Wegen des sehr tiefen pH-Wertes treten in Süßgetränken und hochsafthaltigen Getränken nach Prof. Dr. W. Back, Der Mineralbrunnen Nr. 6, 1991, S. 244, nur wenige Keimarten auf, die aber mehr oder weniger gravierende Schäden verursachen. Dabei handelt es sich um acidophile und acidotolerante Mikroorganismen.
Bei den C02-haltigen Getränken besteht eine Kontaminationsgefahr durch Milchsäurebakterien und durch gärfähige Hefen. Daher wendet man bei fruchthaltigen Limonaden (Diätlimonaden) gerne die Kaltsterilisation mittels Velcorin an, die aber bei Fruchtsäften und Nektaren nicht zulässig ist. Neben dem hohen Säurewert übt bei karbonisierten Getränken auch das sauerstofffreie Milieu eine entscheidende Selektion auf potentielle Getränkeschädlinge aus. B. B..

Nach Kölsch-Light jetzt Kölsch alkoholfrei -- Nach dem Gaffel Light, nach Gilden-Kölsch light, dem Kölsch- Light von Garde und dem jetzt auf den Markt kommenden Kölsch-Light von Küppers, das wie die anderen Leichtbiere in Köln 20 DM mehr kosten soll als das normale Kölsch, hat nun die Cölner Hofbräu P. Josef Früh das erste alkoholfreie Kölsch präsentiert. Es wird zunächst in 0,33-Liter- und 0,5- Liter-Flaschen angeboten, später auch im Faß. Dem als Vollbier eingebrauten Kölsch alkoholfrei wird derAlkohol durch Verdampfung unter Vakuum entzogen, der Alkoholgehalt zwischen 0,1 und 0,4% dann durch Verschnitt mit Vollbier eingestellt. Die Anlage zum Entalkoholisieren ist von Früh bestellt worden, gegenwärtig wird der Alkoholentzug in einem anderen Unternehmen bewerkstelligt..

Der Ileburger Schloßbrunnen ist in den letzten Monaten modernisiert worden und hat eine Kapazität von 60 Mio Füllungen/Jahr (0,7-l-Brunnenflaschen). Franken Brunnen wird dort die Markenprodukte Bellimo und Limit leicht produzieren und den Ileburger Schlossbrunnen als neue, moderne Traditionsmarke etablieren.

Der Erfrischungsgetränke-Boom hält auch 1991 mit einem Mengenwachstum von 13,7% an, erklärte Dr. Friedrich Pachmayr, Präsident des Bundesverbandes der deutschen Erfrischungsgetränke-Industrie e.V., auf der Jahrestagung des Verbandes in Regensburg. Von diesem Anstieg gehen 10% auf die Mehrproduktion zur Lieferung in die ehemalige DDR zurück, so daß ein realer Verbrauchszuwachs von 4% im Westen zu verzeichnen ist. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 85 Litern in der alten Bundesrepublik an Erfrischungsgetränken, sprich Fruchtsaftgetränken, Limonaden, diätetischen Erfrischungsgetränken, Mineralstoff- und Sportlergetränken, wurde 1990 ein neuerlicher Rekord erzielt, führte Pachmayr weiter aus. Besonders ausgeprägt ist der Zuwachs von Light-Getränken, die 36% des Produktionszuwachses ausmachen.

Nach der jetzt erschienenen Marktforschungsanalyse Prozente 5 des Spiegel-Verlages, Hamburg, trinken 30,6 Mio Bundesbürger im Westen und 3,1 Mio im Osten täglich Mineralwasser. In der repräsentativen Umfrage wurden 6043 westdeutsche und 1668 ostdeutsche Erwachsene durch das Ifak- Institut, Taunusstein, befragt. Nach der Studie stagniert der Absatz von alkoholhaltigen Getränken, während der von alkoholfreien steigt.

