Integrierter und kontrollierter Braugersten-Vertragsanbau in Tuttlingen -- Mitte Juli hatte die Hirsch-Brauerei Honer GmbH & Co. KG, Wurmlingen, zu einer Besichtigung von Braugerstenfeldern eingeladen, die im Rahmen eines 1991 im Landkreis Tuttlingen angelaufenen Modellversuchs integrierter und kontrollierter Vertragsanbau von Braugerste bestellt worden waren. Brauereibesitzer R. Honer unterstrich bei der Vorstellung dieses Modellvorhabens, daß es für die heimischen mittelständischen Brauereien schon immer eine Selbstverständlichkeit war, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen. Den kommerziellen Ablauf schilderte R. Honer wie folgt: Die Hirsch-Brauerei garantiert der Malzfabrik Zimmermann die Abahme von rd..

Sommergerste 1991 - Deutschland -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Saatenstand am 10. Juni 1991 in den für die Braugerste wichtigen Anbaugebieten Deutschlands (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern) gegeben. Allgemeine Wachstunsbedingungen Das kühle und trockene Wetter vom April und Mai hat das Wachstum um ca. 8 - 14 Tage verzögert. Es gab bisher allgemein zu wenig Niederschläge. Die ausgiebigen Regenfälle vom letzten Wochenende haben zunächst einmal gebietsweise Erleichterung gebracht, weitere Niederschläge werden jedoch benötigt. Auf leichten Standorten gibt es vereinzelt Trockenschäden, so z.B. im Norden/Nordwesten Unterfrankens und in Nordbaden. Die Ernte wird voraussichtlich später als im letzten Jahr beginnen, d.h. frühestens Ende Juli/Anfang August.T.

Braugersten-Sortenempfehlung in Bayern -- Abgestimmt zwischen dem Verein zur Förderung des bayerischen Braugerstenanbaues und den Landwirtschaftsämtern sind nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes in den einzelnen Regierungsbezirken folgende Sommerbraugerstensorten zum Anbau empfohlen: Dabei wird eigens darauf hingewiesen, daß bei der Mälzung auf die sortengruppengerechte Verarbeitung zu achten ist. Vermischungen unterschiedlicher Sortengruppen (hochlösender Sorten mit normallösenden Sorten) müssen für die Vermälzung unterbleiben.

Sommergerste 1991 - Europa -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Saatenstand am 11. Juni 1991 (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern) in den für die Braugerste wichtigen Anbaugebieten Europas gegeben. Allgemeine Wachstumsbedingungen Die Sommergerste ist allgemein gut aufgelaufen, das Wachstum ist allerdings durch die kühle und trockene Witterung im April und Mai um etwa 8 - 14 Tage verzögert. Aufgrund der im Juni einsetzenden Regenfälle hat sich die Situation zunächst entspannt. Weitere Niederschläge werden jedoch benötigt, da der Grundwasserspiegel allgemein sehr niedrig ist. Spitzenerträge werden nicht erwartet, man rechnet derzeit mit einer normalen Ernte, wobei der weitere Witterungsverlauf für Ertrag und Qualität von großer Bedeutung ist.

Braugerste aus integriertem und kontrolliertem Anbau -- Wie die Erzeugergemeinschaft der Kraichgau Getreide eG mit Sitz in Eppingen jetzt mitteilte, produzieren ihre 500 Vertragslandwirte Weizen und Braugerste nur noch nach den Regeln des integrierten und kontrollierten Anbaues (s.a. Brauwelt Nr. 13, 1992, S. 552 und Nr. 14, 1992, S. 591). Das Gesamtaufkommen an diesem Qualitätsgetreide aus dieser Region beträgt ca. 300 000 dt. Aufgrund der inzwischen verfügbaren, modernen Meßtechniken zur Bestimmung der Nährstoffgehalte im Boden, der Güteparameter im Grundwasser und der Inhaltsstoffe in der Frucht, verfügt man in Eppingen über mehrjährige Erfahrungen in der Optimierung des integrierten und kontrollierten Anbaues, der sich u.a..

Fortschritte in der Hopfenzüchtung -- Der technisch- technologische Teil der diesjährigen Brauwirtschaftlichen Tagung begann am 28. 4. 1992 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Ludwig Narziß über Hopfensorten - Hopfenprodukte: Neue Erkenntnise. Dabei wies Prof. Narziß eingangs darauf hin, daß beim Hopfen im Vergleich zur Braugerste in den letzten Jahren relativ wenig neue Sorten auf den Markt gekommen sind, weil in diesem Bereich weniger Züchter arbeiten und mit längeren Zyklen gerechnet werden muß. An die neuen Hopfensorten werden folgende Erwartungen gestellt: - geringe Anfälligkeit gegen Krankheiten; - gute Bearbeitungsfähigkeit; - hohe Erträge; - gute Braueigenschaften; - geringe Rückstände an unerwünschten Substanzen. Durch diesen bewußten Anbau wird dem Begriff Bio- Anbau lt. Prof. Prof..

Rechnergestützte Verfahren zur routinemäßigen Sortenidentifizierung bei Hopfen und Hopfenprodukten auf der Grundlage der ätherischen Öle -- Mehr als 60% des Hallertauer Hopfens, der etwa 85% der deutschen und ein gutes Fünftel der weltweiten Hopfenerzeugung ausmacht, werden exportiert. Da in den vergangenen Jahren unerlaubte Sortenmischungen, vor allem das Verschneiden des begehrten Aromahopfens mit billigeren Bittersorten, den Ruf der deutschen Hopfenwirtschaft insgesamt schwer geschädigt haben, ist die Kontrolle der Sortenechtheit von nicht nur wissenschaftlichem Interesse. Durch die Bildung von Verhältnissen zwischen den flüchtigen Bestandteilen des Hopfenöls konnte deren Varianz deutlich verringert werden. 83,2% (Jacknife-Klassifikation)..

