträgen mit „Alphaklausel“ dienen.

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