Das Thema hatte es in sich. Wie spricht man in der heutigen krisengeschüttelten Zeit den Verbraucher geschickt an? Am 17. Februar fand in Köln der 6. rheingold-Kongress statt zum Thema „Touch me – if you can. Wie man Menschen und Märkte berührt“. Etwa 400 Teilnehmer waren der Einladung des Marktforschungsinstitutes gefolgt. Darunter viele Marketing-Vertreter namhafter Brauereigruppen und Getränkehersteller.
Konsumenten fordern von Unternehmen Corporate Responsibility, also sozial und ökologisch verantwortliches Management sowie nachhaltiges Handeln. Ein solches Verhalten von Unternehmen beeinflusst die Kaufentscheidung der Verbraucher. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die die GfK Panel Services (Gesellschaft für Konsumforschung) in Kooperation mit GfK Nürnberg [EV] und Roland Berger Strategy Consultants durchgeführt hat.
Oh Welt, beweine den Tag, an dem Anheuser-Busch verkauft wurde. Was man über die Gentlemen aus St. Louis auch immer sagen konnte, sie hatten eine gute Zahlungsmoral.
Das Menetekel mahnt seit Ende 2008 an der Wand: Mit Bier geht es abwärts. Nach Baltika-Schätzungen sank der Bierabsatz aller Brauereien 2008 um 0,4 Prozent. Schuld waren die verregnete Sommersaison, höhere Rohstoffkosten und die gestiegene Biersteuer (+32%). Plus weltweiter Wirtschaftskrise. Whamm. In Russland haben bisher Zehntausende ihren Arbeitsplatz verloren, Kurzarbeit ist an der Tagesordnung. Viele warten vergeblich auf Lohn und Gehalt. Keine guten Aussichten für 2009. Marktführer Baltika Brewery bilanziert für 2008 einen um elf Prozent höheren Nettogewinn von 15,5 Milliarden RUB (425 Mio USD) und ein Umsatzplus von 17,2 Prozent auf 92,4 Milliarden RUB (2,5 Mrd USD).
PepsiCo kooperiert mit Rockstar Energy Drink im Vertrieb. Das treibt Pepsis Anteil am schnell wachsenden und hochprofitablen Markt der Energy Drinks in die Höhe. Rockstar ist in neun Geschmacksrichtungen erhältlich und sollte als lupenreiner Energy Drink nicht verwechselt werden mit den alkoholhaltigen Koffein-Getränken wie Sparks & Co., die Anheuser-Busch und Miller aufgrund öffentlichen Drucks aus den Regalen nehmen mussten. Rockstar gibt’s außer in den USA und Kanada in Australien, Neuseeland, Japan, Deutschland, der Schweiz, Finnland, Spanien, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich. Der Deal macht PepsiCo zum Vertriebs-King von Rockstar, zumindest in den USA und Kanada.
Japans Getränke-Riese Kirin Holdings will sich mit 43,25 Prozent bei San Miguel Brewery einkaufen. Kostenpunkt: 112 Milliarden YEN (1,2 Mrd USD).
Der Konzern Fortune Brands steht für 7,6 Milliarden USD Umsatz und ein Konsumgütersortiment von Spirituosen (Jim Beam) über Wasserhähne und Küchenschränke bis zu Golfbällen. Bald könnten die Aktien in die Kategorie „toxisch“ fallen, was bedeutet, dass sie als „hochriskantes“ Investment gelten. Dabei galten Getränke noch bis vor kurzem als relativ krisenfeste Geldanlage, denn „getrunken wird immer“.
Erst muss das Alte weg. Weltweit leeren die Verbraucher ihre Barfächer und Kühlschränke. Wenn alle Flaschen leer sind, wird wieder gekauft. Damit erklärt zumindest Diageo, die weltweite Nummer eins im Drinks-Geschäft, die Kaufzurückhaltung seiner Konsumenten.
Der U.S. Hedgefonds Steel Partners zog im Februar die Notbremse und nahm sein Angebot zurück, den Anteil an Sapporo Holdings auf 33,3 Prozent zu erhöhen. Der Grund: Der Brauer wollte nicht verhandeln, während die Aktie an Wert verlor.
… aber nicht gleich zu Gesellschaftern. Und animieren Sie sie auch nicht zur Selbstständigkeit. Setzen Sie die richtige Entlohnungsform durch. Beteiligen Sie jeden Verkaufsmitarbeiter an seinen Erfolgen. Sie werden damit die Ziele des Unternehmens risikoärmer erreichen.
Gerolf Annemüller, Hans-J. Manger, Peter Lietz, 332 Seiten mit zahlreichen Ill. und graph. Darstellungen, Kt.; 24 cm, 1. Aufl. 2008, Berlin, VLB PR- und Verlagsabteilung, ISBN 978-3-921690-58-1, 25,00 EUR.
Das Fundament eines jeden Unternehmens sind Zahlen: Wie hoch ist der Umsatz, wie hoch sind die Kosten, wie hoch ist der Gewinn? Gerade in einer Rezession ist es wichtiger denn je, diese Zahlen jederzeit im Blick zu haben. Großunternehmen setzen hierfür auf ebenso aufwändige wie kostspielige IT-Lösungen, während sich kleinere und mittlere Unternehmen nicht selten mit einfachen Excel-Dateien und einem Steuerberater behelfen.
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