Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft [EV] hat die 2009 zugelassenen Braugerstensorten KWS Bambina (KWS Lochow GmbH), Propino (Syngenta Seeds) und Sunshine (Saatzucht Breun) nach bundesweiten Mälzungs- und Brauversuchen im Praxismaßstab zur Verarbeitung in Brauerei und Mälzerei empfohlen.Von den durch das Bundessortenamt im Dezember 2010 neu zugelassenen Braugerstensorten Natasia (Sejet), Jazz (Limagrain), Sy Taberna (Syngenta Seeds), Traveler (Secobra Saatzucht GmbH) und Zeppelin (Sejet) wurde keine Sorte in die großtechnischen Praxisversuche der kommenden Vegetationsperiode aufgenommen. Alle Neuzulassungen wurden in der Gesamtheit ihrer Eigenschaften als weniger gut im Vergleich zu den bereits zur Verarbeitung empfohlenen Sorten bewertet.
Zur ersten Veranstaltung der Barth-Haas Hops Academy (s. a. BRAUWELT Nr. 8, 2011, S. 229) begrüßte am 8. Februar 2011 Dr. Christina Schönberger, Barth-Haas Group, die Vertreter aus Brauereien und Wissenschaft am Firmensitz von Barth-Haas in Nürnberg. Die hauseigene Hopfenakademie hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen um den Rohstoff Hopfen in der Braubranche zu vertiefen. Eine Vielfalt von Aromen kann durch die Kombination unterschiedlichster Hopfensorten ins Bier gelangen und es einzigartig werden lassen. In dieser Hinsicht möchte die Veranstaltung ihre Teilnehmer dazu ermutigen, neue Wege zu beschreiten und somit das Kulturgut Bier für den Verbraucher attraktiver zu machen.
Am 8. Februar 2011 fand in Nürnberg die Auftakt-Veranstaltung der Barth-Haas Hops Academy statt, an der Wissenschaftler, Einkäufer und Techniker unter anderem aus Belgien und Japan teilnahmen. Die Barth-Haas Hops Academy hat sich zum Ziel gesetzt, detailliertes Wissen über die Verwendung, Effekte und Wirkung der Brauzutat Hopfen zu vermitteln. Anregungen zur Prozessoptimierung sollen einen Beitrag zur Entwicklung einzigartiger Biere liefern.
Die Verwendung unterschiedlicher Hopfensorten und -produkte ermöglicht es den Brauern, ihre Biere gezielt zu differenzieren und von anderen abzugrenzen. Durch den Einsatz neuartiger Hopfenprodukte kann man andere Attribute als die Bittere und die Hopfenblume beeinflussen, z. B. den Bierschaum oder die Vollmundigkeit verbessern. Die einfachste und traditionellste Art, seinem Bier in Bezug auf hopfentypische Merkmale einen einzigartigen Charakter zu verleihen, ist jedoch die Auswahl der Hopfensorte, ganz speziell die Entscheidung für eine oder mehrere bestimmte Aromasorten. Einen Überblick über die Trends des Einsatzes von Aromahopfen in Deutschland und weltweit liefert dieser Beitrag.
Der fortlaufende Rückgang der Anbaufläche für Sommergerste in Bayern führte 2010 zu einem neuen historischen Tiefststand (Tab. 1). Ein zunehmender Flächenanteil rentabler Alternativen war die Antwort der Landwirte auf unsichere Preiserwartungen und erhöhtes Anbaurisiko. Nach einer leicht verspäteten Saat war die Vegetation von den heißen Wochen im Juli und dem Regen während der Ernte geprägt. Beide Witterungs-
Der „Hopfenausbeuteerhöher“ der Hertel GmbH hat den erstmals verliehenen „European Food Processing Implementation Award“ erhalten. Ausrichter dieses Wettbewerbs war HighTech Europe, das europäische Exzellenz Netzwerk, dessen Mitglieder aus Universitäten, Zentren für angewandte Forschung, Technologietransferzentren, Lebensmittelverbänden und Unternehmen stammen.
Trotz katastrophaler Straßenverhältnisse im ganzen Bundesland war der 20. Thüringer Landesbraugerstentag Anfang Dezember hervorragend besucht.
Zum alljährlichen Arbeitszirkel hatte der Hopfenring (HR) die ISO-zertifizierten Hopfenbetriebe ins Gasthaus Hillerbrand in Aiglsbach geladen. Die Veranstaltung wurde von hochkarätigen Referaten zu aktuellen Hopfenbauthemen in den Bereichen Bodenarten, Technik, Bodenleben, Düngung, Krankheiten und Fachberatung umrahmt. Inzwischen erzeugen 90 nach DIN EN ISO 9001 zertifizierte Hopfenbaubetriebe rund 15 Prozent des Hallertauer Hopfens. In diesem Jahr konnte sich HR-Geschäftsführer Ludwig Hörmansperger über zwei weitere Zertifizierungen der Betriebe Anton Eisenhofer, Attenhofen und Thomas Kiermeier, Oberumelsdorf, freuen. Seiner Ansicht nach bietet das Qualitätsmanagement ISO-zertifizierter Hopfenbetriebe eine gute Basis für das systematische Ordnen und Optimieren wichtiger Prozessabläufe. In diesem Zusammenhang wurden alle ISO-Betriebe geehrt, die das QMS inzwischen zehn Jahre anwenden.
