
Ob Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – die Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Nun hat sie auch die Landwirtschaft erreicht. Dabei stellt sich heraus, dass Agrarprodukte, die einen internationalen Markt bedienen, zunehmend den Nachweis einer nachhaltigen Produktionsweise erbringen müssen. Die Braubranche, in Europa allen voran die Brauerei Heineken, zeichnet sich durch ein besonders hohes Engagement aus, die Nachhaltigkeit ihrer Produktion zu steigern. Viele Brauereien bemühen sich intensiv, ihr Unternehmen in allen Bereichen der Nachhaltigkeit zu optimieren.
Vor 60 Jahren begann im deutschen Hopfenbau das Zeitalter der maschinellen Ernte. Die Geschichte der „Eisernen Pflücker“ ist jedoch schon wesentlich älter. Durch die neue Hopfenbegeisterung im Gefolge der Craft-Beer-Welle in den USA erfährt historische Pflückmaschinentechnik eine ungeahnte Renaissance.
Am 16. Dezember 2015 wäre Louis von Horst sen., der Pionier des Hopfenextrakts, 150 Jahre alt geworden. Gerade in einem witterungsbedingt schwierigen Hopfenjahr wie 2015 würden den Brauereien der Welt erhebliche Versorgungsschwierigkeiten erwachsen, wenn nicht Hopfen aus Vorjahresernten in Form von haltbaren Hopfenprodukten verfügbar wäre. Es war Louis von Horst sen. und seine Familie, die das Produkt Hopfenextrakt entwickelten, erstmals großtechnisch herstellten und für seine Anerkennung in der Brauwirtschaft kämpften.
Die rückläufige Tendenz der Anbaufläche in Bayern scheint heuer gebrochen. Es ist sogar eine merkliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Eine außergewöhnlich trockene Vegetationszeit sorgte nach einer witterungsbedingten Zitterpartie letztendlich auch bei der bayerischen Braugerste für überdurchschnittliche Erträge.
Der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie (BGT) führt jährlich zur Beurteilung der Qualität des neuen Jahrgangs, des Mälzungsverhaltens sowie der Beschaffenheit der Gersten und Malze das „Frühvermälzungsprogramm“ durch. Dabei werden eingesandte Praxismuster auf entscheidende Qualitätsmerkmale untersucht.
Biertreber zählen zu den bedeutendsten Nebenströmen, die aus dem Brauprozess resultieren. Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe weisen Biertreber ein großes Reststoff-Nutzungspotential auf. Da der traditionelle Einsatz als landwirtschaftliches Futtermittel immer häufiger zur Diskussion steht, wächst das Interesse an alternativen Verwertungsmöglichkeiten. Insbesondere der Einsatz in der Lebensmittelindustrie verspricht eine wertgebende Erhaltung für die menschliche Ernährung.
Der 1. Vorsitzende der Braugersten-Gemeinschaft [EV], Dr.
Auch 2015 führt der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie der TU München wieder das Früh-
Vier Inhaltsstoffe sind nach dem Bayerischen Reinheitsgebot erlaubt: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Das erscheint auf den ersten Blick sehr unkompliziert. Aus dieser einfachen Begrifflichkeit sind jedoch sehr viele Biersorten entstanden, die sich unter anderem durch ein sehr hohes Genusspotenzial auszeichnen. Spannenderweise sind die Möglichkeiten innerhalb dieser Gesetzmäßigkeiten immer noch nicht ausgeschöpft.
Gängige Mühlentypen haben systemgegebene Eigenschaften, die den Läuterprozess beeinflussen. Mit der neu entwickelten Crackingmill „T-Rex“ lassen sich mit nur einem einzigen Mühlentyp aus unterschiedlichen Rohstoffen verschiedenste Schrotqualitäten herstellen – sowohl Läuterbottich als auch Maischefilter können damit beschickt werden. Diese von der Ziemann Holvrieka GmbH, Ludwigsburg, entwickelte Mühle bietet auch dem Craft Brewer eine echte Alternative zur Verarbeitung seiner vielfältigen Rohstoffe.
Der Spalter Rohstofftag, den die Privaten Brauereien Bayerns und der Bayerische Brauerbund gemeinsam veranstalten, hat sich zu einer festen Institution im jährlichen Brauerkalender entwickelt. Auch in diesem Jahr kamen am 13. Oktober 2015 über 100 Teilnehmer in den Hoffmanns-Keller in Spalt, um sich über die aktuelle Situation auf dem Hopfen- und Malzmarkt zu informieren. Udo Weingart, Geschäftsführer der Stadtbrauerei Spalt und Bürgermeister der Stadt, fasste die Lage bei der Begrüßung so zusammen: „Wer vorgesorgt hat, war klüger. Diese Ernte hat es erneut deutlich gemacht.“
Das Interesse an Hopfensorten mit speziellen, unverwechselbaren Aromen wächst. In Teil 1 dieser Veröffentlichung [1] wurde auf die Vorscreening-Brauversuche des neu eingeführten Stage-Gate-Prozesses bei der Evaluierung neuer Hüller Zuchtstämme eingegangen. Diese Versuche beschränkten sich auf das Hopfenstopfen. Zuchtstämme, die im Vorscreening mit guten Ergebnissen überzeugten und nachfolgend im Großparzellenversuchsanbau geprüft wurden, werden einem intensiveren Sudprogramm unterzogen. Dieser zweite Teil beschreibt nun weiterführende Sudversuche mit zwei getesteten Zuchtstämmen.
Ausgehend von der sich weltweit ausbreitenden Kreativbier-Szene wächst das Interesse an Hopfensorten, die vom klassischen Hopfenaroma abweichen. Werden diese richtig dosiert und im richtigen Moment eingesetzt, kann der Brauer vielfältige Aromen ins Bier zaubern – von erdig, harzig bis hin zu Zitrus- und Tropenfruchtnoten. Die steigende Nachfrage nach Hopfen für außergewöhnliche Biere wirkt sich auch auf den deutschen Sortenanbau aus. Die Fläche der Hüller Zuchtsorte Mandarina Bavaria hat sich z. B. mit 200 ha Gesamtfläche im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt [1].
Es ist schon lange bekannt, dass die untergärige Hefe Saccharomyces pastorianus var. carlsbergensis ein Hybrid aus der obergärigen Hefe Saccharomyces cerevisiae und einer bisher unbekannten zweiten Hefe ist. Die genetische Verwandtschaft des zunächst angenommenen Hybridpartners Saccharomyces bayanus ist zwar vorhanden, allerdings zeigten Analysen, dass sie nicht der Hybridpartner sein kann. Wie sich anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse herausstellte, ist der unbekannte Hybridpartner die Hefe Saccharomyces eubayanus, die aus der Ursprungsregion der Saccharomyces-Hefen isoliert wurde.
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