Mit weißer Flüssigkeit gefülltes Einmachglas (Foto von Nikolai Chernichenko auf Unsplash)

Milchersatz auf der Basis von Pflanzen ist in letzter Zeit in Mode gekommen. Diesem Trend wollen sich auch die US-Großbrauer nicht verschließen. So lancierte Molson Coors im Mai eine Gerstenmilch unter der Marke Golden Wing.

Die Craft Bier-Brauerei Sycamore aus Charlotte und San Diegos Stone haben sich darauf geeinigt, ihre Markenverletzungsklage wegen des Slogans „Keep It Juicy“ zu beenden. Sowohl Stone als auch Sycamore kommen ohne Schadenersatz davon, müssen aber ihre eigenen Anwaltskosten tragen.

BarthHaas-Bericht | Deutsches Bier spielt international in der Spitzenliga mit: Sieben deutsche Brauereien positionieren sich unter den 40 größten weltweit. Das geht aus der aktuellen Rangliste „Top 40 Brauereien“ hervor, die im BarthHaas-Bericht 2021/2022 veröffentlicht wird.

Weißbiergläser (Foto: moritz320 auf Pixabay)

Lichtblick Export | Bekannt, geschätzt, überaltert und überholt – das sind einige der möglichen Beschreibungen für Weißbier, das schon seit Jahren unter rückläufigen Absatzzahlen leidet. Doch damit würde man dem Weizenbier nicht gerecht. Noch immer steht es für traditionelle und dabei moderne Lebensart in Biergarten, Wirtshaus, bei Veranstaltungen und privat. Wie lief das zweite Corona-Jahr 2021 für die Traditionsbiersorte?

Hochgereckter Daumen neben Bierglas

Steigender Trend | Noch vor wenigen Jahren erfreuten sich NAB-Biere (non-alcoholic beers) in Polen nur mäßiger Beliebtheit, was sowohl auf die geringe Bekanntheit als auch auf das relativ bescheidene Angebot der Hersteller und die begrenzte Verfügbarkeit zurückzuführen war. In letzter Zeit haben sich das Produkt selbst und seine Wahrnehmung jedoch stark verändert.

Messe München | Gesunde Zutaten sind gut für das Wohlbefinden und für die Umwelt – so könnte man die Gemütslage skizzieren, die sich bei den Konsumenten im Getränke- und Lebensmittelsektor zeigt. Fakt ist, dass die Verbraucher, auch aufgrund der Pandemie, verstärkt auf gesunde Produkte achten und ihre Konsumgewohnheiten zugunsten neuer, „free-from-“ und „clean-label“-Produkte verändern.

Biergarten (Foto: Markus Distelrath auf Pixabay)

Zwei Jahre – zweifacher Rückgang | Im Januar des Jahres 2020 erreichte das Coronavirus Europa. Noch konnte niemand ahnen, welcher Ausnahmezustand damit einhergehen würde. Ab dem 18. März 2020 mussten Hotels, Herbergen und Unterkünfte bundesweit schließen, in den Gaststätten durften ab dem 22. März keine Gäste mehr bewirtet werden. Ein Großteil der Ladenge­schäfte wurde geschlossen. Die Auswirkungen waren auch für die Geträn­kebranche beträchtlich; allein die Ausfälle im Außerhaus-Markt haben für viele Unternehmen weitreichende Verluste gebracht. Nun befinden wir uns bereits im dritten Jahr der Pandemie.

Der niederländische Bierkonzern Heineken hat Anfang Mai bekannt gegeben, er werde mehr als 700 neue Jobs in seinen Pubs schaffen im Rahmen eines Investitionsplans in Höhe von 42 Mio GBP (50 Mio EUR). 660 Pubs – oder umgerechnet jedes vierte Pub in seiner Gastro-Division – sollen ein Upgrade erhalten.

Der Craft Bier-Brauer Stone ist erneut in einen Markenstreit verwickelt, aber diesmal auf der anderen Seite – als der Angeklagte. In seiner Klage beschuldigt Sycamore Brewing aus Charlotte (North Carolina) den kalifornischen Brauer, er habe den Markenslogan von Sycamore, „Keep It Juicy“, gestohlen. Sycamore vermarktet damit sein beliebtes „Juiciness IPA“.

