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Beim 3. EBC Hop Symposium in Wolnzach, das vom 12. bis 14. September in Wolnzach unter großer internationaler Beteiligung stattfand, ging es neben pflanzenbaulichen Fragestellungen und speziellen Themen zum Einsatz von Aromahopfen (vgl. BRAUWELT 39-40, S. 1165) auch um den Einfluss von Hopfen auf die verschiedenen qualitativen Aspekte im Bier. Zwei Vorträge werden an dieser Stelle zu dieser Frage beispielhaft aufgegriffen.

Die im Braujahr 2009 benötigte Alphamenge war größer als im Barth-Bericht 2008/2009 angenommen, nachdem der Rückgang der weltweiten Bierproduktion nicht so stark ausfiel wie prognostiziert. Außerdem erfolgten in verschiedenen Ländern Korrekturen der Produktionsmengen für 2008, was gegenüber dem letztjährigen Bericht zu einer um 3,6 Mio hl höheren Ausstoßmenge führte.

Die Witterungsverläufe in diesem Jahr haben der Sommergerste in fast ganz Europa sehr zugesetzt. Die Ernte wird kleiner als erwartet ausfallen. Probleme mit der Qualität stehen zumindest bei der spät geernteten Ware im Vordergrund. Spätestens im kommenden Jahr ist eine Unterversorgung mit Braugerste in Europa nicht auszuschließen.

Sorgenkind | Der Sommergerstenanbau in Deutschland schwindet. Als Gründe werden ein niedriges Preisniveau sowie ein hohes Ertrags- und Qualitätsrisiko für die Landwirte genannt. Deutschland importiert schon heute rund eine Million Tonnen Braugerste. Steuern wir auf eine kritische Situation zu? Wie sieht das die Malzwirtschaft? Die Antworten gibt Peter Schill von GlobalMalt, Osthofen.

Die Erzeugergemeinschaft der Hopfenpflanzer HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft e. G. hat in der gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat am 1. Juli 2010 beschlossen, Investitionen ihrer Mitglieder zur Senkung des Energieverbrauchs bei der Hopfentrocknung finanziell zu fördern. Ziel dieses Programmes ist es, die neuen Erkenntnisse aus der Forschung und die mittlerweile darauf aufbauenden neuen Mess- und Steuergeräte zur Hopfentrocknung möglichst schnell in die Praxis zu bekommen. Die deutschen Hopfenpflanzer sollen rasch das Optimierungspotenzial in ihrer Hopfentrocknung feststellen und mögliche Verbesserungen zügig umsetzen.

Nach Abschluss der bayerischen Getreideernte wird deutlich, dass die Mengen an Braugerste und insbesondere an qualitativ hochwertigem Brauweizen gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen sind. Dies führt an den Rohstoffmärkten zu erheblichen Preiserhöhungen, innerhalb weniger Monate haben sich die Preise für Braugerste um 60 Prozent, die Brauweizenpreise bis dato sogar um 140 Prozent gesteigert. Experten erwarten, dass sich dieses Preisniveau in den nächsten Monaten stabilisiert oder sogar noch erhöht, wenn die Restmengen der Ernte 2009 in den Betrieben verbraucht sind.

Hoher Besuch in der Hallertau. Dr. J. Pichlmaier, Präsident des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer, konnte zur traditionellen Hopfen-Rundfahrt 2010 zahlreiche Vertreter der Politik, von Verbänden, Brauer-Schulen und Hochschulen, aus Brauereien und der Pflanzenschutzindustrie begrüßen, allen voran Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Vier Wochen nach Beginn der Sommergerstenernte in Deutschland hat die Braugersten-Gemeinschaft [EV] aus ersten Ernteergebnissen der Braugerstenförderverbände in den verschiedenen deutschen Anbauregionen den ersten Erntebericht für Sommerbraugerste 2010 in Deutschland erstellt. Nach der wechselhaften Witterung und anhaltenden, teilweise heftigen Regenfällen verzögert sich der Abschluss der Ernte überall um mehrere Wochen. In späteren Lagen und Höhenregionen (um 500 m NN) konnte noch nicht gedroschen werden. Insgesamt dürften circa 60% der Sommerbraugerste in Deutschland geerntet sein. Die noch am Halm stehende Sommergerste zeigt bereits deutliche Spuren der feuchten Witterung. Glücklicherweise sind die Bestände nicht ins Lager gegangen, sodass derzeit lediglich mit einer Beeinträchtigung der äußeren Qualität, jedoch noch nicht mit Auswuchs gerechnet wird.

