Struktur der internationalen Malzindustrie -- In der Brauwelt Nr. 35, 1992, S. 1600 wurde über die Struktur der internationalen Malzindustrie berichtet. Leider wurde bei diesem Bericht übersehen, daß die dort genannten Zahlen und die darauf basierenden Aussagen vom Sommer 1991 stammten. Allerdings hat sich in der Zwischenzeit an der Hierarchie der Malzindustrie nicht viel geändert.

Sommergerste 1992 - Europa -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über die diesjährige Sommergerstenernte - Stand: 31. August 1992 (alle Zahlen ca. bzw. Durchschnittswerte, Vorjahr in Klammern) - gegeben.

Bericht über den Stand der Ernte der Braugerste 1992 in Unterfranken nach Menge und Qualität --

Braugerstenanbau in Baden-Württemberg -- Stand: 15. August 1992

Welthopfenernte 1992 --

Ernteschätzung 1992 -- In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Hopfenernte 1992 nach einer Mitteilung der Fa. John I. Haas GmbH, München, offiziell wie in Tabelle 1 geschätzt. In obigen Anbauflächen sind folgenden Junghopfengärten enthalten: 1067 ha in der Hallertau, 48 ha in Spalt, 62 ha in Tettnang, 10 ha in Hersbruck und 43 ha im Elbe-Saale-Gebiet. Das Anbaugebiet Jura gehört nun zum Siegelbezirk Hallertau und ist in diesen Zahlen enthalten. Mit der Pflücke wurde bereits begonnen. Großenteils sind die Bestände gesund und lassen eine befriedigende bis gute Qualität erwarten. Nur in der Hallertau ist das Erscheinungsbild des Hopfens aufgrund der langen Trockenheit ziemlich unregelmäßig, durch die auch die Rote Spinne vermehrt auftrat. Inwieweit sich noch Änderungen bzw..

Alphasäurenbilanz -- Nach drei Erntejahren mit einer rechnerischen Unterversorgung des Weltmarktes brachte die mengenmäßig und qualitativ gute Ernte 1991 erstmals wieder einen Überschuß bei der Alphasäurenbilanz, wie der Hopfenbericht 1992 der Firma Johann Barth & Sohn, Nürnberg, meldet. Die Alphasäuredefizite der Jahre 1988, 1989 und 1990 wurden durch den Abbau von Überschußbevorratungen bei der Brauindustrie ausgeglichen, der zu einer weitgehenden Auflösung der Lagerbestände führte. Nach dem Barth- Hopfenbericht betrugen die Gesamt-Hopfengabe 1989 7730 t Alphasäure (7,0 g/hl), die Erzeugung 1988 brachte 7267 t, das Defizit lag bei 454 t. Im Jahre 1990 lagen der Bedarf bei 7877,3 t Alphasäure (6,9 g/hl), die Erzeugung 1989 bei 7290 t und das Defizit bei 587,3 t..

Unterstützung für Hopfenforschung -- Bei der Einweihung des Laborgebäudes am Hans-Pfülf-Institut für Hopfenforschung in Hüll am 28. August 1992 wies Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, darauf hin, daß die Wissenschaftsförderung der deutschen Brauwirtschaft in den letzten zehn Jahren fast 1 Mio DM für die Hopfenforschung zur Verfügung gestellt habe. Dabei sind besonders Forschungsvorhaben unterstützt worden, die sich mit der Reinheit des Hopfens hinsichtlich Sorten und Rückständen beschäftigten. Lt..

Nach der Hopfenernteschätzung 1992 dürften in Deutschland insgesamt 605 620 Ztr Hopfen geerntet werden, 123 457 Ztr weniger als im Vorjahr geerntet wurden. -- Von der anhaltenden Trockenheit war vor allem das Anbaugebiet Hallertau betroffen, wo die Schätzungen bei 496 000 Ztr liegen, 111 525 Ztr weniger als im Vorjahr. Die einzelnen Anbaugebiete zeigen nach einer Meldung des Bayerischen Brauerbundes gesunde Bestände und lassen eine gute Qualität erwarten.

