Fortschritte in der Hopfenzüchtung -- Der technisch- technologische Teil der diesjährigen Brauwirtschaftlichen Tagung begann am 28. 4. 1992 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Ludwig Narziß über Hopfensorten - Hopfenprodukte: Neue Erkenntnise. Dabei wies Prof. Narziß eingangs darauf hin, daß beim Hopfen im Vergleich zur Braugerste in den letzten Jahren relativ wenig neue Sorten auf den Markt gekommen sind, weil in diesem Bereich weniger Züchter arbeiten und mit längeren Zyklen gerechnet werden muß. An die neuen Hopfensorten werden folgende Erwartungen gestellt: - geringe Anfälligkeit gegen Krankheiten; - gute Bearbeitungsfähigkeit; - hohe Erträge; - gute Braueigenschaften; - geringe Rückstände an unerwünschten Substanzen. Durch diesen bewußten Anbau wird dem Begriff Bio- Anbau lt. Prof. Prof..
Rechnergestützte Verfahren zur routinemäßigen Sortenidentifizierung bei Hopfen und Hopfenprodukten auf der Grundlage der ätherischen Öle -- Mehr als 60% des Hallertauer Hopfens, der etwa 85% der deutschen und ein gutes Fünftel der weltweiten Hopfenerzeugung ausmacht, werden exportiert. Da in den vergangenen Jahren unerlaubte Sortenmischungen, vor allem das Verschneiden des begehrten Aromahopfens mit billigeren Bittersorten, den Ruf der deutschen Hopfenwirtschaft insgesamt schwer geschädigt haben, ist die Kontrolle der Sortenechtheit von nicht nur wissenschaftlichem Interesse. Durch die Bildung von Verhältnissen zwischen den flüchtigen Bestandteilen des Hopfenöls konnte deren Varianz deutlich verringert werden. 83,2% (Jacknife-Klassifikation)..
Nach den neuesten Abwaagezahlen der Hopfenernte 1991 wurden 334 749 Ztr Hallertauer Aromahopfen abgewogen und 242 628 Ztr Hallertauer Bitterstoffhopfen. -- Lt. Hopsteiner- Aktuell vom 27. 3. 1992 betrug die Gesamtabwaage in der Bundesrepublik Deutschland 727 891 Ztr, davon entfielen 53 244 Ztr auf Elbe-Saale, 44 122 auf Tettnang, 20 683 Ztr auf Spalt, 29 130 Ztr auf Jura, 2789 auf Hersbruck und 546 Ztr auf den Rest. Die Hektarerträge und die Alphasäurenwerte lagen über dem langjährigen Durchschnitt.
Brandenburger, V.: Zum Braugerstenanbau in Rheinland-Pfalz - - Der Braugerstenanbau in Rheinland-Pfalz hat in seinen klassischen Kerngebieten Untere Nahe, Rheinhessen und Nordpfalz auf tiefgründigen Lößböden in milder Klimalage eine lange Tradition. Ab Mitte der fünfziger Jahre ging der Anbau der Braugerste in diesen Gebieten aus ökonomischen Gründen immer mehr zurück; er wurde nach und nach in den nördlichen Landesteil - Hunsrück, Eifel und Westerwald - verdrängt. Durch die Gründung von Anbaugemeinschaften für Qualitätsbraugerste in den nachfolgenden Jahren hat die Braugerste in ihrem Anbau in diesen mittleren Höhenlagen eine stürmische Aufwärtsentwicklung genommen, so daß sich heute hier die größte Anbaufläche befindet..
Untersuchungen an neuen Braugersten der Ernte 1990 -- Die Witterungsgegebenheiten des Jahres 1990 sorgten in den Monaten Januar bis März für einen günstigen Vegetationsbeginn, was im kühlen April zu einer kräftigen Entwicklung führte. Allerdings vermochte der Juni mit normalen Niederschlägen das Feuchtedefizit vom Mai nicht mehr zu kompensieren. Die lange, trockene Ernteperiode rief teilweise Rekordergebnisse hervor (1). Das trockene Wetter reduzierte den Schimmelbefall merklich; auch Auswuchserscheinungen waren nicht feststellbar. Entgegen aller Erwartungen entsprach der Eiweißgehalt mit seiner Schwankungsbreite dem Vorjahresniveau (2).
Keine Braugerste wollen die Bauern in der Münchener Region mehr anbauen, wenn die Brauereien nicht bereit sind, zwei Pfennige pro halben Liter Bier draufzulegen. -- Nach Ansicht des neuen Obmannes des Bauernverbandes im Landkreis München, P. Seidl, kostet die grundwasserschonende Braugerstenproduktion den Landwirten bereits fünf Pfennige pro halben Liter Bier. Die Brauereien bezahlten z.Zt. aber nur 7 Pfennige für den Braugerstenanteil.
Integrierter und kontrollierter Anbau von Braugerste -- Das Thema Integrierter und kontrollierter Anbau von Braugerste wird in letzter Zeit von Brauereien und Mälzereien immer häufiger angeschnitten (Brauwelt Nr. 13, 1992, S. 552, Nr. 14, 1992, S. 591, Nr. 19, 1992, S. 828). Auch die Mälzerei Zimmermann in Baustetten sieht nach eigenen Angaben in dieser Anbauart die Zukunft. Zur diesjährigen Ernte hat die oberschwäbische Mälzerei bereits mehr als die Hälfte ihrer Braugerstenlieferverträge unter den Bedingungen eines umweltschonenden Anbaus abgeschlossen. Ermutigt wurde die Mälzerei Zimmermann durch die Modellversuche in den letzten Jahren. Gemeinsam mit der Löwenbräu Meckatz und der Hirschbrauerei Wurmlingen (s.a. Brauwelt Nr. 13, 1992, S. Preis gewinnen.B. Lt. L..
