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Es ist schon lange bekannt, dass die untergärige Hefe Saccharomyces pastorianus var. carlsbergensis ein Hybrid aus der obergärigen Hefe Saccharomyces cerevisiae und einer bisher unbekannten zweiten Hefe ist. Die genetische Verwandtschaft des zunächst angenommenen Hybridpartners Saccharomyces bayanus ist zwar vorhanden, allerdings zeigten Analysen, dass sie nicht der Hybridpartner sein kann. Wie sich anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse herausstellte, ist der unbekannte Hybridpartner die Hefe Saccharomyces eubayanus, die aus der Ursprungsregion der Saccharomyces-Hefen isoliert wurde.

Auch wenn es ein eher heterogenes Bild der erwarteten Sommergerstenernte in Europa gibt, fallen die bisherigen Ergebnisse regional besser als erwartet aus. Die Versorgung scheint mehr als gesichert. Die Preise stehen unter Druck.

Aus dem Barth Bericht 2014/2015 geht hervor, dass nach dem Braujahr 2014 auch das Braujahr 2015 in der Versorgungsbilanz mit Hopfen respektive Alphasäure ein Defizit aufweisen wird. Durch die hohen Hopfengaben bei Craft-Bieren steigen statistisch gesehen die durchschnittliche Hopfengabe und damit auch der Gesamtbedarf an Hopfen bzw. der Alphasäure im Hopfen weiter. Immer noch vorhandene Überschüsse aus Hochalphahopfen früherer Erntejahre belasten den Markt weiterhin. Der Bedarf an Hopfen für die Verwendung außerhalb der Braubranche wurde im Barth Bericht bei der Errechnung von Alpha-Überschuss und Defizit bereits berücksichtigt. Bei der Berechnung des Alphabedarfs für das Braujahr 2015 wurde eine Steigerung der Bierausstoßmenge um ca. 1,0 Prozent zugrunde gelegt.

Der Erntezeitpunkt hat einen großen Einfluss auf Ertrag, äußere Qualität und die Inhaltsstoffe des Hopfens. Bei zu früher Ernte wird meist Ertrag verschenkt, bei zu später Ernte ist mit Qualitätsminderungen zu rechnen. Für die neuen Flavour Hopfensorten müssen durch Erntezeitversuche noch optimale sortenspezifische Erntezeiträume definiert werden. Dabei wurde in einer Bachelorarbeit zugleich untersucht, ob ver­schiedene Trocknungstemperaturen eine Auswirkung auf die Aroma­ausprägung haben.

Das Geschäft mit dem Hopfen ist längst ein internationales, doch zumindest 2014 konnte Deutschland seine Position als flächenmäßig größtes Anbauland noch behaupten. Das geht aus dem aktuellen Barth-Bericht Hopfen 2014/2015 hervor, der am 16. Juli 2015 in Nürnberg der Presse vorgestellt wurde. Am Firmenhauptsitz der Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG berichteten die Geschäftsführerin Regine Barth und Geschäftsführer Stefan Barth sowie der Autor des Barth Berichts Heinrich Meier, was sich im vergangenen Jahr auf dem weltweiten Hopfen- und Biermarkt getan hat.

Die Hauptanbaugebiete für Sommergerste in Europa konnten unter vorteilhaften Bedingungen in die Vegetation starten. In Zentraleuropa sind Ertragseinbußen aufgrund von Trockenheit zu erwarten. Dennoch ist mit einer guten Versorgung zu rechnen.

Viren und besonders Viroide können sowohl die Qualität des Hopfens als auch dessen Ertrag erheblich mindern und so wirtschaftliche Verluste verursachen. Die Erreger sind durch Pflanzenschutzmittel nicht zu bekämpfen und können sehr schnell bei Kulturarbeiten übertragen werden. Deshalb müssen erste Befallsherde rasch aufgedeckt und getilgt werden, vor allem bei neu auftretenden Erregern wie dem Hopfenstaucheviroid und dem Zitrusviroid IV. Seit 2008 wird daher an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Freising, ein Monitoring auf das Staucheviroid durchgeführt, später wurden wichtige Viren mit aufgenommen und auch auf das „neue“ Zitrusviroid IV getestet.

