In den letzten fünf Jahren zeigte sich eine starke Dynamik im Biermarkt: Weltweit nahm die Bierproduktion von 2003 bis 2008 um circa 25 Prozent zu auf heute 1,8 Milliarden hl. Betrug das Wachstum zwischen 2003 und 2007 durchschnittlich 4,8 Prozent jährlich, so verlangsamte es sich 2008 auf nur noch 1,6 Prozent (Barth Bericht Hopfen 2009), der Rezession geschuldet. Global gesehen der größte Einzelmarkt ist heute China (Ausstoß: 410 Mio hl). Deutschland, 2006 noch drittgrößter Bierproduzent der Welt, rutschte auf Platz 5 ab hinter China, USA, Russland und Brasilien. Wachstum verzeichnen Asien, Osteuropa und Südamerika; die traditionellen Biermärkte Deutschland und USA zeigen Stagnation oder eine rückläufige Entwicklung.
Die größten 58 GFGH-Unternehmen mit ihrer Struktur im Jahr 2008 sind im folgenden Beitrag hinsichtlich der Beschäftigten, der Anzahl der LKW, der Anzahl der Lager und der eigenen Geschäfte Gegenstand der Betrachtung.
Zur Durchführung eines effizienten Marketings im GFGH mit Schwerpunkt „Außerhaus-Markt“ (früher Gastronomie-Bereich genannt) ist für alle Beteiligten eine größere Transparenz und Entwicklung der jeweiligen Absatzsegmente sehr aufschlussreich. Hinzu kommt die Tatsache, dass offenbar viele kleinere regionale Verleger auch die Gastronomie bedienen. Deshalb werden in Zukunft in der nachfolgenden Tabelle die GFGH-Absätze an Verleger separat ausgewiesen, um die Absatzmengen an den „Außerhaus-Markt“ mit zu erfassen.
Von den circa 60 größten befragten GFGH-Unternehmen besitzen die 32 größten Unternehmen mit eigenem Einzelhandel circa 1760 eigene Geschäfte (Vorjahr:1835) und tätigten 2008 einen Umsatz von 909,9 Mio EUR (Vorjahr: 884,0 Mio EUR), siehe Tabelle 1. Der Geschäftsbereich mit den eigenen Einzelhandelsketten und Vermarktungsgemeinschaften nimmt eine Sonderstellung im GFGH ein und wird in Tabelle 2 detailliert aufgeführt.
Die Weltbierproduktion ist laut aktuellem Barth Bericht 2008/2009 im Jahr 2008 auf rund 1,815 Milliarden Hektoliter gestiegen (2007: 1,787 Mrd hl). Welche Brauereigruppen dabei den weltweiten Biermarkt angeführt haben, erfahren Sie in der Übersicht „40 größten Brauereien weltweit“, abrufbar unter www.brauwelt.de – Recherche/BrauStatistik.
Im Jahr 2008 stieg der Schwarzbiermarkt in der Bundesrepublik bei den in der Recherche erfassten Brauereien um 1,1 Prozent. Der gesamte Bierabsatz sank 2008 um 0,93 Prozent.
Der Getränkefachgroßhandel Bier-Harlos e.K. (www.bier-harlos.de), Bremerhaven, ist das neueste Mitglied der NGV Getränke-Gruppe. Als „Leuchtturm“ im Verkaufsgebiet Weser-Elbe und nördlich von Bremen beliefert das Unternehmen fast 1000 Gastronomieobjekte und damit mehr als 70 Prozent der gesamten Gastronomie. Bier-Harlos steht für 45 000 Hektoliter Fassbier pro Jahr. Seit 40 Jahren erfolgreich im Markt, beschäftigt Bier-Harlos heute 60 Mitarbeiter, davon sechs Gastronomie-Verkaufsleiter und einen Wein-Fachberater. Das Unternehmen wird vom Gründer Reinhold Harlos und seinem Sohn, Getränke-Betriebswirt Henning Harlos, geführt. Die Marktführerschaft in der Region ist nicht zu übersehen:
Das Designer-Glas für eine verdiente Auszeit mit Franziskaner Weissbier entstand in enger Zusammenarbeit mit der Firma Sahm, Höhr-Grenzhausen. Bei der Produktion kommen neben einer Automaten-Gold-Bedruckung auch Relieftechnik und eine besondere Thermofarbe, die sich bei Kälte verändert, zum Einsatz. Die Weißbiermarke verlängert ihre Kampagne in der Gastronomie bis Ende Juni. Aus zehn online ermittelten Verbraucherfavoriten wird eine Fachjury die „Auszeit“-Gastronomie des Jahres küren.
