Im Rahmen des Forenprogramms der drinktec-interbrau 2001 in München berichtete Jutta Kantelberg, Dilly und Kantelberg, über systematisches Hygienemanagement im Produktionsprozess.
Eine unübersichtliche Vielzahl von unterschiedlichsten lebensmittelhygienischen Regelungen und Gesetzen gilt es derzeit zu berücksichtigen, wenn ein Unternehmen ein sicheres Hygienemanagement betreiben will.
Um eine höhere Transparenz und aufeinander abgestimmte Forderungen im Bereich der Lebensmittelhygiene zu erhalten, arbeitet die europäische Kommission derzeit an der Neugestaltung dieses umfangreichen Komplexes. Dabei werden die seit 64 veröffentlichten 17 Vorschriften im Bereich der Lebensmittelhygiene zusammengefasst und konsolidiert. 93/43/EWG als auch die vertikalen Hygienevorschriften..
Das Phänomen der Bildung von Grauschleiern an gereinigten Flaschen ist seit langem bekannt; eine Ursachenforschung liegt jedoch nicht vor, da die Faktoren zur Auslösung dieses Effektes sehr vielschichtig sind. Schwerpunktmäßig sollte daher abgeklärt werden, wo ursächlich die Gründe für das Auftreten von grauen Belägen an und in den Flaschen herrühren und Lösungen gefunden werden.
Domdeckel sind in der Getränkeindustrie als Träger der Sicherheits- und CIP-Armaturen als Stand der Technik anzusehen. Um die heutigen Hygiene-Anforderungen zu erfüllen, werden von der Nocado-Armaturenfabrik, Ostgroßefehn, alle Domdeckel mit den aseptischen Vollhub-Sicherheitsventilen, hängendem Vakuumventil und dem neuen aseptischen Gas-CIP-Ventil ausgerüstet. Die Reinigung aller Ventile erfolgt automatisch mit jeder Tankreinigung. Auf Wunsch werden alle erforderlichen Ventile mit Sitzanlüftung und Ventilstellungsmeldung geliefert. Zur Steuerung des Tankdrucks wird das System mit dem aseptischen Membran-Druckhalteventil ausgerüstet. Diese Ventilreihe gewährleistet den Betrieb des Tanksystems bei nahezu konstantem Gasraumdruck über dem Produkt.
Im Rahmen des Forenprogramms der drinktec-interbrau 2001 berichtete Anthony Dworetsky vom Cadbury Schweppes Global Technology Center über die Planung von Hygieneverfahren bei der Getränkeabfüllung.
Die Planung von Hygieneverfahren zum Einsatz bei verschiedenen Getränketypen kann in der Praxis sehr verwirrend sein. Es ist keine leichte Aufgabe, hier eine Entscheidung zu treffen, da zahlreiche Reinigungs- und Desinfektionsmittel berücksichtigt werden müssen. Einerseits müssen die Hygieneverfahren und Chemikalien, die dazu ausgewählt werden, kostengünstig sein. Andererseits müssen sie zur übrigen Ausstattung passen, bedienerfreundlich, verfügbar, gesetzlich zugelassen und vor allem effektiv in ihrer Wirkung gegen die spezifische Verschmutzung und Mikroorganismen im Betrieb sein.
....
In ihrem Status-Seminar, abgehalten am 9. November in der Deutschen Umweltstiftung in Osnabrück, berichteten Projektteilnehmer über die neuesten Forschungsergebnisse des Verbundprojekts "Entwicklung innovativer Strategien zur effizienten und umweltschonenden Bekämpfung von Biofilmen in der Lebensmittelindustrie am Beispiel der Bierabfüllung". Prof. Karl-Heinz Altendorf, Uni Osnabrück, stellte dieses von der Deutschen Umweltstiftung geförderte Projekt vor. Partner sind dabei die Universitäten Osnabrück und Duisburg und die Privatbrauerei A. Rolinck GmbH & Co., Steinfurth, und Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH, Bitburg. Als Erfolgskontrolle soll die Senkung des Energieaufwandes bzw. des Einsatzes von Hilfsstoffen durch eine projektbegleitende Bilanz überprüft werden..
Je stärker die Bierspezialitäten von Gasthaus- und Kleinbrauereien auch "außer Haus" konsumiert werden, um so häufiger stellt sich die Frage nach der Haltbarmachung.
Um die Lücke zu schließen zwischen den Kammerpasteuren (ca. 150 Flaschen) und handelsüblichen Tunnelpasteuren, die erst ab einer Stundenleistung von 2000 Flaschen "von der Stange" erhältlich sind, hat die Rabek Engineering GmbH, Hamburg, zwei Varianten entwickelt:
- bis ca. 900 Flaschen/h bieten sie manuell betriebene Tunnelpasteure an;
- zwischen 500 und 2000 Flaschen/h gibt es die Serie der Tunnelpasteure mit durchlaufenden Kunststoffbändern, die sogar in vollautomatische Linien integriert werden können.
Zum Heizen kann sowohl Strom als auch Dampf in Frage kommen..
Die Untersuchung von Desinfektionsmitteln an Biofilmen im Brauereiumfeld präsentierte ein Poster von VTT anlässlich des 28. EBC-Kongresses in Budapest. Verschiedene Untersuchungsverfahren wurden miteinander verglichen. Als wirksam stuften die Forscher ein Desinfektionsmittel dann ein, wenn ein Abtötungseffekt (ME) von größer als 3 Log-Einheiten (MW=3) erzielt wurde. Desinfektionsmittel auf Basis Ethanol und Isopropyalkohol zeigten generell eine gute Abtötungswirkung gegen echte Biofilme (ME = 3,6 - 9,0). Alkohol konnte auch bei den höher konzentrierten Biofilmen von Mischkulturen mit zwei Organismen noch eine gute Abtötungswirkung entwickeln. Die Abtötungseffekte von Peressigsäure-Produkten hingegen variierten zwischen ME = 1,5 - 8,9 und waren damit teilweise nicht ausreichend..
