Der Leitfaden „Nachhaltigkeit in Handwerksbrauereien“ entstand als Kooperationsprojekt zwischen dem BierConvent International [EV], dem Verband Private Brauereien Bayern [EV], München, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Freising, und der Unternehmensberatung M. Mödinger Siegsdorf. In einer zweiteiligen Serie stellen die Autoren die Eckpunkte des Leitfadens vor. Sie gehen zunächst auf die Definition von Nachhaltigkeit ein und zeigen anschließend Best-Practice-Lösungsvorschläge für nachhaltiges Handeln auf.
Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) hat in den letzten zehn Jahren einen stillen Boom in der deutschen Getränkeindustrie erlebt. Aufgrund günstiger gesetzlicher Voraussetzungen war die kombinierte Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie wirtschaftlich höchst interessant. Mit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat sich die Ausgangssituation geändert. Das Erzielen hoher technischer Wirkungsgrade wird zukünftig vermehrt im Mittelpunkt stehen.
Mit einem einzigen Projekt und einigen Investitionen ist es nicht getan. Energiesparen im Unternehmen ist eine Frage der Einstellung aller Beteiligten. Und so handelt es sich beim Thema Energiesparen in der Brauerei um einen kontinuierlichen Prozess, an dem immer wieder gearbeitet werden muss. Dies machte Dr. Jörg Lehmann, Kulmbacher Brauerei, in einem ausführlichen Vortrag bei der 101. VLB-Oktobertagung in Berlin deutlich. Die BRAUWELT wollte es noch genauer wissen und hat die Autoren des folgenden Beitrages in der Kulmbacher Brauerei besucht. Wie das Thema Energiesparen in Kulmbach in den beruflichen Alltag eingebunden ist, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Die Rohstoff- und Energiekosten machen einen immer größeren Anteil an den Gesamtkosten aus. Hinzu kommt der hohe Wettbewerbsdruck im Handel. Daher können die gestiegenen Kosten oft nicht an den Endkunden weitergereicht werden. Die Wettbewerbsfähigkeit bleibt davon natürlich nicht unberührt. Vor allem für kleinere Brauereien kann das zu einem existenziellen Problem werden. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist inzwischen so günstig geworden, dass sich mit ihnen die Kosten für Strom spürbar und nachhaltig reduzieren lassen.
Die Brauwirtschaft muss sich auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen: In Berlin hat die neue Bundesregierung ihre Orientierungsphase beendet und erste Akzente gesetzt. In Brüssel nimmt die neue EU-Kommission ihre Arbeit auf, in Straßburg hat sich das neue Europaparlament konstituiert. Wer gehofft hatte, dass sich mit dem politischen Neustart in Berlin und Brüssel die Rahmenbedingungen für die Brauwirtschaft verbessern würden, dürfte enttäuscht werden: Im Verbraucherschutz, aber auch bei der Alkoholpolitik steht die Branche vor harten Zeiten und schwierigen Diskussionen.
„Wann wird das Gushing-Puzzle endlich gelöst sein? Auf diese Antwort hoffen seit vielen Jahren die Brauer, die in der Vergangenheit vor dem Problem ihrer wild gewordenen Biere standen. Seit fast ebenso vielen Jahren wird Forschung betrieben, in der Hoffnung, einerseits die Ursachen, andererseits praktikable Lösungsansätze zu erforschen“ – so steht es in der Einleitung zu einem Artikel über den Stand der Gushing-Forschung aus dem Jahr 2008 (s. BRAUWELT Nr. 32, 2008, S. 894 - 896). Die Schlussfolgerung von damals ist heute immer noch gültig: Es gibt keine einfache Lösung für dieses Problem.
Bereits im Frühjahr hatte SABMiller angekündigt, sich stärker bei Softdrinks zu engagieren und nun dieser Deal: Coca-Cola und SABMiller bündeln ihr Softdrink-Abfüllgeschäft in Süd- und Ostafrika und gründen dazu ein Joint Venture. Konkret bedeutet das die Zusammenlegung von Bottlern in zwölf Märkten in Süd- und Ostafrika zur Coca-Cola Beverages Africa (CCBA). Coke schiebt zudem 260 Mio USD in bar über die Theke für die weltweiten Rechte an der SABMiller-Marke Appletiser, einem kohlensäurehaltigen Apfelsaftgetränk, sowie an weiteren 19 nichtalkoholischen Labels in Afrika und Lateinamerika. Coke verspricht sich von diesem Deal die Erweiterung seines Markenportfolios, nachdem es mit seinen Kernmarken immer weniger Anklang bei den Verbrauchern gefunden hatte.
Etliche Mitarbeiter von Anheuser-Busch haben ihre Kündigungsschreiben erhalten, wie US-Medien zu entnehmen ist. Um wie viele Betroffene es sich handelt, ist ebenso unklar wie das genaue Datum der „Freisetzungen“. Das Fachblatt Ad Age berichtete im November 2014, dass auch Stellen im Markenmarketing und Jobs in der internen Busch Media Group gestrichen worden seien. Bereits im September hatte AB-InBev angekündigt, den Mediabereich einer Agentur anzuvertrauen.
Vielleicht ist es nur ein zeitlich begrenzter Sieg. Auf jeden Fall ist er bemerkenswert: Brauer und Pub-Konzerne (PubCo) können vielleicht bald nicht mehr uneingeschränkt Wirte kontrollieren. Einem entsprechenden Vorschlag zur Gesetzesänderung stimmten im November 2014 im Parlament 284 Abgeordnete zu, 259 waren dagegen. Tritt das Gesetz in Kraft, dürfen Wirte jetzt ihr Bier kaufen, wo und von wem sie wollen. Sie haben außerdem ein Recht auf Mietanpassungen.
Was sind das bloß für Touristen? Alles Geizkrägen? Oder Abstinenzler? Obwohl während der vergangenen Jahre immer mehr Touristen nach Griechenland reisten, ist der Bierabsatz von 4,5 Mio hl (2008) auf 3,9 Mio hl (2013) gesunken. Früher waren die Touristen echte Stützen der griechischen Brauwirtschaft. Heute wohl nicht mehr. Mit 35 Litern Bierkonsum pro Kopf zählt Griechenland zu den Schlusslichtern in Europa.
Wer kennt nicht Gorbatschows Mahnung: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!“ An diese Worte mag sich Heineken erinnern. Die Niederländer sind seit der Übernahme der Starobrno Brauerei 2003 in der Tschechischen Republik aktiv, 2007 kauften sie von Radeberger die Brauerei Krusovice und kamen auf einen Marktanteil von acht Prozent, 2008 kletterte er durch einen Deal mit der tschechischen Braugruppe Drinks Union auf 13 Prozent. Dort verharrt er seitdem.
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