Wie die Brewers Association (BA) Anfang April verkündete, stieg der Craft Bier-Export 2017 um 3,6 Prozent auf 564 000 hl im Wert von 125,4 Mio USD (104 Mio EUR). Obwohl es sich um einen neuen Spitzenwert handelt, ist 2017 das dritte Jahr in Folge, in dem sich das Wachstum verlangsamte.
Der Mann, der 1995 für Coors erfolgreich die Marke Blue Moon – im Stil eines belgischen Wit Bieres – kreierte, glaubt, er habe das richtige Händchen für einen weiteren Super-Coup.
Wenn Craft Bier-Brauer „Collaborations“ machen können, können das die Großen natürlich auch. AB-InBev und der Spirituosenkonzern Beam Suntory haben Anfang April bekanntgegeben, dass sie eine limitierte Edition von „Budweiser Reserve Copper Lager” auflegen werden, denn am 5. Dezember jährt sich das offizielle Ende der Prohibition zum 85. Mal.
Medienberichten zufolge hat AB-InBevs wichtigste Craft Bier-Marke Goose Island 2017 im LEH Absatzverluste erlitten. Marktforscher von IRI sprechen von einem Minus von 19 Prozent für 312 Urban Wheat Ale. Green Line Pale Ale und Four Star Pils verloren jeweils 35 Prozent. Honker’s Ale rutschte um 49 Prozent ab. Der Verkauf der Goose Island-Mischpackungen sank um ein Drittel.
Der schottische Craft Bier-Brauer BrewDog vermeldet im Jahresbericht 2017 einen wahren Geldregen bzw. eine Umsatzsteigerung von 55 Prozent auf 112 Mio GBP (125 Mio EUR).
Das Leid der „Beer Girls” in Asien und Afrika ist allgemein bekannt. Doch niemand hat bisher nachhaltig etwas dagegen unternommen.
2017 eröffneten in den USA nach Schätzungen der Brewers Association (BA) 997 Brauereien. Das ist rekordverdächtig und erhöht die Gesamtzahl der US-Brauereien auf 6372. Aber im Jahr 2017 ging auch die Zahl der Brauereischließungen nach oben, um 70 Prozent auf 165. Das sind 2,6 Prozent aller Brauereien.
Trotz der vermehrten Schließungen – nur 97 machten 2016 den Laden dicht – haben laut BA in den vergangenen fünf Jahren 4256 Brauereien neu eröffnet. Ca. 2500 weitere sind noch in der Planung. Im gleichen Zeitraum gaben 483 Betriebe auf, allein ein Drittel davon im Jahr 2017. Als Gründe nannte die BA vor allem Mieterhöhungen und Probleme mit den Vermietern.
Nichtsdestoweniger haben die nach BA-Definition 6266 „echten” Craft Bier-Brauer zusammen ein Mengenplus von fünf Prozent auf 29,7 Millionen hl Bier erreicht. Das entspricht ca. 12,7 Prozent des Gesamtbiermarktes bzw. 23,4 Prozent des Einzelhandelswertes, was umgerechnet 22 Mrd EUR entspricht.
Die Zahlen wären noch imposanter und um einige Millionen hl höher, wenn Firmen wie Goose Island, Lagunitas, Founders und Ballast Point etc. mit eingerechnet wären. Diese wurden jedoch an Big Brewer verkauft und erfüllen somit nicht länger die BA-Kriterien.
Das erste Quartal 2018 verlief für die Brauereien insgesamt recht erfreulich. Der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex kletterte auf 20,4 Punkte, nach 16,3 Punkten im vierten Quartal 2017.
Die Brauereivergleichsanalyse 2018 steht vor der Tür. Die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften HLB Linn Goppold Treuhand GmbH aus München und KPWT Kirschner & Stahleder AG aus Freising rufen auch in diesem Jahr wieder alle Brauereibetriebe zur Teilnahme an der Brauereivergleichsanalyse auf.
Regionale Vorlieben, unterschiedliche Konsumgewohnheiten und sich ändernde Absatz- und Wettbewerbsverhältnisse führen zu einer differenzierten Betrachtung der deutschen Biertrinker-Regionen. Weißbier vorrangig in Bayern, Kölsch und Alt in Nordrhein-Westfalen, Pils überall – teilt man Deutschland, wie in diesem Beitrag geschehen, in verschiedene Bereiche auf, ergeben sich neue Betrachtungsweisen – nicht zuletzt auch Hinweise auf die Stärke der Marken vor Ort.
Der steuerpflichtige Bierabsatz in Baden-Württemberg ist in den ersten beiden Monaten des Jahres 2018 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent (Bundesdurchschnitt 2,7 %) gestiegen.
Die Zahl der Brauereien in Deutschland ist auch 2017 weiter angestiegen, meldete der Deutsche Brauer-Bund Ende Februar unter Berufung auf neue Daten des Statistischen Bundesamtes. Aktuell werden bundesweit 1492 Braustätten betrieben. Das sind 82 Betriebe mehr als im vergangenen Jahr und über 150 als noch vor fünf Jahren.
2017 brachte keine Erholung für den Biermarkt – weder in Deutschland noch im Ausland. Wie auch immer man die Entwicklung des Biermarktes im letzten Jahr betrachtet, man kommt nicht umhin, ein deutliches Minus festzustellen.
Der Verband der US-Großbrauer, das Beer Institute (BI), berichtet, dass die US-Brauer 2017 etwa 3,8 Mio Barrels Bier (4,5 Mio hl) weniger produziert haben.
2018 könnte zum Jahr des Personalabbaus werden. New Belgium, die Nummer Sieben unter den US-Craft Bier-Brauereien laut Branchendienst Beer Marketers Insight, hat kürzlich 28 Jobs gestrichen, immerhin vier Prozent aller Mitarbeiter.
US-Craft-Biere tun sich im Ausland immer schwerer. Nein, nicht wegen der Währungsschwankungen, sondern wegen des lebhaften Wettbewerbs lokaler Anbieter auf vielen Export-Märkten. Das Wachstum kommt ins Stottern. Nach dem Spitzenwert von 36 Prozent 2014 und 16 Prozent 2015 wurden 2016 nur 4,4 Prozent erreicht bzw. 465 617 Barrels Bier (544 000 hl) im Wert von 121 Mio USD. In Kürze veröffentlicht die Brewers Association (BA) die Zahlen für 2017.
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