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Das warme Frühjahr bescherte den deutschen Getränkefachgroßhändlern im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 2,28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was der kühle, nasse Juli dämpfte. Dennoch gehen die 680 Mitgliedsbetriebe des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels e. V. (BV-GFGH) „verhalten optimistisch ins zweite Halbjahr 2011“, resümiert Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des BV-GFGH die Konjunkturumfrage über die Entwicklung im ersten Halbjahr, an der über 20 Prozent der Getränkefachgroßhändler teilnahmen. Danach verzeichnen die Betriebe zum ersten Mal seit drei Jahren im ersten Halbjahr ein Ertragsplus von 1,91 Prozent gegenüber einem Minus von 2,58 Prozent 2010. Ein Drittel der Unternehmer geht für das zweite Halbjahr von besseren Umsätzen als im Vorjahr aus, während fast ein Viertel bessere Erträge erwartet.

Die nachfolgende Rangfolgeliste für die Jahre 2010 und 2009 zeigt die 48 meldenden GFGH-Unternehmen mit dem Gesamtumsatz und Gesamtabsatz (in Mio hl) für Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 30 Millionen EUR. Weiterhin erfolgte eine Aufteilung in Überregionalität, Nord-, Ost-, West- und Süddeutschland. Ferner ist in einer separaten Spalte jeweils nur der Anteil ohne eigenen Einzelhandelsumsatz aufgeführt.

Ende Juni fand die große Weizenbier-Verkostung der Brauer mit Leib und Seele im Beisein des ehemaligen Bundesaußenministers, Dr. Klaus Kinkel, in Tettnang statt. Die Frage nach der Verbindung zwischen dem ehemaligen Minister und den Brauern mit Leib und Seele bzw. der gastgebenden Kronenbrauerei Tettnang beantwortete Dr. Kinkel in seinem Grußwort unter dem Beifall der gut 500 Gäste: „Ich weiß noch genau, als ich in meiner Studienzeit hier an dieser Stelle im Hof der Kronenbrauerei gearbeitet habe. Ich sehe die Bilder vom Lager, der Scheune und dem Sudhaus vor mir. Der Kronenbräu war damals Onkel Franz Tauscher.“ Als Bierfahrer in Tettnang gestartet, erwarb sich Kinkel seine Bierkompetenz..

„Wir sind am Ende der Globalisierung des Biermarktes.“ Mit diesem Statement begann Dr. Ina Verstl, BRAUWELT International, ihren Vortrag über die nächsten Phasen bei der Globalisierung des Bier- und des Spirituosenmarktes beim EBC-Kongress Ende Mai in Glasgow.

Im ersten Quartal 2011 konnte die Mehrzahl der 58 sächsischen Brauereien einen Absatzzuwachs von rund fünf Prozent verbuchen. Der Gesamtbierabsatz in Sachsen stieg per Februar 2011 um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Bundesdurchschnittt: +3,0 %). Für März wird mit einem Plus von fünf Prozent gerechnet. Im Jahr 2010 wurden in Sachsen 8,2 Millionen Hektoliter und damit 5,5 Prozent weniger als 2009 konsumiert.

Der Appell des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels [EV] (BV GFGH) nach starken Getränkemarken mit entsprechenden Ertragsmöglichkeiten für alle Marktbeteiligten stieß bisher auf keinerlei Resonanz. „Überschritt der Promotionsanteil namhafter Biermarken bereits Mitte 2010 die 60-Prozent-Schwelle, konnten wir im Dezember vereinzelt beobachten, wie der Angebotsanteil der im Fernsehen beworbenen Biere sogar über 70 Prozent stieg, die in der Aktion unter zehn EUR verkauft wurden“, schildert Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes, die anhaltende negative Entwicklung beim Ertrag seiner Mitglieder. Der Umsatz der 680 Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes erholte sich 2010 gegenüber dem Vorjahr um plus 1,01 Prozent (2009: –0,76 %) auf 17,94 Mrd EUR (2009: 17,76). Die Mitglieder meldeten jedoch nach wie vor einen durchschnittlichen Ertragsrückgang von 2,58 Prozent (2009: –3,03 %). Bei einer Gesamtbetrachtung aller rund 3200 GFGH-Unternehmen ging das Statistische Bundesamt 2010 von einem preisbereinigten Minus von 6,48 Prozent aus.