Die Miller Brewing Co. brachte jetzt Lite Ultra auf den Markt, das mit 77 Kalorien/0,355-ml-Dose nur 50% des Kaloriengehaltes des normalen Bieres, lediglich 3/4 des Kaloriengehaltes der meisten kalorienreduzierten US-Biere aufweist und im Alkoholgehalt den normalen Leichtbieren entspricht (3,3 - 4,4%). Mit dieser neuen Biersorte, der Werbung unter dem Motto A Guide to the '90s und der dazugehörenden Musik will Miller vor allem die 21- bis 34jährigen ansprechen. Der Light-Bier-Markt in den USA hat einen Anteil von 30% am Gesamtbiermarkt. Bei den Leicht-Bieren ist Miller Lite mit fast 36% der Marktführer. Allerdings haben Bud Light und Coors Light in den letzten Jahren stark aufgeholt. Extra leichte Biere haben bereits die Pabst Brewing Co. und die Heileman Brewing Co..

Kassenärztlicher Innovationspreis für alkoholfreies Bier -- verliehen. Den Preis erhielt die Karlsberg Brauerei KG Weber, Homburg, für ihr Produkt Gründel 's alkoholfrei. Bei der Preisverleihung begründete Sanitätsrat Dr. Grimminger, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, die Schaffung eines Innovationspreises seiner Vereinigung damit, daß die Kassenärzte des Saarlandes damit einen Anreiz schaffen wollten, daß sich Unternehmen und Organisationen stärker als bisher ihrer Verantwortung für die Gesundheit ihrer Kunden, ihrer Mitarbeiter und der Bevölkerung insgesamt bewußt werden. Dieser letzten Kategorie läßt sich der diesjährige Preisträger zuordnen. Dr. Grimminger lobte an Gründel's alkoholfrei vor allem - den niedrigen Alkoholgehalt von unter 0,5 Vol.-%.a. Brauwelt Nr. Dr..

Liegt es nur am Sommerloch, oder steckt doch Methode dahinter? Über Jahre hinaus wurde in den USA aber auch in Deutschland immer wieder Bier als Einstiegsdroge und als Verführer Jugendlicher zum Alkoholismus verteufelt. Wo immer es um Alkoholmißbrauch ging, wurde Bier mit in Szene gesetzt. Selten oder nie waren Wein oder gar Spirituosen zu sehen. Auch wenn es darum geht, den negativen Einfluß des Alkohols auf den menschlichen Stoffwechsel zu beschreiben, muß in den meisten Fällen das Bier herhalten, das unter den alkoholischen Getränken mit Abstand das schwächste und damit auch das bekömmlichste ist. So schrieb die Welt am Sonntag am 7. 7. Als Antwort auf die z.T. So haben z.B. 28, 1991, S. 1208). So ist z.B. der Zeitschrift modern brewery age, Nr. Juli 1991). Mit solchen, z.T.

In Europa wurden 1990 196 Mio hl alkoholfreie Erfrischungsgetränke abgesetzt, 8,9% mehr als im Vorjahr. Dies teilten die beiden internationalen Verbände der Erfrischungsgetränke-Industrie, Unesda und Cesda, auf einer Jahrestagung in Berlin mit. In den Vorjahren lagen die Steigerungsraten im Schnitt bei 6,6%. Die Steigerungsraten werden in Zusammenhang mit der weltweiten Sport- und Fitneßwelle gesehen. Spitzenreiter im Konsum ist die Bundesrepublik mit einem Anteil von 20%.

Keine Einwände gegen ein Joint Venture von Apollinaris und Cadbury Schweppes, Großbritannien, hat die EG-Kommission erhoben, da beide Muttergesellschaften Wettbewerber auf anderen Mineralwasser- und Erfrischungsgetränkemärkten bleiben. Die Gemeinschaftstochter der beiden Unternehmen soll Mineralwasser der Marke Apollinaris in der BR Deutschland, Österreich und im übrigen Europa sowie Erfrischungsgetränke der Marke Schweppes in Deutschland und Österreich abfüllen und vertreiben.

