In den Jahren 2004 und 2005 hat der deutsche Biermarkt einen Konzentrationsprozess größten Ausmaßes erfahren müssen. Einige ausländische Brauereigruppen haben deutsche Brauereigruppen übernommen – und gleichzeitig die größte innerdeutsche Übernahme angeregt. Brauwelt-Autor Dr. Kai Kelch berichtet über die Entwicklungen zum derzeitigen Zeitpunkt und listet Lieferländer und Absätze auf....
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Drei Viertel der Biertrinker bleiben ihrer Marke absolut treu. Dies ergibt eine aktuelle Konsumentenbefragung der Kölner Agentur Die Gefährten zum Thema Bier. Für eine große Mehrheit der befragten Verbraucher sind der gewohnt gute Geschmack, die Qualität und der Preis (66 und 49 Prozent) die Hauptgründe, „ihrer“ Marke treu zu bleiben. „Besonders interessant ist dabei, dass für über die Hälfte der Konsumenten (63 Prozent) nur wenige Marken überhaupt relevant sind, sagt Alexander Kopp, Geschäftsführer von Die Gefährten:
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Diese jährlich erscheinende Analyse über die Entwicklung der Fassbieranteile ist für die einzelnen Brauereien besonders wichtig, da in der offiziellen Statistik keine Erhebung über die Fassbieranteile mehr durchgeführt wird. Die letzte Erfassung erfolgte für das Jahr 1992 und zeigte damals einen Wert von 29,5 Mio hl, d. h. es entfielen 26,3 Prozent des Gesamtbierausstoßes auf Fassbier. Im Jahr 2005 dürfte der Fassbieranteil für alle Brauereien nur bei einem geschätzten Wert von 18–20 Prozent liegen.
Das anhaltend gute Sommerwetter und die Fußball-Weltmeisterschaft haben den deutschen Brauern im Monat Juli ein rekordverdächtiges Absatzergebnis gebracht: Der Gesamtbierabsatz legte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,4 Prozent zu, der steuerpflichtige Bierabsatz sogar um glatte 11 Prozent. In den ersten 7 Monaten des Jahres fuhren die deutschen Brauer so, trotz eines schlechten Jahresbeginns, aufgrund der langen kalten Monate des Frühjahrs ein deutliches Plus von 2,2 Prozent ein.
Es rauscht gar heftig im deutschen Blätterwald. Nachdem Oetkers Biersparten-Chef Ulrich Kallmeyer in einem Focus-Interview vor einigen Wochen sein Interesse am Münchner Biermarkt offen bekundete, heizen selbst seriöse Publikationen wie das Düsseldorfer Handelsblatt die Übernahme-Spekulationen weiter an. Dass die Kollegen vom Focus auf die Augustiner-Brauerei als Objekt von Kallmeyers Begierde tippten, sei den unkundigen Kollegen nachgesehen, denen die Besitzverhältnisse bei Augustiner offenbar unbekannt waren.
„Laaang, laaang, schnellschnell, laaang, schnellschnell laaang“ – so und nicht anders. Einer führt, der andere folgt. Dagegenhalten gilt nicht. Sonst kommt man aus dem Gleichgewicht. Doch ruhig Blut, ihr Hüter des fairen Wettbewerbs. Dies ist kein geheimer Code für Absprachen unter Duopolisten. Nein, so tanzt man den Tango: „Eins Zwo Drei Viiiier – tara tara ta – Eins Zwo Drei Viiiier”. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Bei der Beurteilung der unterschiedlichen Beschäftigtendaten müssen die jeweiligen Geschäftsbereiche mit ihren Schwerpunkten berücksichtigt werden. So ist bei Unternehmen mit vielen Eigenregiemärkten der Personalaufwand wesentlich höher als bei gebundenen Abnehmergruppen (z. B. Kooperationsverträge, Franchising usw.). Der Personalaufwand ist für die Gastronomiebelieferung ähnlich wie im eigenen Absatzmarkt. Beim LKW-Bestand müssen die zu fahrenden Strecken und die Größe der Fahrzeuge sowie die Aufgabenstellung genau bewertet werden. Dieser Beitrag von Dr. Kai Kelch ist der letzte in der Reihe der Befragungsergebnisse der größten deutschen GFGH.