Bei der Braugerste dürfte es in diesem Jahr zu erheblichen Versorgungsschwierigkeiten kommen. -- Nach dem dritten Erntebericht des Deutschen Bauernverbandes gibt es bei der Sommergerste große Ernteeinbrüche bis zum Totalausfall und Qualitätsunterschiede mit stark abweichenden Proteinwerten. Wichtige EG-Länder können auch nicht einspringen. Die Preisspanne ist mit 36,50 bis 41,50 DM/dt sehr groß. Es soll bereits davon gesprochen werden, ob nicht Wintergerste die Ausfälle bei der Braugerste ersetzen könne.

Aromahopfen: Definition und Einsatz in der Praxis -- Wie Prof. Dr. Ludwig Narziß, Weihenstephan, in der ersten internationalen Ausgabe der Hopfen-Rundschau 1992 schreibt, spielt bei der Bewertung des Aromahopfens neben dem alpha-Säurengehalt vor allem das Verhältnis alpha- Säuren zu beta-Säuren eine große Rolle. Dieses sollte nicht unter 0,7 liegen, bzw. 1 zu 1,5 betragen. Der Cohumulonanteil des Aromahopfens sollte, bezogen auf den Gesamthumulongehalt, unter 28% sein. Die Hopfenöle sollten unter 25% Monoterpene (Hauptkomponente Myrcen) enthalten. Die Verteilung der Aromasubstanzen sollte der jeweiligen Sorte entsprechen. Meist wird jedoch die Grundbittere in der ersten Gabe durch Bitterhopfen dargestellt. Sie macht 30 - 50% der alpha-Säurengabe aus. Sie gehen nicht in die Würze bzw. Prof.

Schwieriger Hopfenmarkt 1992 -- Auch die Hopfenernte wurde durch die äußerst trockene Witterung im Sommer 1992 stark in Mitleidenschaft gezogen. Schwierigkeiten bei der Erfüllung von bestehenden Hopfenlieferungsverträgen durch die Erzeuger und ebensolche bei der Abwicklung der mit der Brauwirtschaft bestehenden Verträge befürchtet der Verband der Hopfenkaufleute und Hopfenveredler, der kürzlich seine Mitgliederversammlung in Lauf/Pegnitz abgehalten hat. Nach Angaben des Vorsitzenden des Verbandes, Johannes M. Raiser, wurde die Gesamterntemenge von der Schätzkommission auf 605 000 Ztr geschätzt. Dabei würdigte Raiser ausdrücklich die in diesem Jahr besonders schwierige Arbeit der Schätzkommission, deren Ergebnis keineswegs als zu pessimistisch eingestuft werden sollte (s.a. S. 1693).B.

Hopfenmarkt und Kontraktquote -- Wie dem Hopfenbericht 1991/92 der Fa. Johann Barth & Sohn, Nürnberg, zu entnehmen ist, war der Hopfenweltmarkt von einer mengenmäßig um 13% gestiegenen Ernte und einem nur geringfügig um 2,1% erhöhten Bierausstoß geprägt. Hinzu kam noch eine überdurchschnittlich gute Bitterstoffausbeute, die zu einer Steigerung der Alphasäurenproduktion auf mehr als 8600 t gegenüber 6864 t des Vorjahres führte. Die bescheidenen Ausstoßerwartungen der Brauindustrie für 1991/92, die Nachrichten über Anbauflächenausweitungen in den USA und die Zurückhaltung der Brauwirtschaft bei der Bestellung trotz abgebauter Lagerbestände wirkten der von den Pflanzern erhofften Preisstabilisierung auf höherem Niveau entgegen..

Gerste und Malz in der europäischen Getreidemarktordnung. Erläuterungen zu den Gesetzen und Verordnungen 1992 -- Die Interventionspreise für Getreide in der EG wurden zu Beginn des Wirtschaftsjahres 1992/93 in ECU und DM gegenüber dem Vorjahr um 3% gesenkt. Die Relation zwischen Interventions- und Ankaufspreis (100 : 94) wurde beibehalten, die zwischen Schwellen- und Interventionspreis etwas verengt. Die monatlichen Reports blieben in Höhe und Anzahl unverändert, der Wassergehalt bei der Intervention wurde wie im Vorjahr auf 15% festgesetzt.

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