Auf der Grundlage der ersten Schätzung in den Landesförderverbänden für Braugerste in Deutschland hat die Braugersten-Gemeinschaft e.V. einen ersten Saatenstandsbericht für das Anbaujahr 2017 erstellt.
Damit der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann, ist es Intention des Berliner Programms, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen.
Im Rahmen der weiter anhaltenden Craft Bier Welle zeigt sich in den letzten Jahren ein eindeutiger Trend hin zu einer konsequenteren Regionalisierung des Endproduktes Bier – der Wunsch nach Malzen aus der näheren Umgebung der Brauereien steigt an und somit auch der Bedarf an speziellen Mälzungssystemen. Der Welle der Craft Bier Branche folgt aktuell eine zweite Welle – die der Craft Malting Szene.
Die Karmeliten Brauerei in Straubing lässt jetzt im Stadtgebiet von Straubing die Gerste anbauen, mit der sie ihre beliebten Biere braut. Somit will man laut Meldung von Anfang März 2017 noch mehr zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft beitragen. Dass es auch heute noch möglich und sogar lohnenswert ist regional zu produzieren, will die Straubinger Karmeliten Brauerei beweisen. Gemeinsam mit der v. Poschinger-Bray’schen Güterverwaltung aus Irlbach, der Saatzucht Ackermann sowie der Mälzerei Müller stellte sie ihr ganzheitliches Regionalkonzept vor.
Eine gewisse Anspannung ist zu spüren, wenn man den Saal des Hopfenmuseums in Wolnzach betritt. Jährlich findet dort Anfang April die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung (GfH) statt, wo sich Hopfenanbauer, Hopfenhändler, Hopfenzüchter und Brauer über den Stand der Dinge informieren. Wie entwickelt sich der Biermarkt? Wie der Hopfenmarkt? Was gibt es Neues in Sachen Hopfensorten, und wo steht die Forschung bei Züchtung, Anbau und Pflanzenschutz? Die Antworten auf diese Fragen vermitteln den Hopfenpflanzern einen Eindruck vom wirtschaftlichen Umfeld der kommenden Ernte. Und die Spannung steigt.
Der 10. Workshop der Bier-Quer-Denker am 22. März 2017 in Bad Staffelstein-Loffeld zeigte einmal mehr verschiedene Wege auf, um über den Einsatz unterschiedlicher Rohstoffe, wie historischer Braugetreide oder neuer Aromahopfensorten, verschiedener Brauverfahren und Rezepturen eine Biervielfalt darzustellen, die einerseits dem Reinheitsgebot entspricht und andererseits beim Genießer gut ankommt. Im ersten Teil der Veranstaltung ging es um die zeitgemäße Vermarktung von Bierspezialitäten und deren Wertschätzung (siehe BRAUWELT Nr. 14, 2017, S. 381), im zweiten Teil nun um Braukunst und Genuss.
Einst zählte er zu den Nahrungsspezialisten, ernährte sich nur von Rohtabak, Tabaksamen, aber auch von fertigen Tabakwaren. Mittlerweile hat sich sein Speisezettel für Lebensmittelproduzenten bedrohlich verändert: Der Tabakkäfer ist in Lebensmittelbetrieben auf dem Vormarsch. Heute findet man ihn auch an Getreideprodukten, Back- und Teigwaren, Kräutertees, Gewürzen, Samen, Trockentiernahrung, Trockenfisch, Suppenwürfel und Vogelfutter – ein gewaltiger Schritt im Zuge der Evolution. Nun erhebt sich die Frage: Ist er noch weit von Gerste, Hopfen und Malz entfernt?
Durch Änderung der Rohstoffzusammenstellung beim Brauen im internationalen Industriemaßstab lassen sich wirtschaftliche und technologische Vorteile erzielen. Aber nicht jede Getreidesorte ist als Würzezusatz geeignet. Die Effekte auf die Fermentationsparameter müssen sorgfältig überprüft werden.
In dieser Arbeit wurde der Einfluss der Malzparameter Keimzeit, Keimtemperatur und Weichgrad zweier Gerstensorten auf den nichtenzymatischen Polysaccharidabbau untersucht.
Fraktionierte Würzekochung | Im ersten Teil der Artikelserie, erschienen in BRAUWELT Nr. 6, 2017, S. 139-142, wurden bereits der apparative Aufbau und das Maischefiltrationsverfahren von Nessie by Ziemann vorgestellt. Dieser Beitrag betrachtet nun die Auswirkungen der neuartigen Würzezusammensetzung auf die Hopfendosage. Dazu werden einzelne Parameter der Würze, die sich auf die Hopfenausbeute auswirken, eine experimentell durchgeführte Versuchsreihe des dispersen Systems sowie alternative Varianten der Würzebehandlung näher beleuchtet.
Die 104. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung der VLB Berlin vom 6. bis 8. März 2017 hatte in diesem Jahr zwei Gesichter: Das eine, in dessen Augen ganz deutlich das Paulaner-Zeichen leuchtete, haben wir in der letzten Ausgabe der BRAUWELT bereits beschrieben (BRAUWELT Nr. 11/2017, Seite 297). Am zweiten Veranstaltungstag drückte wiederum besonders eine Sache der Veranstaltung ihren Stempel auf: Nessie.
In Teil 1 dieses Beitrags (vgl. BRAUWELT Nr. 11, 2017, S. 310-313) wurde allgemein über die mikrobiologische Aktivität von Hopfeninhaltsstoffen berichtet und die Ermittlung einer hopfenbasierten Hemmkraft von Bier vorgestellt. In Teil 2 werden nun Relevanz und Aussagekraft dieser Hemmkraft auf Basis von Praxisuntersuchungen diskutiert.
Der Rohstoff Hopfen trägt wesentlich zur mikrobiologischen Stabilität von Bier bei. Im vorliegenden Beitrag wird die Ermittlung einer sogenannten hopfenbasierten Hemmkraft zur Einschätzung des antimikrobiellen Potentials von Bier beschrieben, die in Teil 2 durch Praxisuntersuchungen verifiziert wird.
Ein sehr wichtiger Bestandteil des Craft Bier-Erfolges ist der Hopfen. Sein Aroma und sein Geschmack in stark gehopften und oft kaltgehopften Bieren sind häufig maßgeblich für den Charakter der Biere verantwortlich. Aber dieses Aroma und dieser Geschmack sind fragil und sehr vielen Einflussfaktoren ausgesetzt. Deshalb rückt die Frage in den Fokus, ob man normale Pellets bei der Kalthopfung einfach durch angereicherte ersetzen kann (bei Dosage des gleichen Öläquivalents). Oder verändern sich dadurch Geschmack und Aroma? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der nachfolgende Artikel.
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