Nach den neuesten Abwaagezahlen der Hopfenernte 1991 wurden 334 749 Ztr Hallertauer Aromahopfen abgewogen und 242 628 Ztr Hallertauer Bitterstoffhopfen. -- Lt. Hopsteiner- Aktuell vom 27. 3. 1992 betrug die Gesamtabwaage in der Bundesrepublik Deutschland 727 891 Ztr, davon entfielen 53 244 Ztr auf Elbe-Saale, 44 122 auf Tettnang, 20 683 Ztr auf Spalt, 29 130 Ztr auf Jura, 2789 auf Hersbruck und 546 Ztr auf den Rest. Die Hektarerträge und die Alphasäurenwerte lagen über dem langjährigen Durchschnitt.

Brandenburger, V.: Zum Braugerstenanbau in Rheinland-Pfalz - - Der Braugerstenanbau in Rheinland-Pfalz hat in seinen klassischen Kerngebieten Untere Nahe, Rheinhessen und Nordpfalz auf tiefgründigen Lößböden in milder Klimalage eine lange Tradition. Ab Mitte der fünfziger Jahre ging der Anbau der Braugerste in diesen Gebieten aus ökonomischen Gründen immer mehr zurück; er wurde nach und nach in den nördlichen Landesteil - Hunsrück, Eifel und Westerwald - verdrängt. Durch die Gründung von Anbaugemeinschaften für Qualitätsbraugerste in den nachfolgenden Jahren hat die Braugerste in ihrem Anbau in diesen mittleren Höhenlagen eine stürmische Aufwärtsentwicklung genommen, so daß sich heute hier die größte Anbaufläche befindet..

Untersuchungen an neuen Braugersten der Ernte 1990 -- Die Witterungsgegebenheiten des Jahres 1990 sorgten in den Monaten Januar bis März für einen günstigen Vegetationsbeginn, was im kühlen April zu einer kräftigen Entwicklung führte. Allerdings vermochte der Juni mit normalen Niederschlägen das Feuchtedefizit vom Mai nicht mehr zu kompensieren. Die lange, trockene Ernteperiode rief teilweise Rekordergebnisse hervor (1). Das trockene Wetter reduzierte den Schimmelbefall merklich; auch Auswuchserscheinungen waren nicht feststellbar. Entgegen aller Erwartungen entsprach der Eiweißgehalt mit seiner Schwankungsbreite dem Vorjahresniveau (2).

Keine Braugerste wollen die Bauern in der Münchener Region mehr anbauen, wenn die Brauereien nicht bereit sind, zwei Pfennige pro halben Liter Bier draufzulegen. -- Nach Ansicht des neuen Obmannes des Bauernverbandes im Landkreis München, P. Seidl, kostet die grundwasserschonende Braugerstenproduktion den Landwirten bereits fünf Pfennige pro halben Liter Bier. Die Brauereien bezahlten z.Zt. aber nur 7 Pfennige für den Braugerstenanteil.

Integrierter und kontrollierter Anbau von Braugerste -- Das Thema Integrierter und kontrollierter Anbau von Braugerste wird in letzter Zeit von Brauereien und Mälzereien immer häufiger angeschnitten (Brauwelt Nr. 13, 1992, S. 552, Nr. 14, 1992, S. 591, Nr. 19, 1992, S. 828). Auch die Mälzerei Zimmermann in Baustetten sieht nach eigenen Angaben in dieser Anbauart die Zukunft. Zur diesjährigen Ernte hat die oberschwäbische Mälzerei bereits mehr als die Hälfte ihrer Braugerstenlieferverträge unter den Bedingungen eines umweltschonenden Anbaus abgeschlossen. Ermutigt wurde die Mälzerei Zimmermann durch die Modellversuche in den letzten Jahren. Gemeinsam mit der Löwenbräu Meckatz und der Hirschbrauerei Wurmlingen (s.a. Brauwelt Nr. 13, 1992, S. Preis gewinnen.B. Lt. L..

Dinkelacker-Stiftung zur Förderung des Getreides Dinkel -- Über die Ergebnisse des 2. Hohenheimer Dinkelkolloquiums vom 21./22. März 1991 an der Universität Hohenheim liegt ein von der veranstaltenden Dinkelacker-Stiftung herausgegebener Tagungsbericht von 423 Seiten Umfang vor, der die 29 Originalbeiträge enthält. Zwei Bereiche standen im Vordergrund: die Produktion und Verarbeitung von Dinkel sowie dessen wertgebende Inhaltsstoffe. Im ersten Teil wurden spezielle Probleme alter und neuer Dinkelsorten, ernährungsphysiologische Fragen und die Verwendung von Dinkel als nachwachsendem Rohstoff behandelt. Auch die diätetische Seite des Dinkels und sein Nutzen bei der Behandlung chronischer Krankheiten waren Vortragsthemen..

Hopfenbitterstoffe in Bier. Teil 3: Der Einfluß der Nicht-Isohumulon-Bitterstoffe auf die Bierqualität -- Im 2. Teil dieser Publikationsreihe (Brauwelt Nr. 10/11, S. 396 - 398, 1992) beschäftigten sich die Autoren mit dem Einfluß des Cohumulons auf die Bierqualität und wiesen nach, daß dieses keine negativen Auswirkungen auf die Bierqualität hat. Im folgenden Beitrag wird die Rolle der Nicht-Isohumulon-Bitterstoffe (NIBC) untersucht, deren Beitrag zur Bierbittere bei Einsatz von frischem Hopfen nicht überschätzt werden sollte.

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