AB-InBev hat bekanntgegeben, dass es seine Beteiligung am Russland-Joint Venture mit der türkischen Gruppe Anadolu Efes wohl an diese verkaufen wird. Gerechnet wird mit einem Verlust von 1,1 Mrd USD (1 Mrd EUR). Unklar bleiben dagegen die Pläne für die Ukraine, die ebenfalls vom Joint Venture abgedeckt wird.

Carlsberg sieht Kaufinteresse für sein Russland-Geschäft. Bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen (Januar bis März) Ende April nannte der dänische Brauer noch keine Namen. Auch sei es schwer einzuschätzen, wie lange der Verkaufsprozess dauern würde und welcher Preis erzielt werden könne. Carlsberg geht jedoch bereits davon aus, dass der Verkauf zu einer Abschreibung in Höhe von etwa 1,4 Mrd USD führen wird.

2021 war das dritte Jahr in Folge, in dem der Bierkonsum in Polen zurückging – auf den tiefsten Stand innerhalb eines Jahrzehnts. Seit 2018 ist der Biermarkt um knapp 5 Mio hl geschrumpft. Im ersten Quartal 2022 setzte sich der Trend fort. Der Bierabsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent zurück. Im April war er ebenfalls rückläufig.

Wasserglas (Foto: Andrew Ren auf Unsplash)

Rückgang bei Menge und Wert | Grundsätzlich gibt es kaum Neues zu berichten, denn Corona behielt die Getränkeindustrie auch 2021 fest im Griff. Nicht nur die Brauer haben ein schwieriges Jahr hinter sich, auch für die Mineralbrunnen gab es kein Pardon. Noch immer galt: je stärker die Aktivitäten in der Gastro­nomie, umso größer meist der Schaden.

Hand mit Bierglas am Zapfhahn (Foto: Josh Olalde auf Unsplash)

Deutschlands Bier-Regionen | Nun berichten wir im zweiten Jahr in Folge über die Auswirkungen der Pandemie auf die Braubranche. Bei allen Schwierigkeiten, mit denen sich die Brauereien konfrontiert sahen, waren vielerorts eine gute Portion Optimismus und Vertrauen in die eigenen Produkte das Credo der Unternehmen. Mit Beginn des Jahres schien es Licht am Ende des Tunnels zu geben – doch Schlagworte wie „Kostenexplosion“ und „Preisanstieg“ führen aktuell, neben den nicht aufzuholenden Absatz- und Umsatzausfällen, zu neuen, tiefen Sorgenfalten.

Die Ukraine ist der fünftgrößte Exporteur von Weizen weltweit (2019) (Foto: OBV _design auf Unsplash)

Geschwächte Brauwirtschaft | Schon die nüchternen Zahlen lassen das Ausmaß der Verheerung durch die russische Invasion erahnen. Bis Ende April 2022 waren nach Schätzungen fünf Millionen Menschen aus dem Land geflohen, mehr als sieben Millionen Menschen im Land vertrieben. Seit Russland Ende März die Belagerung der Hauptstadt Kiew beendet und seine Truppen nach Osten verlegt hat, sollen inzwischen mehr als eine Million Ukrainer in ihr Land zurückgekehrt sein, um ihr Leben, ihre Geschäfte wieder aufzunehmen – und nicht zuletzt ihr Eigentum vor Plünderungen zu schützen.

Close-up Gerstenähre vor Feld (Foto: Manfred Richter auf Pixabay)

Marktübersicht | In den ersten Monaten des Jahres 2022 steht die Versorgungskette der Braurohstoffe noch immer vor zahlreichen Herausforderungen. Diese haben ihren Ursprung in den vergangenen beiden Jahren, einige sind durch die Pandemie bedingt, andere dagegen basieren auf pandemieunabhängigen Ereignissen. Brent Atthill, geschäftsführender Gesellschafter der RMI Analytics GmbH, die Markteinblicke in die für Brauereien wichtigen Rohstoff-Lieferketten gewährt und eine Vernetzungsplattform bietet, be­schreibt die Lage.

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