Trotz Preisverfall im Diskontbereich konnten einige Markenartikel positive Ergebnisse erzielen. Nach den vorläufigen Branchenangaben des Verbands Deutscher Mineralbrunnen stieg der Absatz 2008 auf 13 550,0 Mio l (Vorjahr 13 256,4 Mio l) um 2,2 Prozent. Einen Überblick gibt der folgende Beitrag.
Für Biermischgetränke gibt es nach der offiziellen Statistik im Jahr 2008 nur einen Absatzanstieg um 1,1 Prozent, aus der vorliegenden Erhebung jedoch um circa 5,2 Prozent.
Nach den letzten Zahlen der Plato Logic Ltd., UK, ist der Weltbiermarkt 2008 um vermutlich 1,7 Prozent, also deutlich weniger als 2 Prozent, gewachsen. Ian Pressnell, Direktor von Plato Logic, sagte dazu: „Im Vergleich zum Wachstum von 5,7 Prozent im Jahr 2007 ist der Rückgang deutlich.“ Auch für 2009 erwartet Plato Logic ein nur geringes Wachstum. Ian Pressnell erklärt: „Seit 1980 hat es nur ein Jahr mit einem weltweiten Marktrückgang gegeben. Wir sind auch für 2009 vorsichtig optimistisch. Viel hängt von der Entwicklung in China ab.“
Die vorliegend zusammengefasste Entwicklung ist gekennzeichnet durch einen drastischen Rückgang des Bier-Inlandsabsatzes und kaum Zuwächse im Export. Da einerseits die internationalen Brauereigruppen ihre Akquisitionen und anderseits die deutschen Brauereigruppen ihre Zukäufe bereits vor dem Jahr 2004 durchgeführt hatten, wird hier die Entwicklung der einzelnen Brauereigruppen und Privatbrauereien (über 2 Mio hl) über die letzten vier Jahre dargestellt.
Die Hersteller von alkoholfreien Getränken (AfG) blicken nach einem zufriedenstellenden Jahr 2008 mit verhaltenem Optimismus auf das Jahr 2009. Nach einer ersten Hochrechnung der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke [EV] (wafg) hat im Jahr 2008 jeder Deutsche 299,0 Liter (2007: 299,5 Liter) AfG konsumiert. Damit wurde das hohe Niveau beim Getränkekonsum der letzten Jahre bestätigt. Trotzdem: Auch im neuen Jahr steht die Branche angesichts der zunehmend angespannten Ertragslage wieder vor großen Herausforderungen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sank laut wafg der Pro-Kopf-Verbrauch bei den alkoholfreien Getränken leicht um 0,2 Prozent. Nach vorläufigen Berechnungen trank im Jahr 2008 jeder Deutsche im Schnitt 117,0 Liter Erfrischungsgetränke (+0,2% gegenüber 2007), 138,0 Liter Mineral- und Heilwässer (+1,0%), 7,5 Liter Quell- und Tafelwässer (–3,8%) sowie 36,5 Liter Säfte und Nektare (–4,7%).
Die Studie der GfK GeoMarketing zu den prognostizierten Umsätzen im regionalen Einzelhandel lässt hoffen. Trotz Finanzkrise und drohender Rezession in Deutschland kann es dem Einzelhandel in diesem Jahr gelingen, stabile Umsätze zu erwirtschaften.
Um den regional sehr unterschiedlichen Konsumgewohnheiten Rechnung zu tragen (z. B. hoher Weizenbierkonsum in Süddeutschland, Pilsdominanz in den übrigen Landesteilen), erfolgt die Betrachtung des Bierkonsums in der Bundesrepublik Deutschland gegliedert nach Regionen. Auch die regional stark abweichenden Absatz- und Wettbewerbsverhältnisse rechtfertigen eine solcherart differenzierte Betrachtung. Einbe-zogen wurden Biermarken mit über 0,4 Mio hl Inlandsabsatz.
Laut den Anfang Januar 2009 veröffentlichten vorläufigen Zahlen des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM) stiegen im vergangenen Jahr sowohl der Absatz von Mineral- und Heilwasser als auch der Absatz von Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken jeweils um 2,2 Prozent. Für das Absatzplus war vor allem der Discount verantwortlich, wovon nur wenige große Mineralbrunnen profitierten. Die meisten regionalen bzw. mittelständischen Mineralwasserabfüller verzeichneten dagegen einen rückläufigen Absatz.
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