Unter dem Motto die Suche nach dem verlorenen Kunden stand ein Symposium, das der Landesverband des Bayerischen Einzelhandels zusammen mit der Lebensmittelzeitung am 15./16. Januar 1996 in München abgehalten hat. Dabei hielt Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, München, ein Referat zum Thema Der verlorene Kunde, wobei er von aktuellen Ergebnissen des Deutschen Kundenbarometers ausging, einer Studie, in der mehr als 37 000 Konsumenten u.a. zur Kundenzufriedenheit mit einzelnen Anbietern in 42 Branchen befragt wurden. Der Handel mit seiner enormen Bedeutung für den Getränkeabsatz befindet sich im Rahmen des Rankings der Globalzufriedenheitswerte der 42 untersuchten Branchen im mittleren und unteren Drittel der Zufriedenheit. Das gilt sicher auch für die Getränkebranche. Prof. Meyer notwendig.B..
Furioser Start der Börse ins neue Jahr -- Nach dem furiosen Auftakt im Januar hat sich das Börsengeschehen im Februar etwas beruhigt. Die Grundstimmung blieb aber positiv. Der Deutsche Aktien Index DAX pendelte weiterhin um die 2450 Punkte. Er hat gegenüber Ende 1995 deutlich an Boden gewonnen und war um gut 6% erhöht, womit praktisch das gesamte Anlageergebnis des abgelaufenen Jahres schon binnen zweier Monate eingestellt ist. Überdurchschnittliche Kurssteigerungen konnten im neuen Jahr bisher Chemie-, Pharma-, Versorungs- und Autoaktien (plus 8 - 15%) erreichen, Konsumgüteraktien einschließlich Brauereien konnten sich um knapp 9% festigen, einige Papiere, z.B. die Holsten-Aktie, mußten aber Einbußen hinnehmen. Allgemein scheint die Stimmung für Bieraktien derzeit nicht allzu gut zu sein.
Media-Werbung für Getränke 1995 -- Die Werbeaufwendungen für Getränke im Jahr 1995 sind gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 2,3 Prozent von 2403,7 Mio DM auf 2460 Mio DM angestiegen. Dafür haben sich die Gewichtungen innerhalb der einzelnen Produktkategorien und in der Verteilung auf die einzelnen Medien etwas stärker verschoben, was der Bericht der Nielsen Werbeforschung Schmidt + Pohlmann, Hamburg, deutlich macht. Ihre Führungsrolle als Werber Nummer eins im Getränkebereich haben die Brauereien mit einem Plus von 17,9 Prozent auf 707,4 Mio DM weiter ausgebaut. In die Werbung für alkoholfreie Getränke wurde 1995 um 11,8 Prozent mehr investiert; damit stehen die AfG wieder vor der Gruppe der Heißgetränke auf dem zweiten Platz der Rangliste..
Professionelles Marketing für Senioren -- Konsumenten über 50 Jahre bieten der Lebensmittelindustrie zahlreiche Möglichkeiten zur gezielten Ansprache, die aber bisher kaum genutzt werden. Dies sagte Anton Hildmann, Geschäftsführer der BBDO, Düsseldorf, in seinem Beitrag zur 9. Betriebswirtschaftlichen Tagung in Weihenstephan am 7. und 8. März 1996. Spezifische Produkte, so Hildmann, die besonders auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind, werden bisher so gut wie gar nicht angeboten. Dabei seien nicht alters- typische Stärkungs- und Aufbaupräparate gemeint, sondern etwa Lebensmittel des täglichen Bedarfs, die mit spezifischen Zutaten angereichert werden könnten. Besonders Gefahrenquellen wie Schwellen und Kanten müßten vermieden werden. Das Kundenbarometer:.
Wer meint, Dosenbier schmeckt nicht, redet Blech. Unser Bier ist luft- und lichtdicht verpackt und selbst dann noch frisch, wenn andere schon trübe aus dem Kasten gucken. (s.a. Brauwelt Nr. 49, 1995, S. 2567)
Die Konsumfreude in Deutschland wird wieder zunehmen, behaupten die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten 1995. Der Verbrauch soll sich nach längerer Abstinenz im ersten Halbjahr 1996 um 2,5 Prozent (real) und im zweiten Halbjahr um 3,5 Prozent nach oben bewegen. Die Ursache sehen die Wirtschaftsforscher vor allem in der günstigen Einkommensentwicklung: Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte sollten im Jahr 1995 schätzungsweise um 3,5 Prozent und 1996 um 5,5 Prozent steigen.
