Anläßlich der Bündner Runde 1996, des Dialog International, die vom 26. Januar bis 1. Februar 1996 in Davos unter Leitung von Rüdiger Ruoss stattfand, hielt Willem C. A. Hosang, Delegierter des Verwaltungsrates der Calanda Haldengut-Gruppe und Präsident des Verwaltungsrates der Heineken Schweiz AG, ein Referat über das Thema Heineken, die am besten distribuierte Biermarke der Welt. Heineken und der Schweizer Biermarkt. Heineken ist mit über 100 Brauereien in über 55 Ländern und mit Verkaufsaktivitäten in mehr als 170 Ländern auf der ganzen Welt verbunden. Damit ist Heineken, so Hosang, die internationalste aller Brauereigruppen. Der internationale Erfolg von Heineken widerspricht der These, daß Bier und Internationalität nicht zusammenpassen würden. 1968 erfolgte die Fusion mit Amstel.
Alkoholfrei aus ökologischer Erzeugung -- Die Neumarkter Lammsbräu hat als erste deutsche Brauerei ein Alkoholfrei vorgestellt, das zu 100% mit Rohstoffen aus ökologischem Anbau hergestellt ist. Offiziell wird es unter Hopfen- und Malzgetränk geführt, da in einem Bier nach dem Verständnis von Inhaber und Geschäftsführer Dr. Franz Ehrnsperger auch Alkohol enthalten sein müsse. Durch die Ausstattung von Lammsbräu Alkoholfrei bestehe aber kaum Gefahr, daß es in der Nähe eines Malztrunks positioniert werde und nicht bei anderen alkoholfreien Bieren. Bei der Herstellung wird bewußt auf eine Entalkoholisierung verzichtet. Das alkoholfreie Lammsbräu wird biologisch gesäuert und im Kältekontaktverfahren hergestellt. Dr. Der Kasten mit 20 x 0,33-l-Flaschen soll für knapp 20 DM angeboten werden..
Im laufenden Jahr 1996 rechnet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft mit Netto-Werbeeinnahmen erfaßbarer Werbeträger in Deutschland in Höhe von 36,4 Mrd DM, knapp 6% mehr als 1995. -- Mit 10,7 Mrd DM liegen die Tageszeitungen vor dem Fernsehen mit 6,3 Mrd DM und der Werbung per Post mit 5,3 Mrd DM (+ 15%). Die Fachzeitschriften nehmen mit 2,2 Mrd DM einen Mittelplatz ein, vor dem Hörfunk mit 1,2 Mrd DM.
Chlor und Krebsrisiko -- Ein Bremer Toxikologe hat seine Aufmerksamkeit dem in Schwimmbädern verwendeten Desinfektionsmittel Chlor zugewandt und in einigen Badeanstalten Mengen an Trihalomethanen, vor allem Chloroform, gefunden, die über dem geplanten Richtwert von 20 mg/l Wasser der geplanten Badebeckenverordnung lagen. Ihm wurde entgegengehalten, der gesundheitliche Nutzen des Schwimmens überwiege dem vernachlässigenswerten Krebsrisiko. Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg hat in gleicher Weise das von einer Chlorierung herrührende Gesundheitsrisiko gegenüber den Gefahren verkeimten Wassers als gering zu bewerten bezeichnet. Eine amerikanische Studie, die ohne nähere Angaben in der FAZ vom 2..
Malz im Internet -- Die Friedrich Weissheimer Malzfabrik, Andernach, bietet ihren nationalen und internationalen Kunden über das Internet einen neuen Informationsservice an. Dabei geht es nicht nur um die Vorstellung der Mitarbeiter, des Unternehmens, der Produktionsbetriebe und der Tochtergesellschaften, sondern auch um Berichte aus den Märkten und aus der eigenen Forschung. Darüber hinaus können auch Produktinformationen abgefragt werden, wie z.B. über den Einsatz von Stabimalt. Der Zugang zu diesem Internet-Service ist gesplittet. Allgemeine Informationen stehen auch dem normalen Internet-Surfer zum Nulltarif offen..
Einstellungen zu teilbaren Bierkästen -- Die GfK-Marktforschung in Nürnberg hatte 600 repräsentativ ausgewählte Biertrinker in den alten Bundesländern befragt, was sie von teilbaren Bierkästen halten. 63 Prozent fanden die teilbaren Kästen sehr gut oder gut, 30 Prozent beurteilten die Idee als mehr oder weniger gut und 7 Prozent stuften sie als nicht gut oder gar nicht gut ein. Die zuständigen GfK-Mitarbeiter Bernd Heier und Stefanie Rennert fanden auch heraus, daß die Einstellung zum Handy-plus oder der Splitbox dazu auch vom Grad der Schulbildung abhängt: 69 Prozent aller Biertrinker mit Abitur und Studium fanden eeilbare Kästen gut oder sehr gut, mit Hauptschulabschluß nur 62 Prozent. Je älter die Probanden waren, umso eher war eine tendenzielle Zustimmung zu finden..