Das ist mit Sicherheit der längste Vorvertrag, den er abgeschlossen hat. Und ein sehr erfolgreicher dazu. Zum 21. Mal fand am 26. August 2010 der Niederlauterbacher Hopfentag statt, zum 21. Mal bei bestem Wetter! Georg Breitner, Geschäftsführer der IGN, freute sich, nicht zuletzt aufgrund des zuverlässigen „Wetter-Vertrages“ mit Petrus, so viele Teilnehmer begrüßen zu können. Fast 80 Personen – und mit etwa 30 Pozent ein überraschend hoher Anteil von Brauereivertretern – waren nach Niederlauterbach gekommen, um sich über den Hopfenmarkt 2010, die Versorgungsbilanz und die Flächenentwicklung zu informieren.

Die Diskussion um die Verfügbarkeit und die Verarbeitbarkeit von Winterbraugerstensorten flammt immer dann auf, wenn es zu Engpässen bei der Versorgung mit Sommerbraugerste kommt. Unterdurchschnittliche Ernteergeb-nisse für Sommergerste in den Jahren 2006 und 2007 hatten zuletzt das Interesse an guten Winterbraugerstensorten wieder gesteigert. Zum einen war der geringe Preisvorteil von Winterbrau-gerstensorten gegenüber den Sommergersten gerade in der Zeit, als die Erzeugerpreise sich mehr als verdoppelten, aus wirtschaftlichen Überlegungen interessant. Andererseits konnten durch den Einsatz von Winterbraugersten Engpässe in der Versorgungsbilanz sowie unzureichende Qualitäten bei Sommergersten aufgefangen werden. Das Tabu des Einsatzes von Winterbraugerste bröckelte, und aus der Not heraus war der Anbau und die Verarbeitung von qualitativ hochwertigen Winterbraugerstensorten in der Agrar-, Mälzerei- und Brauwirtschaft wieder Thema.

Mit der Reihe „Ihr Fazit bitte …“ startet die BRAUWELT eine neue Serie. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Themen der Branche, zu denen ausgewiesene Experten ihres Faches Stellung beziehen. Den Anfang macht Dr. Martin Farack, Referatsleiter Pflanzenbau in der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft in Jena und Geschäftsführer des Thüringer Braugerstenvereins e.V., zur aktuellen Situation auf dem Braugerstenmarkt 2010.

Eine angepasste Hopfungstechnologie bringt eine angenehme Bittere sowie ein erwünschtes Hopfenaroma ins Bier. Es wird ebenso ein wichtiger Beitrag für die Harmonie und die Geschmacksstabilität geleistet. Die Arbeit von Stefan Hanke, Thomas Becker, Werner Back und Martin Krottenthaler vom Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, publiziert im „Der Weihenstephaner“ Nr. 1, 2010, S. 22 bis 26, zeigt den großen Einfluss des Hopfens auf den Genusswert bzw. die Harmonie des Bieres. Durch die Pelletgabe werden neben Aroma- und Bitterstoffen weitere Substanzen (Polyphenole, unspezifische Weich- und Hartharze) in das Bier eingebracht, die sich positiv auf die Harmonie auswirken.

Der Anbau und damit die Versorgung mit Sommerbraugerste in Deutschland und Europa könnten auch in den kommenden Jahren weiterhin rückläufig sein. Die Versorgungssicherheit der Mälzereien wäre dann mittelfristig mit Winterbraugerste zu gewährleisten.

Winterbraugerste ist in Deutschland kein einfaches Thema. Gibt es genügend braufähige Sommergerste, wird sie links liegen gelassen. Ist Sommerbraugerste knapp, ist sie gern gesehen. Einen kalkulierbaren Winterbraugerstenmarkt im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Was also bewegt einen Züchter, seit 16 Jahren den Fokus auf Winterbraugerste zu legen – was, einen Mälzer, das Programm nach Kräften zu unterstützen? Die BRAUWELT sprach mit Dr. Jörg Großer, Zuchtleiter bei KWS Lochow, Otto Köneke, KWS Lochow Produktmanager Braugerste International, und Dr. Wolfhard Schmidt, Barley Development Manager, Malteurop, über die Zukunftschancen von Winterbraugerste auf dem hiesigen Markt.

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