Schon lange kämpfen Malzproduzenten und Brauer mit dem Problem der Kontamination von Gerste und Malz durch die Schimmelpilzgattung Fusarium. Fusarium spp. in Bier spielt eine Rolle bei der Entstehung von Gushing, der Bildung von roten Körnern und verschiedenen krebserregenden Toxinen. Es werden diverse Verfahren verwendet, um den Befall zu reduzieren, mit unterschiedlichem Erfolg. Der vorliegende Beitrag beschreibt ein Verfahren, bei dem Chlordioxid (ClO2) während der Weiche und Keimung von Gerste zugegeben wird.

Die Anbauentscheidung für Sommergerste in den europäischen Ländern fällt in diesem Jahr sehr unterschiedlich aus. In einigen Regionen gibt es eine Ausdehnung der Fläche, andere haben die Fläche weiter reduziert.

Die Ermittlung der Flächen der weltweiten Anbaugebiete für die Ernte 2015 wurde kürzlich abgeschlossen. Ein Anstieg der Flächen nach der letzten Ernte um weltweit 2145 ha ergibt eine Gesamtanbaufläche von 50 397 ha. Das größte Hopfenanbaugebiet der Welt, die Hallertau, umfasst 14 807 ha. Die Anbaufläche des Elbe-Saale-Gebiets beläuft sich auf 1308 ha, die der Region Tettnang auf 1223 ha, das Spalter Anbaugebiet umfasst 351 ha und das Bitburger 20 ha. In ganz Deutschland beträgt die Gesamtanbaufläche für Hopfen 17 709 ha, was einem Zuwachs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Hopfenanbaufläche in Europa umfasst insgesamt 28 803 ha, die der USA 17 406 ha.

Damit der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann, ist es Intention des „Berliner Programms“, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen.

Weltweit gibt es einige Hopfensorten, die in verschiedenen Anbaugebieten kultiviert werden. Anhand der Sorten Perle und Nugget konnten über die Analyse von niedermolekularen Polyphenolen mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) erstmalig systematische Unterschiede zwischen den Anbaugebieten Yakima in den USA und der Hallertau nachgewiesen werden. In drei Ernten (1996 - 1998) zeigten die Hallertauer Hopfen höhere Gehalte an Polyphenolen als die amerikanischen [1]. In einer aktuellen Studie wurden nun die beiden Anbaugebiete anhand der Flavour-Hopfensorte Cascade miteinander verglichen.

Vorbei sind die Zeiten, in denen der Hopfen ausschließlich nach seinen technischen Werten beurteilt wurde. Heute stehen Aromen und Geschmacksrichtungen im Vordergrund. Einen Anteil an dieser Entwicklung haben sicherlich auch die Hopfenaromabücher, die das bewährte Hopfenaroma-Team, zu dem neben den Experten Joh. Bart & Sohn auch Bier-Sommelier-Weltmeister und ein Parfümeur gehören, entwickelt hat.

Das VTT Technical Research Centre of Finland hat eine wissenschaftliche Studie zur erfolgreichen Zucht von untergärigen Hybridhefen veröffentlicht. Über Jahrzehnte hinweg wurde nur eine Hand voll Hefestämme für die Produktion von untergärigen Bieren verwendet. Während es bei obergärigen Bieren, Whisky, Wein und Cider eine große Auswahl an Hefestämmen gibt, die verschiedenste Geschmacksnuancen hervorbringen. Um auch für untergärige Bierstile die Auswahl an Hefestämmen zu erhöhen und eine vielfältigere Geschmacks-Bandbreite zu erschließen, hat das VTT untergärige Hybridhefen gezüchtet.

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