Sie will damit an den Erfolg des alkoholfreien Flaschenbieres anknüpfen. Von 1980 bis 1990 ist der Ausstoß an alkoholfreiem Bier bundesweit um den Faktor 35 auf 2,5 Mio hl gestiegen. Als Hauptkonsumenten nannte die König-Brauerei vor allem jüngere Personen.

Nach einer Mitteilung der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft scheint sich in der Gesundheitspolitik der EG-Kommission ein neuer Denkansatz durchzusetzen. Anstelle des für 1994 von der Kommission mit einer Vielzahl von Aktionsprogrammen geplanten Jahres gegen den Alkohol soll nun 1994 ein Jahr der Gesundheit und Ernährung für ganz Europa durchgeführt werden. In einem Gespräch mit Dr. William Hunter, Direktor der Abteilung Gesundheit und Sicherheit in der EG-Kommission, und dem Europaparlamentarier Dr. Manfred Vohrer wurde bekannt, daß die EG-Kommissarin Papandreou noch in diesem Sommer das neue Programm für das Jahr der Gesundheit und Ernährung verabschieden wird. Das hat lt.B. Für Dr. Der Deutsche Brauer-Bund wird Dr. Dr. A.Zt.S. 1394)..

In den Lebensprioritäten der Menschen nimmt die Gesundheit den höchsten Stellenwert ein. Die Lebensmittel des Jahres 2000 sollen den Wünschen der Verbraucher nach Genuß plus Gesundheit plus Umweltfreundlichkeit plus Fitneß plus Zeitgeist soweit wie nur möglich entgegenkommen. Alkoholfreies Bier vereint alle diese Eigenschaften in vorzüglicher Weise in sich. Frauen mit einer verringerten Alkoholabbaufähigkeit (durch einen Mangel an Alkohol- Dehydrogenase im Magen), Asiaten mit einem eingeschränkten Alkoholabbau (durch das Fehlen eines Isoenzyms der Aldehyd- Dehydrogenase) wie auch strenggläubige Muslime (wegen des Alkoholverbotes aus religiösen Gründen) sind zusätzliche Zielgruppen für alkoholfreies Bier.

Über die Zusammensetzung des deutschen alkoholfreien untergärigen Schankbieres -- In Deutschland werden die alkoholfreien Biere bisher als untergärige Schank- und Einfachbiere, als obergärige Schankbiere, als untergärige Vollbiere (Pilsener-Vollbiere), als obergärige hefehaltige Weizen-Vollbiere und als obergärige Alt- Vollbiere hergestellt. Deshalb schwankt die Zusammensetzung der alkoholfreien Biere verständlicherweise in größerem Maße, wenn ihnen allen auch die Alkoholfreiheit gemeinsam ist, das heißt daß der Alkoholspiegel die 0,5-Volumen- Prozent-Grenze nicht überschreitet.

Der Bundesminister für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit hat sich im Jahre 1988 einmal in folgender Weise geäußert: Bier darf nicht unter der Bezeichnung alkoholfrei oder mit der Bezeichnung, die auf die Alkoholfreiheit des Getränkes schließen läßt, in den Verkehr gebracht werden, wenn es Äthylalkohol enthält. Für Bier, das Äthylalkohol enthält, darf nicht mit Aussagen oder Darstellungen geworben werden, die geeignet sind, den Eindruck zu erwecken, es enthalte keinen Äthylalkohol. So sollte 4 Bierverordnung formuliert werden. Dieser Entwurf wurde jedoch in die Bierverordnung nicht aufgenommen. Die Kenntlichmachung der Biergattungen wird allein in 3 Bierverordnung geregelt und kennt praktisch nur drei Klassen. Dies würde sogar der EG-Richtlinie 87/250 entgegenstehen. 7.

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