Bierwettbewerb in Burton upon Trent -- Zum Brewing Industry International Award 1996 wurden am 23. Februar 1996 850 Biere aus 36 Ländenn von 36 Juroren aus 16 Ländern verkostet. 57 von den verkosteten Bieren gelangten in die Endausscheidung um diesen Preis. Nach einer Pressemitteilung der Brewing Technology Services Ltd. dominierten die kleineren, unabhängigen Brauereien bei dem Faßbier-Wettbewerb. Biere mit Mischgasausschank stellten die in der Brauerei gereiften Ale-Biere in den Schatten. Keiner der Preisträger aus dem Jahre 1994 konnte seinen Sieg wiederholen. 21 Medaillen gingen ins Ausland und zwar nach Australien, Neuseeland, Indonesien, Singapur, in die USA und nach Kanada, Südafrika, Norwegen, Schweden, Finnland und Rußland (Vena Brewery, St. Petersburg)..
Der Mittelstand hat große Chancen, aber er muß sie auch nutzen. Dies betonte Andreas Stöttner, Vize-Präsident des Verbandes mittelständischer Brauereien in Bayern e.V. in seinem Vortrag während der 12. Technischen Arbeitstagung für das Brauwesen bei Doemens in Gräfelfing. Wir lesen und hören seit längerer Zeit von Brauereien, die schließen oder schließen werden. Wir mittelständischen Brauer kämpfen um Marktanteile, Märkte, neue Verbraucher, alte Verbraucher, Trendentwicklungen, und so wie es scheint, kämpfen die Großen mit der Dose gegen den Mittelstand, damit deren Hektoliter aufgekauft werden können, weil es sonst ja kein Wachstum mehr gibt. Jeder sagt uns, daß es uns schlecht geht, daß wir ums Überleben kämpfen. Ich bezahle keine Listungsgelder oder Regalmieten..
Mit kalkuliertem Risiko zum Erfolg. Brau und Brunnen-Hauptversammlung -- Wer wagt, gewinnt - und wer unüberlegt riskiert, erleidet Schiffbruch. Brau und Brunnen hat im vergangenen Jahr einiges gewagt, aber auch sorgfältig überlegt - und deshalb Beachtliches zuwege gebracht: für das Unternehmen ein solides Umsatzplus von 12%, für die Aktionäre wiederum eine Dividende von 6 DM. Erfolge, die allerdings auch enorme Kraftakte erforderten, Kraftakte, die in der Hauptversammlung der Gruppe Ende Juli in Berlin zu intensiven Diskussionen führten.
International Beer Marketers Symposium -- Vom 8. bis 10. Oktober 1995 fand in Denver, Colorado USA, das International Beer Marketers Symposium statt. Dabei ging es in erster Linie um Perspektiven der wirtschaftlichen Entwicklung der Brauindustrie weltweit. Veranstaltet wurde dieses Symposium von der Association of Brewers, gesponsort von den Firmen AT Kearney, Krones AG, Neutraubling, sowie von den Firmen Roland Rauh, Küps, und Sahm, Höhr-Grenzhausen. Charlie Papazian, Präsident der Association of Brewers, zeichnete für die Veranstaltung verantwortlich. Als spezielle Berater fungierten Michael Jackson, London, Finn Knudsen, Evergreen Colorado, und Rüdiger Ruoss, Chur/Schweiz, der geistige Vater des Symposiums.
Getränke-Markenbewußte Deutsche -- Die Deutschen greifen auch bei Getränken gerne auf bekannte Marken zurück. Das ergab ein Kommunikationsbarometer, das die GFK-Marktforschung, Nürnberg, zusammen mit der Fachzeitschrift Horizont erstellt hat. Bei den Spontanmeldungen lauteten die Sieger: Warsteiner, Fanta/Coca-Cola und Asbach für Bier, AfG und Spirituosen sowie Jacobs bei Kaffee. Insgesamt waren 2500 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger nach dem aktiven Bekanntheitsgrad von Marken befragt worden. Der so ermittelten Rangliste wurde die Skala der Unternehmen mit den größten Werbeausgaben gegenübergestellt. Bei den Biermarken wurde der regionale Charakter des Getränke-Marktes am deutlichsten. Immerhin fielen 44% aller Nennungen auf kleinere Regional- und Lokalmarken.a. Brauwelt Nr. 1840)..