Dinkelacker-Stiftung zur Förderung des Getreides Dinkel -- Über die Ergebnisse des 2. Hohenheimer Dinkelkolloquiums vom 21./22. März 1991 an der Universität Hohenheim liegt ein von der veranstaltenden Dinkelacker-Stiftung herausgegebener Tagungsbericht von 423 Seiten Umfang vor, der die 29 Originalbeiträge enthält. Zwei Bereiche standen im Vordergrund: die Produktion und Verarbeitung von Dinkel sowie dessen wertgebende Inhaltsstoffe. Im ersten Teil wurden spezielle Probleme alter und neuer Dinkelsorten, ernährungsphysiologische Fragen und die Verwendung von Dinkel als nachwachsendem Rohstoff behandelt. Auch die diätetische Seite des Dinkels und sein Nutzen bei der Behandlung chronischer Krankheiten waren Vortragsthemen..
Hopfenbitterstoffe in Bier. Teil 3: Der Einfluß der Nicht-Isohumulon-Bitterstoffe auf die Bierqualität -- Im 2. Teil dieser Publikationsreihe (Brauwelt Nr. 10/11, S. 396 - 398, 1992) beschäftigten sich die Autoren mit dem Einfluß des Cohumulons auf die Bierqualität und wiesen nach, daß dieses keine negativen Auswirkungen auf die Bierqualität hat. Im folgenden Beitrag wird die Rolle der Nicht-Isohumulon-Bitterstoffe (NIBC) untersucht, deren Beitrag zur Bierbittere bei Einsatz von frischem Hopfen nicht überschätzt werden sollte.
Mykologische Untersuchungen an Cerealien und Malzen im Zusammenhang mit dem Wildwerden (Gushing) des Bieres -- Markantestes Indiz für den Befall von Getreide mit Schimmelpilzen ist beim Bier das Gushing als manifestes Phänomen, das mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Vertreter dieser Organismengruppe hervorgerufen wird. Darüber hinaus können aber auch Mykotoxine als Folge des Pilzbefalles in dem Getreide angereichert werden. Es sollte daher für die Mälzerei und auch für die Brauerei von elementarem Interesse sein, Rohstoffe von möglichst hoher Qualität für die Herstellung ihrer Produkte einzusetzen. Der vorliegende Artikel geht zurück auf ein Referat anläßlich des 10. Mälzereiseminares am 26./27. November 1991 in Weihenstephan..
Afrikanische Sorghumhirsen, ein alternativer Rohstoff für die Malz- und Brauindustrie -- Der Bierkonsum in Afrika ist als steigend zu bezeichnen und kann in Zukunft ein relevanter Markt nicht nur für europäisches Malz sein. Zwar wird in einigen Regionen Gerste angebaut, diese deckt jedoch den Bedarf nicht ausreichend. Sowohl in Kreisen der europäischen Malzindustrie als auch in der europäischen Brauindustrie sind ernsthafte Bestrebungen im Gange, im Zusammenhang mit dem steigenden Bierkonsum und der Devisenknappheit für Malz Alternativen in begrenztem Rahmen zu entwickeln.
Neues Malzschrotmühlen-Konzept für größere Leistungen -- Entsprechend dem in Brauwelt Nr. 34, 1989, beschriebenen neuen Malzschrotmühlen-Konzept wird nachstehend eine Neuentwicklung mit bis zu 12 t/h Schrotleistung (Läuterbottich-Gesamtschrot) vorgestellt.
Der Einfluß der Düngung auf den Ertrag und Qualität der Braugerste -- Das Ziel im modernen Braugerstenbau ist für den Landwirt aus ökonomischen Gründen ein hoher Kornertrag und für die Verarbeitungsindustrie, um auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben, eine gute Qualität. Bei der Verwirklichung dieser Zielsetzungen spielt die ausgewogene, pflanzenbedarfsgerechte Düngung eine entscheidende Rolle. Ein hoher Kornertrag von guter Qualität bei Braugerste verlangt neben einem garen und unkrautfreien Boden, eine gute Kalkversorgung, reichliche Phosphat- (P) und Kaligaben (K) sowie eine gezielte und gemäßigte Stickstoffdüngung (N) . Von einer direkten organischen Düngung zu Braugerste sollte Abstand genommen werden, um eine nachteilige Einwirkung auf den Eiweißgehalt der Körner zu vermeiden. Dr.
Hopfenbitterstoffe im Bier. Teil 2: Der Einfluß des Cohumulons auf die Bierqualität -- Im 1. Teil dieser Veröffentlichung (s. Brauwelt Nr. 5, 1992, S. 152) konnte gezeigt werden, daß Cohumulon und Isohumulon eine höhere Löslichkeit in Würze und Bier aufweisen als die übrigen Homologen der alpha- und der Iso-alpha-Säuren, so daß die Bitterstoffausbeute durch den Einsatz von cohumulonreichen Hopfen deutlich verbessert werden kann. Im vorliegenden 2. Teil beschäftigen sich die Autoren mit dem Einfluß des Cohumulons auf die Bierqualität und weisen nach, daß dieses keine negativen Auswirkungen hat.
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