Erfolgreichste Bier-Neueinführung 1995 -- Das alkoholfreie Clausthaler Extra Herb ist vom Lebensmittelhandel als erfolgreichste Produkt-Neueinführung des zurückliegenden Jahres in der Kategorie Bier gewählt worden. Die Fachzeitschrift Lebensmittel Praxis hatte 850 Entscheider des Lebensmittelhandels über mehr als 1000 neue Produkte in den Regalen des Handels befragt. Nach Ansicht der Einkäufer besitzt die im September 1995 vorgestellte herbe Clausthaler-Version das Potential, dem rückläufigen Segment neue Wachstumsimpulse zu geben.
Kundenpflege durch Direktkommunikation -- Die Erdinger Weißbräu will ihre Stammkundschaft durch direkte Kommunikation und die Mitgliedschaft im Erdinger Fanclub enger an das Haus binden. Die Mitgliedschaft im Weißbier-Kundenclub ist kostenlos und berechtigt zunächst zum günstigeren Bezug des Accessoireprogramms. Die Aktivitäten des Fanclubs reichen von Brauereibesichtigungen über Stammtischtreffen, einer gebührenfreien Infoline (0130/112548), der Organisation von Festen, Floßfahrten bis hin zu einem Kartenservice für Sportereignisse und vieles mehr. Der Kundenclub wurde Ende 1995 gegründet - inzwischen gibt es in Deutschland, Italien, Kanada und den USA mehr als 2000 Mitglieder und 40 Stammtische..
Frische des Bieres als Wettbewerbsinstrument -- Anheuser-Busch Co., St. Louis, der Welt größter Bierbrauer, will jetzt unter Beweis stellen, daß er die frischesten Biere hat. Deshalb versieht Anheuser-Busch ab sofort Budweiser, Bud Light und Bud Ice mit dem Abfülldatum (born-on-date). Bier ist ein durch und durch natürliches Produkt, erläuterte August Busch IV, Vice President of Brand Management, bei einem Treffen mit Großhändlern. Es kann mit der Zeit altern. Es wird nicht schlecht, aber seine Drink-ability, das heißt der Genuß beim Trinken und der Reiz zum Weitertrinken leidet. Mit der neuen Kampagne will Anheuser-Busch den Konsumenten beweisen, daß seine Biere frischer sind als die der Konkurrenz. Das neue Born-on-Date kann der Konsument leicht lesen..
Mäßiges Interesse an längeren Öffnungszeiten -- Die meisten Einzelhändler schöpfen die derzeit geltenden Ladenöffnungszeiten nicht voll aus. Dies hat eine Untersuchung des Münchner ifo-Instituts ergeben. 40 Prozent aller Einzelhandelsgeschäfte öffnen morgens vor 9.00 Uhr; runde zwei Drittel schließen ihre Ladentüren bereits um 18.00 Uhr wieder und nutzen damit ihren Spielraum gar nicht voll aus. Glaubt man den Umfrageergebnissen, so haben die meisten Händler ohnehin wenig Interesse an längeren Öffnungszeiten: Im Falle einer Liberalisierung des Ladenschlußgesetzes wollen 60 Prozent ihre bisherigen Öffnungszeiten beibehalten.
Tankstellen gewinnen im Ladenschluß-Streit -- Die Gewinner der aktuellen Debatte um die Ladenschlußzeiten sind die Tankstellen. Zu dieser These kommen Arbeitswissenschaftler der FH Kiel in einer Studie zu Strukturveränderungen im Handel. Der Einzelhandel verschläft einen gigantischen Strukturwandel, statt ihn aktiv mitzugestalten, meint Constantin Kinias, Leiter des Labors für Arbeitswissenschaften der Fachhochschule. Die Annahme ist falsch, daß kein Bedarf für Einkäufe nach 18.30 Uhr besteht. In der politischen Diskussion wird der von großen Tankstellen betriebene 24-Stunden-Verkauf bislang verkannt. Die Mineralölunternehmen dagegen haben rechtzeitig die Lücke im Ladenschlußgesetz erkannt und sie konsequent für sich genutzt und ausgebaut..