Hygienic Design, ein heute vielfach verwendeter Begriff, aber was bedeutet Hygienic Design oder hygienische Anlagenkonstruktion. Die Lebensmittel-Hygiene-verordnung schreibt unter § 3 vor, dass "Lebensmittel nur so hergestellt, behandelt oder in Verkehr gebracht werden dürfen, dass sie bei Beachtung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt der Gefahr einer nachteiligen Beeinflussung nicht ausgesetzt sind".
Als Gefährdungspotentiale für den Menschen (Verbraucher) treten 4 Gefahren auf:
- Physikalische Gefahren in Form von z.B.
Grundlagen der hygienischen Reinigung
In der Getränkeabfüllung kann ein hoher Keimdruck herrschen. So bringen Flaschen, Transportbänder, das Produkt selbst, etc. Mikroorganismen (MO) in den kritischen Bereich zwischen Füller und Verschließer...
Tensid-Chemie hat konsequent die Serviceleistungen für die Kunden in allen Bereichen erweitert. Das weiterentwickelte CIP-Analysegerät "TC-CIP Analytik" hat sich in der Praxis bewährt und Einsparpotentiale aufgezeigt. Weiterhin wird das ganzheitliche Transportbandhygiene-Konzept vorgestellt, das neben dem Produkteinsatz auch die vorhandenen örtlichen Anlagengegebenheiten analysiert und optimiert. In diesem Zusammenhang werden auch Niederdruck-Schaumreinigungsanlagen von Zimmer aus Nürnberg präsentiert. Die Besucher können sich über die aktuellsten Ergebnisse zum Thema "Anti-Scuffing-Maßnahmen und deren Relevanz für die Praxis" informieren.
Spraying Systems stellt die "Rokon"-Rotationsdüsen vor, die die gleiche Wirkung erzielen wie große Tankreinigungsaggregate. Durch eine patentierte Konstruktion bleibt die Drehzahl des Düsenkopfes annähernd konstant (ca. 10 U/min). Jede Druckerhöhung kommt voll der Reinigungsleistung zugute. Die Aufprallkraft der Reinigungsflüssigkeit ist bis zu viermal so groß wie bei einer konventionellen Rotationsdüse. Die Düsen werden aus den Werkstoffen PVDF, Edelstahl oder Hastelloy hergestellt.
Die Reinigungs- und Desinfektionsprodukte von Henkel-Ecolab und Ecolab sind umfassende Hygienelösungen. Der Schwerpunkt der neuen Konzepte richtet sich auf die Rentabilität, also die Optimierung der Hygienekosten vor Ort, das Equipment (Kompatibilität mit Reinigungsprodukten) sowie den Verbraucher (Minimierung des Risikos einer Kontaminierung). Neben den Konzepten wie "P3-tanclean" oder "P3-brewclean", wird Henkel-Ecolab neuartige sowie überarbeitete Konzepte, speziell für das Segment der Getränkeherstellung, einführen. Messeneuheit, ist "LuboTraxx", ein neues, trockenes Bandschmierkonzept für Kartons und EW-PET Linien ohne Wasser. Das Konzept "P3-Lubocare" wurde vollständig überarbeitet und optimiert..
Die ZZG Division der Zentes Unitex bietet Beratung und Ingenieurleistungen im Bereich der Reinigung. Hierzu zählen die Analyse von Reinigungsverfahren, Modifizierung und Optimierung von Reinigungsverfahren und -anlagen sowie Hydraulik. Eingesetzt werden die Verfahren in der Getränke-, Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie. Eine Neuentwicklung ist ein modulares, rationalisiertes Konzept für CIP-Antagen mit verringertem Ventil und Steuerungsaufwand.
Mit dem Reinigungssystem "neomatik Plus" präsentiert Dr. Weigert eine vollautomatische, individuell programmierbare und bedienerfreundliche Fülleraußenreinigung. Jede Reinigungszone und jeder Verfahrensschritt sind frei wählbar, in jeder Zone und jedem Verfahrensschritt hat man die volle und bedarfsgerechte Kontrolle über alle Parametereinstellungen, wie Konzentration, Einwirkzeit, Mechanik und Temperatur. Zudem sind Füllerorgane, Sterne, Laufbänder und Türen jeweils einzeln ansteuerbar. In jeder Zone steht eine freie Programmierung des Reinigungs- und Desinfektionsprozesses zur Verfügung. Neomatik garantiert hygienische Sicherheit, hohe Wirtschaftlichkeit und Effizienz.
Die Jürgen Löhrke GmbH versteht sich als Lieferant technisch-chemischer Komplettlösungen für komplexe Reinigungs- und Desinfektionseinrichtungen in der Lebensmittelindustrie. Die Schwerpunkte für den Bereich der Brau- und Getränkeindustrie: Projektmanagement bis zur technisch-chemisch-biologischen Inbetriebnahme, modulare Chlordioxidverfahren und Anlagen für alle Bereiche der Wasserbehandlung in der Produktion und Abfüllung, Schaumtechnologie zur vollautomatischen Außenreinigung kompletter Abfüllanlagen. "Vor-Ort-Chlordioxidmodule" ermöglichen Desinfektionsergebnisse, die den verschiedenen Produktionseinrichtungen betriebsspezifisch angepasst werden können..