Höhere Leistungsanforderungen von Seiten der abfüllenden Industrie machten vor gut zehn Jahren eine Neukonzeption der Getränkeaufbereitungsanlagen der Krones AG, Neutraubling, notwendig. Entstanden ist daraus die neue Generation der Contiflow Mixer Baureihe. Wie am 15. Juli 2015 gemeldet wurde, ging nun der tausendste Auftrag innerhalb der Contiflow Produktfamilie bei Krones ein.
Wird MegaBrew nun doch wahr? In einer Erklärung vom 16. September 2015 teilte SABMiller mit, dass AB-InBev beabsichtigt, dem Board von SABMiller ein Angebot zu unterbreiten. Bislang sei aber noch kein Vorschlag eingegangen und das Board von SABMiller habe keine weiteren Details über die Bedingungen eines solchen Vorschlags, so die Erklärung.
Boston Beer, der Brauer von Samuel Adams (Bier) und Angry Orchard (Cider), sei für einen ausländischen Brauer, der nicht unter die US-Steuergesetze falle, viel wertvoller. So sagte – oder beklagte? – Unternehmensgründer Jim Koch, 66, vor einem Senatskomitee am 31. Juli 2015. Deshalb müsse er sich regelmäßig der heftigen Avancen von Investmentbankern erwehren. Die Anhörung vor dem Senat drehte sich um die amerikanischen Körperschaftssteuern. US-Firmen verlegen zur Umgehung dieser Steuern ihren Hauptsitz gerne ins Ausland. Davon abgesehen, sind die Kommentare Kochs ein Signal dafür, dass er einen Verkauf seines Unternehmens erwägt?
Nur Insidern dürfte bekannt sein, dass Aldi-Biere von der in der achten Generation familiengeführten belgischen Brauerei Martens gebraut werden. Martens – Unternehmenssitz ist in Ostbelgien nahe der deutschen Grenze – gilt als „Gigant“, gemessen an belgischen Maßstäben. Der jährliche Bierausstoß beträgt ca. 3 Mio hl. Damit belegt Martens nach AB-InBev Rang zwei unter Belgiens Brauern. Der größte Teil der Produktion besteht jedoch aus Handelsmarken für Aldi, Carrefour und Metro. Die 257 Jahre alte Familienbrauerei exportiert rund 85 Prozent.
Nach der Definition der Brewers Association dürfen höchstens 25 Prozent einer Craft Bier-Brauerei von einem „Big Brewer“ kontrolliert werden. Sind Craft Bier-Brauer also auch dann noch die „besseren Brauer“, wenn sie Teile ihres Unternehmens an Investoren aus bierfremden Branchen verkaufen?
Brasilien und Russland stecken in der Rezession, Indiens Wirtschaft hält nicht, was sie verspricht. Ist der Niedergang Chinas nun ein Beweis für die Risiken aufstrebender Märkte? Wird China für die Brauer gar zum nächsten Russland? Im vergangenen Jahr schrumpfte der chinesische Biermarkt erstmals nach Jahrzehnten des Wachstums. Der Ausstoß fiel auf 492 Mio hl Bier. Das bedeute ein Minus von 14 Mio hl gegenüber dem Vorjahr, so der Branchenexperte Germain Hansmaennel. Im ersten Halbjahr 2015 sank der Verbrauch laut AB-InBev um 4,5 Prozent. Dies passierte freilich vor den jüngsten Ereignissen. Mithin steht zu befürchten, dass der Bierkonsum weiter fällt.
Jetzt also Cocktails. Die Nummer drei der Brauer in den USA, Constellation Brands (u. a. Corona, Modelo), hat über sein neues Start-up, Constellation Ventures, eine Minderheitsbeteiligung an der Firma Crafthouse Cocktails erworben. Crafthouse Cocktails füllt Cocktails in Bügelverschlussflaschen ab. Einzelheiten wurden nicht veröffentlicht. Das in Chicago ansässige Unternehmen Crafthouse Cocktails ist die erste Minderheitsakquisition der kürzlich gegründeten Constellation Ventures, deren Aufgabe es ist, interessante Investments in innovativen Getränkefirmen aufzuspüren und zu realisieren. Crafthouse Cocktails wurde 2013 u. a. vom Barkeeper Charles Joly gegründet, Gewinner des Diageo Reserve World Class Award 2014. Alle Marken enthalten nur natürliche Inhaltsstoffe..
Was? Gin und kein Scotch? Die Botschaften des Vereinigten Königreichs werden angehalten, ab sofort bei offiziellen Anlässen Gin auszuschenken. Grund: Die Gin-Exporte sollen verdoppelt werden. Großbritannien ist weltgrößter Exporteur von Gin, zumeist aus schottischer Produktion (70 Prozent). Die Ausfuhren erreichten 2014 knapp 550 Mio EUR, was einer Steigerung von 37 Prozent innerhalb von fünf Jahren entspricht. Zum Vergleich: mit dem Export von schottischem Whisky werden 5,5 Mrd EUR erzielt.
Angeregt durch das jährliche Wasserseminar für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, vorbereitet und geleitet von der Arbeitsgruppe Wassertechnologie am Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik der TU München, das im Erscheinungsjahr des Buches zum 9. Mal stattfindet, berichten Fachleute aus Wissenschaft und Praxis über neue Erkenntnisse aus der Gesetzgebung, den Aufbereitungsverfahren für Trinkwasser sowie den spezifischen Verfahren der Produktwasservorbereitung bis hin zur Abwasserbehandlung in Getränkebetrieben.
Die Rangfolgeliste für die Jahre 2014 und 2013 zeigt 44 meldende Unternehmen des Getränkefachgroßhandels (mit einem Umsatz von über 20 Millionen EUR) mit ihrem Gesamtumsatz und ihrem Umsatz ohne eigenen Einzelhandel. Weiterhin erfolgt eine Aufteilung in überregionale Distribution und die Regionen Nord-, Ost-, West - und Süddeutschland.
Biersommeliers sind Meister der Sensorik und Mittler zwischen Herstellern und Handel, Gastronomie und Konsumenten. Sie bewerten Biere, beschreiben deren Aromaprofil, unterstützen bei der Sortimentsauswahl und machen in Bierverkostungen neugierig auf besondere Biere. Weltweit verzeichnet die Doemens Akademie, Gräfelfing, Geburtsstätte der Ausbildung, mittlerweile über 2000 Biersommeliers. Etwas zeitverzögert schreitet nun auch die italienische Biersommelier-Bewegung in großen Schritten voran …
Die Getränkewirtschaft Deutschland befindet sich seit Jahren in einem kontinuierlichen und zugleich vielschichtigen Wandlungsprozess, getrieben von einem Potpourri von Trends. Sie sind untereinander verankert und bündeln sich immer häufiger zu kräftigen Megatrends mit hoher Ausstrahlung auf das Geschäftsmodell des Getränkeherstellers. Trotzdem verhalten sich Hersteller und Verbandsorganisationen noch zu reaktiv und verteidigen traditionelle Positionen.
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