Kurzzeiterhitzungsanlagen (KZE) sind in der Brau- und Getränkewirtschaft in die Produktions- und Abfüllprozesse voll integriert. In der AfG-Branche werden kaltsterile Verfahren - schon auf Grund der pasteusen bzw. trüben Eigenschaften mancher Produkte - vor der Abfüllung de facto nicht angewandt. Je nach Konsistenz der zu pasteurisierenden Getränke gelangen Plattenapparate oder Röhren-Wärmeübertrager zum Einsatz. Auf Risiken, Schwachstellen und Problembereiche geht dieser Beitrag ausführlich ein.

Aseptische Abfüllung entwickelt sich für die Getränkebranche zur Schlüsselfrage - erkennbar am großen Zuspruch, den die Fachtagung der Akademie Fresenius verzeichnete: Am 3. und 4. Juni 2003 diskutierten Getränkeabfüller, Anlagenhersteller und unabhängige Experten mit 150 Konferenzteilnehmern neue Produktionskonzepte in technischer und unternehmenspolitischer Sicht.

Auf dem Flaschenkeller-Seminar 2002 in Freising-Weihenstephan beschäftigte sich Dr.-Ing. Joachim Götz, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Brauereianlagen und Lebensmittel-Verpackungstechnik der TU München-Weihenstephan, mit der Lärmgefährdung und -verminderung in den Abfüllbereichen der Getränkeindustrie. In den berufsgenossenschaftlichen Vorschriften wird eine

Dipl.-Ing. Tobias Voigt, Doktorand am Lehrstuhl für Brauereianlagen und Lebensmittel-Verpackungstechnik an der TU München-Weihenstephan, untersucht im Rahmen seiner Forschungsarbeit die Integration der IT-Strategien zur Sicherung der Anlagenverfügbarkeit.

Im Bereich der alkoholfreien Getränke gewinnen Kunststoffflaschen kontinuierlich Marktanteile. Auch im Bereich Bier gab es verschiedene Markteinführungen von Kunststoffflaschen, doch bis heute blieben die Markteinführungen in Deutschland noch in ihren Startlöchern sitzen. Der folgende Bericht zeigt die aktuellen Entwicklungen zum Thema "Abfüllung in Kunststoffflaschen", wobei vor allem die Neuerungen für empfindliche Getränke wie Bier im Fokus stehen.

Die KHS AG, Dortmund, stellte ihr neues Kombinations-Füllsystem Innofill DRS-ZMS/S (Druck - Rechnergesteuert - Sonde; Zweifach - Mengen - Spülen/Spülrohr) vor, das für die Abfüllung von Bier sowohl in Glas- als auch in Kunststoffflaschen geeignet ist. Es fällt keinerlei Umrüstaufwand am Füllventil an.
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Der vorliegende Beitrag soll die Bedeutung der Verrohrung und in diesem Zusammenhang auch der Einbindung von Reinigungseinrichtungen, wie CIP-Anlagen und von Umschaltpunkten im Rahmen von Planung, Projektierung und Montage von Flaschenfüllereien verdeutlichen.
Dabei wird auf Einzelaspekte dieser Faktoren eingegangen, es werden Lösungsmöglichkeiten in diesen Teilbreichen aufgezeigt.

olgende Ausgangssituation: Der Besitzer oder Vorstand einer Brauerei baut eine neue Flaschenfüllerei. Die Halle steht schon, nach langen Verhandlungen sind alle Füllereimaschinen vergeben, neue Produkte sind bereits im Markt positioniert.
Grundsätzlich stellt diese Situation kein Problem dar: Die paar Röhrchen sind ja gleich verlegt. . . . Diese Probleme treten erfahrungsgemäß immer wieder auf..

Die Warsteiner Brauerei hat - wie in einer der letzten Ausgaben bereits berichtet - seit Februar 2000 eine der modernsten Abfüllanlagen Europas für Dosen und Einwegflaschen in Betrieb genommen. Schon bei der Anlagen-Planung setzte man konsequent auf Flexibilität im Verpackungs- und Palettierbereich. Um dieses Potenzial voll ausschöpfen zu können, vertraute die Warsteiner Brauerei auf ein neues Konzept bei der Betriebsdatenerfassung (BDE), geliefert von der ProLeiT AG mit Sitz in Herzogenaurach.

BDE-Systeme für Abfüllanlagen werden in der Brauindustrie seit etwa 10 Jahren mit dem Ziel eingesetzt, durch Datenintegration die Genauigkeit und Durchgängigkeit von Informationsflüssen zu erhöhen und somit die Transparenz der Fertigung zu optimieren.
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Die Urbacher Mineralquellen GmbH, eine 100%ige Tochter der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG, hat am 7. Juni eine neue Abfüllanlage in Betrieb genommen. Jetzt werden dort täglich bis zu 2400 hl Urbacher Classic, Medium und Still in PET-Flaschen abgefüllt. In der Einweganlage kommen Einweg- und Petcycle-Flaschen zum Einsatz. Die CCE AG setzt mit der Investition von 6,5 Mio EUR am Standort Urbach auf das Potenzial des Wassergeschäfts mit regionalen Quellen.