Lebensmittelhandel 1995 -- Der deutsche Lebensmittelhandel hat im Geschäftsjahr 1995 unter der Rezession und unter den sinkenden Realeinkommen gelitten. Alle konventionellen Vertriebstypen - vom Supermarkt bis zum Warenhaus - haben im vergangenen Jahr Federn lassen müssen. Gewachsen ist ausschließlich das Discount-Segment. Nur diesem und den zahlreicheren Aktivitäten der Branche (mit Nonfood-Fachmärkten und Dienstleistungen) verdankt die Branche das nominelle Wachstum von 334 Mrd DM um 2,2 Prozent auf 342 Mrd DM. Top 50 mit 98 Prozent Marktanteil: Die zehn größten Einzelhandelsunternehmen erreichen mit einem Jahresumsatz von 271 Mrd DM (Vorjahr: 262 Mrd DM) einen Anteil von 79,4 Prozent am Gesamtmarkt. Die restlichen 110 Marktteilnehmer teilen sich den Rest von 6 Mrd DM..
Ice-Beer - eine Produktinnovation -- In einem mit großem Beifall aufgenommenen Referat setzte sich Dr. Tullio Zangrando, Udine, bei der 45. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker am 14. September 1995 in Murau mit der Herstellung von Ice-Beer auseinander. Die Konsumforschung hatte ergeben, daß die Biertrinker immer mehr mildere, weichere, nicht so herbe Biere bevorzugen. Um diese Forderungen zu erreichen, setzte man bei der Labatt Brewing Canada, mit rund 12 Mio hl Jahresausstoß und einem Marktanteil von 45 Prozent zweitgrößte Braugruppe Kanadas, auf den relativ kurzzeitigen Einsatz von für Bier ultratiefer Kälte. Für dieses Verfahren beansprucht Labatt das Alleinvertretungsrecht. Das Verfahren ähnelt lt. Dr. Man kann also nach Dr. Nach Angaben von Dr..
Die P.O.S. Marketing + Vertrieb GmbH, Hövelhof, vertritt seit Mitte 1995 die Miller Brewing Co., Milwaukee, USA, als Generalimporteur in Deutschland. Für 1996 hat man sich vorgenommen 16 000 hl Miller-Bier auf dem deutschen Markt abzusetzen. Dafür sind rd. 1,6 Mio Dollar im Bereich Werbung eingeplant. Zum Aufbau eines Distributionsnetzes werden v.a. strategische Partnerschaften gesucht.
Premiumbier-Markt in Deutschland -- Auf einer Pressekonferenz der Brauerei Beck & Co, Bremen, ging Rolf Hausmann, Vertriebsdirektor Inland, am 4. Dezember 1995 in Bonn näher auf den Premiumbier-Markt in Deutschland ein. Als Basis dazu benutzte er die entsprechenden Zahlen der GfK, Nürnberg, für das Jahr 1994. Als Premiummarken stufte Hausmann ein: Beck's, Bitburger, Jever, König, Krombacher, Radeberger, Veltins und Warsteiner. Wie die Grafik zeigt, entfallen auf den Bierabsatz im LEH und GAM bundesweit 22% auf das Premiumsegment. Den höchsten Premiumanteil hat Nordrhein-Westfalen mit 40% vor Niedersachsen/Bremen mit 29%. Bayern liegt mit 5% am Ende dieser Skala. Absatz-Mix: In den alten Bundesländern (Gesamtbierabsatz 1994: 89 Mio hl) betrug der Anteil an Flaschen und Dosenbier 74%.
Anläßlich der Bündner Runde 1996, des Dialog International, die vom 26. Januar bis 1. Februar 1996 in Davos unter Leitung von Rüdiger Ruoss stattfand, hielt Willem C. A. Hosang, Delegierter des Verwaltungsrates der Calanda Haldengut-Gruppe und Präsident des Verwaltungsrates der Heineken Schweiz AG, ein Referat über das Thema Heineken, die am besten distribuierte Biermarke der Welt. Heineken und der Schweizer Biermarkt. Heineken ist mit über 100 Brauereien in über 55 Ländern und mit Verkaufsaktivitäten in mehr als 170 Ländern auf der ganzen Welt verbunden. Damit ist Heineken, so Hosang, die internationalste aller Brauereigruppen. Der internationale Erfolg von Heineken widerspricht der These, daß Bier und Internationalität nicht zusammenpassen würden. 1968 erfolgte die Fusion mit Amstel.
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