Die 115. Sitzung der Arbeitsgruppe Hopfenanalytik (AHA) fand am 8. und 9. Dezember 2010 auf Einladung von Dr. Martin Biendl bei der Firma Hopsteiner in Mainburg statt.
Am 9. Dezember 2010 fand traditionell im Münchner Augustiner Keller der Bayerische Braugerstentag statt, der trotz widriger Witterungsbedingungen gut besucht war. Der Verein zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenbaues [EV] wies dabei erneut auf das weltweite Defizit in der Versorgung mit Qualitätsbraugerste für die Malz- und Brauwirtschaft hin. Die strukturelle Unterversorgung stützt sich in erster Linie auf die Gesamtentwicklung im Weltgetreidemarkt, der von stetig wachsender Nachfrage bei geringerer Produktion geprägt ist. Trotz dramatisch sinkender Anbauflächen für Sommergerste in den vergangenen Jahren war die prognostizierte Rohstoffknappheit jedoch nur selten preisrelevant, und Braugerste wie Malz waren über Jahre hinweg zu Niedrigstpreisen und zusätzlich guten Qualitätsmerkmalen auf dem Markt erhältlich.
Der Verband deutscher Hopfenpflanzer hat zum 15. November 2010 folgende offiziellen Abwaagezahlen zur Hopfenernte 2010 in Deutschland gemeldet:
Im Rahmen der Brau Beviale 2010 in Nürnberg hatten der Deutsche Hopfenwirtschaftsverband und der Verband deutscher Hopfenpflanzer am 11. November 2010 zur traditionellen Pressekonferenz geladen, um über die aktuelle Marktsituation zu informieren. Dr. Johann Pichlmaier, Verband Deutscher Hopfenpflanzer, und Stephan Barth, Deutscher Hopfenwirtschaftsverband, schilderten die Vermarktungssituation bei der Hopfenernte 2010 (vgl. BRAUWELT, 44, 2010, S. 1371), während Walter König, Bayerischer Brauerbund, und Stephan Stang, Private Brauereien Bayerns, die Situation der Brauwirtschaft im Hinblick auf Rohstoffe beleuchteten.
Beim flächendeckenden Monitoringprogramm werden die Proben auf Pflanzenschutzmittel, Aflatoxine, Ochratoxin, Fusarientoxine (inklusive DON, Zeralenon, HT-2 und T2) sowie Blei und Cadmium untersucht. Im Berichtszeitraum Juli 2009 bis Juni 2010 haben 29 Mälzereien an dem Monitoringprogramm teilgenommen. Insgesamt wurden 195 Proben untersucht. Die Daten wurden durch die SGS anonymisiert, statistisch ausgewertet, in einem Bericht zusammengefasst und bewertet. Das untersuchte Getreide ist nur gering mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen belastet. Die Befunde liegen unterhalb der geltenden Grenzwerte. Blei ist in drei Prozent, Cadmium in 44 Prozent der untersuchten Proben nachweisbar. Die Belastung ist unkritisch und für Cadmium gegenüber dem Vorjahr rückläufig..
In Europa wurde in diesem Jahr eine deutlich kleinere Braugerstenernte als in den Vorjahren eingebracht. Eine zum Teil stark eingeschränkte Anbaufläche und mäßige Qualitäten aufgrund der Witterungsverhältnisse in diesem Jahr haben das Ergebnis geschmälert, wie die nachfolgende Abschlussbetrachtung der Ernte 2010 verdeutlicht: Selbst der Eindruck der guten eingebrachten Qualitäten in Frankreich wird durch die geringere Menge getrübt. Die Gesamternte liegt deutlich unter dem Ergebnis von 2009. In Dänemark wurde die Fläche zwar aufgrund von Auswinterungsschäden entgegen der allgemeinen Entwicklung ausgedehnt. Die feuchten Witterungsverhältnisse zum Zeitpunkt der Ernte haben aber auch hier die Hoffnungen auf bessere Ergebnisse zerstört. Letztendlich liegt die produzierte Menge etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Allein die Qualitäten und damit der Anteil braufähiger Gerste an den Sommergerstenmengen gleichen das Ergebnis nicht aus. Speziell Auswuchs hat enttäuschende Qualitäten hervorgebracht. Dennoch gehen Marktkenner von einem Exportüberschuss in der Größenordnung von rund 350 000 t aus. Große Unterschiede bei den Aussaatterminen und der heiße Sommer in Finnland lassen in diesem nordeuropäischen Land nur ein sehr differenziertes Bild an Qualitäten zu. Auch die Marktbeobachter in Schweden rechnen mit Problemen bei der Verarbeitung der Gerste aufgrund von Auswuchs. Dennoch gehen sie von einem kleinen Überhang an Braugerste in Höhe von 100 000 t aus.
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