Ein neuer Inline CO2-Messwertaufnehmer bewährt sich nicht nur bei der Überwachung und Regelung der Bierkarbonisierung, sondern liefert auch vor dem Füller bei dem dort vorherrschenden Stop-and-go-Betrieb kontinuierlich richtige Messwerte.

Die 89. Frühjahrstagung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB) in Dortmund beschäftigte sich in einem Schwerpunkt ausführlich mit der Bierabfüllung und versuchte eine Antwort zu finden auf die Frage, ob die Flaschenkeller bereit für die Zukunft sind. Für die Krones AG, Neutraubling, ist die PET-Flasche auf alle Fälle ein Teil dieser Zukunft und Dipl.-Ing. Wolfgang Reichert stellte die Streckblasmaschine als neues Element im Flaschenkeller vor.
Mit dem Streckblasverfahren werden Flaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) hergestellt. Es handelt sich im Prinzip um ein Zweistufenverfahren. In der Regel wird im Getränkebetrieb nur aus dem vorgefertigten Vorformling (Preform) durch Erwärmen und Umformen der eigentliche Behälter gefertigt und unmittelbar dem Abfüllblock zugeführt.

Diese Erfahrungen aus der Dortmunder Actien-Brauerei AG übermittelte den Teilnehmern der VLB-Frühjahrstagung 2002 in Dortmund Dipl.-Ing. Johannes Jung. Schon 1995 zeichnete sich ab, dass bei den Bierdosen eine Umstellung vom Format 206 auf das Format 202 erfolgen wird. Zu dieser Zeit stand in der DAB ein etwa 10 Jahre alter H&K-Dosenfüller für Höhenfüllung mit einem stündlichen Durchsatz von
72 000 Dosen (0,5 l) bzw. 90 000 Dosen (0,33 l) bereit. Die Dosen wurden anschließend in einem Pasteur mit Pilgerschritt-Wanderrost pasteurisiert. Der Umbau der Füll- und Verschließmaschine wäre technisch zwar mit beträchtlichem Kostenaufwand möglich gewesen, doch die neuen Dosen mit vermindertem Durchmesser neigten im Pasteur durch den Pilgerschritt-Transport mittels Schwingrosten zum Umfallen...

Ohne Frage, unser Bier wird mit größter Sorgfalt gebraut, und der qualitative Zustand des ausgelieferten Fassbieres entspricht den höchsten Standards. Das beim Gastronomen angelieferte Bier ist fast ausschließlich ohne negativen Befund. In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre wurden jedoch Stimmen über hygienische Mängel im Offenausschank laut, die den Verbraucher verunsicherten und die Brauereien aufrüttelten.

Abgesehen von den nach wie vor bestehenden hygienischen Mängeln im Bereich des Offenausschanks ist ein weiteres Problem noch immer nicht aus der Welt.
Jede Brauerei füllt ihr Bier mit einem bestimmten CO2-Gehalt ab. Dieser bewegt sich bei untergärigem Bier zwischen 4 und 6 g/l und kann bei obergärigen Bieren etwas höher liegen...B.
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Im zweiten Teil des Beitrags werden die wichtigsten Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen aus dem gleichnamigen Projekt, das am Lehrstuhl für Brauereianlagen und Lebensmittel-Verpackungstechnik in Zusammenarbeit mit den unten aufgeführten Firmen durchgeführt wurde, auszugsweise dargestellt. Im ersten Teil des Artikels wurden Ergebnisse von Untersuchungen zur Gasdurchlässigkeit, zu Migrationseigenschaften, zur physikalischen und chemischen Stabilität sowie Ergebnisse zum Einfluss der Reinigungshäufigkeit auf die Gasdurchlässigkeit von Kunststoffflaschen dargestellt. Dieser Teil des Artikels befasst sich mit den Möglichkeiten zur technologischen Einflussnahme auf die Geschmacksstabilität des Bieres beim Abfüllen in Kunststoffflaschen.
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Jeder Getränkeabfüller kennt diese Probleme: Ein Crash am Palettierer wegen defekter Kisten führt zu reduziertem Anlagenwirkungsgrad und manchmal zu Instandsetzungsmaßnahmen. Kundenreklamationen über gerissene Griffleisten sorgen für einen Imageverlust und können bis zu Regressansprüchen reichen. Und bei der Budgetplanung für Neukisten sorgen die fehlenden Daten bezüglich der aktuellen Kisten-Qualität für Unsicherheiten. Die B.Bull-Technology-Gruppe aus Königsbach-Stein bietet mit dem völlig neuartigen System "Stratec GLK" zur Griffleisten-Kontrolle auf Ultraschallbasis eine Lösung dieser Probleme an.
Genau weiß es niemand, Fachleute gehen aber davon aus, dass bis zu 15% aller im Umlauf befindlichen Kunststoff-Kisten "beschädigt" sind.
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