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Im Streit um die fortschreitende Verbrauchertäuschung bezüglich des Verkaufs von Einwegflaschen im Mehrweg-Look beim Discounter Lidl hat sich Neues ergeben. Der Discounter Lidl wird Markenbiere und die Limonade Bioness nicht mehr in Einweg-Glasflaschen verkaufen, die Mehrwegflaschen zum Verwechseln ähnlich sehen. Im Rechtsstreit mit der Deutschen Umwelthilfe [EV] (DUH), deren Vorwürfe sich neben Lidl auch an die beteiligten Brauereien richteten, hat der Discounter eingelenkt und sich verpflichtet, den Verkauf der genannten Einweggetränke im Mehrweg-Look bundesweit einzustellen, „um Irritationen und Verwechslungen bei Kunden und im mehrwegorientierten Getränkehandel zu vermeiden“.

Zum Lidl-Vorwurf: „Die deutschen Brauereien kommen ihrer gesetzlichen Kennzeichnungsverpflichtung von Einwegbehältnissen aus der Verpackungsverordnung ohne Einschränkung nach“, erklärt Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes e. V. Er ergänzt: „Ein Betrug kann Brauereien nicht vorgeworfen werden, da Glaseinwegflaschen eindeutig und zweifelsfrei als solche gekennzeichnet sind, was bei der Rückgabe auch erkennbar ist.“ Damit widerspricht Hahn den Anfang November in einer Pressekonferenz formulierten Vorwürfen der Deutschen Umwelthilfe, Brauereien würden eine Irreführung der Verbraucher beim Kauf von Einwegflaschen vorsätzlich herbeiführen wollen. Er stellt weiterhin richtig, dass die Brauereien keine erhöhten Pfandeinnahmen verbuchen würden, wenn, wie von der Deutschen Umwelthilfe unterstellt, lediglich das Mehrwegpfand von acht Cent bei der Rückgabe einer mit 25 Cent bepfandeten Einwegflasche ausgezahlt werden sollte.

Ob Carlos Fernandez, CEO des mexikanischen Biermarktführers Grupo Modelo (Corona Extra), weiß, was er tut? Wir hoffen es mal. Zum Unmut vieler Aktionäre wiederholt er fast schon gebetsmühlenartig, sein Unternehmen werde niemals an InBev verkaufen. Am 16. Oktober hat Grupo Modelo deshalb das internationale Schiedsgericht angerufen. Der Grund: Der Verkauf von Anheuser-Busch an InBev verletze das Investitionsabkommen zwischen Grupo Modelo und Anheuser-Busch. Seit dem Bekanntwerden des 52-Milliarden-USD-Deals mit InBev meckert Carlos Fernandez, dieser Deal bedürfe seiner ausdrücklichen Zustimmung. Wie die Brauwelt berichtete, ist Grupo Modelo durch den Besitzerwechsel bei Anheuser-Busch indirekt betroffen. Grupo Modelo gehörte zur Hälfte Anheuser-Busch, und nun gehört es eben InBev.

Heineken aufgepasst. Während die Niederländer noch darüber nachdenken, was sie mit ihren Cider-Marken Strongbow und Bulmers anfangen sollen, hat die SABMiller-Tochter in Ghana, Accra Brewery Limited (ABL), im Oktober Redd‘s serviert. Redd’s ist ein alkoholisches Premiumgetränk mit Apfelnote für die „moderne selbstbewusste Frau”.

Indus Pride heißt die neue nationale Biermarke, die SABMiller im Oktober vorgestellt hat. Indus Pride, für das, wie stolz betont wird, 100 Prozent Gerstenmalz verwendet werden, soll die Vorherrschaft von Kingfisher auf dem indischen Biermarkt beenden. Kingfisher gehört United Breweries, an denen Heineken 37,5 Prozent hält. SABMiller ist die Nummer zwei in Indien mit 35 Prozent.

Dürfen wir vorstellen: Keroche Breweries, Ostafrikas jüngster Brauer. Am 20. Oktober stellte Keroche seine Newcomer-Marken vor: Summit Lager und Summit Malt. Konkurrenz also für Tusker Lager, Tusker Malt und Guinness der East African Breweries EABL, bis dato Kenias größter Brauer.

Der Schulterschluss von Heineken und Efes in Serbien heißt United Serbian Breweries (USB). Seine Geschicke lenkt ein gemeinsames Managementteam. Die ehemalige Efes-Brauerei in Pancevo wird geschlossen, die Kapazitäten der Brauereien in Zajecar und Novi Sad werden von 2,1 Millionen hl auf 1,5 Millionen hl Bier abgebaut. Das seien notwendige Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherung der Rentabilität, heißt es in einer offiziellen Erklärung. Heineken hält 72 Prozent, Efes International 28 Prozent an USB.

MillerCoors LLC hat die Produktion des alkoholischen Malzgetränks Zima am 10. Oktober eingestellt. Zima war 1992 von Coors Brewing auf den Markt gebracht worden. Grund für das „Aus“ ist angeblich eine sinkende Nachfrage.

Oh là là, ce beer est très hot! Stella Artois’ neue Kampagne lässt die Briten bald in bestem „franglais“ parlieren. Geht es nach InBevs Werbern, werden die Biertrinker der Insel ihre Barmänner mit den Worten „Bonjours le you. I voudrais a Stella quatre!” verwirren. Das leichte Stella Artois 4% ist seit August 2008 auf dem Markt, im Fass seit November.

Die 154 größten Brauereien in Deutschland, geordnet nach Bundesländern und mit einem Ausstoß größer als 60 000 hl, fasst dieser Beitrag in der Betrachtung des selbsthergestellten Bieres zusammen. Auch dieses Ranking kann nur in Kooperation mit den betreffenden Brauereien erstellt werden.

Unternehmen aus der Braubranche müssen immer effizienter werden, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen wie steigende Rohstoffpreise, intensiver werdender Wettbewerb bei zunehmender Anbieterkonzentration und rückläufiger Bierabsatz bewältigen zu können. Vor diesem Hintergrund ist es von besonderer Bedeutung, anstehende Projekte gezielt und professionell zu managen. Doch ohne eine Projektmanagement-Schulung der Verantwortlichen bleiben die Potenziale häufig unausgeschöpft und die erhofften Ergebnisse damit unerreicht.

Der Beitrag stellt zehn unterschiedliche „Jung-Brauereien“ vor, die nicht nur einen facettenreichen Einblick in die dänische Brauszene gewähren, sondern für ihre Bierprodukte und -qualitäten regionale, nationale und internationale Anerkennung genießen. Über eines freuen sich stellvertretend alle zehn Brauunternehmen gleichermaßen: Dänisches Bier ist gefragt.

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