Aufgrund des Biersteuergesetzes sind Biere mit einem Alkoholgehalt von 0,5 Vol.-% oder weniger (alkoholfreies Bier und Malztrunk) nicht mehr Steuergegenstand und daher nicht mehr in der Biersteuerstatistik erfasst. Der Deutsche Brauer-Bund veröffentlicht seit zwei Jahren auch für seine Verbandsmitglieder keine alkoholfreien Bier- und Malzdaten für die einzelnen Bundesländer mehr, da große Brauereien aus dem Brauerbund ausgetreten sind. Der jährlichen Absatzabfrage von Getränke-Info folgen dankenswerterweise fast alle Brauereien mit einem Ausstoß von über 75 000 hl. Mit den Landesverbänden wurden die für die kleineren Brauereien in der Ländertabelle veröffentlichten Daten abgestimmt.

Um den regional sehr unterschiedlichen Konsumgewohnheiten Rechnung zu tragen (z. B. hoher Weizenbierkonsum in Süddeutschland, Dominanz von Pils in den restlichen Landesteilen), erfolgt die Betrachtung des Bierkonsums im Vergleich der Jahre 2001 und 2010 in der Bundesrepublik Deutschland regionsbezogen. Auch die regional sehr abweichenden Absatz- und Wettbewerbsverhältnisse rechtfertigen eine solche differenzierte Betrachtung. Einbezogen wurden die 56 größten Biermarken mit einem Ausstoß von über 300 000 hl.

Seit 1. Januar 2011 gehören die Hollenbeck Getränkefachgroßhandel GmbH, Osterholz-Scharmbeck, der F&F Getränkefachgroßhandel, Hoheging, sowie der K+K Getränkefachgroßhandel, Riesa, zur NGV Getränke-Gruppe. Außerdem startete die erste Dialogmarketing-Kampagne der NGV und sorgt für Gesprächsstoff, wie NGV Geschäftsführer Uwe Albershardt erklärte.

Zwischen den Jahren ...

Gemäß den Veröffentlichungen des Verbandes der Rheinisch-Westfälischen Brauereien für seine Mitglieder ging der Altbiermarkt im Jahr 2009 um 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück (2008: 1 164 569 hl; 2009: 1 051 437 hl). Allein im Sektor Biermischgetränke verringerte sich der Absatz um circa 26 000 hl. Will man den Gesamtmarkt für Altbiere errechnen, so müssen noch circa 300 000 hl für „Nichtmitglieder des Verbandes“ hinzugerechnet werden. Tabelle 1 zeigt die Entwicklung der fünf größten Brauereien. Der Markt für Altbier erfährt eine generelle Schrumpfung – unter diesem Trend hatte besonders Diebels zu leiden.

Gute Neuigkeiten für die Produktionsplaner: Der Bierverbrauch wird in den nächsten vier Jahren steigen, und zwar in allen Märkten, außer in Westeuropa, wo ein „geringer Rückgang“ erwartet wird, so die Marktforscher von Canadean (Tab. 1).

Der Online-Handel verzeichnet derzeit enorme Zuwachsraten. Aber viele Brauereien scheinen das Thema E-Commerce bislang noch zu vernachlässigen. Zwar gibt es Getränkeshops, die exotische Biere online vermarkten, und jede Brauerei hat einen eigenen Online-Auftritt, aber meist geht es nur um die Präsenz im Netz. Nur wenige nutzen die Online-Plattform als echten Vertriebskanal. Dabei könnte der Internethandel kleine und mittlere Brauereien in die Lage versetzen, ihre hochwertigen Produkte überregional zu verkaufen.

Der größte Getränkefachgroßhändler in der Metropolregion Rhein-Neckar, die HM InterDrink Getränke-Service GmbH (HMI), wird Systempartner der NGV Getränke-Gruppe. Mit einem jährlichen Ausstoß von über zwölf Millionen Gebindeeinheiten gehört HMI in Baden-Württemberg zu den  Top Ten im Getränkefachgroßhandel. Das HMI  Tochterunternehmen GGS Gastronomie Getränke-Service GmbH beliefert mehr als 1500 Gastronomieobjekte im Umkreis von 80 Kilometern um den Unternehmenssitz Mannheim.

Nach Getränke Kreiner in Hattersheim wird die Getränke Schneider GmbH, Wiesbaden-Frauenstein, zum 1. Januar 2011 ebenfalls Mitglied der NGV Getränke-Gruppe. Das 1967 gegründete Familienunternehmen wird in zweiter Generation von Frauke und Michael Kappesser geführt, unterstützt von den Gründern Werner und Marianne Schneider. Gastronomie ist der Schwerpunkt. In der Region Rhein-Main und im angrenzenden Rheingau beliefert Getränke-Schneider viele hochkarätige Betriebe.

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