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Schon der Name India Pale Ale (IPA) bringt Bilder von großen Segelschiffen, würziger Seeluft, fernen Ländern und unbekannten Kulturen in Erinnerung. Seinen Ursprung hat dieser Bierstil im 17. Jh. in England.

Beginnen wir unsere Bier-Zeitreise vor 25 Jahren: Die Deutschen (Bierbrauer und Biertrinker) sehen sich als das Bierland Nr. 1 auf der Welt mit einer ungeheuren Sorten- und Markenvielfalt und einem phänomenalen Pro-Kopf-Verbrauch von 145 Litern im Jahr. Deutsches Bier besitzt einen einzigartigen und unbezwingbaren Nimbus, getragen vor allem durch das Reinheitsgebot. Dieses Markenzeichen machte deutsches Bier nicht nur weltweit berühmt, es verhinderte gleichzeitig, dass ausländische (nicht nach dem Reinheitsgebot gebraute) Biere unser Land überschwemmen. Deutschland: eine uneinnehmbare Bierbastion, in der die „Bier“welt noch in Ordnung ist.

Es ist wie beim Monopoly-Spiel. Wer nur auf einzelne Straßen setzt, hat nichts kapiert. Denn auch die teuren Nobelmeilen bringen dich nicht weiter. Du musst schon ganze Straßenzüge kontrollieren. Erst dann kannst du darauf Gebäude errichten und deine Gegner abkochen. Es ist so einfach wie logisch. Ein Blick auf die Weltkarte der Brauindustrie genügt, und man sieht, wer diese Regeln beherzigte. AB-InBev, SABMiller und Heineken haben sich längst die lukrativsten Straßen bzw. Märkte angeeignet und sind bereits eifrig dabei, ihre Hotels, d. h. internationalen Marken, zu etablieren.

Schon zum Ende des 19. Jahrhunderts (Wochenschrift für Brauereien XIX Jahrg. Nr. 9) wurde im damaligen Deutschen Reichsgebiet mit einer Einwohnerzahl von circa 47 Millionen im Jahre 1886/87 ein mutmaßlicher Bierverbrauch von circa 44,182 Millionen Hektolitern festgestellt. Der Bierverbrauch stieg im Braujahr 1890/91 auf 52,488 Millionen Hektoliter, um im Jahr 1899/1900 70,6 Millionen Hektoliter zu erreichen. Der Pro-Kopf-Konsum erreichte bei 54,4 Millionen Einwohnern schon damals 125,1 l. Er war zu jener Zeit um circa 15 Prozent höher als heute. Lesen Sie hier auch, wie sich die Märkte für Mineralwasser sowie Fruchtsäfte und Nektare im Laufe der Jahre veränderten.

In einer langjährigen Betrachtung der Entwicklungen im Bereich des Braugerstenmarktes erscheinen vor allem die letzten fünf Jahre als besonders turbulent. Folgen Sie uns durch die Jahre und lesen Sie mehr über die Entwicklung des Marktes, Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie den Weg vom Züchter in die Mälzerei.

Die Entwicklungen im Malzsektor mit besonderem Schwerpunkt auf der „Zweiten Karriere“ des Malzes, d. h. dem Einsatz von Spezialmalzen nicht nur in der Brauerei, sondern in anderen Bereichen der Getränke- und Lebensmittel­branche, interessierten die BRAUWELT im Rahmen der Sonderausgabe natürlich auch. Über die Entwicklungen der Mälzerei­technologie berichtet Prof. Dr. Ludwig Narziss ab S. 76. Weitere Entwicklungen und Trends lassen sich im BRAUWELT-Archiv unter www.brauwelt.de sowie in den BRAUWELT-Brevieren verfolgen. Insbesondere zu den Innovationen seit 1986 stellte die BRAUWELT drei innovativen Mälzern unterschiedlicher Größenordnung und Ausrichtungen einige Fragen. Dabei handelt es sich nicht um eine repräsentative Umfrage, sondern eher um ein Stimmungsbild, das zu entsprechenden Überlegungen und Diskussionen beitragen soll. Dargestellt sind die Antworten hier in alphabetischer Reihenfolge der Unternehmen.

In den letzten 25 Jahren hat es um den Rohstoff Hopfen viele Entwicklungen und Veränderungen gegeben, von denen hier nur einige herausgegriffen werden.

Seit seine Verwendung als Bierwürze im bayerischen Reinheitsgebot festgeschrieben worden ist, machte Hopfen hauptsächlich eine Karriere als Rohstoff in der Brauerei. Heute werden über 95 Prozent des weltweit angebauten Hopfens zum Bierbrauen verwendet. Diese Art Monopol verdeckt, dass die Pflanze weiteres Potenzial aufweist, das zwar seit Jahrhunderten bekannt ist, aber zumindest mengenmäßig noch wenig genutzt wird.

Vor 25 Jahren hatten sich die Ergebnisse der Forschungsarbeiten seit den 1960er-Jahren in der Mälzerei­praxis und den Folgeplanungen weitgehend eingeführt. Die Schritte des Weichens, der Keimung und des Schwelkens/Darrens waren durch grundlegende Untersuchungen über die Entwicklung der verschiedenen Enzyme und Substanzgruppen gezielt zu steuern. Durch Anpassung der erarbeiteten Parameter gelang es, die immer größer werdenden Anlagen (bis zu 180 t/Charge) zu beherrschen und Malze der gewünschten Eigenschaften herzustellen. Heute ist das dringendste Anliegen, den Braugerstenanbau zu erhalten und auch Malze aus anderen Getreidearten zu etablieren.

Die Würzebereitung stellt den ersten Schritt im Brauprozess dar und besteht aus sechs Teilabschnitten: Schroten, Maischen, Abläutern, Würzekochen mit evtl. Korrektur der Würzearomastoffe, Heißtrubabscheidung und Würzekühlen. Im folgenden Beitrag stellen die Autoren die wesentlichen Entwicklungen im Sudhaus in den letzten drei Jahrzehnten dar; in diesem ersten Teil geht es um die Arbeitsschritte Schroten, Maischen und Abläutern. Die unterschiedlichen Ansätze verfolgen das Ziel, effizienter zu arbeiten und dabei Energie zu sparen und Qualität zu produzieren.

Die Würzebereitung stellt den ersten Schritt beim Brauprozess dar und besteht aus sechs Teilabschnitten: Schroten, Maischen, Abläutern, Würzekochen mit evtl. Korrektur der Würzearomastoffe, Heißtrubabscheidung und Würzekühlen. In Teil 1 (s. S. 84) wurden die ersten drei Prozessschritte im Rückblick auf die letzten 25 Jahre betrachtet. Lesen Sie hier mehr über die Sudhausentwicklungen, die die Würzekochung mit verschiedenen Systemen umfassen und die Heiß- und Kühltrubabscheidung einbeziehen. Das Bestreben der Technologen und Techniker war auch hier, Prozessabschnitte kontinuierlich zu gestalten und dabei unter Einsparung von Energie eine gleich bleibende Qualität zu erzielen.

Die große Bedeutung des Hefezustandes für die Gärungsabläufe und die Bierqualität führte in den letzten Jahren zu intensiven Forschungsaktivitäten auf dem Hefesektor. So können bei niederer Hefequalität atypische Gärverläufe, Filtrationsprobleme sowie Geschmacksfehler und Mängel in der Geschmacksstabilität, der chemisch-physikalischen und der mikrobiologischen Stabilität auftreten. Durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse konnten auch entscheidende Vorteile beim Hefemanagement erzielt werden.

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