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Unabhängige Craft Bier-Brauereien haben in der Republik Irland gerade mal einen Marktanteil von 2,6 Prozent (2017). Dies geht aus einem Report des Branchenverbands Independent Craft Brewers of Ireland (ICBI) hervor. Eigentlich ist dies kein Wunder, wird der Biermarkt traditionell von Diageo/Guinness, Heineken, Molson Coors, AB-InBev und ihren schlagkräftigen Vertriebsmannschaften beherrscht.

Der polnische Brauer Grupa Zywiec, Nummer zwei im Markt, hat mit der Chicago Poland Investment Group den Kauf von Browar Namyslow, einer der größten Regionalbrauereien, für 500 Mio PLN (116 Mio EUR) besiegelt. Die Kartellbehörden müssen dem Deal allerdings noch zustimmen. Browar Namyslow gehören zwei Brauereien: in Namyslow und in Braniewo. Das Markenportfolio umfasst u. a. Namyslow, Braniewo, die Niedrigpreis-Marke Zamkowe und Kuflowe.

Im November 2018 trafen sich Pabst und MillerCoors vor Gericht. MillerCoors hat seit 1999 einen Lohnbrauvertrag für Pabst-Biere, wollte ihn aber nicht unrevidiert über 2020 hinaus verlängern. Pabst klagte vor Gericht einen Schadensersatz von 400 Mio USD ein und forderte, dass MillerCoors den Vertrag erneuert. Bevor die Jury ihr Urteil fällen konnte, kam es in letzter Minute zu einer außergerichtlichen Einigung.

Bisher akzeptiert die Brewers Association (BA) nur kleine, unabhängige und traditionelle Craft Bier-Brauereien als Mitglieder. Der Jahresausstoß darf 7 Mio hl nicht überschreiten, der Eigentümeranteil von „Big Brewers” muss unter 25 Prozent liegen. Außerdem müssen mehr als 50 Prozent des Absatzes auf Bier entfallen. Aromatisierte alkoholische Getränke (FABs) gelten nicht als Bier.

Coopers Brewery, Australiens führende Privatbrauerei, erreichte im Finanzjahr 2017/2018 (30. Juni 2018) ein Gewinnplus von vier Prozent. Doch sank der Bierabsatz nach 24 Jahren stetigem Wachstum um neun Prozent auf unter 800 000 hl. Infolgedessen rutschte der Umsatz von 252 Mio AUD im Vorjahr auf 237 Mio AUD (150 Mio EUR) ab.

Die Braulizenz für Brooklyn Lager und den Vertrieb von Brooklyn-Marken ist von der in Adelaide ansässigen Coopers Brewery übergegangen an – na? – Lion/Kirin. Seit dem 18. Dezember 2018 vertreibt Lions Craft Bier-Unit Malt Shovel Brewery alle Brooklyn-Marken, während Lions Craft Bier-Brauerei Little Creatures in Geelong (Melbourne) das Lager braut.

Glücksspielsucht (Foto: Benoit Dare/ Unsplash.com)

Was kann der Arbeitgeber tun? | Dass der Arbeitskollege aus Beziehungsfrust zum Bier greift, hat er letztens noch als Scherz in einem Nebensatz abgetan. Dass der Azubi jede freie Minute nutzt, um Quoten, Einsätze und Ergebnisse der spanischen Fußball La Liga 2 auf seinem Smartphone zu checken, fällt inzwischen immer mehr auf. Dass der langjährige Mitarbeiter ohne Medikamente nicht mehr schlafen kann, weiß niemand. Alles Privatsache oder kann bzw. sollte der Arbeitgeber etwas tun?

BrauBeviale 2018 | BRAUWELT-Autor Dr. Günter Arndt besuch­te die Nürnberger Investitionsgütermesse BrauBeviale im Novem­ber und verschaffte sich einen Überblick über die Neuigkeiten und Weiterentwicklungen im Bereich der Abfüll- und Verpackungs­technologie. Nach dem Trockenbereich in Teil 1 seiner Zusammen­fassung (BRAUWELT Nr. 50, 2018, Seite 1519-1522) liegt sein Fokus hier auf dem Nassbereich.

Filtrationssystem auch für kleine Brauer

BrauBeviale 2018 | Die Filtration des Bieres ist bekanntlich eine der letzten Möglichkeiten, auf die Qualität des Bieres entscheidend Einfluss zu nehmen. Nach wie vor ist die kuchenbildende Anschwemmfiltration mit Kieselgur am stärksten verbreitet. Dieses Material rückt aber immer stärker in die öffentliche Diskussion und zwar wegen der Staubbildung, des Schwermetallgehaltes sowie der Probleme bei der Beseitigung (Düngemittel-VO/Schließung einer Recyclinganlage). Vermehrt setzt man auf Cellulose bzw. Cellulosegemische oder auf neue Filterhilfsmittel aus synthetischen Materialien. Auch in der Craft Bier-Szene gewinnt die Filtration immer mehr an Bedeutung.

Gärung (Quelle: DBB)

Die Hefe steuern | Teil 1 dieser Reihe [1] beschrieb die wichtige Rolle der Hefe für die Entwicklung der Geschmacks- und Aromaprofile von Bier. Dieser zweite Teil schildert nun Parameter und Verfahren, mit denen Brauer während des Brauprozesses einen unmittelbaren Einfluss auf die Hefe nehmen können. In Teil 3 werden etablierte klassische GVO-freie Verfahren zur Entwicklung neuer, faszinierender Hefen eingesetzt, um neue Flavour- und Aromaprofile zu kreieren.

Neues Sudhaussystem Omnium in der Schlossbrauerei Reckendorf (Foto: M. Klindtworth)

Bieranalysen | Seit Anfang April 2018 wird das Sudhauskonzept Omnium by Ziemann erstmalig in einer deutschen Brauerei, der Schlossbrauerei Reckendorf, erfolgreich eingesetzt [1]. Im ersten Teil der technologischen Betrachtung wurden die Ergebnisse der Sudhausarbeit anhand der Prozesszeiten und Daten aus den Würzeanalysen dargelegt [2]. Die sich aus den aufgeführten technologischen Fakten ergebenden Auswirkungen für die Bierqualität sollen im vorliegenden zweiten Teil des Artikels beleuchtet werden.

10-Jahres-Vergleich | Aktuell gibt es nach den Feststellungen des Deutschen Brauer-Bundes in Deutschland etwa 1500 Brau­stätten, das sind über 80 Brauereien mehr als im vergangenen Jahr und über 150 mehr als noch vor fünf Jahren. Im Beitrag wird die Entwicklung der zehn größten Biermarken über die letzten zehn Jahre hinweg verglichen.

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