Globalisierung made in Germany -- Unter der Überschrift Eine Welt für Bier und Chips schrieb Dietmar H. Lamparter in der Zeit Nr. 19 vom 3. Mai 1996, S. 29, daß deutsche Unternehmen im Ausland wachsen müssen, um zu bestehen. Diesem Zwang könnten sich weder Konzerne noch Mittelständler entziehen, wie er am Beispiel von Siemens und Warsteiner aufzeigte. Beim deutschen Bier sind, so die richtige Analyse, die gemütlichen Zeiten erst einmal vorüber. Vor allem der zersplitterte Markt, aber auch das Reinheitsgebot für in Deutschland gebrautes Bier ließen die internationalen Brauereikonzerne wie Heineken, Anheuser-Busch, Carlsberg und Fosters hierzulande noch nicht so recht zum Zuge kommen. Bier läßt sich, Gott sei Dank, doch nicht so leicht transportieren wie Chips..
Spannungen am Biermarkt -- Wenn die deutschen Bieraktien schon seit geraumer Zeit an der Börse - abgesehen von einigen wenigen, kurzfristigen Sonderbewegungen - nicht so richtig Fuß fassen können und auch im 1. Quartal 1996 dem allgemeinen Aufschwung, ähnlich wie Fußkranke, hinterherhinkten, dann hängt dies auch von den wenig anregenden Konditionen und Gegebenheiten des deutschen Biermarktes ab. Hier droht kleineren Brauereien weiterhin das Aus. Auch regionale Spezialitäten verlieren ständig Marktanteile. Die Quote der mittelpreisigen Marken ist seit 1970 von 88 auf 53 Prozent gesunken. Der Preiskampf beim Bier - der halbe Liter soll schon zu Dumpingpreisen bis zu 44 Pfennigen offeriert worden sein - bereitet den verbliebenen 1250 Brauereien zunehmend Kopfschmerzen. März). 9..
Differenzierungsmöglichkeiten für mittelständische Brauereien -- In einem Beitrag in der Zeitschrift Horizont Nr. Durch die wachsende Austauschbarkeit von Produkten sucht der Verbraucher zusätzliche Identifikations- und Entscheidungskriterien für den Kauf. Dienstleistungs-Faktoren, die für den Kunden schnell und preiswert Probleme lösen, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Zunehmend wichtiger wird aber laut Schmitz-Sander auch die Frage nach dem Verhalten des Unternehmens in der Gesellschaft (shopping for a better world). Gerade für die Braubranche, die existentiell auf reine Rohstoffe angewiesen ist, sollte z.B. ein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betriebenes Umweltmanagement Voraussetzung für die Einhaltung der Ressourcen- und Produkt-Qualität nach deutschem Reinheitsgebot sein..
Der Verbraucher, das unbekannte Wesen -- Die Kauflust in Deutschland hat sich in der ersten Hälfte dieses Jahres auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die Anschaffungsneigung, ein von der GfK, Nürnberg, monatlich erstellter Indikator, liegt immer noch unter dem Vorjahreswert. Die Entwicklung im 2. Quartal 1996 läßt lt. GfK auf eine weitere Konsolidierung der Konsumlust hoffen. Die Konsumenten üben Zurückhaltung wegen der fehlenden positiven Impulse vom Arbeitsmarkt sowie wegen der drohenden weiteren steuerlichen Belastungen. Das Konsumklima wird sich erst dann wieder erwärmen, wenn die Verbraucher wieder mehr Vertrauen in die weitere konjunkturelle Entwicklung gewinnen. Das könnte noch eine Weile dauern. So klagen z.B. 4,4. Ähnlich geht es auch mit dem Getränke-Heimdienst..
Asahi Super Dry erstmals vor Kirin Lager -- Nach einer Meldung von Asahi Breweries Ltd., Tokio, ist es im Juni 1996 erstmals seit 42 Jahren gelungen, Kirin Lager als Marktführer zu überholen. Von Asahi Super Dry wurden im Juni dieses Jahres 16,20 Mio Kästen bzw. 2,05 Mio hl (+ 25% im Vergleich zum Juni 1995) abgesetzt. Kirin Lager kam auf 16,10 Mio Kästen beziehungseise 2,04 Mio hl (+ 6%). Kirin Lager war seit 1954 die führende Marke in Japan. Es hatte damals Asahi Beer abgelöst. Asahi Super Dry wurde 1987 auf den Markt gebracht und hat seitdem besonders bei den 20 bis 40jährigen, aber auch bei Frauen ständig an Beliebtheit gewonnen. Asahi Breweries Ltd. arbeitet in Japan mit 85 Niederlassungen. Der rasante Zuwachs der Dose hielt auch im laufenden Jahr an..
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