Wie Wolfgang Geins, Geschäftsführer der G.M. Geins e.K., Passau, bei der 51. Brauwirtschaftlichen Tagung am 15. Mai 2006 in Freising aufzeigte, umfasst das Dienstleistungsspektrum des Getränkefachgroßhandels (GFGH) deutschlandweit heute ca. 11900 Getränkeabholmärkte, 192000 Gaststätten, 51000 Lebensmitteleinzelhändler, 15700 Tankstellen sowie auch noch Heimdienst, Feste usw....
2006 war gekennzeichnet durch eine sehr späte Aussaat. So konnte diese in vielen Gebieten erst in der 3. Aprildekade abgeschlossen werden. Durch den sehr heißen Juli mit Temperaturen von über 30°C hat die Kornfüllungsphase bei der Sommergerste stark gelitten. Auch die Abreife erfolgte in vielen Regionen zu früh. Damit stand der Sommergerste in 2006 nur eine Vegetationszeit von rund 90 Tagen zur Verfügung. ... "Tabelle"
Zur Durchführung eines effizienten Marketings im GFGH mit Schwerpunkt Gastronomie ist für die Brauereien eine Transparenz des jeweiligen Absatzmarktes der einzelnen GFGH äußerst wichtig. Um diesem Ziel näher zu kommen, wurden in den letzten Jahren die ca. 50 größten GFGH nach ihren Umsatz-Schwerpunkten schriftlich befragt und die Ergebnisse in der nachfolgenden Tabelle für den Gastronomiebereich (mit über 4 Mio EUR Umsatz) im Jahr 2005 und 2004 dargestellt. Falls GFGH-Unternehmen mit dem Schwerpunkt „Gastronomie“ nicht genannt sind, wenden sie sich bitte an Dr. Kai Kelch, Hecksbergstr. 14, 35619 Braunfels, Tel. 06442/4170, Fax 06442/6804.
In der Gesamtberichterstattung 2005 lag die Brauerei Beck & Co. deutlich vor Warsteiner, Bitburger, der Holsten-Brauerei und vor Krombacher. Auch im erzielten Werbewert (u.a. auf der Basis inhaltlicher Beurteilung jedes Beitrages) konnte sich Beck,s mit 8,2 Mio EUR vor Warsteiner mit 6,3 Mio EUR behaupten. Holsten lag in dieser Kategorie sogar auf Platz 3 vor Bitburger, während Krombacher knapp hinter Veltins auf Platz 6 zurückfiel. Trotz überdurchschnittlich vieler positiver Artikel – hier positionierte sich die Brauerei Krombacher sogar auf Platz 1 – konnte der 5. Platz also nicht gehalten werden. ...
Betrachtet wird der Bierausstoß, geordnet nach Ländern, für den Inlandsabsatz in der Bundesrepublik Deutschland ab einer Menge von 100000 hl. Im Jahr 2004 fand eine große Brauereigruppen-Bildung statt, so dass von vielen Brauereigruppen die Ausstoßzahlen der einzelnen Braustätten und Brauereien gar nicht mehr gemeldet wurden. ...
Auf 1,6 Mrd hl ist die Weltbierproduktion 2005 gestiegen. Das geht aus dem Barth-Bericht Hopfen 2005/2006 der Nürnberger Hopfenhandelsfirma Joh. Barth & Sohn hervor. 105,5 Mio hl wurden in Deutschland gebraut, knapp sieben Prozent der Weltbierproduktion... "Grafik"
Für Getränkeproduzierende Betriebe stellen die Informationen über die Absatzmärkte der Getränkehändler ein wichtiges Wissen bei der Ausarbeitung ihrer Marketingstrategien dar. Für das Jahr 2005 führte Dr. Kai Kelch bei den 60 größten GFGH mit einem Gesamtumsatz über 35 Mio EUR eine schriftliche Befragung durch. Die 32 GFGH mit eigenen Einzelhandelsgeschäften und einem jeweiligen Umsatz von über 4 Mio EUR sind hier dargestellt. Die Rangfolge wurde nach dem eigenen Einzelhandelsumsatz 2005 ermittelt.
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